Noch ein anderes Gesundheitsproblem.
2018 Kgalagadi: Mein Mann bekommt von jetzt auf gleich Schmerzen beim Wasserlassen, Blut findet sich im Urin, hohes Fieber und das nachts in Nossob auf der Premium Campsite. Ich gebe ihm Paracetamol gegen das Fieber und mache ihm eine Wärmeflasche gegen die Schmerzen ( Nierengegend). Im Medikamentenbeutel finden sich Antibiotika Tbl. , auch davon muss er eine schlucken. Langsam lassen die Schmerzen etwas nach, das Blut im Urin wird weniger.
Morgens kann ich mit einer Freundin über WhatsApp telefonieren. Sie will unseren Hausarzt anrufen und fragen, was wir noch tun können. Gott sei Dank konnte ich bis zum Rückruf noch 1 Chalet buchen und so ziehen wir erst einmal von der Campsite ins Chalet (die Angestellten waren mega hilfsbereit und so konnten wir schon gegen 10.00 Uhr einziehen, das Geld für die bezahlte und nicht genutzte Campsite wurde sogar verrechnet). Der Rückruf der Freundin erfolgte, der Hausarzt tippte auf eine Hoden- bzw. Prostataentzündung. Weiterhin Paracetamol schlucken und Antibiotika, sollte keine Besserung eintreten, müssten wir zu einem Arzt.
Antibiotika hatte ich nur für 3 Tage mit und auch am nächsten Tag wurde es nicht besser, Das Paracetamol hielt nur das Fieber unten. Ließ die Wirkung nach, waren es bald 38.5 bis 39°. Unsere 4 ergatterten Nächte in Grootkolk mussten wir mit Tränen in den Augen stornieren, aber es half nichts.
Wir blieben 2 Nächte im Chalet und dann buchte uns die nette Angestellte auf 3 N. Twee Revieren um (auch hier wurde das Geld verrechnet). Unser Plan war nach Askham in die Medical Clinic zu fahren (Tipp der Angestellten) und dort meinen Mann untersuchen zu lassen. Seine Hoden war inzwischen zu Bällen angeschwollen und schmerzten beim kleinsten Druck. Damit er überhaupt sitzen konnte, hatten wir ihm das Nackenhörnchen untergelegt.
In Twee Revieren waren wir "angemeldet" und konnten so direkt das Chalet beziehen. Dankbar für so viel Weitsicht der Angestellten, konnte mein Mann sich direkt ins Bett legen.
Am nächsten Tag ging es früh nach Askham - die Klinik liegt in der Ortsmitte und sieht von außen nicht Vertrauens erweckend aus. Innen aber ging alles professionell weiter. Dort gab es zwar keinen Arzt, aber 3 überaus kompetente Krankenschwestern. Der Blutdruck wurde gemessen (meiner war sicher noch höher, als der von meinem Mann), Blut - und Urinproben untersucht. In einem großen Buch verglich eine der Schwestern das Krankheitsbild auf den Fotos mit dem meines Mannes. Das Ergebnis - auch die Schwester tippte auf Hoden- bzw. Prostataentzündung.
Behandlung: 1 Injektion mit Antibiotika, 1 Injektion mit einem entzündungshemmenden Mittel, dann wurden ihm in der Apotheke für die nächsten 10 Tage Antibiotika Tbl. , entzündungshemmende Tbl. und Paracetamol ausgehändigt.
Kosten für alles - Nichts. In SA wird man in staatl. Kliniken umsonst behandelt, auch als Tourist!
Schon auf dem Weg zurück nach Twee Revieren ging es meinem Mann besser. Der Druck in den Hoden ließ nach und nachmittags saß er bereits auf der Terrasse. Am nächsten Tag machen wir 2 kurze Fahren bis zum Kij Kij Wasserloch und konnten anschließend unsere Tour fortsetzen.
Mir sind nicht Steine, sondern ganze Felsbrocken vom Herzen gefallen, als es ihm wieder besser ging.