Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht, ob ich es dabei belassen, oder nochmal etwas dazu schreiben soll.
Zunächst dachte ich, ich lasse es – denn es wäre nicht richtig, sich hier einen „Selbstverteidigungs-Schlagabtausch“ zu liefern. Ich fühlte mich jedoch je länger desto mehr da hinein gedrängt - doch da das weder hilfreich wäre, noch das, was ich ursprünglich wollte, habe ich nun erst mal geschwiegen.
Nach 3 Tagen reiflicher Überlegung und auch „Selbst-Infrage-Stellen“, habe ich mich entschieden, noch einmal darauf einzugehen:
LaLeona, ich zitiere Deine letzten Zeilen, um den Zusammenhang deutlich zu machen (obwohl der von mir zitierte Satz darin nur ein Ausschnitt aus meinen Gedanken ist):
„Ich bin geneigt, Leuten, für die das Thema "Essen" so ein "Problem" ist, andere Urlaubsziele vorzuschlagen. Der Anspruch, unbedingt Wildnis mit Luxus verbinden zu wollen, geht mir ziemlich auf den Keks.
Antje"
Ich denke man kann nicht neutral für etwas werben und gleichzeitig verurteilen. Mit deinem Kommentar grenzt du anders Denkende aus und verurteilst sie. Das hat mich gestört.
1) Man kann NIE neutral werben. Das wäre bereits ein Paradoxon in sich selbst.
Werbung ist immer FÜR etwas. Meist, weil man es für etwas Besseres hält als etwas anderes. Neutralität mag zwar auf den ersten Blick edel klingen, ist aber auch Farblosigkeit.
Wer immer nur neutral bleibt, und sich nie auf eine Seite stellt, löst sich irgendwann selbst auf.
2) Vielleicht war mein Ton etwas zu läppisch, und damit auch für den ein oder anderen verletzend. Dafür möchte ich mich hiermit entschuldigen. Ich nehme diesen für manche vielleicht etwas abwertend wirkenden Ton hiermit zurück.
3) Deine automatische Folgerung, ich würde damit Andersdenkende verurteilen und ausgrenzen, ist jedoch so nicht richtig. Ich habe durchaus eine Meinung, ja. Nicht nur zu „Kühlfragen unterwegs in Afrika“. Und stehe durchaus nach wie vor zu meiner kritischen Anmerkung an den Anspruch, wie z.B. Essensversorgung unterwegs in Afrika sein müsste. Und diese Kritik nehme ich hier auch nicht zurück.
Kritik mag den einen nicht jucken, den nächsten ins Fragen bringen, und den dritten „stechen“, weil er nicht gerne aus seiner Bequemlichkeit heraus treten möchte. Weil er nicht hinterfragt werden WILL. Und dann dreht man den Spieß einfach um, und schiebt dem anderen Beleidigung usw. unter.
Nein, ich sage es hier nochmal ganz deutlich: ich habe durchaus meine ANFRAGE an manchen Anspruch. An manchen Anspruch in unserer westlichen Welt, und damit verbunden auch an manchen Anspruch mancher Reisender auf dem afrikanischen Kontinent. Auf einem Kontinent, auf dem völlig andere Normen und andere Selbstverständlichkeiten gelten und tagtägliche Realität sind. Und ich habe wirklich nach wie vor die Frage, ob manche Menschen, die diesen Anspruch nicht ablegen möchten, richtig sind auf diesem Kontinent, oder sich nicht besser dort aufhalten sollten, wo das Umfeld diesem Anspruch gerechter werden kann.
Was jeder daraus macht, sei ihm nun selbst überlassen.
„Loser“ hat hier mit seinem (wie ich finde sehr taktvoll formulierten Versuch) mal wieder „gelost“. Weil (fast) keiner das hören will, was er zu sagen hatte.
Ich schließe mich ihm an, und ernte das selbe Los. Das ist o.k. Ich habe aber auch nicht etwas in Frage gestellt, um Freunde zu gewinnen, sondern um zum Nachdenken anzuregen.
Auch mich darf man hinterfragen, und ich werde dann entscheiden, was ich daraus mache. Es dem anderen jedoch gleich als Abwertung auszulegen, ist vielleicht auch ein Schnellschuß.
Diese meine letzten Ausführungen gelten im Übrigen nicht nur für diesen thread und dieses Thema, sondern man kann es in ganz vielen anderen immer wieder in diesem Forum beobachten. Auch deshalb habe ich mich entschieden, diese Sätze hier noch zu schreiben.
Jeder prüfe und entscheide selbst, was er damit anfängt – oder auch nicht anfängt.
Antje