Hi zusammen,
als einer der wenigen "Internationals", wie wir von den zum überwiegenden Teil südafrikanischen oder botswanischen Touristen gennant wurden, wollte ich ein kurzes Fazit geben. Denn die Reise nach Botswana war sehr schön, aufregend, etwas abenteuerlich und für die Leute vor Ort vielerorts wichtig und wir waren eigentlich kaum mal in einer Unterkunft, die sich nicht dafür interessierten, wieso wir da sind, ob da mehr Leute kommen werden und woran es lag, dass keiner mehr aus Europa gekommen ist.
(hat uns gewundert, aber das Thema Quarantäne bei Rückkehr war eigentlich bei niemandem auf dem Schirm als Grund für die ausbleibenden Touristen)
Grenze & PCR:
Aus Deutschland kommend haben wir es so getimt, dass wir mit dem PCR aus Deutschland nicht nur Namibia, sondern auch den Übergang nach Botswana schaffen. Gut machbar mit einer Nacht rund um Windhoek und dann über die Grenze. Buitepos mussten wir nur den Test vorlegen, aber keinen Rapid-Test mehr zusätzlich machen. (bei Eingang nach Botswana stehen direkt hinterm Zaun Container, dort hält man an)
Berichten zufolge anderer Reisender, wurde das an der Ngoma-Bridge anders geregelt. Dort war auch mit PCR ein zusätzlicher Rapid erforderlich direkt an der Grenze.
Ablauf easy, 1 Stunde hat der gesamte Übergang raus aus Namibia und PCR-Kontrolle inkl. Immigration etc. nach Botswana rein gedauert. Die Kühlschrank-Kontrolle war wieder nicht planbar, dazu sage ich lieber nix, ich glaube nicht, dass man sich darauf einstellen kann.
Botswana nach Namibia brauchten wir auch wieder einen PCR Test. Den haben wir in Ghanzi gemacht. Wir sollten bis 14 Uhr beim Arzt sein, da man keine Termine bekommt, also früh genug da sein. Keine Wartezeit, Tests werden zwischengeschoben, da es nicht der Arzt selber machen muss. Ergebnisse hatten wir am nächsten Tag um 8:46h per Mail. Der Arzt druckt einem die Tests aus, könnte man aber auch theoretisch bei der Unterkunft ausdrucken. Wir waren eh' in Ghanzi, also haben wir uns den gemütlich um 10h abgeholt nach einem langen Frühstück.
(Namibia will jetzt wieder nur noch 7 Tage altes Ergebnis... lässt sich also in Botswana somit sehr geschickt einbauen)
>> bei Bedarf habe ich die Kontaktdaten des Arztes, fragt einfach nach
In den Parks
Die Camps waren eigentlich fast immer fully booked, aber nie ausgelastet. Southgate standen wir trotz Buchungen nur mit 2 Fahrzeugen. 3rd Bridge konnten wir ohne Buchung einen, wenn wohl auch den letzten Platz ergattern... dazu später irgendwann mal mehr. Xakanaxa halb belegt. Boteti immer noch was frei. Nxai Pan = 2 Buchungen, aber wir waren ganz alleine, ebenso bei den Baines. Es zieht aber an, zum Ende der Reise waren auch schon mehrfach "Internationals" zu sehen. Die Leerstände resultieren wohl aus den vielen SA Buchungen, die wenig bezahlen für die Plätze und einfach nicht stornieren, so berichtete man uns.
Wege und Routen
Unbedingt mal fragen, wenn ihr in den Gates steht. Die 3rd Bridge ist kaputt, die 2nd Bridge auch, aber die kann man umfahren durch das angrenzende Gebiet. Die Querverbindung auf halben Weg nach 3rd Bridge in Richtung Xakanaxa ist aber auch überschwemmt und war nicht machbar.
(Info aus erster Hand die Info, wir haben das eingehend geprüft )
Eigentlich sollte jeder am Southgate darüber informiert werden, die Damen waren leider etwas tränig bei uns und haben das wohl vergessen. Einziger Weg nach Xakanaxa war vor 2 Wochen direkt ab Southgate.
Dead Tree Island war auch noch überspült, da meinte aber ein Guide, dass würde langsam zurückgehen und bald wieder gehen.
Wer die Verlängerung am Khwai in der Concession ins Chobegebiet rein plant, wird feststellen, dass nur die Cutline im Endeffekt auf die Umgehungsroute oder ins Dorf Mababe führt. Irgendwann steht man vor Wasser, also nur das Gebiet bis zum Khwai-Crossing nutzen und dann zurück zur Cutline, wenn man Richtung Savuti will.
Die Wege allgemein waren teilweise sehr verbuscht. Manchmal haben wir Loops oder Strecken ausgelassen, weil sie einfach zu zugewachsen waren. Im CKGR kratzten Dornen praktisch immer über den Lack, speziell im Norden bei Passarge Valley. Viele Routen haben wir anscheinend als erste seit der Wet-Season befahren. Das galt speziell für CKGR, Nxai Pan und die Blackpools bei Southgate. Und den Weg nach Mababe... aber der war ja eigentlich eh noch nicht offen und befahrbar, streng genommen.
Die
Tiere und Sichtungen waren vielfältig, wir konnten die Big5 und vielmehr abhaken. Nwetwe Pan rannten die Elefanten auf 100-200m Entfernung vor uns davon... und rannten wirklich. Nie so gesehen. Keine Gates besetzt, niemand kontrolliert das Gebiet, eine Gnuherde stürmte vor uns davon, wir vermuten, hier wurde und wird stark gewildert.
Land und Leute war so aufgeschlossen und freundlich, wie wir es in Erinnerung hatten. Aber klar, es gibt schon mehr Menschen die arm dran sind und denen ein paar Holzscheite an der Straße abkaufen oder ein Besuch des Tuckshops schon sehr helfen. Insgesamt freute sich einfach jeder, dass mal Touristen da waren, aber ungeachtet der Lage wurde nirgends gebettelt, mal abgesehen von ein paar Kindern in Ghanzi auf dem Spar Parkplatz.
Corona ist ein großes Thema, speziell das Thema Maske wurde sehr ernst genommen. Wir sahen in der Ausnahme Leute ohne, eher tragen selbst Leute die alleine an der Hauptstraße unterwegs sind im Nirgendwo, dennoch eine Maske. Wir haben eigentlich immer eine getragen, wenn wir aus dem Auto ausgestiegen sind and Gates, Tankstellen oder in der Stadt. In den Camps und Lodges ist es dann lockerer. Also Campsite nicht, bei Lodges oder Guesthouses muss man schauen, wie es dort geregelt ist. Nachfragen oder schauen wie die Angestellten unterwegs sind. Alles aber kein Problem, man ist es ja gewohnt und tut dem Ganzen keinen Abbruch. Faustregel = drinnen immer Maske, in Städten auch immer.
Flüge... siehe mein Beitrag beim Eurowings-Discover Topic.
Fazit, super spannend, bei uns war vieles noch sehr leer, man hat immer nur wenige andere getroffen am Tag, manchmal niemanden. Wir würden sofort wieder los... wobei wir ein paar Tage brauchen um alle Eindrücke zu verwerten.
Also klare Empfehlung.
Wenn ihr spezielle Fragen habt, her damit.
Gruß,
Robin