THEMA: Malaria
18 Apr 2021 09:28 #613073
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Ja da ist auch mir alles seit Jahrzehnten gut bekannt und wenn ich vor hätte in Malaria-Hochrisikogebieten völlig abseits jeglicher medizinischen Versorgung herumzureisen würde ich möglicherweise - zusätzlich zum Stand-by Medikament, was ich immer dabei habe - auch noch Mefloquin prophylaktisch einnehmen, da ich es (früher jedenfalls) sehr gut vertragen habe. Wer längere Zeit in Malaria-Gebieten unterwegs ist oder dort lebt, ist gut beraten auf Chemoprophylaxe zu verzichten. Alle diese Mittel sind bei längerer Anwendung gesundheitsschädlich und haben auch Nebenwirkungen die man zunächst nicht bemerkt (Malarone z.B. schädigt mit der Zeit die Augen und das Sehvermögen irreversibel). Und natürlich sterben Menschen an Malaria - in seltenen Fällen auch Weiße. Ebenso an Wespenstich, Spinnenbiss, Schädeltrauma durch herabfallende Kokosnuss, verschleppte Fußfäule u.ä. ...
Meine bisher einzige Malaria hatte ich vor 27 Jahren trotz Chemoprophylaxe ... und ich gehöre zu denen, die vor Corona jedes Jahr verdammt viel in tropisch-Afrika unterwegs waren und die leider gern von Mücken heimgesucht werden :(
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Letzte Änderung: 18 Apr 2021 09:32 von Lugawe.
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18 Apr 2021 09:47 #613077
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Lugawe schrieb:
Wer längere Zeit in Malaria-Gebieten unterwegs ist oder dort lebt, ist gut beraten auf Chemoprophylaxe zu verzichten. Alle diese Mittel sind bei längerer Anwendung gesundheitsschädlich

Da sind wir uns natürlich einig. Wenn die Regenzeit allerdings nur wenige Wochen dauert, ist die Einnahme von Medikamenten aber nicht anders als bei einem Touristen, der ja oft jedes Jahr wieder in solche Länder reist und Prophylaxe nimmt. Bei Regenzeiten, die Monate dauern, ist es sinnlos, denke ich auch.

Ich persönlich mache es abhängig von der Reiseregion und -zeit. In Kamerun zur Regenzeit habe ich z.B. Prophylaxe genommen und in Surinam auch. Im Krugerpark oder restlichen Südafrika habe ich es bleiben lassen. Da ist man im Zweifelsfall aber auch schneller bei ärztlicher Versorgung.

Was übrigens selten bedacht wird, ist, dass eine vermutete Malaria in Wirklichkeit auch Dengue, Gelbfieber, Chukungunya oder sonst irgendwas sein könnte. Dann wirft man sich seine Malariamittel in Notfalldosis ein, die den Körper natürlich auch belasten, während gegen das eigentliche Problem gar nichts unternommen wird. Man sollte also -wenn möglich- immer einen Arzt aufsuchen, wenn irgendwas nicht stimmt. Man kann relativ schnell rausfinden, ob es Malaria ist und welcher Erreger.

Gruß
Wolfgang
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18 Apr 2021 10:54 #613086
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Ich selbst habe bisher 3 x Malarone genommen, habe aber keine Nebenwirkungen bei mir festgestellt.

Mich würde jetzt nur mal interessieren, ob es tatsächlich so ist, dass die Augen/Sehvermögen geschädigt werden können? Wenn dem so ist, auch bereits bei einer Einnahme für eine knapp zweiwöchige Reise (also ca. Einnahme über drei Wochen)?

Die Frage zu den Augen ist wirklich ernstgemeint und ich möchte keine Grundsatzdiskussion lostreten. Muss jeder für sich selbst entscheiden, was er selbst macht.

Viele Grüße
Sabine
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18 Apr 2021 11:18 #613091
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Sabine26 schrieb:
Mich würde jetzt nur mal interessieren, ob es tatsächlich so ist, dass die Augen/Sehvermögen geschädigt werden können? Wenn dem so ist, auch bereits bei einer Einnahme für eine knapp zweiwöchige Reise (also ca. Einnahme über drei Wochen)?

Die Frage zu den Augen ist wirklich ernstgemeint und ich möchte keine Grundsatzdiskussion lostreten. Muss jeder für sich selbst entscheiden, was er selbst macht.

Diese Folge ist nicht einmal unter den seltenen Nebenwirkungen im Beipackzettel aufgelistet.
Da wird uns Lugawe vielleicht mehr sagen können.

Gruß
Wolfgang
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18 Apr 2021 11:55 #613097
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Davon stand zumindest als ich ihn das letzte mal gelesen habe wirklich nix im Beipackzettel. Eine in Afrika reisende deutsche Augenärztin erzählte mir das vor ein paar Jahren mal. Ist sicher kein Thema wenn man es für paar Wochen oder wenige Monate nimmt - so wie es ja auch vom Hersteller vorgesehen ist.
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18 Apr 2021 12:08 #613101
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Hier auch noch von mir ein Teelöffel Senf:
Sept. 2015 im Moremi (Auszug aus meinem Reisebericht):

"Malariaprophylaxe"
Dieses Thema wurde ja schon ausgiebig im Forum behandelt und wir hatten uns durch fast alle Diskussionen durchgelesen.
Da unsere Tropenimpfungen schon alle verjährt waren konsultierten wir unsere Hausärzte (beide ausgewiesene Tropenmediziner). Ernstens seiner war offensichtlich von der ganz vorsichtigen Sorte. Er impfte ihn gegen Tollwut, Kinderlähmung, Hepatitis A+B und Wundstarrkrampf! Gab ihm Malarone zur sofortigen Einnahme bis zum Ende unserer Reise!
Mein Arzt schaute kurz im Internet bei den Empfehlungen des EDA nach und impfte mich gegen Hepatitis A+B und Wundstarrkrampf. Er gab mir Malarone mit, sollte es aber nur bei Anzeichen schwerer Erkältungssymptomen nehmen.
Also einigten wir uns auf einen Kompromiss: und nahmen sie nur während der Zeit durch die eher tropischen Regionen.
Mit diesen Ergebnissen:
.... ohne typischen Vorzeichen entleerte sich mein Magen explosionsartig. Ich kam nicht einmal dazu den Reisverschluss des Zelttores zu öffnen. Da hatte ich eine schöne S.....i produziert und wir mussten nun die restliche Nacht in dieser verbringen, denn die Löwen brüllten immer noch um uns herum!
Das Morgengrauen war es dann auch im wahrsten Sinne des Wortes.
...In ein der nächsten Nächte ereilte Ernst ein heftiger" tout vite". Ähnlich wie es mir ging, nur in die andere Richtung!
So war ich am nächsten Morgen wieder mit der Säuberung von diversen Textilien beschäftigt.
Als sich dann noch heftiges Erbrechen einstellte mutmassten wir, dass es wohl ein zünftiger Rachfeldzug sein würde.
Als wir dann die Packungsbeilage der Malaronetabletten lasen, ging uns ein ganzer Kronleuchter auf! Da waren genau diese Beschwerden unter "häufige Nebenwirkungen" aufgelistet.
Wir stoppten sofort unseren Tablettenkonsum und wir hatten nie wieder irgendwelche Verdauungsprobleme, versorgten uns dafür mit einigen Flaschen Peaceful sleep, "imprägnierten" unsere Kleider und Schlafraum, tranken jeden Abend unseren GT und alles war gut!"
Letzte Änderung: 18 Apr 2021 12:09 von Gromi.
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