THEMA: Malaria
08 Aug 2019 12:41 #564146
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  • ALM am 08 Aug 2019 12:41
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Guten Morgen Reiseingrid,


Deine wohlgemeinte Frage in allen Ehren, verhallt diese jedoch wie der Schrei nach Zeter und Mordio.

Das Thema Malariaprophylaxe wurde in diesem Forum bereits gefühlt 13-millionenfach zwar umfassend aber nicht abschließend erörtert; und das zu gutem Recht.
Denn wer wann wo und mit was welche Erfahrung hinsichtlich dieses Themas gesammelt hat, konnte mit seinen Ausführungen zwar meistens zu einer sehr lebhaft geführten Debatte seinen Beitrag leisten, deren Verwertbarkeit jedoch für das einzelne Individuum schlicht sehr spärlich ausfiel.
Nach einigen Posts hier schreibst Du nun, daß Deine Frage sich an die vielen erfahrenen Afrikareisenden richtete. die im Zeitraum September/Oktober das nördliche Botswana bereisten.
Lass mich Dir keine Antwort auf Deine Frage geben, sondern vielmehr zunächst eine Gegenfrage zum besseren Verständnis aller stellen.
Was erhoffst Du Dir von Antworten der vielen erfahrenen Afrikareisenden, die Du ja explizit ansprichst, und wie wirst Du diese Antworten denn für Dich persönlich auswerten wollen? Wie soll man sich dies vorstellen?

Ich zweifle, daß eine durch Dich im Anschluß an die Antwortensammlung erfolgte empirische Studie im Einklang mit den Aussagen und Empfehlungen eines versierten Tropenmediziners stehen wird; denn es wird viele erfahrene Afrikareisende geben, die sich als Hardcoreverweigerer einer Malariaprophylaxe entpuppen und sich dieser strikt entziehen, auch wider professionellen Empfehlungen von Medizineren und es wird Angsthasen unter den erfahrenen Afrikatravellern geben, die bereits vor dem Durchschreiten der Ausgangstür des O. R. Tambo Airports in Johannesburg die erste Malarone geschluckt haben werden.

Ich kann Dir versichern, daß die meisten erfahrenen Afrikareisenden hier nicht zu den versierten Tropenmedizinern zählen.
Und aus genau diesem Grund ist mir die Intention Deiner Frage nicht klar.
Denn was könnte die Mehrzahl der Laien hier, zu denen auch ich mich zähle, zu einer klugen Entscheidungsfindung beitragen?

Wer sich im Vorfeld seiner Afrikareise zeitlich ausreichend früh, clever und überlegt mit diesem Thema beschäftigt, der wird zur Konklusion kommen, daß der einzig richtige Gesprächsparnter ein Tropenmediziner sein kann. Ob und inwiefern Du dann seinen professionellen Ratschlag befolgst oder in den Wind schlägst, das liegt dann ganz in Deinem Ermessen. Dies wirst Du dann aber mit der Gewißheit tun können, weil die Basis der Empfehlung des Tropenmediziners für Dich eine solidere Grundlage darstellt, als die eigene Auswertung der Antworten der von Dir hier angesprochenen Reisenden.

Liebe Grüße

Alm
Letzte Änderung: 08 Aug 2019 14:13 von ALM.
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08 Aug 2019 13:07 #564150
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  • earlybird71 am 08 Aug 2019 13:07
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Hier möchte ich nur novh mal kurz, wie schon an anderer Stelle, berichten, was mir ein Tropenarzt in Frankfurt am Main im Frühjahr 2019 auf meine Frage bezüglich Malaria Prophylaxe für Namibia im Oktober geantwortet hat:
"Malaria? Gibt es doch dort gar nicht! Das ist ja nicht mal richtig Afrika! Mach dir mal keine Sorgen, Mädchen, genieße den Urlaub!"
Hmmm... Er hat nur wissen wollen, ob ich weiter nördlich als Etosha sein werde, was ich verneinte. Ich glaube aber, dass das manch anderer Arzt auch anders beantworten würde.... Verwirrung...
So viel zu der hochgepriesenen Meinung der Tropenärzte...

Ach ja, dieser Rat musste natürlich auch noch privat gezahlt werden. Ich glaube, es waren 50 Euro für diese 3,8 Minuten Gespräch!
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Letzte Änderung: 08 Aug 2019 13:09 von earlybird71.
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earlybird71 schrieb:
Hier möchte ich nur novh mal kurz, wie schon an anderer Stelle, berichten, was mir ein Tropenarzt in Frankfurt am Main im Frühjahr 2019 auf meine Frage bezüglich Malaria Prophylaxe für Namibia im Oktober geantwortet hat:
"Malaria? Gibt es doch dort gar nicht! Das ist ja nicht mal richtig Afrika! Mach dir mal keine Sorgen, Mädchen, genieße den Urlaub!"
Hmmm... Er hat nur wissen wollen, ob ich weiter nördlich als Etosha sein werde, was ich verneinte. Ich glaube aber, dass das manch anderer Arzt auch anders beantworten würde.... Verwirrung...
So viel zu der hochgepriesenen Meinung der Tropenärzte...

Ach ja, dieser Rat musste natürlich auch noch privat gezahlt werden. Ich glaube, es waren 50 Euro für diese 3,8 Minuten Gespräch!

Tja, es läst sich halt nicht so einfach alles über einen Kamm scheren! :S

Hier mal die unter Tropenmedizin.de veröffentlichte Weltkarte zum Verbreitungsgebiet der Malaria:



und der ebenfalls auf dieser Seite veröffentlichte Hinweis zu Namibia:



Bei der Seite handelt es sich aber nicht um eine Seite des Bernhard-Nocht-Institutes!

Gruß
Markus

ps: Durch die eingeschlepten Mücken kann man sich auch bei uns mit Malaria anstecken, wenn das Insekt vorher einen Infizierten hier erwischscht!
Kapstadt Namibia VicFalls 2012

Namibias Süden & KTP 2018

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Eifel 2020

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Ja, diese oder eine ähnliche Karte kenne ich und ebenso die Reisehinweise für Namibia. Deswegen finde ich die Aussage dieses Arztes auch etwas befremdlich. Ich habe dann an anderer Stelle noch mal gefragt, meine genaue Route und den Zeitraum angegeben. Dort wurde mir geraten, keine Prophylaxe zu machen und auch kein stand by mitzunehmen, da ich nach Verlassen der Etosha ja bald nach Hause fliege bzw. auch die ganze Zeit über in Namibia ja immer in der Nähe der Zivilisation sei, und somit auch bei Krankheitssymptomen schnell und kompetent behandelt werden könne... Von der selbst Medikation wurde mir sogar explizit abgeraten...
Also zwei gänzlich unterschiedliche Aussagen! Einmal ein Tropenarzt, einmal eine Internistin...

Ich kann daher die Frage hier im Forum schon gut nachvollziehen. Hier sind Mensxhen mit eigenen echten Erfahrungen. Obwohl dieser Tropenarzt auf seiner Website groß beschreibt, wo er schon alles war... Also der kennt sich wohl auch aus. Trotzdem ruft sein Rat hier bei einigen Koofschütteln hervor... Alles kompliziert!
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Letzte Änderung: 08 Aug 2019 13:57 von earlybird71.
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Versierte Tropenmediziner stützen sich i.d.R. auf anerkannte Institutionen wie z. Bsp. das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.

Dessen Bewertung über die weltweite Malariasituation hat u. a. Auswirkung auf die Empfehlungen bundesrepublikanischer Ministerien sowohl für Ministeriumsmitarbeiter (u. a. Diplomatischer Dienst des Außenamtes und der Bundewehr) und Bevölkerung.

Die jeweiligen Beratungen dort habe ich mir stets als Grundlage zu meiner persönlichen Entscheidungsfindung herangezogen.

Auf Wunsch werden im Bernhard-Nocht-Institut auch Rezepte ausgestellt und/oder Beratungsberichte abgefasst, die dann dem eigenen Hausarzt vorgelegt werden können, sofern man sich nochmals mit diesem kurzschließen möchte.

Ich denke, daß in solchen Tropeninstituten Mediziner versiert genung sind, um eine öffentlich anerkannte Meinung abgeben zu können.

Es ist mir nicht bekannt, daß das Robert-Koch-Institut ähnlichen Bürgerservice anbietet. Dies wäre ggf. über Google zu eruieren.

Alm
Letzte Änderung: 08 Aug 2019 14:15 von ALM.
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Leider schaffe ich es nicht für eine Beratung nach Hanburg zu fahren... Und telefonisch wird nicht beraten! Muss ich also anders klarkommen!
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