Hallo Ulli,
Dich schüttelts! Warum? Vor dieser Ankündigung? Wer in den 90er in Afrika südl. des Äquators war oder noch früher, der hat heute von morgens bis abends einen Schüttelfrost, wenn er die Riverfront oder Ngorogoro sieht.
1998 da war ein Selbstfahrermietauto in der Region ein Exot, die nicht Safarifahrzeuge waren fast ausschließlich Lokals (Namibia, Südafrika, Zimbabwe) und heute?: es muss limitiert werden. In Tansania und Kenia hat das schon früher begonnen.
Wir (die Menschen) sind einfach zu viel und es wird alles erschlossen. In manchen Reiseberichten liest man ja wie schlecht die Straße teilweise ist. Da werden sich einige freuen, 4-spuriger Ausbau zwischen Maun und Kasane ohne Schlaglöcher. Dann wird das Tempolimit noch abgeschafft, damit man in 90 Min. die Strecke bewältigen kann.
Der Lauf der Zeit ist nicht aufzuhalten, auch in Afrika nicht. Das Rad dreht sich immer schneller und die Gier wächst.
Wir (meine Frau und ich) campen seit 30 Jahren nicht mehr, also müssen wir manchmal auf ein Gebiet verzichten, aber das hat sich in den letzten 10 Jahren ganz enorm geändert. Und die Camper bekommen den Schüttelfrost weil wieder ein Restcamp, B&B oder Lodge gebaut wurde. Trotzdem jammern manche Camper über schlechte Straßen oder über Tsetse, obwohl das das Beste für weniger Individual-Touristen ist.
Meine Frau will an einige Orte noch einmal hin, nicht als Abschiedstour, sondern um das heute zu erleben im Vergleich vor 20 oder 30 Jahren. Ich habe mich damit arrangiert, mal schauen wie es wird.
Im Sept. Masai-Mara(das letzte Mal 1990) und danach Kgalagadi. Und nächstes Jahr Victoriafälle (zum 3.Mal) und Chobe

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In der Hoffnung dass die Straßen in der "Einsamkeit" noch eine Weile große, tiefe Schlaglöcher haben

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Viele Grüße
Wolfgang