suedbummler schrieb:
Der Grund dafür ist, dass wir die Gefahr von Nebenwirkungen als größer einschätzen, die Prophylaxe auch keine Sicherheit gibt und es uns auch nicht empfohlen wurde. Jeder muss das für sich selber beantworten.
Das kann man so nicht stehen lassen. Es stimmt, eine Malaria Prophylaxe bietet keine 100%ige Sicherheit nicht an Malaria zu erkranken senkt die Wahrscheinlichkeit aber erheblich! In jedem Fall wird die Erkrankung unter der Einnahme weniger schwerwiegend verlaufen.
Die Nebenwirkungen moderner Medikamente wie z.B. Malarone sind sehr gering.
Atovaquon/Proguanil (z.B. in Malarone):
Das Mittel befindet sich seit 2001 auf dem deutschen Markt und wird sowohl als Chemoprophylaxe als auch als Standbymedikament häufig eingesetzt.
Nach den klinischen Prüfungen wird die Kombination gut vertragen, Nebenwirkungen sind selten. Es können Übelkeit, Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen auftreten. Durch die Einnahme von Metoclopramid bei Reiseübelkeit wird die Wirkung herabgesetzt. Unter oraler Antikoagulation mit Marcumar kann es zu einer Beeinflussung des INR-Wertes kommen. Außerdem kann eine herabgesetzte Wirkung der Antibabypille nicht ausgeschlossen werden.
Ich würde trotzdem nicht automatisch zu einer Prophylaxe raten, das sollte jeder für sich bzw. mit seinem Arzt besprechen. Ich persönlich hatte bisher niemals irgendwelche Nebenwirkungen von Malarone feststellen können und würde es unter entsprechenden Umständen wieder einnehmen.