THEMA: Antons 4x4-Selbstfahrer-Tipps
18 Jan 2017 19:15 #459773
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  • Maputo am 18 Jan 2017 19:15
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@Leser....als ich das erste mal vor 30 Jahren in Kapstadt war, wollte ich den coolen Macher an der Beach spielen und bin am Bloubergstrand mit einem Uralt Landcruiser vor versammelter Menge grandios abgesumpft... Einem Südafrikaner der mir helfen wollte habe ich mitgeteilt, dass der 4*4 nicht richtig funktionieren würde...er hat nur gesagt...you must turn the locks... :blink: ....keine Ahnung damals was er genau meinte, bin sogar noch leicht sauer geworden, weil er sich immer wiederholt hat und es mir schliesslich gezeigt hat, dass man an den Rädern diese komischen Naben drehen muss... :whistle: ... das Leben ist ein ständiger Lernprozess...
Letzte Änderung: 18 Jan 2017 19:16 von Maputo.
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18 Jan 2017 19:31 #459776
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  • GinaChris am 18 Jan 2017 19:31
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Leute, Leute,

wenn ich mir die Zielgruppe des Threads ansehe und was daraus geworden ist frage ich mich schon ob das der Sinn war?
Gratuliere Euch herzlichst!

Chris
PS: Wir fahren privat General Grabber AT2 auf einem Jeep GC und wissen was wir tun.
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19 Jan 2017 09:30 #459830
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  • maggus am 19 Jan 2017 09:30
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Hi,

nochmal zum Thema Reifen und Luftdruck:

Im Sand, Luftdruck deutlich runter, dies ist jetzt wohl allen klar, zu den ganzen Berechnungen bezüglich der theoretischen Auflageflächen,....wollte ich nur mal kurz fragen:
Wie sieht es aus, wenn der Reifen eingegraben ist und dies bei hohem Luftdruck, da hat er doch eine große radiale Berührungsfläche mit dem Untergrund und man kommt trotzdem nicht vom Fleck, woran liegt denn nun dies? :dry:

Meine Erklärung, ohne Berechnung: Der Reifen verhält sich bei niedrigen Luftdruck ganz anders, er ist viel weicher und walkt deshalb über den Sand und schneidet sich nicht in den Sand wie es ein Reifen mit hohem Luftdruck macht!
Auch bekommt man einen weichen Reifen schwieriger zum durchdrehen und gräbt sich deshalb auch nicht so leicht ein!

Also nochmal: "Auf dem Sand fahren und nicht durch den Sand fahren" dann wird alles gut!

Macht es wie die Elefanten, die haben große weiche Füße und bewegen sich damit ganz locker und sanft über tiefen Sand, auch ohne Aufstandsflächenberechnungssonderspezialformel! :laugh:


Viele Grüße und gute Fahrt


Markus
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19 Jan 2017 11:18 #459846
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Gut erklärt Markus. B)

Ich fahre auch weiche Reifen auf steinigem Untergrund, genau wegen "er ist viel weicher und walkt deshalb über " die scharfen Kanten. Mache dies seit Jahren mit super Erfolg. Keinen einzigen Platten mit BFG Muds.
Fahre 3bar auf Teer, 1.8 - 2.0 auf Sandstraßen und vorne 1.2 / hinten 1.5bar auf jedem Track, egal wie gut oder schlecht.

Benutze das Gleiche Prinzip beim Ballspielen (Faustbälle) mit meinem Hund. Ein harter Ball hält nicht so lange wie ein weicher in seinem Maul.
Best Regards
Adolf
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Trustee, Sponsor & SA Contact for 'Desert Lion Conservation'!
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Hobby: Land Cruiser Touring Vehicles. Member of the LCCSA.
Slogan: Tread lightly, leave nothing but your foot prints!
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19 Jan 2017 11:44 #459854
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  • KarstenB am 19 Jan 2017 11:44
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Hallo,

ich denke, dass man auf Sand Luft ablassen sollte, ist nun hinreichend geklärt. (Ich wusste es früher nicht, ich kann Euch sagen, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht!)
Mich haben die physikalischen Fragen nicht ruhen lassen, deshalb hier ein paar Überlegungen hierzu.
In einem Gas wirkt der Druck nach allen Seiten, also auf die gesamte Reifenfläche. Diese ist in guter Näherung ein Torus (Kreisring). Dessen Flächenformel lautet A = 4*pi^2*r*R, dabei ist r der Radius des Rotationskreises (Querschnitt des Reifens) und R der Abstand des Mittelpunkts dieses Kreises von der Drehachse (Nabe). Ich habe jetzt mal mit r = 0,15 m und R = 0,4 m gerechnet. (Da ich schon lange kein eigenes Auto mehr habe, musste ich schätzen, aber Ihr könnt ja die Werte Eurer Lieblingsreifen einsetzen.) Dann ergibt sich ein Wert von A = 2,37 m^2. Auf diese Fläche wirkt der Druck p. Wegen Kraft F = p*A ergibt sich bei einem absoluten Druck von p = 3 bar = 300 000 Pa eine Kraft von F(i) = 711 000 N, die auf die Reifenfläche von innen wirkt. Dieser wirkt der Luftdruck von 1 bar entgegen mit einer Kraft von F(L) = 237 000 N. Da Kraft und Gegenkraft immer gleich groß sein müssen, muss der Reifen also die Differenz dieser Kraft gegen den Innendruck aufbringen, also F(R) = 474 000 N. (Wir hätten auch gleich nur mit dem Überdruck von 2 bar rechnen können.) Wenn der Reifen in der Werkstatt hängen würde, hätten wir jetzt einen perfekten Kreisring. Da er aber die Last des Wagens m = 2000 kg/4 = 500 kg tragen muss, wird er durch eine Kraft von unten F(u) = m*g = 5000 N verformt. Die Auflagefläche ist also kein Punkt mehr, sondern eine Fläche. Wenn wir die - zugegeben etwas mutige - Annahme machen, dass sich die Größe der Aufflagefläche A(a) zur Gesamtfläche A verhält wie die Kraft von unten F(u) zur Kraft F(R), dann ergibt sich wegen A(a)/A = F(u)/F(R) oder A(a) = F(u)/F(R)*A eine Auflagefläche von A(a) = 0,025 m^2 = 2,5 dm^2 = 250 cm^2. Wird nun der Überdruck im Reifen von 2 bar auf 1 bar halbiert, halbiert sich auch F(R), die Auflagefläche verdoppelt sich also auf 500 cm^2.

LG aus dem grauen HH,

Karsten

PS: Hat mir Spaß gemacht, meine Physikkenntnisse mal wieder zu entstauben. B)
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Hallo,

und weil ich gerade dabei bin, eine Anmerkung zu Markus Frage "Wie sieht es aus, wenn der Reifen eingegraben ist und dies bei hohem Luftdruck, da hat er doch eine große radiale Berührungsfläche mit dem Untergrund und man kommt trotzdem nicht vom Fleck, woran liegt denn nun dies?":
Dass wir uns fortbewegen können liegt am Prinzip von Kraft und Gegenkraft: Um nach vorne zu kommen, müssen wir eine Kraft auf den Boden nach hinten ausüben, damit der Boden eine Kraft nach vorne auf uns ausübt.* Wenn wir keine Kraft nach hinten ausüben können, weil wir keinen Ansatzpunkt haben (extrem auf Eis, nicht so extrem auf Sand), wird auch keine Kraft auf uns ausgeübt, wir kommen nicht voran. (Diese Kraft ist übrigens nur zur Beschleunigung und Überwindung der Reibung notwendig, nicht für die Bewegung selbst. Wenn keine Reibung da wäre, z.B. auf Eis, dann brauchen wir keine Kraftübertragung mehr, um die Bewegung aufrecht zu erhalten.) Um dieFrage nun zu beantworten: Die Seitenwände des Reifens können keine Kraft nach hinten ausüben, daher hilft uns die größere Kontaktfläche leider nichts. Im Gegenteil: Je tiefer der Reifen im Sand einsinkt, um so höher ist der Berg Sand, den er vor dem Reifen hochfahren muss. Im Sand fährt man also praktisch ständig bergauf. Die größere Auflagefläche beim Reifen mit niedrigem Druck bietet also gleich 2 Vorteile: der Reifen sinkt nicht so tief ein und die Fläche, auf die der Reifen eine Kraft ausüben kann, ist größer.

* Damit niemand mit dem Einwand "Aber im Weltraum kann ich doch keine Kraft nach hinten ausüben!" kommen kann: Dort gilt ein allgemeineres Gesetz, dass den Satz von Kraft und Gegenkraft umfasst - der Impulserhaltungssatz. Könnt Ihr im Sommer selbst ausprobieren, wenn Ihr einen Sack schwerer Steine mit ins Ruderboot nehmt. Falls Ihr keine Lust zum Rudern habt, schmeißt die Steine mit möglichst viel Schwung nach hinten - das Boot wird sich nach vorne bewegen.

LG,

Karsten
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