Hippie schrieb:
Und nach der Trockenheit in 2019 hat sich der Antilopenbestand nicht mehr richtig erholt. Aus unserer Sicht ist die Katzenpopulation im Moment zu hoch. In 2010 hatten wir noch Springbockherden von mehreren 100 Tieren. 2021 und 2022 nur noch max, 100.
Ein paar Gedanken dazu
Es gibt nur wenige Plätze wo ganzjähriger Wildbestand (er)tragbar ist. Seit vielen Jahren frage ich mich daher, was passiert, wenn evolutionär an Trockenheit perfekt angepasste Wildtiere, die auch wochen- bis monatelang ohne Oberflächenwasser auskommen könn(t)en, nun seit Jahren mit künstlichen Tränken versorgt und "am Platz" gehalten werden. Wird diese Fähigkeit nach der xxxten Generation beeinträchtigt, verlieren sie Lebens- oder sogar Überlebensfähigkeit in Trockenperioden? Oder kann das sogar bis zur Aufgabe von saisonalen Migrationsmustern führen und werden manche „bodenständig“?... was dann unweigerlich auch die Futtermenge und –qualität beeinträchtigen würde. Wenn das Futter knapp und schlecht wird, hilft nämlich auch eine „künstliche Tierebewässerung“ nichts.
Jedenfalls würden resultierende Konzentrationen am Brunnen auch die Räuber, von Schakal bis Löwen, begünstigen.
Kennt Jemand Fachmeinungen dazu?
Grüße
Alle paar Jahre migrieren Elands, wahrscheinlich aus Futtermangel, in großer Zahl aus Botswana in das Nossobtal und verursachen dort ebenfalls Probleme bez. Futter- und Wasserverfügbarkeit (zerstören auch die Tränken) und werden in der Folge zu Löwenfutter. 2008 waren im Umfeld einiger Tränken im südlichen Nossobtal sehr viele Elandschädel, Beckenknochen… aus einer früheren Zuwanderung zu sehen. Und die nächste Welle war schon im Anrollen, gesehen in Mabuasehube. 100erte Elands in Reih und Glied auf Wanderschaft war zwar beeindruckend zu sehen, aber unbedingt schlechte Nachricht für die RSA-Seite.