Hallo,
Kenne den Flughafen auch ziemlich gut. Keiner dieser Tipps gilt spezifisch für JNB, sondern für JEDEN großen Flughafen in der Welt.
Gibt es echt Leute, die anderen Infos über mitgeführtes Bargeld geben?
Sollte man nirgend auf der Welt machen...
Ganz so einfach ist es ja nicht. Die meisten Länder haben Limits, wieviel Landeswährung und/oder Fremdwährung und/oder Werte insgesamt (z.B. Kameraausrüstung) man ohne Deklaration einführen darf. Diese Limits sind manchmal sehr niedrig. Und z.B. genau am Flughafen Johannesburg gab es schon vor 8-9 Jahren eine Welle an Vorfällen, wo ganz offensichtlich dortige Zollbeamte die Tippgeber für kriminelle Banden waren. Wer dort beim Zoll irgendwelche größeren Werte deklariert hat, wurde mit einiger Wahrscheinlichkeit anschließend überfallen. Dann steht man als Einreisender praktisch vor der Wahl: Nicht beim Zoll deklarieren, was man eigentlich anmelden müsste. Dann begeht man eine Straftat und wenn man erwischt wird, können die Konsequenzen in einigen Ländern wild sein. Oder man deklariert und steigert die Wahrscheinlichkeit überfallen zu werden.
Daneben hat kein Land Interesse, dass ihm einreisende Ausländer finanziell zur Last fallen. Es kann in einigen Ländern zum Einreiseprocedere gehören, dass man beim Einreisebeamten nachweisen muss, dass man ausreichende finanzielle Mittel für die Reise hat. Alles in allem finde ich es gar nicht so außergewöhnlich, dass man irgendwelchen Beamten am Flughafen Auskünfte über mitgebrachte Geldsummen und Werte machen muss.
Hat nichts mit Sicherheit in JNB zu tun, aber mal nebenbei bemerkt: Man macht sich eventuell manchmal zu wenig Gedanken über Zoll- und Einfuhrbestimmungen. Man vertraut vielleicht diffus darauf, dass die Justiz bei kleineren Vergehen schon mit Augenmaß reagieren wird und etwaige Strafen angemessen sein werden. Das muss aber nicht so sein. In den Vereinigten Arabischen Emiraten - nun wahrlich kein exotisches Ziel - ist z.B. die Einfuhr von vielen Medikamenten wie starken Schmerzmitteln und Antidepressiva stark reguliert. Einen Amerikaner, der das Schmerzmittel Tramadol ohne Rezept dabei hatte, hat man zu 2 Jahren Knast verurteilt.
2 Monate davon hat er wirklich abgesessen. Danach wurde er nach Vorlage eines Rezepts und bei trotzdem 4stelliger Geldstrafe deportiert. Laut Anwälten kommt das häufiger. In anderen Fällen hatte jemand ein Rezept über 30x1 Tablette dabei, aus ökonomischen Gründen aber die 90er Großpackung gekauft und dabei. Ebenfalls ab in den Knast - er hätte genau 30 Tabletten mitbringen dürfen. Hätte uns (unwissend) vor einigen Jahren auch passieren können - ist mir jetzt im Nachhinein aufgefallen. Wir hatten in der Reiseapotheke lange ein starkes Schmerzmittel in Tropfenform.
www.thenational.ae/u...trolled-drugs-1.1067
Beste Grüße
Guido