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THEMA: Comair (Kulula + British Airways) droht grounding
10 Mai 2016 19:56 #430750
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  • Guido. am 10 Mai 2016 19:56
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Hallo,

das Thema geht schon seit Wochen durch die Medien, aber Comair hat immer wieder versichert, das man das richtig stellen und nichts passieren wird. Das ist Comair aber offensichtlich bislang nicht gelungen und ab Donnerstag (11.05.) droht Comair der Lizenzentzug. Wer in den nächsten Tagen Anschlussflüge wie JNB-WDH oder JNB-CPT mit British Airways oder Kulula gebucht hat, sollte die Medien aufmerksam verfolgen.

Konkret geht es darum, das in Südafrika Ausländer maximal 25% Anteil an Airlines haben dürfen und der Ausländeranteil bei Comair höher liegen soll. Über genau diese Regelung hatte Comair in der Vergangenheit selbst andere Wettbewerber erfolgreich angegriffen und deren Markteintritt behindert. Jetzt dürfen sie ihre eigene Medizin kosten. Die Behörde lässt nicht mit sich reden. In höchster Not hat Comair jetzt einen Eilantrag beim High Court in Pretoria gestellt, womit der Behörde verboten werden soll, den Lizenzentzug zu vollziehen.
www.iol.co.za/busine...-application-2019908
www.ch-aviation.com/...ed-by-its-own-petard

Ich will nicht immer "Alarm" machen, aber ein Grounding ist nicht mehr nur eine abstrakte Gefahr. Wie das Gericht entscheidet, kann keiner vorher sagen und ich glaube, es ist besser, wenn man informiert ist und falls nötig so früh wie möglich Alternativen organisieren kann.

Beste Grüße

Guido

Nachtrag zur Klarstellung: Die britische British Airways ist natürlich nicht betroffen. Es geht um die von Comair als Franchise-Nehmer unter der Marke British Airways angebotenen Flüge im südlichen Afrika sowie um die Flüge des von Comair betriebenen Billigfliegers Kulula.
Letzte Änderung: 10 Mai 2016 19:59 von Guido..
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10 Mai 2016 20:58 #430756
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  • ANNICK am 10 Mai 2016 20:58
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Hallo Guido,

Da wir einen Comair Flug ab Victoria Falls im August haben, werde ich diese Situation genau verfolgen....... B)

Hoffentlich gibt es für uns kein Problem! :whistle:

Danke für's "Sharen". :)

Liebe Grüsse
Annick
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11 Mai 2016 07:48 #430781
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  • travelNAMIBIA am 11 Mai 2016 07:48
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Hi Guido,

Danke für den Hinweis. In den Artikeln ist immer ausdrücklich von "domestic licence" die Rede. Damit wären Flüge nach Namibia nicht betroffen, denn nach südafrikanischem Gesetz darf eine SA-Fluggesellschaft scheinbar, wenn sie Flüge ins Ausland ("non-domestic") anbietet, durchaus über einen größeren Ausländerbesitzanteil als 25 Prozent verfügen. Weißt Du da näheres?

Viele Grüße
Christian
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11 Mai 2016 09:52 #430796
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  • Guido. am 10 Mai 2016 19:56
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Hallo Christian,

Nein, von den rechtlichen Feinheiten habe ich null Ahnung. In einer Branchenanalyse aus 2013 steht dazu:
In terms of the Air Licensing Act of 1990, any person wishing to operate a domestic air service in SA must be a South African resident and, in the case of a resident company, not more than 25% of the voting rights must be held by nonresidents. This limits foreign ownership of a domestic airline to 25%. In the case of international operations, those wishing to operate an international airline from SA have to comply with the International Air Services Act of 1993. This act has similar ownership restrictions.
www.bdlive.co.za/opi...e-consolidation-boat

In einem neuen Artikel steht, das nur die Comair-Inlandsflüge von einem Grounding bedroht sind. Das widerspricht sich ein bisschen. Hängt dann vielleicht auch noch davon ab, ob die für Domestic und International komplett getrennte Lizenzen haben oder da irgendwas zusammenhängt oder auf einander aufbaut.
www.bdlive.co.za/bus...threat-to-ground-it1

Fastjet hat auch existenzielle Nöte. Skywise kommt nicht hoch. Flyafrica steckt noch im x. Neustartversuch fest. Der gesamte Luftfahrtsektor im südlichen Afrika scheint die Seuche zu haben. Nur die Golf-Airlines bauen kontinuierlich aus. Emirates hat bald 8 tägliche Flüge zwischen DXB und Südafrika. Qatar und Etihad stocken auch auf.

@Annick
Bis August ist das bestimmt geklärt. Comair war ansonsten ja der einzige Leuchtturm in der Luftfahrt im südlichen Afrika und wirtschaftlich gesund. Im Gegensatz zu all den mit heißer Nadel und dünnster Kapitaldecke gestrickten neuen Billigfliegern, dürfte Comair auch etwas Substanz haben, um ein paar deftige Nackenschläge zu überleben.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 11 Mai 2016 09:58 von Guido..
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11 Mai 2016 10:05 #430801
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  • travelNAMIBIA am 11 Mai 2016 07:48
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Hi Guido,

besten Dank!
Fastjet hat auch existenzielle Nöte. Skywise kommt nicht hoch. Flyafrica steckt noch im x.
ja. Ich bin auch mal gespannt wie Fly Blue Crane sich macht... Erstflug zwischen Kapstadt und Windhoek ist ja diesen Freitag. Immerhin hat die Gesellschaft sich seit September 2015 relativ langsam am Markt etabliert und nicht so wie z.B. FlyAfrica gleich mit X Tochtergesellschzaften und Verbindungen in zig Ländern versucht das südliche Afrika zu revolutionieren.

SonnigeGrüße aus Windhoek
Christian
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11 Mai 2016 11:44 #430813
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  • Guido. am 10 Mai 2016 19:56
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Hallo,
travelNAMIBIA schrieb:
Immerhin hat die Gesellschaft sich seit September 2015 relativ langsam am Markt etabliert und nicht so wie z.B. FlyAfrica gleich mit X Tochtergesellschzaften und Verbindungen in zig Ländern versucht das südliche Afrika zu revolutionieren.
Meines Erachtens ist flyafrica das schon ganz gut angegangen. Das ganze LowCostCarrier-Konzept funktioniert nur mit Skaleneffekten. Man muss möglichst schnell auf mindestens 10-15 Flugzeuge und eine entsprechende Zahl an Routen kommen. Mit nur 1-2 Flugzeugen und 3 Routen kann man die etablierten Flagcarrier nicht dauerhaft bei Kosten und Ticketpreisen schlagen. Nur 7,50 EUR für Gepäck und Essen aus dem Ticketpreis zu rechnen, ergibt keinen erfolgreichen Billigflieger.

Aber flyafrica scheint finanziell etwas dünn aufgestellt gewesen zu sein und die Gesamtkonstruktion mit den ganzen Tochtergesellschaften war rechtlich wohl eine höchst wackelige Angelegenheit. Beides wird aber anscheinend auch durch die Regulierung des Luftfahrtsektors im südlichen Afrika erzwungen. Im südlichen Afrika fehlen häufig Knowhow und Geld, um größere Airlineprojekte anzuschieben. Ausländer mit Geld dürfen keine Airlines hochziehen. So entstehen laufend diese finanzschwachen Kleinstairlines mit 1-2 alten Maschinen und nach 1-2 Jahren sind die immer am Ende: VelvetSky, 1Time, flyafrica Namibia, flyafrica Zimbabwe, Skywise, ...

Wenn man Südafrika bei Einwohnerzahl, Bruttoinlandsprodukt, Lohnniveau usw. mit Malaysia vergleicht, dann liegen die beiden Länder bei allen Parametern ähnlich. Warum Inland-/Regional-Fliegen in/ab Südafrika dann gleich 3 mal so teuer wie in/ab Malaysia sein muss, ist eigentlich nicht so ganz zwingend nachzuvollziehen.

Beste Grüße

Guido
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