Eine kleine Geschichte zu Dieu Donné:
Ich bin in Namibia aufgewachsen und im Alter von 12 Jahren mit meinen Eltern wieder zurück nach Deutschland gekommen. Das war ein richtiger Schock für mich und ich war sehr unglücklich hier und wollte nur zurück nach Afrika. Eine Nachbarin schenkte mir als Trost zum Geburtstag ein Buch (sie wußte nichts über Süd-West-Afrika) - "Die Reben von Dieu Donné", weil die Handlung in Afrika spielte, allerdings in Südafrika, was mir total fremd war. Ich habe dieses trotzdem Buch verschlungen und mehrmals gelesen. Irgendwie ist es bei verschiedenen Umzügen abhanden gekommen.
Ich erzählte es vor einigen Jahren meinen Kindern und bekam zu Weihnachten dieses Buch geschenkt, dass sie in einem Antiquariat gefunden hatten. Ich war sehr gerührt, da wir im selben Jahr Familienreise auf Spurensuche nach Namibia und anschliessend nach Südafrika gemacht haben. Bei der Fahrt durch Franchhoek habe ich beim Vorbeifahren das Hinweisschild zu "Dieu Donné" gelesen, habe sofort gewendet und bin zum Weingut rauf gefahren, wo ich der rätselnden Familie erklärt habe, warum ich hier unbedingt einen Stopp machen musste. Ich wußte vorher nicht, dass es wirklich ein Weingut mit diesem Namen gibt.
Es war traumhaft und wir haben unplanmäßig eine gemütliche Mittagspause eingelegt und noch einige Flaschen Wein zum Mitnehmen gekauft. Der Manager hat uns beraten und dabei habe ich ihm erzählt, dass ich als Kind ein Buch gelesen habe, dass von diesem Weingut handelt. Er konnte es nicht glauben und hat sich den Titel gleich notiert. Leider kann man es nicht mehr kaufen aber wir hatten dadurch ein schönes Erlebnis und waren 2 Jahre später nochmal dort.
Und wenn Corona uns nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, wären wir im letzten Jahr wieder hingefahren.
So bleibt nur die Vorfreude auf nächstes Jahr im "Dieu Donné".
Herzliche Grüße
Silvy