pollux schrieb:
Die Statistik ist eine Katastrophe. Ein Land, dass die Kriminalität nicht mehr im Griff hat. Das ist ja teilweise schon Anarchie. Die Frage ist, wie geht es weiter, und wann fängt es ernsthaft an, sich auf den internationalen Tourismus auszuwirken.
Man wird sehen. Und wenn tatsächlich ein Rückgang eintritt, wird man debattieren, ob es durch Kriminalität und Sicherheit in RSA oder durch erodierende Kaufkraft in den Quellländern oder durch verschlechtertes Preis/Leistungsverhältnis in RSA usw. begründet ist.
Auch ist zu berücksichtigen, dass, in absoluten Zahlen, „organisiert“ Reisende wesentlich mehr sind als Selbstfahrer, letztere aber die hauptsächlich Betroffenen bei erhöhten Sicherheitsrisiken sind.
Dass RSA eines der gewalttätigsten Länder der Welt ist, war ja schon bisher bekannt und hat viele Touristen auch nicht abgeschreckt, genauso wenig wie von Mexico udgl. Erinnert sich noch wer an die Überfälle auf den Autobahnen ab ORT Flughafen und hat das jemanden nachhaltig abgeschreckt? Das ist nur ein paar Jahre her und schon wieder vergessen.
So besorgniserregend und deprimierend die negative Tendenz auch ist, 10 bis 20 % mehr in der momentanen Statistik sind kein Paradigmenwechsel. Sollte das aber tatsächlich einen im Tourismus auslösen, dann wäre dieser eher bei der WAHRNEHMUNG der „südafrikanischen Zustände“ als bei den Zuständen selbst zu suchen. Die ….ologen werden es erklären. Das Land ist seit Jahren im Niedergang und daher in einem vorrevolutionären Zustand und/oder driftet dorthin, ohne dass das den Tourismus beeinträchtigt hat (Corona mal ausgeklammert). Es wurden einfach die Mauern höher gemacht und gut war’s wieder.
Denn, was ist als Auslöser der momentanen Debatte eigentlich passiert? EIN Tourist wurde ermordet und von ihren miserablen Lebensumständen frustrierte Südafrikaner haben Touristen bei der Zufahrt zu Ihrem Allerheiligsten Schrein behindert*).
Dass Manchen dabei das Urlaubsgefühl verloren geht und sie sich darauf besinnen, dass es Schönes auch woanders ohne dieses Drum Herum gibt, kann ich persönlich verstehen, aber auch die, die damit rational und "professionell" umgehen. Ob die Abgeschreckten eine statistisch signifikante Zahl sein werden, wird sich erst zeigen.
*) was hier übrigens durch hervorragende Infos minimiert wird, die aber leider gleichzeitig auch ein „awereness program“ für die bisher ignorierten „südafrikanischen Zustände“ sind. Ein weiteres Dilemma sozialer Medien
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