@ Risikogruppe, Risiko und dessen Wahrnehmung,
Man muss nicht immer nur auf die Kriminalität fixiert sein, es genügt der Alltag, von Verkehr bis Freizeit. Es vergeht z. B. kaum eine Woche, wo zu Hause nicht über schwere Freizeitunfälle, beim Baden, Radfahren, Rafting bis Wandern, Schifahren, Bergsteigen und Klettern berichtet wird, mehrere davon tödlich. Die Zahl (absolut und relativ) der Opfer unter den Touristen ist sicherlich ein Vielfaches derer, die in Südafrika durch kriminelle Akte zu Schaden kommen. Trotzdem lässt sich niemand von einem Urlaub in Österreich abbringen. Erstens setzen sich viele diesen Risiken gar nicht aus (gehen spazieren oder in’s Museum anstatt auf den Berg) und die, die es machen, meinen, dass sie das Risiko beherrschen und ihnen (deswegen) nichts passieren wird, halten sich für kompetent dafür.
Betr. RSA und ähnlichen Ländern und z. B. auch in diesem Thread geschieht das Gegenteil. Manche Besucher projizieren das Risiko der am höchsten gefährdeten Gruppe oder Plätze auf sich selbst, obwohl sie ihr nicht angehören oder sie besonders gefährliche Plätze meiden. Motto, das Böse ist immer und überall.
Und das wohl größte Risiko, absolut und objektiv, in einem Verkehrsunfall zu Schaden zu kommen (siehe die einschlägigen threads hier), wird meistens ohne Erwähnung in Kauf genommen, weil alle der Meinung sind, dieses zu beherrschen.
Grüße
Das ist alles nicht als Gegenargument gegen durchaus berechtigte Warnungen und Verhaltenstipps gemeint. Ich wollte nur die Widersprüche aufzeigen.