marimari schrieb:
.... u. Staat, welcher die Armut und Ungleichheit nicht in Griff kriegt...
Eine OT Randbemerkung @Armut und Ungleichheit und Staat
und nicht auf dich gemünzt, Marimari, ich „borge“ mir bloß deine Formulierung.
Das alte Südafrika hat nie etwas gegen die Armut der Schwarzen unternommen und das neue zu wenig. In einer Situation und Vorgeschichte wie Südafrika ist es mE eine Fehleinschätzung, dass das nur die Aufgabe des STAATes ist und dass dieser das alleine stemmen könnte. Außerdem hat der südafrikanische Staat in den ersten Postapartheidsjahren sehr viel zur Bekämpfung der schlimmsten Armut gemacht und etabliert. Billigunterkünfte und Geldzuwendungen lindern aber das Problem nur, lösen es aber nicht. Es ist nicht gelungen, Armut durch Schaffung von Arbeitsplätzen zu verringern, wobei der Staat in unserem Wirtschaftssystem dazu eigentlich nur „Bildung“ beisteuern kann. Arbeitsplatzschaffung im "öffentlichen" Dienst wurde ja schon bis zum Exzess ausgereizt. Durch das riesige Bevölkerungswachstum und die Zuwanderung und die (tw. selbstverschuldete) wirtschaftliche Abwärtsspirale wurde hier gewaltiger Zündstoff akkumuliert. Angesichts der Dimension ist Südafrika eigentlich schon längst in einem „vorrevolutionären“ Zustand, die Pandemie kommt da noch oben drauf. Der STAAT kann das mE nie und nimmer lösen, nur die GESELLSCHAFT kann/könnte das. Trotzdem hat die Indifferenz gegenüber der Probleme und Abstumpfung eher zu statt abgenommen, das ist zumindest mein Eindruck.
Vielen touristischen Erstbesuchern dort fällt das auf und sie fragten sich/mich, warum es nicht schon längst gekracht hat. Ein Grund ist mE, nicht nur aber auch, dass es GsD viel Engagement der „Zivilgesellschaft“ gibt. Sollte dieses ein Mal abnehmen, aus Resignation oder …. Gute Nacht dann.
Grüße
Und gleich noch mein disclaimer: Eine Entschuldigung oder Billigung der Plünderei durch mich kann aus obig nicht abgeleitet werden. Danke