THEMA: ZAR auf Erholungskurs
15 Aug 2017 14:19 #485190
  • Swakop1952
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  • Swakop1952 am 15 Aug 2017 14:19
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Das war zu erwarten, denn die gesamte Wirtschaft klage bereits seit Jahresanfang über die nichtbezahlten Rechnungen und Arbeiter die dadurch ohne Gehalt blieben. Aber natürlich überraschend...
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15 Aug 2017 14:30 #485192
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  • Guido. am 15 Aug 2017 14:30
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Hallo,
Swakop1952 schrieb:
Er übernahm das Finanzministerium von der heutigen Premierministerin, die ein totales Finanz- und Personalchaos hinterlassen hat.

Das mag ja sein, aber entweder agiert Schlettwein äußerst unglücklich oder kann es auch nicht besser. Was er jetzt über Moodys absondert, klingt für mich abenteuerlich. Die Begründung von Moody klingt dagegen völlig nachvollziehbar.
www.moodys.com/resea...e-outlook--PR_370993

Im Ausmaß ist es noch nicht ganz so schlimm, aber tendenziell hat Namibia wie Zimbabwe viel zu viele Menschen relativ unproduktiv auf der staatlichen Lohnliste. Das nimmt dem Land die Handlungsspielräume. Moodys hat schon bei der letzten Bewertung gesagt, das Namibia den Lohnkostenanteil am Gesamtbudget senken muss. Statt Lohnkosten zu senken, hat Namibia sie weiter ausgebaut. Dafür gibt es die angekündigte Quittung und jetzt jammert Schettwein rum, das wäre alles unberechtigt? Das ist wie absichtlich bei Rot über die Ampel zu fahren und nachher die STVO zu kritisieren. Und es sind bald wieder Wahlen und dann wird man den Punkt Lohnkosten wohl nicht anfassen und insofern auch keine ursächliche Lösung angehen.

Die Abwertung gab es wohl auch, weil Namibia beim letzten Assessment das Ausmaß der Zahlungsrückstände nicht vollständig offen gelegt hat. Die hat man wohl erst vollständig offen gelegt, nachdem man durch den AfDB-Kredit wieder etwas flüssig war. Moodys hat Namibia nicht nur auf Junk abgewertet, sondern weiterhin einen negativen Ausblick testiert. Wenn Namibia also nicht die Kurve bekommt, geht es mit Sicht auf ca. 12 Monate wahrscheinlich noch mehr abwärts beim Rating. Das Namibia in Kürze den Junk-Status wieder verlässt, ist ausgeschlossen. Das ist nicht in Stein gemeißelt, aber statistisch dauert es 6-7 Jahre bis sich ein Land von einem Junk-Status wieder auf Investment-Grade hochgearbeitet hat - wenn es überhaupt gelingt.

Und ich weiß nicht, ob das stimmt, aber laut Namibian überlegt die Regierung, die kostenfreie Primary- und Secondary-Bildung abzuschaffen. Also nicht die Bildung, aber die Kostenfreiheit. Dafür fehlen 300 Mio. NAD (während man natürlich 600 Mio. NAD für Air Namibia hat). Sollte Namibia so auf die Finanzkrise reagieren, dann beraubt sich das Land meines Erachtens jeglicher Zukunftschancen und wird zum hoffnungslosen Fall.

Beste Grüße

Guido
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15 Aug 2017 14:32 #485193
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  • travelNAMIBIA am 15 Aug 2017 14:32
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OFF TOPIC
Hi Guido,
Und ich weiß nicht, ob das stimmt, aber laut Namibian überlegt die Regierung, die kostenfreie Primary- und Secondary-Bildung abzuschaffen. Also nicht die Bildung, aber die Kostenfreiheit.
siehe einige Posts zuvor. Das ist praktisch kaum möglich, da es einer Verfassungsänderung bedürfe: www.newera.com.na/20...ol-development-fund/

Zu dem anderen Inhalt enthalte ich mich lieber :-)

Viele Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 15 Aug 2017 14:41 von travelNAMIBIA.
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15 Aug 2017 14:52 #485197
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  • Guido. am 15 Aug 2017 14:30
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Hallo,
travelNAMIBIA schrieb:
siehe einige Posts zuvor. Das ist praktisch kaum möglich, da es einer Verfassungsänderung bedürfe: www.newera.com.na/20...ol-development-fund/
Kostenfrei primäre Schulbildung steht in der Verfassung ja, aber Sekundäre nicht oder? Davon abgesehen hat die SWAPO doch die ausreichende Mehrheit, um die Verfassung jederzeit zu ändern und ist nicht auf Mithilfe anderer Parteien angewiesen, oder?
Zu dem anderen Inhalt enthalte ich mich lieber :-)
Vermutlich eine weise Entscheidung, da Du zu dem Thema bislang vor allem "alternative Fakten" geschrieben hast. Vor 3 Monaten hast Du uns ja noch von AAA-Prime-Grade-Rating für Namibia berichtet. :)

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 15 Aug 2017 14:53 von Guido..
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15 Aug 2017 15:00 #485199
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Hi Guido,
Kostenfrei primäre Schulbildung steht in der Verfassung ja, aber Sekundäre nicht oder?
Absolut korrekt. Die sekundäre Bildung könnten also wieder mit Kosten belegt werden. Es hat sich aber wohl auch gezeigt (es gab da eine Studie irgendeiner Consulting, ich meine es war so in Q4 2016 - ich suche noch mal), dass durch die kostenlose Sekundarschule der Schüleranteil nur unwesentlich gegenüber der vorher kostenpflichtigen angestiegen ist. Es wäre also vielleicht gar nicht sooo schlimm, wenn man durch die Wiedereinführung der N$ 300 pro Trimester und Kind etwas Entlastung schaffen könnte.

Viele Grüße
Christian

P.S.
Vermutlich eine weise Entscheidung, da Du zu dem Thema bislang vor allem "alternative Fakten" geschrieben hast.
Die Opposition spricht auch von "alternativen Fakten": www.namibian.com.na/...ts-%E2%80%93-Venaani Ich meinte die Enthaltung eher bzgl. Deiner Aussage "Es hat sich in Namibia nichts verbessert."
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17 Aug 2017 13:45 #485476
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Hi zusammen,

zum Thema angehängt. Die FNB scheint auch vom Downgrade überrascht worden zu sein.

Ansonsten schreibt die AZ heute zum Thema (Auszug):
"Indes seien die internationalen Währungsreserven auf 32,7 Milliarden N$ gestiegen, was nun 5,5 Monate lang den gesamten Import (von Waren und Dienstleistungen) decken könne. In der Vergangenheit pendelte dieser Wert oft zwischen zwei und drei Monaten, so der BoN-Vize. Für die Aufstockung der Reserven sind zwei andere Banken verantwortlich. Laut Uanguta kommt die angolanische Zentralbank ihrer Rückzahlungspflicht nach und überweist 204 Millionen US-Dollar (ca. 2,7 Mrd. N$), aufgeteilt in vier Raten von September 2017 bis Juni 2018, an Namibia. Überdies sei die erste Tranche und somit drei Milliarden Namibia-Dollar des 10-Milliarden-Darlehens von der Afrikanischen Entwicklungsbank nun eingegangen. Generell gelte: „Wenn man Geld ausgibt, bedeutet dies auch immer weitere Importe“, sagte der BoN-Vize mit Verweis auf die kleine Ökonomie Namibias. Und: „Die Finanzkonsolidierung der Regierung hat positive Auswirkungen auf die Reserven.“" (www.az.com.na/nachri...insdruck-lsst-nach-/)

"According to Tarah Shaanika, the Chief Executive Officer of the NCCI, financial markets ignored the ratings downgrade with Namibia’s credit spreads only widening by 4-6 basis points as investors digested the news. He added that it is also important to note that despite this widening, in historical context terms, credit spreads are 50-100bps tighter since the beginning of the year and more than 130bps tighter since January 2016.
He explained that this is the market’s assessment of the credit risk of the Namibian Government and that it has improved since January 2016. "
www.informante.web.n...%E2%80%93-ncci.19823

"PRESIDENT Hage Geingob says the government saved about N$3 billion through budget cuts over the past several months."
www.namibian.com.na/...on-%E2%80%93-Geingob

Viele Grüße
Christian

Dateianhang:

Dateiname: Moody'sdow...0811.pdf
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