Da ich nicht an einer Wein-und Strandtour in Kapstadt interessiert bin
ich finde ja solch strickte Trennung persönlich etwas komisch. Südafrika hat nun mal diesen Widerspruch in sich und ich finde es irgendwie eigenartig, einfach eine Seite wegzulassen, weil sie nicht ins Weltbild passt1. Auch diese schöne Seite Südafrikas (Strand, Wein usw. usf.) kann sehr reizvoll sein.
Nichstdestotrotz empfehle ich Dir die Filme von Ten10Films. Diese behandeln die aktuelle Situation in den Townships. Insbesondere On the other side of life und Street Kids United sind m.E.n. sehr sehenswert. Inwiefern diese Dokumentation das tatsächliche Leben in einem Township abbilden kann ich natürlich nicht einschätzen.
Empfehlen kann ich Dir eine geführte Tour durch einen Township, hier kriegt man einen (wenn auch natürlich von aussen beeinflussten ) Eindruck von den schlimmen aber auch sehr positiven Seiten dort. Übernachtungen im Township sind auch möglich, einfach mal das Internet befragen.
Gruß
Carl
1 Dies ist natürlich nur eine Mutmaßung meinerseits, vielleicht hast Du ja andere Beweggründe.
Auch wenn ich Carl hier etwas zustimmen muss, und mich auch frage, wieso Du tausende von Euros in die Hand nimmst um 'Armut' in Afrika 'anschauen' zu gehn, find ich es andersherum doch auch lobenswert, sich für die Geschichte und sozialen Strukturen des Landes zu interessieren.
Hier ein paar Tips:
Doku-Film: "When the mountain meets it shadow" Filmportrait verschiedner Bewohnuner von 'Townships' in Kapstadt und vorallem auch ihrem Widerstand. dok-werk.com/en/film...ain_meets_its_shadow
Doku-Film: "Stocktown X South Africa" über aktuelles städtisches Leben in Südafrika.
Trailer und co.
Ausserdem würd ich halt vorallem Dich vor Ort informieren und dir das anschauen gehen was du möchtest und dich interessiert. Die Touren die dir die Townships in Cape Town zeigen sind oft sehr ähnlich wie die Weintouren oder Safari's, schau dir also genau an was Du mitmachst.
Sehr guten Einblick in die Apartheidsgeschichte bietet das District 6 museum in Kapstadt und auch die geführten Touren auf Robben Island.
Auch sehr zu empfehlen und gut 'auf eigene Faust' zu machen ist das Lwandle Migrant Labour Museum in Lwandle, einem grossen Township ca 50km von Kapstadt. Die organisieren auch Spaziergänge durchs Quartier, Fussballtourniere, Open Air Kinos, etc...
Ebenfalls gibts einige gute Restaurants/Bars/Grillstände wo du auch mal alleine (sicher am Tag) hinfahren kannst und bisschen mit den Leuten quatschen:
Szenig: Mzoli's Palace in Gugulethu,Kapstadt, ein Bar/Grill mit live DJ. Gute Stimmung, viel Toruisten aber auch einheimisches 'Partyvolk'. Zeigt auch gut dieguten und auch schlechten Entwicklungen welche die Vermarktung von Townships haben kann.
Ruhing und Fein: Xwama Cultural Village in Katutura, Windhoek. Gutes essen, gemütliche Stimmung, setzt etwas fest auf 'traditional' - ist aber eines der wenigen Orte wo es 'traditionelle' Nordnamibische Küche gibt und zieht daher durchaus auch Einheimische an.
Falls Du auch noch nach Johannesburg gehst gibts natürlich ncoh viel mehr, Soweto z.B. hat eine ganze Tourisen Strasse, verschiede Jazzclubs, Hostels, Velovermietungen, Kunstausstellungen, etc, etc.
Ich hoffe Du findest was Du suchst und auch noch viel mehr,
Herzlich,
Beginner
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Ihr habt hier ja schon ein paar sehr interessante Filme genannt, ich habe mir jetzt ein paar davon angesehen und war teilweise tief beeindruckt, wie zum Besipiel von Jerusalema und auch Stocktown X.
Habt Ihr vielleicht noch ein paar mehr Empfehlungen?
Der nächste deutsche Winter mit den langen dunklen Abenden kommt bestimmt...
deine Frage steht zwar schon etwas länger hier, aber gestern kam ein sehr interessanter Beitrag im Weltspiegel/ARD über eine weiße Familie, die das Experiment gewagt hat, einen Monat in einem Township in einer Hütte neben der ihrer Haushaltshilfe zu leben. Fand ich sehr interessant und war zugleich erschüttert, das sich seit 1996, als ich in Südafrika war, noch immer nicht viel geändert hat.
LG Ina
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