Montag, 27.03.2023 – Fahrt an´s Kap der guten Hoffnung:
Morgenstund hat Gold im Mund, also steigt der gute bayern schorsch schon wieder frühzeitig in den Pool. Es braucht Runden drehen und entsprechende Dehnübungen vollziehen. Und das macht er gerne, denn der Pool hier im Glen Avon ist wirklich schön:
Nach einem üppigen Frühstück brechen wir auf. Ein
Kapumrundung gehört schließlich zum Pflichtprogramm, wenn man Kapstadt besucht, und wir wissen, dass die Strecke insgesamt mit Fotostops und entsprechenden Pausen relativ lange ist.
Muizenberg, St. James, Boulders Beach in Simons Town, Cape of good hope, Lighthouse und der Chapmans Peak Drive, das sind die Stationen, die wir angehen wollen, und all zu lange brauchen wir nicht rumtrödeln, schließlich wartet dann abends noch ein kulinarischer Leckerbissen in einem unglaublich schönem Ambiente auf uns.
Erste Station ist
Muizenberg, wo es nur ein paar wenige bunte Strandhäuser gibt, dafür aber einen sensationellen Bade- bzw. Surfstrand, Wellen vom Feinsten, die Kulisse ist perfekt.
Bilder:
keine !!! Also muss ein screenshot aus dem Film herhalten, qualitativ nicht umwerfend, aber immerhin:
Ein paar Kilometer weiter sind wir dann schon in
St. James, die Hochburg der Strandhäuser. Schön ist das hier, die Häuschen haben anscheinend erst kürzlich einen neuen Farbanstrich erhalten und sehen fast aus, als wären sie neu hingestellt worden.
Gute 10 km weiter kommt dann schon so was wie ein kleines highlight.
The Boulders Beach in Simons Town, wo hunderte von Pinguinen ihre Heimat haben. Bei unserem ersten Besuch 2016 waren wir regelrecht überwältigt, wie viele Pinguine hier unterwegs waren. Es hat geradezu gewuselt, und das an allen Ecken und Enden.
Jetzt, 6 Jahre später, haben wir den Eindruck, als sei die Zahl dieser lustigen Frackträger deutlich zurückgegangen. Ob das stimmt, wissen wir natürlich nicht, es kam uns auf alle Fälle so vor.
Ein schönes Bild haben wir hier von einem Strauß. Das Meer im Hintergrund, dazu diese herrlichen Farben, einfach nur schön …
Man könnte hier am Boulder´s Beach Stunden verbringen, es wäre nicht langweilig, denn den putzigen Pinguinen zuzuschauen, das hat schon was. Gar keine Frage.
Weiter geht´s, wir müssen runter an´s Kap. Rund 25 km liegen vor uns, eigentlich ein Katzensprung, aber die ganze Sache zieht sich. Die Landschaft ist wunderschön, die Blumen, die Baboons, und immer wieder das Meer im Blick. Und wir lassen uns Zeit. Bei der Einfahrt zum Nationalpark müssen wir bald eine halbe Stunde warten, der Andrang ist ziemlich groß und wir befürchten große Menschenmassen unten am Kap.
Es ist wirklich viel los hier. Für das obligatorische Kapfoto warten wir bestimmt eine viertel Stunde, und mir ist das ehrlich gesagt viel zu blöd, aber was soll´s.
Anschließend nimmt der bayern schorsch die beiden Damen noch mit auf Wanderschaft. Dassies gucken, die sich aber leider vor uns versteckt haben, wahrscheinlich war denen der Menschenauflauf auch ein bisschen zu viel des Guten. Und trotzdem war die Stimmung etwas besonderes, die Leute sind lustig und gut drauf, man lässt sich von der guten Stimmung regelrecht anstecken. Ist ja auch kein Wunder bei so netten Damen !!!
Wir fahren rüber zum Parkplatz am
Lighthouse. Schorschine und ich schwärmen heute noch von der super Calamaris, die wir uns damals genehmigt haben, und wir versprechen unseren Freunden ein light lunch der Extraklasse. Wir kommen am Restaurant an und denken uns schon, ja was ist denn mit den Angestellten hier los, die stehen wie angewurzelt irgendwie komisch herum – haben denn die nichts zu tun?
Wir also rein in die Bude und wir staunen nicht schlecht. Anstelle vieler Menschen ist das Lokal vollkommen leer, und jetzt stehen wir mal blöd da. Die Nachfrage ergab:
LOAD SHEDDING, ein übles Thema in Südafrika,
und ja, wir hören richtig, die Küche hat quasi den Geist aufgegeben und damit ist die Sache erledigt – wir dürfen uns zwar auf die Terrasse setzen, aber zum Essen gibt´s nichts. Ja ist denn das zu fassen!?!
Zum Glück gibt´s nebenan einen kleinen Kiosk. Dort decken wir uns mit zwei kleinen grauslich schmeckenden Pizzas ein, dazu ein paar Savanah, und irgendwie machen wir das Beste draus. So ist das halt in Afrika.
Nun ja, so ganz das Wahre war das nicht, und zu allem Überfluss ist auch noch der kleine Zug, der die
Fußkranken und Lauffaulen nach oben zum lighthouse bringt, ausgefallen. Was für unseren Hermann bedeutet, er wartet unten, und der schorsch macht sich mit den beiden Damen auf den Weg nach oben, was wir Drei aber ohnehin getan hätten, denn der Weg rauf zum Lighthouse ist eigentlich Pflichtprogramm.
Oben angekommen staunen wir dann nicht schlecht, als uns Hermann schon von Weitem zuwinkt. Ein Shuttlebus hat nämlich den defekten Zug ersetzt, und so war es kein Wunder, dass er lange vor uns am Lighthouse angekommen war.
Wir machen uns langsam aber sicher auf den Rückweg. Über
Scarborough und
Kommetjie geht es zum
Chapmans Peak Drive, angeblich eine der weltweit schönsten Streckenabschnitte, die dieser Planet zu bieten hat. Und ja, zweifellos eine tolle Straße, immer schön entlang am Meer, das ist schon eine klasse Nummer. Aber so richtig vom Hocker hat´s uns weder in 2016 noch heute gehauen. Richtig schön, ja, aber bei Weitem nicht so dramatisch, wie das von vielen anderen Touristen wahrgenommen wird.
Auf uns wartet ein kulinarischer Leckerbissen (
Franzicke Ingrid sei an dieser Stelle nochmal ein lieber Dankesgruß geschickt ). Nämlich hat sich direkt am Peak Drive in imposanter Lage ein super Lokal niedergelassen.
„chefs warehouse tintswalo“, ein Feinschmeckerlokal der Extraklasse, auf Monate im Voraus ausgebucht, aus unserer Sicht mehr als empfehlenswert, wenngleich kein Schnäppchen.
Etliche Monate muss man hier im Voraus reservieren, sonst bekommt man keinen Platz. Und mit der Reservierung hast du auch gleich mal eine Anzahlung zu leisten, die man bei Nichterscheinen auch nicht mehr zurückbekommt. Dann hast du halt einfach Pech gehabt.
Was sagt man dazu? Eigentlich, nein, nicht eigentlich, sondern solche Geschäftspraktiken sind ganz einfach bodenlos. Man wäre gut beraten, so was mit sich erst gar nicht machen zu lassen, denn dann würde das den Leuten dort schon vergehen. So aber macht man das, was wohl jeder Touri macht – man reserviert, man macht die Anzahlung, und entsprechend hoch sind die Erwartungen, die zumindest ich an so ein Lokal habe.
Jetzt fragt man sich nur, sind die hohen Erwartungen von uns und die vom Betreiber hoch angesetzten Maßstäbe dann letztlich auch erfüllt worden? Ich meine ja, wenngleich mit Abstrichen. Fangen wir beim Positven an:
Lage, Lage, Lage! Überall das selbe, die Lage ist das alles Entscheidende. Und die war mehr als spektakulär. Wir haben das Ambiente dort sehr genossen, der Sonnenuntergang war regelrecht dramatisch, ein Lokal mit ganz besonderer Note.
Was uns nicht ganz so gefallen hat, das war die Esserei. Für den Preis, der dort verlangt wird, hätte ich mir ganz einfach mehr erwartet, und ich find so was gar nicht gut, wenn ich auf eine weitere Scheibe Brot 20 Minuten warten muss. Der Grund: "
ja wissen sie, das zusätzliche Brot wird eigens für sie und extra gebacken".
Gut, jetzt weiß ich, warum ich 20 Minunten warten musste, und ich versteh es aber trotzdem nicht. Egal – so ist es halt.
Also unterm Strich: die Lage ist phänomenal, das Essen gut, aber bei Weitem keine Sensation.
Und würden wir nochmal hinfahren? Eher nein als ja, aber einmal diese Szenerie zu sehen, ist eindeutig etwas ganz Besonderes.
Hier der Beginn des Abends – man trifft sich oben am Parkplatz und wird dann mit einem shuttle runter zum Restaurant gefahren, den chapmans peak drive sieht man vom Sammelplatz aus sehr schön …
… und unten im Lokal angekommen eröffnet sich ein wahrer
Traumblick …
Unsere Stimmung ist sehr gut, es gefällt uns hier ausgezeichnet ...
... und der Sonnenuntergang ist absolut "vom Feinsten" ...