Einen anderen Angriff können wir fotografisch gut einfangen.
Ein Schakal stürzt sich kopfüber ins Wasserloch auf ein Flughuhn.
Voller Verzweiflung flattert der Vogel im aufgewühltem Wasser und versucht zu entkommen.
Mit weit aufgerissenen Maul schnappt der Schakal zu. Das Flughuhn kann in letzter Sekunde entwischen. Es rettet sich auf den Rand des Wasserlochs und startet durch.
Der Schakal gibt aber noch nicht auf und hechtet hinterher.
Er erwischt das Fleckenflughuhn an einer Schwanzfeder.
Der Vogel entkommt mit einer Feder weniger und der Schakal muss sich mit nassem Fell und einer sehr mageren Beute zufrieden geben.
Wir fahren nach diesem tollem Erlebnis noch ein Stück weiter bis zum nächsten Wasserloch nach Kwang.
Dort nimmt ein Gnu ein Schlammbad.
Birder sind auch unterwegs und geben sich eindeutig zu erkennen.
Wir sind auch glücklich, dass wir auf der Rückweg bei Cubitje Quap Geier beobachten können.
Weißrückengeier
Ohrengeier
So langsam werden wir auch zu „Birdern“. Auf jeden Fall macht es uns immer mehr Spass die Vögel zu bestimmen und wir machen mittlerweile auch weniger Fehler dabei.
Die Gabarhabichte sitzen noch immer in den Bäumen und die Schakale werden langsam müde.
Am späten Vormittag liegt dann die Wasserstelle einsam und idyllisch in der Landschaft.
Für uns ist es nun auch Zeit nach Nossob zurück zu fahren.
Wir bereiten uns ein gutes Frühstück zu und genießen den restlichen Vormittag im Camp.
Die heutige „ Eulensichtung“ beschränkt sich auf deren Hinterlassenschaft auf unserer Terrasse.
Im Sand neben unserem Chalet wachsen merkwürdige Pilze und Erdhörnchen suchen nach Nahrung.
Ein schöner Kapsperling sitzt vor dem stahlblauen Himmel auf einem dornigen Ast.
Zum Nachmittagsdrive fahren wir wieder nach Marie se draai. Vielleicht haben wir ja heute Glück und können die Leopardin mit ihrem Nachwuchs dort antreffen.
Ein ein paar Kapturteltauben und ein Kalahari-Heckensänger sind die einzigen Gäste am Wasserloch.
Wir spotten mit dem Fernglas die Gegend ab.
Mittlerweile sind noch weitere Fahrzeuge hier in Marie se draai eingetroffen.
Weit im Hintergrund im hohen Gras unter einem Baum sehen wir, dass sich etwas im Schatten bewegt.
Als es aus dem Gras auftaucht, erkennen wir eine Braune Hyäne.
Die erste Freude über diese Sichtung verfliegt schnell.
Die Hyäne läuft sehr, sehr langsam und etwas wacklig auf uns zu.
Sie ist wirklich schon sehr alt und sieht alles andere als gesund aus. Ihre Tage sind gezählt.
Kein schöner Anblick.
Das arme Tier läuft zur Wasserstelle und beginnt zu trinken.
Wir hoffen, dass der Leo jetzt nicht hier erscheint. Das ist wohl das erste Mal wo wir auf eine Leoparden-Sichtung gerne verzichten.
Es würde sicher das Ende der alten Hyäne bedeuten.
Alles geht gut und die alte Braune verschwindet langsam humpelnd im Gebüsch.
Der „Schakaltag“ endet mit der Sichtung des selbigen. Er wirft einen langen Schatten und verschwindet in der Weite der Kalahari.
Mit der untergehenden Sonne und dem aufgehendem Mond fahren wir im Konvoi zurück nach Nossob.
Zum Abendessen gibt es den Rest vom Rinderfilet.
Als Beilage machen wir ein Glas Rote Beete auf und kochen Kartoffeln.
Wir schneiden das Filetstück in Scheiben und braten diese kurz in der Pfanne an.
Das Steak schmeckt mindestens genauso gut wie am Vortag.
Als Nachtisch gibt es noch Pfirsiche aus dem Glas mit etwas Zimt bestreut.
Gefahrene Kilometer: 90