25.11.23
Grootkolk - Gharagab
Gestern Abend haben wir beschlossen die heutige Weiterfahrt nach Gharagab mit einem Gamedrive zu verbinden.
Schnell haben wir den Kühlschrank ausgeräumt und unsere Sachen wieder im Hilux verstaut.
Um 06:00 Uhr sitzen wir schon im Auto und fahren los.
Immer wieder sehen wir nach links und rechts und beobachten alles um uns herum.
Es ist auch heute Morgen nicht viel los.
Ein paar Vögelchen sind in der kargen Landschaft zu sehen.
Weißflügeltrappe (f)
(m)
Für ein Steinböckchen halten wir auch kurz an.
Gegen 10 Uhr kommen wir schon in Gharagab an.
Vor Chalet 4 sehen wir ein Auto stehen. Es ist der einzige Bungalow der bewohnt ist.
Da wir niemanden sehen, drehen wir eine kleine Runde entlang der Bungalows.
Jetzt hat uns Eric, der Campmanager von Gharagab auch entdeckt. Er kommt uns von Chalet
Nummer 1. entgegen.
Wir sollen noch ein paar Minuten warten, dann ist er fertig und wir können in Chalet Nr. 1 einziehen. Da wir aber letztes Jahr bei unserem ersten Aufenthalt hier in Nummer1 übernachtet haben, möchten wir diesmal Chalet Nummer 2 testen, mal sehen wir von der die Sicht auf das Wasserloch ist.
Für Eric ist dies kein Problem, wir sollen ihm halt nur noch etwas Zeit lassen, bis er Nummer 2
fertig hat.
Wir holen uns daraufhin zwei Stühle und machen es uns im Schatten eines Baumes gemütlich.
Nachdem Eric fertig ist, räumen wir unsere Sachen ins Chalet.
Wir bereiten uns mal wieder ein tolles Frühstück mit allem was der Kühlschrank her gibt.
Eier, Bohnen, Gurken, Frischkäse, Schnittkäse, gekochter Schinken, Erdbeermarmelade und Pflaumenmus.
Dazu gibt es Vollkornbrot das wir schon in Upington eingekauft haben.
Da es hier in Gharagab auch keinen Campingtoaster gibt, kommt Hartwig auf die glorreiche Idee Toastbrot in der Pfanne zu tosten.
Er schüttet etwas Öl in die Pfanne und schnell ist der Toast braun und knusprig.
Ingrid lehnt dankend ab und Hartwig ißt sein Marmeladentoast tapfer auf. Danach gönnt er sich einen guten Schluck Old Brown Sherry um den Nachgeschmack von dem im Öl gebratenen Toast los zu bekommen.
Den restlichen Tag machen wir es uns auf der Terrasse gemütlich.
Legen unsere Kameras bereit und warten darauf, dass die ersten Tiere zum Wasserloch kommen.
Die Siedelweber begrüßen die Neuen in von Chalet Nummer 2. Sie sind während unseres gesamten Aufenthaltes hier unsere ständigen Gäste auf der Terrasse.
So viel sei verraten, einer von ihnen freundet sich mit Ingrid an, so dass ihr der Abschied von hier später noch schwerer fällt.
Im Gebüsch neben der Terrasse sehen wir immer wieder kleine Vögelchen.
Fiskalwürger (f)
Gelbbauchgirlitz
Am späten Nachmittag kommen dann die ersten Tiere.
Ein Oryx löscht seinen Durst und ein Schakal kühlt sich die Pfoten.
Danach fangen wir mit den Vorbereitungen fürs Grillen an.
Ingrid macht einen Gurkensalat. Hartwig schält Kartoffeln und würzt ein schönes Stück Rindfleisch, legt es auf einen tiefen Teller und übergießt es mit Öl.
Mit dem Feuer machen hat er weniger Glück. Die Holzscheite sind sehr dick und fangen nicht richtig Feuer.
So verrinnt die Zeit und es wird immer später.
Erst gegen 21:00 Uhr brennt das Holz richtig.
Genau zu diesem Zeitpunkt erscheint am Wasserloch eine Afrikanische Wildkatze und kurz darauf von der anderen Richtung ein Schakal.
Schnell werden die Kräfte gemessen. Die Katze macht einen Katzenbuckel und funkelt den Schakal siegessicher an.
Schnell zieht er seinen Schwanz ein und verschwindet in der Dunkelheit.
Leider beobachtet unser Nachbar aus Chalet Nr. 4 auch noch das Wasserloch.
Wir bekommen eine Discobeleuchtung. Alles wird in Rotlicht getaucht. Die Katze, der Schakal und das Wasserloch.
Das mag für die Tierbeobachtung vielleicht ideal sein, aber für Fotos taugt es nichts.
Die Tiere werden durch Rotlicht nicht so gestört, aber die Belichtung vom Wasserloch hätte auch ausgereicht. Diese ist schließlich jeden Abend an und die Tiere haben sich daran gewöhnt.
Es geht noch eine Zeitlang mit dem Rotlicht weiter, an … aus… an …aus, fast so wie auf der Tanzfläche in einer Disco.
Wir beschäftigen uns derweil mit anderen lebensnotwendigeren Dingen und die heißen
„Essen zubereiten”.
Während der Lightshow brennt mittlerweile unser Feuer ganz toll, es wird aber immer später.
Da alles im Leben irgendwie noch einen Sinn hat, erfahren wir ca. zwei Stunden später.
Endlich ist das Feuer soweit heruntergebrannt, dass wir die richtige Glut haben um das Fleisch zu grillen. Es ist jetzt aber schon so spät, das wir dazu einfach keine Lust mehr haben.
Einfach eine Schnitte Brot mit etwas Wurst und Käse schmeckt schließlich auch ganz gut und mit vollem Magen soll man sowieso nicht schlafen gehen.
Das Essen verschieben wir auf den nächsten Tag.
Chalet Nr. 4 hat die Leuchtsignale aufgegeben und dort ist jetzt alles dunkel.
Jetzt zeigt es sich, dass es ganz gut war so lange wach zu bleiben.
Eine Horde Schakale hat sich am Wasserloch um eine Braune Hyäne versammelt.
Nur im Schein des Wasserlochlichtes können wir sie beobachten.
Da wir aber das Stativ schon abgebaut haben ist die Qualität durch die lange Belichtungszeit eher
schlecht.
Als die Hyäne die Wasserstelle verlässt, entstehen noch zwei Fotos, mit dem wir sehr zufrieden sind.
Jetzt fahren wir gleich zum Flughafen und verabschieden uns von Euch bis Mitte Mai.
Unseren Bericht von Gharagab mit den schönsten Tagen und Erlebnissen von der gesamten Reise setzten wir dann fort.
Bis bald
Die Tinochikas