THEMA: Genuss-Reise ums Western Cape (Sep./Okt. 2022)
09 Nov 2022 08:15 #655040
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Kapstadt, Jardin D'ebene Boutique Guesthouse, Zebra + Elefant Zimmer
Anreise:
Der ICE bringt uns pünktlich zum Frankfurter Flughafen.



Der Flug mit LH in der Premium Class war gut, auch wenn ich mir von Premium insgeheim mehr erhofft habe: Sitzabstand und Essen war okay, es gab eine dünne Decke, ein Kissen, kleines Amenity Kit: im Tragebeutel waren Zahnbürste, Zahnpasta, Ohrstöpsel, Augenmaske und Erfrischungstuch, Getränke: alkoholfreie Getränke, Wein und Bier inkl.. 10 Uhr landeten wir pünktlich in Kapstadt.



Wir hatten bei BIDVEST den Door to Door Transfer gebucht und wurden in der Flughafengalle bereits von einem netten Herrn erwartet. Noch Geldziehen und schwupp ging die kurzweilige Fahrt zum gebuchten Gästehaus. Kurz noch die Übergabe unseres Mietwagens, für den nächsten Morgen, besprochen und schon wurden wir vom Hausherrn des Gästehauses, Roland, herzlich und auf Deutsch begrüßt.

Als sich das Gartentor öffnete standen wir in einer kleinen, grünen Oase. Roland zeigte uns gleich unsere Zimmer.







Auch die Zimmer waren tip top sauber, gepflegt, und im afrikanischem Stil eingerichtet. Es gefiel uns auf Anhieb.









Roland bot uns Kaffee / Cappuccino an und wir plauderten ein Weilchen mit ihm. Seine Frau gesellte sich später auch dazu – sehr sympathisch die Beiden.
Das Gästehaus liegt sehr zentral und ist nicht weit von der Kloof Street entfernt. Eigentlich wollten wir den Nachmittag für Kapstadt nutzen, aber dieses schöne Gästehaus hielt uns davon ab. So entschlossen wir uns den Nachmittag im schönen Garten bzw. Gästehaus zu verbringen. B)





Ein leckerer Chardonnay begleitete uns dabei. Man muss sich das Mal vorstellen: wir sind in einer Traumstadt, für viele das Sehnsuchtsziel und wir gehen nicht in die Stadt. :whistle: Wir hatten einfach keine Lust auf Hektik / Straßenlärm etc.. Ich denke die Wenigsten können das nachvollziehen, aber für uns war es nach der langen Anreise genau das Richtige – einfach Zeit für uns, mit unseren Freunden zu haben.

Genau das war das „Hauptziel“ dieser Reise. Nicht von Highlight zu Highlight zu fahren und auf der to do liste abzuhaken, sondern spontan entscheiden zu was wir gerade Lust haben. :kiss:

Für den Abend hatte ich das GOLD Event-Restaurant reserviert. Jetzt werden sicher Einige mit den Augen rollen. :ohmy:
Das Restaurant bietet für kleines Geld einen Abholservice an, welcher uns pünktlich abholte, eine kleine Stadtrundfahrt gab es gratis dazu – da noch 2 andere Paare abgeholt wurden. 18.30 Uhr standen wir vor einem unscheinbaren Fabrikähnlichem Gebäude.
Wir wurden herzlich begrüßt und durch ein Labyrinth aus Räumen auf verschiedenen Ebenen zu unserem Tisch gebracht.
Das Restaurant ist riesig und wir guckten schon ein bisschen verzweifelt als wir in einem fast leeren „Saal“ mit direkten Bühnenblick Platz nahmen. Neben unseren Stühlen stand für jeden eine Trommel. Hm, ich hatte keine Trommel-Session reserviert.
Schnell füllte sich unser Saal. Eine sehr sympathische und in farbenfroher Kleidung gehüllte Bedienung stellte sich namentlich vor, sie würde uns gerne durch den Abend begleiten und ständig für Nachschub beim Trinken und Essen sorgen. 19 Uhr ging es mit einer Trommelei los. Mehrere Trommler betraten die Bühne und Einer erklärte uns die Handhabung der Trommel. Auch musste erst Mal der Rhythmus einstudiert werden. Es war ein Spektakel. Wir hatten so einen großen Spaß daran, aber auch teilweise verbissen versucht richtig zu trommeln. Es war herrlich und mir tat teilweise der Bauch vom Lachen weh. :laugh:
(Es folgen ausschließlich Handybilder)





Nach der Trommel-Session wurde in genügend Abstand ein 14 Gänge Menü serviert. Es wurden traditionelle Speisen aus Namibia, Südafrika, Äthiopien, Tunesien, Simbabwe, Marokko, Tansania, Kamerun, Siera Leone... Es war eine spannende Geschmacks-Safari und es hat wirklich (fast alles) sehr gut geschmeckt.









Zwischendurch wurden wir immer wieder durch Gesangs-und Tanzeinlagen unterhalten.



Zum Schluß wurden alle aufgefordert mitzutanzen.



Es ist touristisch ja, aber ich kann jeden nur empfehlen, dieses Erlebnis bei einem Kapstadt Aufenthalt einzuplanen.
Uns hat der Abend sehr gut gefallen, wir wurden bestens unterhalten und wurden vom Rhythmus Afrikas angesteckt. :)

Gegen 23 Uhr war die Show vorbei und unser Fahrer wartete schon darauf uns zurück zum Gästehaus zu bringen.
Hier gönnten wir uns an der Haus-Bar noch einen Amarula fielen dann förmlich in blütenweiße Bettwäsche.



Nach erholsamen Schlaf im bequemen Bett ging es zum Frühstück, welches auf der offenen Terrasse serviert wurde. Der Tisch war liebevoll eingedeckt. Alles wurde am Tisch serviert. Es gab Eierspeisen nach Wunsch, verschiedene Wurst- und Käsesorten, verschiedene Brotsorten, Marmeladen, Müsli also alles was man für einen guten Start in Tag benötigt.

Wir beratschlagten, ob wir den Vormittag für Kapstadt nutzen wollen. Komisch keiner hatte Lust für das Großstadt-Getümmel. Gegen 9:30 Uhr wurde unser Mietwagen von Bidvest gebracht. Es war eine sehr entspannte Übernahme bei Cappuccino in der Lounge des Gästehauses.



Etwa 15 Minuten später war alles erledigt und wir beschlossen die ca. 200 km Richtung Paternoster zu fahren ohne Kapstadt näher besucht zu haben.
Unser Gedanke im Hinterkopf, wir sind am Schluss noch in Kapstadt Nähe und auch der Rückflug geht erst Abends, so könnten wir dann noch Kapstadt bei einer Stadtrundfahrt/Stadtbummel besuchen.


Fazit Jardin D'ebene Boutique Guesthouse
Kleines sympathisches Gästehaus mit nur 5 Zimmern. Alles sehr gepflegt und sauber. Die Gästezimmer verfügen über Heizung, welche wir gegen Abend auch nutzten.

Umgebung: 2, sehr zentral
Gästehaus: 1
Zimmer: 1
Essen: 2 (nur Frühstück)
Gastgeber: 1

Eine hundertprozentige Empfehlung, auch für mehrere Tage!
Letzte Änderung: 09 Nov 2022 09:40 von Lotusblume. Begründung: Bilder einfügen
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10 Nov 2022 09:21 #655136
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Paternoster: ah! Guesthouse, ooh la la! und aaah! Zimmer, 2 Ü

Schnell hatten wir der Großstadt-Verkehr hinter uns gelassen und parkten am „Table View Point“.





Leider war es zu bewölkt, um den Tafelberg zu sehen.

Weiter ging die Fahrt auf der R27. Nach zirka 1 Stunde weckte ein großes Schild „ West Cost Farm Stall“ unsere Aufmerksamkeit und es war auch Zeit für eine Pause.
Im schönem Gastgarten fanden wir Platz und bestellten Kaffee/Cappuccino und später zum Essen eine Flasche Roséwein. Der Service war sehr freundlich und aufmerksam, der Burger und Wein schmeckte.



Angeschlossen sind mehrere Volieren. Wir spazierten ein bisschen herum.









Angeschlossen ist auch eine Gärtnerei, Bäckerei und ein Laden mit Westkap-Produkten. 3 Flaschen Roséwein von Roodeberg (Paarl) und einige süße Teilchen füllten unsere Einkaufstasche.
Kurzum es war ein lohnenswerter Stopp. :)

Da mittlerweile herrliches Sonnenwetter war und wir sehr gut in der Zeit lagen nahmen wir nach 10 Min Fahrt die Abzweigung zum Westcoast Nationalpark.

Wir bezahlten den Eintritt und fuhren einige Aussichtspunkte um die Lagune an.



Wow, ist das schön hier.











Das Wasser in der Lagune war so klar, dass wir kleine Krebse beobachten konnten.









Aufpassen musste man auf Schildkröten, welche öfters die Straße querten.



Wir gingen an den endlosen Stränden spazieren und vergaßen völlig die Zeit. B)





Gegen 16:30 Uhr rissen wir uns von dieser Traumlandschaft los. Wir mussten schließlich noch nach Paternoster. So verließen wir des Westcoast NP beim nördlichen gate – kurz vor Langebaan und erreichten unser Gästehaus 40 Min später.



Wir wurden sehr freundlich von Arnold und Anneliese begrüßt. Nach einem kurzen Plausch wurden wir zu unserer Zimmern geführt. Der Weg zu diesen führt über eine Treppe und einer grpßen Dachterrasse. Uns, beiden Paaren, gefielen die Zimmer sehr gut. Auch hier war wieder alles pickobello sauber und im tadellosem Zustand. Unser Zimmer (ooh la la) hatte eine Badewanne und separates WC. M+M Zimmer (aaah!) hatte nur Dusche. Beide Zimmer langen direkt nebeneinander, jeweils mit direktem Terassenzugang.





Blick von unserer Zimmertür zur Terrasse





Wir richteten uns etwas ein und tranken noch ein Glas Wein auf der Terrasse.
Ich hatte mit Arnold vorab per E-Mail vereinbart, dass wir gerne einen Abend bei ihm speisen möchten und er für den anderen Abend uns einen Tisch, in einem Restaurant seiner Wahl, reserviert. Seine Wahl fiel auf das Noisy Oyster. Morgen Abend würde er dann für uns kochen.
So machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Restaurant. Es war nur ein kurzer Weg von ca. 10 Minuten.

Es blühte überall, Frühlingsduft lag in der Luft.





Das Noisy Oyster war sehr gut besucht und ohne Reservierung hätten wir keine Chance gehabt. Wie wurden sehr freundlich in Empfang genommen und zu einem schönen Tisch geführt. Das Restaurant ist mediterran in Türkis eingerichtet und fast komplett offen. Es gab einige Heizstrahler, die Abends auch nötig waren. Außerdem trugen mehrere offene Feuerschalen zum romantischen Ambiente bei.

Wir bestellten uns einen weißen Hauswein (Sauvignion Blanc), der übrigens sehr lecker war.
Einen gemischten Salat als Vorspeise und Seehecht (Hake) mit mediterranen Gemüse und Süßkartoffelchips (übrigens bestellten wir, alle Vier das gleiche Essen). Der Fisch war perfekt gebraten und alles geschmacklich perfekt.
Kurz nachdem das Hauptgericht serviert wurde, war Stromabschaltung. Aber dadurch wirkte das Restaurant noch romantischer.



Als Dessert teilten wir uns, pro Paar, noch ein warmen Schoko-Kuchen mit Vanilleeis.



Wir haben den Abend im Noisy Oyster sehr genossen, haben uns rundum wohl gefühlt, der Service war sehr gut und das Essen ausgezeichnet.

Paternoster war durch die Stromabschaltung nun stockdunkel, wir hatten zwar Taschenlampen dabei, aber irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl durch die Dunkelheit zurück zum Gästehaus zu laufen. :S Wir hatten 2 Beschützer dabei, aber ich hatte das mulmige Gefühl in mir. Kurzerhand organisierte unsere nette Bedienung einen Fahrer für uns. Keine 2 Minuten später wurden wir von ihrem Vater nach Hause gefahren. Er freute sich über ein zusätzliches Taschengeld.

Den schönen Abend ließen wir, bei einem Glas Wein mit unseren Freunden, auf der Terrasse ausklinken.
Letzte Änderung: 10 Nov 2022 09:40 von Lotusblume.
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11 Nov 2022 08:03 #655247
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Paternoster

Wir haben sehr gut geschlafen und mit einem Tee begrüße ich den Tag auf der Terrasse.
9 Uhr gehen wir in die große liebevoll eingerichtete Küche mit riesigem Eßtisch. So eine große Wohnküche hätte ich gerne Zuhause. Arnold bereitet ein 3 Gänge Frühstück direkt vor unseren Augen zu. Es war einfach eine kleine Sensation. Als 1. Gang gab es Eierrolle mit Frühstücksschinken, diese habe ich auch noch fotografiert.



Nachfolgend gab es Waldpilze in Tomate auf ausgebackenen Toast mit Wild-Salami – wir schwebten schon beim Frühstück im Gourmethimmel. Als Dessert gab es selbst gemachtes Himbereis... und auch jetzt wenn ich dies schreibe, habe ich den Ohrwurm im Kopf: Himbeereis zum Frühstück, Rock′n'Roll im Fahrstuhl, Du und ich wir waren Hoffnungslos verrückt..
.
Wir unterhielten uns sicher noch 1 Stunde mit Arnold über Gott und die Welt. Es war eine ganz entspannte und familiäre Atmosphäre, wir schwammen alle auf einer Wellenlänge und wir hatten Zeit. Diese seltene Gut wollten wir in diesem Urlaub endlich genießen!

Gegen 11 Uhr fuhren wir dann aber trotzdem in die pittoreske „Stadt“. Wir wollten unsere Weinvorräte auffüllen. Im Paternoster Drankwinkel (mittel im Dorf bzw. ggü. vom Paternoster Hotel) wurden wir fündig. Wir fuhren weiter um den Leuchtturm am Cape Columbine zu besichtigen. Leider war dieser geschlossen, also zurück zum Paternoster Hotel, um einen Cappuccino zu trinken – auch dies war nicht möglich, da gerade Load shedding war und sie keinen Generator haben.
Also zurück zum Gästehaus und ein Glas Wein auf unserer Terrasse trinken.



Blick von unserer Terrasse




Aber etwas Bewegung musste doch sein. Also ab an den Strand und was für ein Bilderbuch-Strand das ist. Einfach toll.





So spazieren wir mehrere Stunden am Strand entlang.





Blick nach Paternoster




Mit roten Fensterläden ist ah! Gästehaus


Quasi neben dem ah! Gästehaus liegt das schicke Strandloper Boutique Hotel. Hier gönnten wir uns auf der Terrasse einen Gin Tonic – lecker und stimmig nach dem langem Strandspaziergang. Alle Angestellten waren ausnahmslos sehr zuvorkommend und freundlich.



Gegen 18 Uhr tamperten wir die paar Schritte rüber zu unserem Gästehaus. Wir machten uns frisch und 19 Uhr erwartete uns Arnold und Anni zum Chefs-Dinner.
Vorher genehmigten wir uns noch einen Aperitif in der gemütlichen Lounge des Hauses. Das ganze Haus strahlt viel Wärme aus und ist künstlerisch sehr geschmackvoll dekoriert.
Das Frühstück war eine kleine Sensation, das Dinner die Große. Arnold versteht sein Handwerk perfekt. Es war ein Geschmacks- Traum, welcher 5 Sterne verdient!











Nach dem Essen setzte sich Arnold zu uns. Es war wieder ein sehr harmonische Stimmung zwischen uns und auch einiges Privates wurde ausgetauscht. Ich hatte manchmal den Eindruck Arnold schon lange zu kennen...
Auch ein wundervoller Tag bzw. Abend geht zu Ende. Gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns von Arnold.

Wir haben wiederum sehr gut geschlafen und ich beginne den Tag, wie immer,mit einer Tasse Tee.

Danach packe ich schon unsere Sachen zusammen und 9 Uhr geht’s zum Frühstück.
Diesmal erwartet uns eine andere raffinierte Eierspeise: Eier-Muffin . Danach Pfannkuchen mit Lachs gefüllt und als Abschluss Vanilleeis mit heißer Schokosoße. Es war wieder sehr, sehr gut. Übrigens gibt es auch Wurst-/Käse-Marmelade.und Müsliauswahl, welches auf dem Eßtisch steht.

Gegen 10:30 Uhr verabschieden wir uns herzlich von Arnold und Anneliese (sie hielt sich sehr oft diskret im Hintergrund).

Fazit Ah! Guesthouse
Kleines stylisches Gästehaus mit nur 5 Zimmern. Eine absolute Wohlfühl-Oase. Alles sehr gepflegt und sauber. Die Gästezimmer verfügen über Heizung, kein TV.
Sehr sympathische und aufgeschlossene Gastgeber und das eigentliche Highlight ist Arnold mit seinen Kochkünsten – unbedingt probieren!

Umgebung: 2+ (mit starker Tendenz zur 1, es fehlte quasi nur die direkte Strandlage)
Gästehaus: 1
Zimmer: 1
Essen: 1
Gastgeber: 1

Eine absolute hundertprozentige Empfehlung!
Letzte Änderung: 11 Nov 2022 15:57 von Lotusblume.
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13 Nov 2022 09:18 #655403
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Lamberts Bay: Grootvlei Guest Farm, Dünencamp Zimmer Nr. 2 & 4

Eine relativ kurze Fahrt brachte uns ins 150 km entfernte Lamberts Bay. Da es erst Mittag war fuhren wir an unserer Unterkunft, welche ca. 10 km vor Lamberts Bay ist, vorbei und parken am Hafen. Hier gönnten wir uns Cappuccino im Strandbistro und reservierten für den frühen Abend einen Tisch bei Isabella's direkt an der Waterfront. Das Restaurant ist momentan auch komplett besetzt und wir hätten ich den nächsten 2 Stunden keinen Tisch bekommen.



Leider, war der Zugang zur Kaptölpel Kolonie wegen Bauarbeiten an den Wellenbrechern geschlossen. Das wusste ich bereits aus diesem Forum, hatte trotzdem insgeheim gehofft, dass die Arbeiten evtl. schon abschlossen sind. :unsure:



So fuhren wir nach 1 Std. zurück zur Grootvlei Gästefarm.
Am verschlossenen Tor wurde geklingelt, nur niemand öffnete. Unser Gedanke: vielleicht wieder Stromausfall. Also per Handy die Nummer angerufen, welche auf dem großen Schild am Eingangstor stand...wieder nix.
In mir keimte der Gedanke: das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl, wir sollen hier nicht übernachten und ich sah mich schon in einem Gästehaus in Lamberts Bay.
Nach 20 Minuten, ich wollte gerade, als letzte Chance für diese Unterkunft, unsere Kontaktnummer in Kapstadt anrufen, als ein Auto ebenfalls die Einfahrt zur Farm nahm und sich das Tor vor uns öffnete. Wir dachten dies wären die Eigentümer oder Angestellte der Farm, aber es waren Gäste die einen Toröffner besaßen. Der Herr war sehr freundlich und suchte die Eigentümerin. Diese kam dann auch angerannt und entschuldigte sich vielmals für die Umstände - Klingel geht nicht bei Stromausfall.
Sie übergab uns einen Bund mit vielen Schlüsseln und Toröffner und erklärte uns den Weg. Außerdem vereinbarten wir die Frühstückszeit für den nächsten Morgen.

Das Dünencamp, liegt ca. 500 m entfernt auf der Strandseite, gesichert mit einem Tor. Die Putzfrauen waren gerade fertig und wir konnten gleich unsere Zimmer beziehen.

Das Dünencamp hat 4 Zimmer, einen großen Veranstaltungsraum sowie einen kleineren Raum – mit angrenzender Küche, Kühlschränken, Spülbecken, Geschirr, Sitzecke mit TV. Das Camp ist für Selbstversorger ausgelegt.

(links sind die Zimmer, mittig (TV-Raum/Küche) und rechts der große Eventraum - Sicht vom Parkplatz)






Die Zimmer sind alle rund bzw. Muschelförmig (also auch innen) und auch so außen verziert.



Irgendwie waren wir sprachlos als wir die Zimmer sahen. Es war ziemlich rustikal, aber auf der anderen Art auch einzigartig. Monika meinte: „was für eine abgefahrene Bude“ ;)

Da die Unterkunft einigen von Euch interessiert, poste ich ein paar mehr Bilder von den Zimmern.

Zimmer 2 (hier wohnten M+M)





Unser Zimmer 4 (das Größte der 4 Zimmer)
(Vorraum mit Eingang zum Zimmer)


(anderer Blick in den Vorraum)


(am nächsten Morgen fotografiert)






(das Bild finde ich total unpassend in einer honeymoon suite)


(angebliche Badewanne – war eine größere Dusch-Tasse)


(der versprochene Blick von der Badewanne in den Sternenhimmel, ansonsten war der „Raum“ dunkel und durch die Wanne ausgefüllt)


In dem Zimmer musste man aufpassen keinen Drehwurm zu bekommen, man lief ständig im Halbkreis und war von runden Wänden umgeben. Ich fragte mich, ob ich mich hier wohl fühle... :huh:
Die Gästezimmer verfügen über kleine Platten-Heizkörper – die Suite über einen Ofen, kein TV.

Wir mussten uns erst Mal sammeln und die Eindrücke bei einem Glas Wein verarbeiten.

(Terrasse Zimmer 4)


Der Ausblick war sehr schön.



Danach sahen wir uns auf dem Gelände um. Das große eingezäunte Gelände (am Strand allerdings kein Zaun) wird auch als Veranstaltungsort für Hochzeiten genutzt.







(Monika übt schon das Braut-Mutter-Sitzen :)




Der Strand ist naturbelassen und mit kleinen Felsblöcken durchzogen, also nicht unbedingt zum Baden geeignet.
Monika lockt mich mit Wein zurück zur Terrasse. B)





Am später Nachmittag fuhren wir nochmals nach Lamberts Bay zum Abendessen ins Isabella's. Wir bestellen Wein und Fisch & Chips. Es gibt auch halbe Portionen, welche ich mir bestelle.
Jetzt ist das Restaurant fast leer und wir können uns einen Tisch aussuchen. Der Service ist auf zack und sehr freundlich.



(ganze Portion, die keiner von den Dreien geschafft hat :laugh:


Wir sind pappsatt und geschmeckt hat es außerdem. Nach der Völlerei brauchen wir einen Wodka. Die nette Bedienung ist verwundert, dass wir ihn pur trinken.
Eine Empfehlung ist das Restaurant wert und es ist sehr preisgünstig.
Danach geht’s zurück ins Dünencamp. Wir sind übrigens ganz alleine im Camp.

Wir genießen einen schönen Sonnenuntergang mit leckeren Rosèwein. Es ist eine mystische Atmosphäre.





Als die Sonne weg ist wird es sehr schnell kalt und wir verziehen uns in die TV-Ecke mit Kamin, den Manfred schon den ganzen Abend bestückt. Lange bleiben wir trotzdem nicht, kurze Zeit später ist der Strom wieder weg und wir sind alle auch müde So verabschieden wir uns von M+M und gehen die paar Schritte, mit Taschenlampe, in unsere Suite.
Es ist stockdunkle Nacht.
Günter hatte den kleinen Ofen angeheizt und es war kuschlig warm im Zimmer. Es gibt auch 2 kleine Plattenheizkörper (einer hinterm Bett), aber ohne Strom funktionieren diese nicht (außerdem viel zu klein für die großen Räume dimensioniert). Ohne den Ofen wäre es empfindlich kalt am Abend geworden. Dicht ist das Zimmer nämlich nicht, es pfeift und zieht durch alle Ritzen. Das Gebälk knarrt bei jedem Windstoß. :whistle:
Ich fühle mich in unserer Suite nicht wohl und nötige auch Günter Sicherheits-Vorkehrungen zu treffen: Nochmals prüfen, ob Außentür zum Vorraum und Zimmereingangstür abschlossen sind, alle Fenster verriegelt sind, Koffer bzw. Gepäck werden an der Tür positioniert – falls jemand kommt, hören wir das Umwerfen, Pfefferspray auf beiden Nachttischen, die Batterie-Lampe bleibt die ganze Nacht an... ich verkrieche mich tief ins Bett.... :unsure:


Wir haben erstaunlich gut geschlafen und mein erster Gedanke, wir leben noch :kiss: Meine Güte was habe ich mir für Gedanken vorher gemacht, was alles passieren könnte, weil das Camp so einsam liegt und Einbrecher nur auf uns warten. Sogar stornieren wollte ich es.
Im Zimmer gibt es Wasserkocher, Tee und löslicher Kaffee. Also erst Mal mit Tee das Leben und den Morgen begrüßt.

Danach packen wir zusammen und fahren die 500 m zur Farm. Der Frühstückstisch ist schön eingedeckt und wir bestellen verschiedene Eierspeisen nach Wunsch. Die Servicekräfte sind auf zack und überaus freundlich. Die Eigentümerin entschuldigt sich nachmals für den Umstand von gestern mit dem verschlossenem Tor.







Wir checken aus und geben alle Schlüssel ab, ein Trinkgeld hinterlassen wir auch hier.
Kurz nach 9 sind wir abfahrbereit.


Fazit Grootvlei Dünencamp
Vorab, das Fazit fällt mir schwer.
Das Camp liegt absolut ruhig, sehr einsam auf den Dünen. Das Camp hat 4 rustikal und einfach eingerichtete Zimmer. Es war sauber, dennoch macht die gesamte Anlage einen schmuddligen Eindruck.
Wir waren allein vor Ort – keine Ahnung wie es dort ist wenn eine Feierlichkeit in den Gemeinschaftsbereich stattfindet.
Die Gastgeberin war sehr hilfsbereit und freundlich.

Umgebung: 1 (direkte Natur-Strandlage)
Dünencamp Aufenthaltsbereich: 3 (benötigt eine Renovierung bzw. Modernisierung)
Zimmer: 3 (WC ohne Tür, die separate Dusche/Wanne absolut nicht mein Ding und die Möblierung hat nix mit Shabby Chic zu tun)
Essen: 2 (nur Frühstück)
Gastgeber: 1

Es war insgesamt ein netter Aufenthalt. Wohlfühl-Atmosphäre kam bei uns allen aber nicht auf. Ob es eine Weiterempfehlung für Euch ist findet Ihr am besten selbst heraus! :whistle:
Letzte Änderung: 13 Nov 2022 10:11 von Lotusblume.
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15 Nov 2022 07:48 #655535
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Inverdoorn Game Reserve, 2 x Ambassador Chalet (gebucht Lodge-Zimmer)

Eigentlich war die heutige Unterkunft das Mountain Manor in Tulbagh. 2,5 Wochen vor Abflug unterrichtete mich das Reisebüro, dass wegen Jom Kippur (jüdischer Feiertag), der am 4. Oktober stattfindet, die Inverdoorn komplett geschlossen ist. Inverdoorn bot uns ein kostenloses Upgrade in die nächst höhere Zimmerkategorie (vom einfachen Lodgezimmer ins Tankwa Chalet) an, wenn wir auf 1 Tag eher oder später umbuchen. Für die Unterkunft in Tulbagh war es kein Problem zu wechseln. Ich habe noch etwas nach verhandelt und wir bekamen die Ambassador Chalets. Nun konnten die beiden Unterkünfte getauscht werden.
Es waren aber auch 100 km weiter zu fahren.



Bei herrlichen Sonnenwetter verlassen wir heute das Meer und fahren auf der sehr gut ausgebauten R 366 und 365, durch sehr schöne Landschaft, etwas ins Landesinnere. Es ist wenig Verkehr auf den Straßen.







Nach 1 ½ Stunden erreichten wir Porterville. Hier fanden wir das hübsche Rendezvous
Cafe (ist auch ein B&B ) und genossen die Pause bei Cappuccino im schönen Gastgarten.



Nach weiteren 1 ½ Stunden, gegen 13 Uhr, erreichten wir das Inverdoorn Private Game Reserve. Ich war sehr gespannt, was uns hier erwartet. Die Bewertungen zu Inverdoorn, auf verschiedenen Portalen, reichen von „nie wieder“ bis „toll, perfekt“ ...

Inverdoorn liegt im Breede River Valley in der Ceres Karoo und ist ca. 10000 Hektar groß. Inverdoorn wirbt mit der Sichtung von allen Big 5 sowie weiteren Wildtieren, wie z.B. Zebras, Flusspferde, Giraffen, Gnus und Springböcken. Selbstfahren ist nicht erlaubt.

Das Inverdoorn PGR hat einen festen Tagesablauf für das 2 Tage Programm, welches wir gebucht hatten (sh. auch Homepage).
Tag1:
- Ankunft in der Lodge um 12.30 Uhr.
- 13:00 Uhr Mittagessen (Buffet) im Boma Außenbereich
- 14:00 Uhr Einchecken in die Unterkunft
- 16:00 Uhr Nachmittagstee/Kaffee
- 17:00 Uhr Safari im offenen 4X4 mit einem professionellen Reiseleiter (2-3 Std,)
- 19:30 Uhr Aperitif und 20:00 Uhr Abendessen in der Boma unter den Sternen
- Übernachtung in unserer komfortablen Unterkunft
Tag2:
- 6:00 Uhr Safari am frühen Morgen mit dem Sonnenaufgang
- 9:00 Uhr Englisches Frühstück :
- 10:00 Uhr check out (man darf aber bis 12:00 Uhr auf dem Gelände bleiben)

Wir hatten uns für die einfachen Lodgezimmer entschieden, weil Inverdoorn nicht gerade ein Schnapper ist. Das o.g. Programm kostet für 2 Personen im einfachen Zimmer ca. 320 €. Nun waren wir gespannt, ob die fast 900 € (2 Pers.) :woohoo: teuren Ambassador Chalets ihr Geld wert sind.

Wir wurden herzlich mit 1 Glas Sekt begrüßt. Ich bleibe skeptisch, wie mein Gesichtsausdruck verrät.



Wir werden ausreichend über den Ablauf informiert und dann gebeten zum Mittagessen, im Garten, zu gehen.



Das Essen vom Buffet war nicht besonders schmackhaft (verkochte Hühnerschenkel, Gemüse mit Pasta, zähe Steaks, Bratkartoffeln, Reis, Salat und Vanille-Eis) und wir spülen es mit Wein runter, welcher allerdings lecker war.
Im Garten war es recht windig und kühl so gingen wir gleich nach dem Essen zu unseren Doppel-Bungalow Nr. 1 und 2. Beide sind von der Einrichtung identisch. Das Auto wird 100 m weiter auf einen Parkplatz, extra für Ambassador Gäste, geparkt.
Es erwartet uns das krasse Gegenteil zu Grootvlei von gestern – eine Luxus Unterkunft. :)











Eine große Schiebetür, hinter der sich auch der Wäsche-Schrank mit Safe befindet, führt zum großen Badezimmer. Das Badezimmer hat Doppelwaschbecken, eine große Badewanne und große separate Dusche. Das WC ist nochmals durch eine Tür vom Zimmer getrennt. Das Bad ist fast so groß wie der Wohnbereich.







Wir sind von dieser Unterkunft begeistert. :kiss:



Wir richten uns etwas ein und schauen uns danach das Gelände an. Die Ambassador Gäste haben einen eigenen Bereich mit Pool, Garten und Barbereich.

Zu jedem Doppel-Bungalow gehört eine große Dachterrasse.





Es gibt auch einen Hubschrauber Landeplatz.



Blick zum Pool (nur für Ambassador Gäste)





allgemeiner Poolbereich



kleinere Tankwa Chalets



Schöner Kakteen Garten ringsherum.





Bevor wir zur Safari aufbrechen gehen wir zum Kaffee-/Tee trinken. Dazu wird, passend zur Landschaft, staubtrockener Blechkuchen gereicht. :unsure:

Nun sind wir auf die Safari gespannt...
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16 Nov 2022 08:36 #655613
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Inverdoorn

Bevor es zum game-drive geht ziehen wir uns noch dicke Pullover an und die dicken Winterjacken werden auch raus gekramt.
Viele Gäste haben bereits alle 3 Safari-Wagen an den Außenplätzen belegt als wir beim Treffpunkt, zur Abfahrt Pirschfahrt, eintreffen. Ein Guide bittet die Gäste wieder abzusteigen, denn die Verteilung auf den einzelnen Wagen geht genau nach Liste. :whistle: Einige verlassen maulend und widerwillig ihren Platz.
Wir bekommen unseren Wagen zugewiesen und nehmen in der letzten 3er-Reihe Platz, Manfred sitzt eine Reihe vor uns. Ich sitze in der Mitte, was sich im Nachhinein als bester Platz erweist. Alle 3 Wagen sind voll besetzt, also 30 Gäste. Viel mehr Gäste waren auch nicht in der Anlage.
Nachdem wir durch ein großes Tor fahren nehmen die Safari-Wagen unterschiedliche Richtungen. Wir rumpeln durch Fahrspuren und sind froh uns warm angezogen zu haben.

Wir sehen gleich 2 Giraffen. Hach, wie schön.





Unser nächster Stopp führt zu 3 Flußpferde, welche uns argwöhnisch begrüßen. Die Hippos flößen mir immer wieder Respekt ein. 2 Tiere sind an Land und eines ist weiter weg im Teich zu sehen.











Nach 10 Minuten geht’s weiter.

Ein paar vereinzelte Springböcke kreuzen unsere Fahrt. Man kann sie kaum fotografieren, weil sich ständig auf der Flucht sind.







Weiter geht’s. Der Guide bremst kurze Zeit später abrupt ab.
Wow, eine Nashornkuh mit Kalb, was für ein friedliches Bild! :kiss:





Die Kameras klicken um die Wette.
Afrika geht eben doch nicht ohne Safari sind meine Gedanken.





Lange stören wir die Beiden nicht und fahren weiter.

Giraffe Nr. 3



Langsam wird es ungemütlich auf den offenen Safari-Wagen. Der Wind nimmt zu und die Temperatur weiter ab. :S In der Mitte sitzend bekomme ich am wenigsten Wind ab. Zum Glück liegen Decken parat, in welche sich Einer nach dem Anderen einhüllt. Ich sinniere gerade vor mir hin, ob wir jemals so einer Kälte auf Safari waren...nee, noch nie.
Plötzlich stehen wir vor weiteren 3 Nashörnern.



wie gut sie getarnt sind





Mit dem letzten Sonnenlicht verlassen wir die kleine Gruppe.









Ein Strauß zieht einsam durchs Gelände.



Im letzten Tageslicht sehen wir einige Zebras.



Ein Zebra posiert vor uns - wunderschöne Tiere.





Im Dunkeln geht’s zurück zur Lodge. Wir bibbern vor Kälte.



Vom game-drive hatten wir uns tatsächlich mehr Tiere versprochen.
Das Highlight waren natürlich die Nashörner – sonst von den restlichen big five nichts zu sehen. Unser Guide war auch nicht gerade gesprächig und antwortete nur auf Nachfrage.
Nun ja, morgen früh sehen wir vielleicht mehr Tiere oder?

Im Lodge Gelände werden wir mit Amurula am Lagerfeuer empfangen. Der Guide gibt uns gleich eine ganzes Tablett davon in die Hand. :woohoo:

Wir gehen zum Bungalow und stellen die Klimaanlage auf Heizen. Ziehen uns um und gehen gleich zum Dinner. Zum Glück wird das nicht im Freien serviert.
Im Restaurantbereich bekommen wir einen Tisch direkt neben den lodernden Kamin. Das tut gut, wir sind nämlich durchgefroren.
Tja und das Essen... . Es gab Kürbissuppe (die noch ganz gut war und vor allem heiß), verkochten Gemüseauflauf, Fisch in Butter-/Zitronensoße (trocken), Hühnerbrust mit Pfirsich (ging so), zähes Springbockfleisch, Kartoffeln und Reis. Als Dessert Frucht- und Karamellpudding. Dazu bestellten wir eine Flasche Rosèwein (den gleichen wie zum Mittagessen, der war wieder lecker).
Wir waren uns einig, das Essen ist hier kein Genuss. :dry:

Wir verabschieden uns von M + M und gehen in unseren warmen Bungalow. Ich lasse mir noch ein Bad ein, weil mir immer noch so kalt ist.
Der Ethanol-Wand-Kamin sieht zwar romantisch aus, bringt aber kaum Wärme ins Zimmer. Zum Glück schafft die Klimaanlage eine angenehme Zimmertemperatur.

Wir kuscheln uns bald ins große bequeme Bett.

5 Uhr reißt uns der Wecker aus dem Lummerland. Ich koche mir erst Mal einen Tee und trete auf die Terrasse. Boah, das ist A....kalt. Die Autos auf den Parkplatz sind mit Rauhreif überzogen. Das Thermometer vom Handy zeigt 1 Grad. :ohmy:
Ich überlege, was ich alles übereinander anziehen könnte, um den anstehenden game-drive zu überleben. Mir kommt der Gedanke das zu canceln und Günter spricht meinen Gedanken aus : es hat keinen Sinn, wir sind danach alle erkältet, wir haben nicht die passenden Klamotten mit. Es ist jammerschade und ich bedauere es wirklich sehr, diese Entscheidung zu fällen – gebe aber meinem Mann uneingeschränkt Recht.
Per WhatsUp unterrichte ich Monika von unserer Entscheidung. Auch sie wollten wegen der Kälte sowieso nicht mit.

Später sehe ich wie nur ein Safari-Wagen und mit nur 5-6 Leuten besetzt zum game-drive startet.

Wir vertrödeln die Zeit bis zum Frühstück mit Kaffee-/Tee im Bett, ein bisschen TV dazu und zusammenpacken.

Gegen halb 9 spazieren wir langsam zum Frühstück in der Hoffnung schon ein bisschen eher dies zu bekommen.





Das Frühstücks-Buffet beginnt genau 9 Uhr und es ist, trotz der Kälte (mittlerweile 5 Grad), im Freien. Wir setzen uns an einen Tisch in der Sonne. Es ist trotzdem sehr ungemütlich so zu frühstücken. Es gibt eine Kaffee-/Teestation, Rührei, Speck, Bohnen, Marmelade, Toastbrot, Butter, Pfannkuchen mit Ahornsirup. Wir sind wiederum enttäuscht und verlassen eine Viertelstunde später unseren Tisch.

Wir packen unsere Sachen ins Auto, fahren zur Rezeption, bezahlen unsere Rechnung und verlassen Inverdoorn ohne Elefant, Leopard, Büffel und Löwe gesehen zu haben - *schnief* (ich weiß auch gar nicht, ob es diese Tiere tatsächlich dort gibt oder nur die Eigenwerbung verspricht).
Nun haben wir die letzten beiden Tage nicht so tolle Erfahrungen gemacht – Grootvlei mit der Unterkunft, Inverdoorn mit dem Essen und sehr wenig Tiere, das muss jetzt aber wieder besser werden. Wir freuen uns auf die kommende Zeit!


Fazit Inverdoorn

Die gesamte Anlage ist sehr schön gestaltet mit vielen Kakteen und kleinen Wegen.
Unser Ambassador Chalet war picksauber und alles im Top-Zustand.
Das Camp war höchstens zur Hälfte belegt.
Die Angestellten waren hilfsbereit und sehr freundlich. Unser Guide zum game-drive hätte ein bisschen gesprächiger sein können.

Umgebung: 2
Lodgegelände: 1 (sehr gepflegt)
Zimmer: 1 (alles sehr sauber und chic eingerichtet)
Essen: 4 (das war absolut nix)
Gastgeber: 2

Nie und nimmer sind 900 € für den Aufenthalt Inverdoorn im Ambassador-Chalet gerechtfertigt. Dafür ist die Tierdichte zu spärlich (jedes einzelne Tier ist im Reisebericht zu sehen) und das Essen einfach zu schlecht - das reißt auch das Luxus-Chalet nicht raus. Wir sind natürlich trotzdem froh dieses upgrade erhalten zu haben.

Man fährt wegen der Tiere nach Inverdoorn, nicht wegen einer chicken Unterkunft, deshalb kann ich Inverdoorn nicht weiterempfehlen. :(
Letzte Änderung: 16 Nov 2022 09:18 von Lotusblume.
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