THEMA: Oom Gert vertel van Hantam en Padang.....
23 Okt 2022 10:42 #653708
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Wie am vorherigen Tag kosten wir auch diesen Tag noch voll aus, nehmen uns sehr viel Zeit bei der Fahrt um den ausgeschilderten Rundweg.






[Pollentransporter!]








[Namaqua- Skilpad]

Am vorigen Tag hatten wir auf dem Weg zwischen Nieuwoudtville und Matjiesfontein ein Schild zum „glacial pavement“ gesehen und wollen uns den anschauen. Wir parken in der kleinen Parkbucht am Straßenrand und gehen ca. 200 m zu einer horizontal liegenden Felsplatte die eindrucksvolle Längskerben aufweist die von einem Gletscher (in der Dwyka-Zeit) vor 300 Mio Jahre verursacht worden sind. Das Ganze ist sehr beeindruckend, auch wegen der Tier- und Pflanzenwelt die wir hier als unerwartete Zugabe sehen.


[Die "Kratzspuren" des Gletscherschrunds, die sich über ca. 200 m strecken, sind sehr gut zu sehen und eindeutig Gletscheraktivität zu zuordnen]


[Was für ein Kleinod! Ich stehe dort und realisiere, dass jede 10 Quadratmeter, willkürlich hier ausgestochen, das Highlight eines jeden mitteleuropäischen Herbariums wäre!]




[Etwas unerwartet, am hellen Nachmittag!?]


[.....und dann kommen diese Blumen "angeflogen"! .....oder sind das doch die berühmt berüchtigten "Büffelblumen"? (Käpt´n Blaubär lässt grüßen)]


[Ja, da kann man sich aber auch wirklich wohl fühlen!]

In Garsland schauen wir uns ein letztes Mal im schönen Garten um und bereiten uns geistig und physisch auf die morgige Abreise vor.




[Rooibos Tee Strauch]


[Rooibos Tee.....Detail]








[Was für einen Abschied.....Danke Garsland!]
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir! - Konrad Lorenz
Letzte Änderung: 25 Jan 2023 20:36 von busko.
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25 Jan 2023 15:50 #660242
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Da wir an diesem Tag lediglich die 120 km nach Doringbaai fahren wollen, lassen wir uns Zeit und fahren wieder über die R27 nach Vanrhynsdorp wo wir uns zum Brunch noch Einmal ein Pie an der Caltex Tankstelle gönnen. (wir müssen ja für Zuhause „voressen“, da es diese Spezialität soweit uns bekannt, nirgendwo in Deutschland und wenn, dann sicherlich nicht in dieser Qualität, gibt!)


[Passhöhe Vanrhynspass mit Sicht über die riesige "Knersvlakte"]

Dann fahren wir noch zum von der Eigentümerin von Garsland empfohlenen Museum, „Old Jail“. Es lohnt sich wirklich und ist eine gelungene Melange von Museum, Gärtnerei (es gibt Pflanzen, vor allem Sukkulente, aus der Gegend) und „Gesamtkunstwerk“ die uns außerordentlich gut gefällt!














[.....nur für Wolfgang - Bike Africa - such dir ein schickes Modell aus!]


[Ja, dies war tatsächlich ein Gefängnis.....]


[Wozu das wohl mal gebraucht wurde.....?]







Da es im Namaqua-Park keine Einkaufsmöglichkeiten gibt decken wir uns in Vanrhynsdorp noch mit allem ein was das „Camping-Herz“ begehrt und fahren über die R362 weiter zum kleinen Ort Doringbaai wo wir nachmittags ankommen, unsere Zimmer im „Die Anker“ beziehen und uns noch ein wenig umschauen.

[Das "Anker" war nicht schlecht, wir würden uns aber beim nächsten Mal (wenn es dies geben sollte!?) in die Thorn Bay accommodation einquartieren!]













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Letzte Änderung: 27 Jan 2023 11:45 von busko.
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25 Jan 2023 16:28 #660245
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Am frühen Abend gehen wir dann in die Fryers Cove Winery wo wir ein ordentliches Abendessen (gut, aber nicht besonders) begleitet vom hauseigenen Sauvignon Blanc zu uns nehmen.




[.....und hier werden sie gezüchtet.....die Abalone.....]


[Der Wein ist tatsächlich nicht schlecht.....aber.....SOOOO gut nun auch wieder nicht!]




[Die Leitungen führen frisches Meerwasser für die Abalone-Zucht]


[Schön.....pittoresk-gammelig!]




[Diamanten-Bagger! Mit der großen Pumpe an Deck wird Kies vom Meeresboden angesaugt!]



Wir genießen noch den späten Nachmittag und lassen uns auf dem Weg zurück zur Herberge viel Zeit.




[Im fernen Hintergrund eines der mehrere Km langen Züge die Eisenerz von Sishen nach Saldanha bringen]



Am nächsten Morgen genießen wir noch die frühe Morgenstund am Meer.....




[Die pittoreske kleine Bucht mit Leuchtturm, Weinkeller und Abalone Zucht]











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Letzte Änderung: 25 Jan 2023 16:52 von busko.
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26 Jan 2023 12:25 #660329
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Nach einem (reichhaltigen) Frühstück fahren wir wieder auf der R362 Richtung Lutzville und weiter nach Blinkwaterbaai. Hier endet die gute Straße und es geht auf tiefsandiger, teilweise Tweespoorpad weiter. Spätestens jetzt werden gute Bodenfreiheit, 4x4 und ca. 1 Bar Luftdruck zu „nicht optionale“ Eigenschaften eines Fahrzeugs!

Nach kurzer Fahrt kommen wir zur Mündung des Soutriviers wo (namensgerecht) salz aus flachen Lagunen gewonnen wird…..der Atlantik liefert das Salzwasser, die Sonne macht die Verdunstungsarbeit und der Schaufelradlader erledigt den Rest…..fertig ist die Laube!


[Salzgewinnung!.....Der Atlantik liefert das Salz.....die Sonne die Verdampfungsenergie.....!]

Wir wühlen uns, immer in Strandnähe langsam (die Landschaft, Flora und Fauna sind überwältigend, daher halten wir sehr häufig!) Richtung Norden und kommen zum Parkeingang bei Groenrivier. Hier gibt es Unterkünfte aber keine nennenswerte Einkaufsmöglichkeit. Der Ranger sagt (Nein, befiehlt!) uns noch eindrücklich, dass wir mit Unterdruck fahren sollen. Damit nicht genug; er kontrolliert dies sogar noch!

Vom Groenrivier Parkeingang aus sind es nur noch wenige, langsame, durch Tiefsand und häufigen Fotostops abgebremste Kilometer zum Camp für die nächsten 2 Nächte…..Kwass se Baai!








[Tiefsandpiste direkt am Meer.....schöner gehts nimmer!]










[Überbleibsel eines (gescheiterten) Diamantenbaggers!]








[Sukkulenten gibt es in vielen Formen.....auch, wie hier.....in "unbeschreiblich SCHÖN".....]




[Unser Lager bei Kwass se Baai. Der "Steinkreis" des Nachbarplatzes ist im linken Hintergrund gut zu sehen]

Wir sind gerade beim Aufbau unseres Zeltlagers an der Ostseite des Steinkreises das jeden Campingplatz im Park kennzeichnet, als wir einen merkwürdigen, skurrilen „Leipoldt-Flashback“ erleben dürfen…..!
Ein offiziell aussehender „Bakkie“ fährt auf uns zu und hält direkt an unserem Campingplatz. Wir überlegen noch ob wir irgendwas am Parkeingang vergessen oder irgendein Vergehen auf der Fahrt begangen hatten? Es fällt uns nichts ein und schon steigt ein älterer Herr aus dem Fahrzeug aus und kommt auf uns zu. Wir sprechen mit unseren Freunden Englisch. Der Herr hält inne, sieht sich unentschlossen in unserer Runde um und fragt höflich ob jemand Afrikaans spricht und für ihn übersetzen könne? Wir lachen herzlich und fragen ihn, auf Afrikaans, was ihn zu uns bringt?

Er stellt sich als „Gert Sarrisam“ vor, sagt er sei Sohn Namaqualands, Schriftsteller und das er uns gerne seine Bücher näherbringen bzw. verkaufen würde. Schon holt er aus dem Bakkie aus einer Kiste drei Bücher heraus…..Autor; Gert Sarrisam…..Geschichten (angeblich wahre) aus Namaqualand!



Er meint er würde diesen „Vertriebsweg“ wählen, weil die Leute die solche Campingtouren unternehmen auch solche seien die Verbundenheit mit Land und Leute empfinden…..eigentlich naheliegend wie wir finden!
Wir kaufen ihn also jeweils drei Bücher ab, in denen er auch noch brav eine Widmung schreibt, bedanken uns und er fährt weiter…..wahrscheinlich zum nächsten (von vielen) Campingplatz…..

Eben wieder Mal Leipoldt…..“Oom Gert vertel“!

[Die 10-12 Campingplätze, mit jeweils 1-4 Stellplätze, zwischen Groenrivier und der nördlichen Parkgrenze liegen alle sehr nahe am Meer, meist mit guter Sicht auf eine Bucht oder Felsformationen und bieten alle einen „Steinkreis“ mit ca. 6-7 Meter Durchmesser und ca. 1,5 m Höhe mit einem (ca. 2 m breiten) Eingang an der Nordost-Seite. In der Mitte ist ein gemauerter Braaiplatz. Dazu kommt noch ein Steinhäuschen mit gut funktionierender (gute, windgetriebene Abluftpumpe!) Toilette.
Wir fanden, dass ein Aufbau der Zelte an der Ostseite, außerhalb des Kreises sinnvoll ist, da der Wind eigentlich immer aus südwestlicher bis nordwestlicher Richtung kommt. Zusätzlich lassen sich noch Nord- und Südseiten mit den Fahrzeugen relativ gut abdecken.
]





Der Tag klingt mit Sundowner, passenden Sonnenuntergang und zünftigem Braai aus!
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Letzte Änderung: 27 Jan 2023 13:36 von busko.
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26 Jan 2023 16:31 #660357
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Am nächsten Morgen ist es kalt und seeeehr windig! Noch ist es auszuhalten, aber der Wetterbericht lässt für die nächsten Tage nichts Gutes ahnen! Wir genießen also den Tag mit allen Sinnen…..machen lange Entdeckungstouren an der Küste entlang und kommen aus dem Staunen über Vielfalt und Komplexität des Paradieses das uns umgibt nicht mehr heraus. Es treibt uns immer wieder um, dass diese unglaubliche biologische Welt durch den einfachen, zweistufigen (die zufällige Mutation gefolgt durch (sehr unzufälligen) natürliche Selektion), evolutionären Prozess zu Stande gekommen ist?!


[Ich denke man "sieht" die Kälte.....]












[Eines meiner Lieblingsbilder der Reise!]


[Der Gneis ist gut an den dem Gestein durchziehenden Streifen zu erkennen]



















Am Strand sehe ich dann noch einen angespülten Walhai :laugh: !







Am späten Nachmittag kommt eine riesige Wetterfront vom Nordwesten auf uns zu und wir ahnen schlimmes! Die Zelte werden wetterfest gemacht indem die Heringe mit großen Steinen beschwert werden und die Positionen der Autos der erwarteten Windrichtung entsprechend angepasst werden……
.....Dann geht es ganz heftig los…..ein wenig Regen, aber insbesondere ein unglaublicher Sturm!

Ein Sundowner ist nicht denkbar, zumindest nicht außerhalb des Schutzes der Autos! Das gleiche gilt für Braai oder irgendwie im Freien oder in dem Steinkreis ein Abendessen zuzubereiten! Also setzen wir uns, warm eingepackt, jeweils zu zweit in unsere 3 Autos und schauen dem wilden Treiben bei G&T, Wein, Snacks und einem schönen ORC Muscadel zu.
Jeder hat einen Beitrag…..ich renne von Wagen zu Wagen und „serviere“ G&T und Muscadel, ein anderer versorgt uns mit Käse, Cracker, Biltong, Trockenfrüchte usw. Es ist so heftig, dass wir beschließen unsere Campingtour abzubrechen und am nächsten Tag feste Unterkunft in Hondeklipbaai zu suchen!

So verbringen wir einen, im Nachhinein, doch sehr netten Abend…..sehen sozusagen wie im Autokino den Film; „Weltuntergang im Paradies!“ durch die Windschutzscheibe, bei Speis und Trank!
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Letzte Änderung: 26 Jan 2023 16:54 von busko.
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27 Jan 2023 10:58 #660422
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Am nächsten Morgen ist das Wetter zwar deutlich besser; die Wolken haben sich verzogen, aber es windet noch sehr stark und es ist weiterhin kalt. Wir kochen im Klohäuschen Wasser für Kaffee und Tee…..nur so geht die Flamme nicht aus!

Das Wetter wird immer besser so, dass wir nach einem ergiebigen Frühstück noch an den Strand gehen und u.a. die Symptome des Sturms fotografisch dokumentieren.


[Der Wind/Sturm hat meterhohe Algenschaumteppiche "geschlagen"]







[Algenschaum an Gneis!]





[Riesiger, gut ausgebildeter Feldspat-Kristall]


[Mitunter sieht das Wetter wieder durchaus bedrohlich aus.....es wird insgesamt aber laufend besser]








[Gneis.....wie aus dem Geologie-Handbuch.
Den "Dalí-Elefanten" in der rechten Bildmitte habe ich erst Zuhause, beim Sortieren der Bilder gesehen!.....Ja, der gute Salvador ist schon rumgekommen!]


[Der "Salzgewinnungsprozess" von Soutrivier in Miniatur.....]


[Die Schätze des Meeres.....weit auf dem Wege ins Jenseits!]


[So verbreitet sich diese Pflanze.....sie schickt "Späher" aus und schlägt dann an geeigneter Stelle Wurzeln]


[Muscheln im ewigen Kreislauf zwischen Flut.....

.....und Ebbe!]





Das Wetter wird immer besser, wir tauen auf und die "dunklen Wolken der Verzweiflung", die uns zum Entschluss geführt hatten, eine feste Unterkunft zu suchen, lösen sich in der sonnigen Freundlichkeit des Tages auf!
Kurzum.....wir verwerfen die Idee in Hondeklipbaai eine feste Unterkunft zu suchen und fahren die 10-15 km weiter zu unserem nächsten, geplanten und gebuchten Campingplatz; Koringkorrelbaai!
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Letzte Änderung: 27 Jan 2023 13:34 von busko.
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