THEMA: A lion a day!? - Herbstferien im Kruger 2021
02 Dez 2021 11:16 #631445
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Liebe Bele,
schön, dass du geboostert und jetzt auch wieder ganz auf dem Damm bist!
Die Scops Owl war eines der I-Tüpfelchen dieser Reise. Satara ist ein ganz guter Ort, um diese Eulen zu sehen, da sie hier seit Jahren nisten. Früher sogar regelmäßig im Baum direkt neben der Rezeption. Und eine so putzmuntere Eule zu beobachten, war echt ein schönes Erlebnis.

Zum Glück ist nicht der ganze Nationalpark geteert und so finden doch die meisten Beobachtungen jenseits der grauen Bänder statt - wenngleich auch das Auto manchmal auf Teer steht. Teilweise freut man sich aber auch über Straßensichtungen, weil der Busch in vielen Teilen des Parks so dicht ist, dass das Entdecken von Tieren nicht immer ganz einfach ist - von guten Fotos ganz zu schweigen. Der nächste Tag der Reise führt uns durch solches Gebiet... :side:
Dass es im Park an vielen Ecken schon leicht grün war, hat uns auch gefreut - in den letzten Besuchsjahren (und vor allem 2016!) war im Oktober noch viel mehr Dürre angesagt.

Der KNP ist auf jeden Fall (mindestens!) einen Besuch wert - auch wenn das Wildniserlebnis in Botswana abseits der Chobe-Riverfront sicherlich ein anderes ist.

Ach ja: Wie nett, dass du einige der Uhus kennst. :) Andere wohnen in Eifel (Waldkäuze) und Taunus. Oder hast du dort auch deine Kontakte? ;)

Ganz liebe Grüße
Sascha
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02 Dez 2021 20:50 #631495
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Kapitel 6: Dichter Busch

Der heutige Tag beginnt erneut bei strahlendem Sonnenschein und sich damit ankündigender Backofenhitze.
Eine kurze Morgenausfahrt gen S100 bleibt leider recht unergiebig: einige Elefantensichtungen, Büffel, Giraffen, Hornraben.











Etwas enttäuscht mit der Ausbeute des Morgens kehre ich ins Camp zurück. Dort heißt es nach einem gemütlichen und guten Frühstück bei Tindlovu Abschied nehmen von Satara. Wir machen Erinnerungsfotos mit einer total netten Kellnerin, die uns in den letzten Tagen umsorgt hat und die Kinder posieren noch ein wenig am Zaun vor einem nahen Elefantenbullen. Und das wars dann für dieses Mal mit Satara – trotz der Größe des Camps ist ein Aufenthalt auch in Zukunft für uns Pflicht, wenn wir im Kruger sind.

Heute geht es weiter gen Talamati Bushveld Camp, dem einzigen Neuzugang auf unserer Unterkunftsliste – entsprechend gespannt sind wir.
Die Fahrt dorthin entpuppt sich aber leider als ziemlich eintönig.
An der Nsemani-Wasserstelle sehen wir sehr viele Elefanten – leider in bestem Gegenlicht.



Und dann…
Biegt man auf die Dirtroad, die uns gen Süden führen soll, so ist man recht schnell von dichtem und überaus trockenem Busch umschlossen. Und so rumpeln und rumpeln wir vorwärts und haben bis wir Talamati erreichen, keine nennenswerten Sichtungen – nicht einmal an den zwei Wasserstellen, die an der Strecke liegen. Das ist schon etwas frustrierend… :S

Nähert man sich dem Camp, lichtet sich der Busch glücklicherweise. Talamati liegt angrenzend an eine große Lichtung auf der sich eine kleine Wasserstelle befindet, die man vom Campzaun und von zwei erhöhten Hides aus gut einsehen kann.
Das Camp besteht aus rund einem Dutzend Hütten, die in einem großen Bogen um einen Teil der Lichtung angeordnet sind. Hier herrscht Ruhe – wenn nicht gerade eine feiernde südafrikanische Männerhorde hier Einzug hält und zwei Hütten zur Partylocation umfunktioniert… Warum nur??? :evil:

Wir buchen einen Nightdrive, um auch diesem Treiben zu entkommen. Und auch, weil wir wissen, dass in den kleinen Camps die Ausfahrten in einem normalen Landcruiser-Gamedrive-Fahrzeug stattfinden.

Unsere Hütte ist geräumig und bietet ein Eltern- und ein Kinderzimmer nebst einem kleinen Wohn- und Esszimmer. Alles prima.



Zum Glück hört man die Party-Herren dann doch nicht so laut, wie wir befürchtet hatten und so können wir einen schönen Tagesausklang im Hide verbringen. Vor allem sind es zwei stattliche Elefantenbullen, die uns den frühen Abend versüßen.





Als die Sonne untergegangen ist, stellen wir fest, dass das Wasserloch beleuchtet wird. Das haben wir hier gar nicht erwartet. Und so können wir zu unserer Freude alsbald auf dem letzten Drücker noch unsere tägliche Löwendosis genießen: Drei Löwinnen und ein Kater nähern sich und lagern unweit der Wasserstelle.





Als wir um 20 Uhr zum Nightdrive aufbrechen, stellen wir zu unserer Freude fest, dass es eine Privatfahrt werden wird. Das steigert die Vorfreude erheblich.
Zuerst halten wir bei den nahen Löwen, die man vom Auto aus noch einmal etwas besser beobachten kann.



Die weitere Fahrt zeigt uns einmal mehr Büffel und Elefanten, auf deren Ablichtung im Kunstlicht wir konsequent verzichten.
Lohnenswert wird die Ausfahrt durch ein beeindruckendes Bienennest in einem nahen Baum, das sowohl optisch als auch akustisch fasziniert.



Außerdem sehen wir heute unser einziges flapped necked Chamäleon dieser Reise.



Und (Trommelwirbel!) eine Erstsichtung für uns: Eine weibliche Boomslang.



Auch ein Civet lässt sich wieder sehen – es ist immer wieder schön, wie zuverlässig unsere Nachtausfahrten Sichtungen dieser tollen Tiere liefern.



Immer wieder kreuzen Buschhasen unseren Weg.



Und schließlich – kurz Rückkehr ins Camp – entdecke ich noch einen Milchuhu.



Die Nachtausfahrt im Familienkreis versöhnt uns schlussendlich mit diesem doch eher mäßigen Safaritag. :)
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- gelöscht -
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7. Kapitel: Ab in den Süden

Den heutigen Morgen gehen wir in Talamati sehr ruhig an – das Camp ist zu schön und die Umgebung zu verbuscht, um Lust auf eine Morgenausfahrt zu haben.
Also lassen wir die Kinder ausschlafen und verbringen die ersten Tagesstunden im Hide und auf Spaziergängen durch das Camp. Das ist eine schöne Abwechslung zu unserer gängigen Morgenroutine.
Die Löwen von gestern Abend sind aus unserem Blickfeld verschwunden, aber sie sind noch recht nah: Immer wieder hört man ein grunzendes Brüllen.
Zu sehen bekommen wir stattdessen einige Vertreter der ansässigen Vogelwelt: z.B. Wiedehopf und Wollhalsstorch.





Auf einem Spaziergang entlang des Campzauns, der am Rand eines Trockenflussbetts verläuft, kommen uns u.a. Rotschnabeltoko, Arrow-marked Babbler (Danke, Matthias!) , Meerkatzen und Ducker vor die Kamera. Hier ist es wirklich schön.











In den späten Morgenstunden verlassen wir schließlich mit gepackten Koffern Talamati: Heute führt uns unser Weg gen Lower Sabie, wo wir die kommenden zwei Nächte verbringen werden. Keine Ahnung, ob wir Talamati nochmal besuchen werden. Das Camp selbst gefällt uns gut, seine wirklich dicht bebuschte Umgebung weit weniger.

Gen Osten geht es in Richtung Teerstraße. Auch hier führt der Weg wieder durch dichten Trockenbusch. Sichtungen: Fehlanzeige. :(

Als wir uns der Nord-Süd-Achse näher und sich der Busch langsam lichtet, kommt uns immerhin ein Elefantenbulle entgegen.



Der Dickhäuter gibt den Startschuss für eine rundum gelungene Gamedrive-Transferfahrt.
Bald können wir links von der Straße zwei Löwinnen entdecken, die sich bereits von den Aktivitäten der Nacht ausruhen. Wie gewohnt, werden uns hier müde Blicke zugeworfen.









Nach einem Abstecher beim südlichsten Baobab des Parks queren einige Elefanten die Fahrbahn – über ein noch ganz frisches Neumitglied der Herde freuen wir uns besonders.





Und dann geht es Schlag auf Schlag: Wenige Kilometer weiter südlich rasten zwei Leoparden jenseits des Flussbetts, an dem die Straße entlangführt. Wegen der schon recht großen Tageshitze haben sich die Katzen bereits in den Schatten zurückgezogen und die Wärme und doch recht große Entfernung verhindern leider auch wirklich schöne Fotos. Aber hey: Zwei Leoparden auf einen Streich. Wir sind zufrieden. :)









Als die Hitze in unserem stehenden Bus zu groß wird, fahren wir weiter, um wenige Kilometer entfernt erneut anzuhalten. Zwei Löwenkater liegen hier direkt neben der Straße an einem Gnuriss, für den sie sich aber derzeit gar nicht interessieren – zu sehr sind sie mit Temperaturregulation beschäftigt.









Wir verbringen eine Weile mit den zwei hechelnden Mähnenträgern, um dann nochmal schnell bei dem Leopardenpärchen vorbeizuschauen. Dieses hat sich ein wenig weiterbewegt und lagert nun im Schatten eines großen Baums. Aber unser erneuter Besuch lohnt sich: Bald steht der Kater auf und nähert sich seiner Partnerin und wir werden nach 2016 zum zweiten Mal Zeuge einer Leopardenpaarung im Kruger. :woohoo:







Bald erreichen wir Tshokwane und machen eine längere Rast. Es ist bereits Mittag und die Hitze wieder nahezu unerträglich. Eine schöne Baumagame findet den Weg auf unseren Speicherchip.



Weiter geht’s zum Orpen Damm. Hier genießen wir die Aussicht auf Wasserböcke und entdecken einen nahen Felsenwaran.



Dann begegnet uns länger nichts Besonderes mehr – das Licht ist bereits sehr grell und so werden Giraffen, Kudus, Elefanten und Co nicht mehr fotografiert.
Eine Ausnahme machen wir bei einigen nahen Büffeln am Sabie und einem Weißstirnspint.





Bald darauf erreichen wir Lower Sabie und sind mit dem Vormittag rundum zufrieden.
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06 Dez 2021 09:22 #631767
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Guten Morgen Sascha,

na, da habt ihr aber in kürzester Zeit ordentlich abgeräumt :woohoo:

Aber auf eins bin ich sehr neidisch - die Boomslang! Wir hatten mal eine überfahrene männliche im Etosha. Ich hatte eigentlich gehofft, in Kenia dank Guide mal irgendwo eine Schlange zu finden, aber leider blieb es bei der Haut.

Und die kleine Eule im Kapitel vorher ist allerliebst!

Liebe Grüße
Laura
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06 Dez 2021 11:47 #631783
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Hallo Sascha,

bei dir traue ich mich mal wieder zu einer Korrektur, denn ich glaube, du bist wirklich an der Tierwelt (und der exakten Bestimmung) interessiert.Das ist ja nicht bei allen hier so, mancher löscht seinen Bericht aus Wut über Fehlerberichtigungen. :sick:

Den hier "Hartlaub`s Barbler" würde ich als eindeutigen Arrow-marked Babbler sehen, ich meine auch, den Hartlaub´s B. gibt es gar nicht in Südafrika.

Besonders schön finde ich die Zibetkatze, die habe ich erst einmal sehen können, leider ohne die Chance auf ein Foto.
Und dann die Zwergohreule, da geht mir´s Herz auf.

Dankegrüße,
Matthias
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