THEMA: A lion a day!? - Herbstferien im Kruger 2021
21 Jan 2022 11:08 #635154
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  • H.Badger am 21 Jan 2022 11:08
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13. Kapitel: Zwei Gamedrives verbleiben…

Unser letzter Tag im Kruger NP bricht an. Wir haben gut geschlafen – die Kinder haben wir im Bett des Wohnzimmers untergebracht, sodass wir den Buschhörnchen ihr Schlafzimmer nicht streitig machen mussten. :P

Gemeinsam brechen wir zu einer letzten Morgenrunde auf. Wir wollen nochmal gen Mlambane Loop fahren.
Vorbei an zwei entfernt stehenden bzw. liegenden B.N. (mit Hörnern!) treffen wir als eine der ersten Sichtungen des Tages auf zwei Giraffenbullen, die so früh am Tage bereits mit ihrem gewaltsamen „Hals-Ballett“ beschäftigt sind. Eng nebeneinander stehen die beiden Tiere, immer wieder holt einer von ihnen Schwung und schlägt mit ausholender Bewegung seinen Hals und Kopf gegen den Körper des Kontrahenten, der den Schlag kassiert und zum Gegenschlag ansetzt. Eine seltsame Choreografie, die auch dadurch beeindruckt, dass der Kampf in absoluter Stille abläuft. Wir beobachten eine Weile und fahren dann weiter.





Wo gestern das Löwenrudel lag, finden wir heute früh einige Kappengeier vor. Diese lassen sich viel unverbuschter beobachten und wir freuen uns über Vögel unterschiedlichen Alters.





Natürlich kommen wir bald auch an weiteren B.N. vorbei.



Dann entdecken wir einen Violet-backed Starling (Danke, Maddy!)



Und dann erreichen wir das Löwenrudel des heutigen Morgens. Die Katzen liegen nicht weit von der Straße weg auf einer Lichtung, haben aber bereits weitestgehend ihre Aktivität eingestellt. Tatsächlich ist es auch schon wieder ziemlich heiß. Und so müssen wir uns damit begnügen, dass uns mehr oder weniger müde Blicke zugeworfen werden und die Kamera dankbar dafür ist, wenn sich eine Löwin wenige Meter von a nach b bewegt. Eine typische Löwensichtung also. ;)







Das war jetzt definitiv die letzte Löwensichtung auf dieser Reise. Wir haben versucht mitzuzählen und sind – berücksichtigt man jede Sichtung – auf [Trommelwirbel] insgesamt 112 Tiere gekommen. Das ist unser neuer Rekord im Kruger. :silly:

Weil die Kinder langsam hungrig werden, fahren wir Richtung Afsaal Picknickplatz. Auf dem Weg dorthin begegnen wir einer großen Büffelherde neben und auf der Straße.





Außerdem lassen sich am Straßenrand noch eine Tüpfelhyäne mit Nachwuchs sehen – auch hier ist hitzebedingt schon Dösen angesagt.







Afsaal ist ein Ort im Kruger, den ich überhaupt nicht leiden kann. Der große Parkplatz ist oft voll mit Fahrzeugen jeder Größe, weil hier die Gamedrives von außerhalb verlässlich Station machen und der Shop mitten im Busch wirkt deplatziert – schade übrigens, dass auch der Picknickplatz am Sabie kürzlich mit einem Shop/Restaurant ausgebaut worden ist (wir haben hier nicht gehalten). Die Kinder genießen die Auszeit trotz des dank Pandemie heute gar nicht so großen Rummels und werden im Shop natürlich auch fündig. So ist auch heute Morgen für alle etwas dabei.

Auf der Rückfahrt zum Camp sehen wir nicht mehr viel. Ein kleiner Höhepunkt ist eine Vogel-Erstsichtung: Ein afrikanischer (?) Kuckuck sitzt auf einem kleinen Baum nahe der Straße.



Außerdem lassen sich noch – wie gar nicht so selten – white-fronted bee-eaters sehen.



Am späten Vormittag sind wir zurück im Camp und unser klassisches Mittagsprogramm nimmt seinen Lauf: Pool, Spielplatz, Mittagssnack im Tindlovu, Spaziergänge durch das Camp.

Am Nachmittag wollen wir ein letztes Mal gemeinsam auf Pirschfahrt gehen.
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21 Jan 2022 11:50 #635159
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Hallo liebe Badgers,
112 Loewen, wow!! :woohoo: Was fuer eine tolle Reise, vielen herzlichen Dank fuer's teilen!
Schade dass sie schon bald zuende ist...

Dein UFO ist ein Violet-backed Starling.
Der andere ist auf jeden Fall ein Kuckuck, welcher genau kann ich leider nicht sehen. Aber African Cuckoo koente schon passen.

Liebe Gruesse aus Sodwana
Maddy
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23 Jan 2022 10:45 #635326
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Hallo Maddy,
vielen Dank für die Bestimmungshilfe - wirklich ein hübscher Vogel, den wir vorher auch noch nicht bewusst wahrgenommen haben.
Ja - leider neigt sich die Reise ihrem Ende entgegen. Wir wären auch noch lieber länger geblieben...

Einen schönen Sonntag wünscht
Sascha
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24 Jan 2022 14:50 #635426
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Während die Kinder vergnügt in der Hütte spielen, gehen meine Frau und ich ein wenig durch das Camp. In der herrschenden Mittagshitze erwarten wir keine besonderen Sichtungen, während wir am Zaun entlanglaufen. Tatsächlich sehen wir nur sehr wenig: Höhepunkt ist dieser junge Nyala.





Bald darauf verbringen wir den frühen Nachmittag am Pool – auf dem Rückweg zur Hütte entdecke ich in einem der hohen Bäume, die den Weg säumen, einen Vogel, der den Puls schneller werden lässt: Erneut zeigt sich uns ein Glanzhaubenturako. :) Dieses Mal in weit besserem Licht, so dass klar wird, warum der Vogel seinen Namen trägt.





Gegen 16 Uhr brechen wir zu einer Nachmittagsausfahrt zu den Loops nördlich des Crocodile Rivers auf. Insgesamt wird es keine spektakuläre Ausfahrt, aber wir genießen sie trotzdem: Das Licht ist schön und Abschiedsstimmung kommt auf.
Die Zwei-Stunden-Runde zeigt uns u.a. einen schönen Senegalkiebitz.



Und dann betritt auch bereits wieder der Hauptdarsteller dieser Kruger-Region die Szenerie: ein stattliches B.N. grast direkt neben dem Weg.





Ein Nyala äst nicht weit von unserem Fahrzeug. Und das Licht wird immer schöner.



Ein Wollkopfgeier lässt sich entdecken.



Schließlich finden wir eine Tüpfelhyäne, die sich in einem kleinen Wasserloch Kühlung verschafft. Man möchte es ihr gleich tun.



Aber auch das kühle Nass am Gardenia Hide ist leider bereits besetzt durch vier B.N., die eine nachmittägliche Siesta halten.





Weitere B.N. treffen wir immer wieder auf der Fahrt an – da der Busch jedoch oftmals schöne Fotos verhindert, verzichten wir darauf, die Kameras zu zücken.

Im Camp zurück genießen wir gemeinsam unseren letzten Abend im Schein unseres Feuers. Auch wir werden hier - so wie aktuell in Casimodos Kruger-Bericht - wieder von Dutzenden Kleinst-Augen betrachtet: Überall sitzen kleine Spinnen herum und warten auf nächtliche Beute.



Ein Abendspaziergang durch das Camp lässt uns schließlich beide Bushbaby-Arten entdecken. Auch hier lohnt es sich also, nach Einbruch der Dunkelheit ein wenig unterwegs zu sein.

Morgen wird es nach Hause gehen – kaum zu fassen. :S
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27 Jan 2022 10:37 #635679
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14. Kapitel: Abschied

Heute ist es so weit. Am Mittag wird unser Airlink-Flug gen Johannesburg gehen… :dry:
Zu Toresöffnung fahre ich noch eine letzte kleine Tour allein durch den Park. Die anderen wollen lieber etwas länger schlafen, denn der Tag wird heute sicherlich anstrengend werden.
Ich lasse mich einfach treiben und erwarte gar nicht viel, genieße aber den Anblick der üblichen Verdächtigen im schönen Licht des frühen Morgens. :)



Aber was ist das? Auf der Teerstraße, die Berg-en-Dal mit dem Malelane-Gate verbindet sitzt plötzlich eine katzenhafte Silhouette im perfekten Gegenlicht. Beim Näherkommen ist sicher: Ein Leopard! Leider bleibt die Katze nicht an Ort und Stelle, sondern zieht schnurstracks weiter durch den dichten Busch, ohne mir einmal ihr Gesicht zuzuwenden. Es gelingen daher keine nennenswerten Fotos, aber ich freue mich natürlich sehr über diese unerwartete Begegnung. Als schließlich nach kurzer Zeit weitere Fahrzeuge eintreffen, kann ich nur schulterzuckend vermelden, dass hier gerade ein Leopard war. Ein Paradebeispiel für „right time, right place“ und ein schönes Abschiedsgeschenk.





Die weitere Ausfahrt zeigt mir ein letztes Mal (natürlich) Impalas, Elefanten, Büffel und Giraffen. Leise verabschiede ich mich von den wunderbaren Tieren: Auf ein (hoffentlich) recht baldiges Wiedersehen!











Als ich zurück ins Camp komme, ist das meiste Gepäck bereits geschnürt. Meine Frau ist die wahre Pack-Expertin dieser Familie. Wir verstauen es im Bus und machen noch einen kleinen Stopp beim Open-Air-Kino an der Rezeption, denn das ist Tradition. Hier machen wir bei jedem Aufenthalt Fotos von unserem Nachwuchs, während er von Bank zu Bank hüpft. Nun wird die Reihe 2013, 2014, 2016, 2018 mit 2021 fortgesetzt (und sicher nicht abgeschlossen B) ).
Der kurze „Gamedrive“ zum Gate führt uns dann noch an einigen B.N. vorbei und auch Elefanten lassen sich kurz vor der Ausfahrt nochmal sehen. Einige letzte Schnappschüsse im Vorbeifahren:





Und dann ist Schluss.



Die Ausreise aus dem Park verläuft zügig, genau wie die Fahrt zum Airport.
Hier warten wir auf unseren Flug, nachdem wir unseren treuen Bus (trotz einer großen Beule, die ich dummerweise in Biyamiti hineingefahren habe) unkompliziert zurückgegeben haben. Das Gepäck ist schnell aufgegeben und wir genießen die Sonne. Da für die Rückreise keine besonderen Corona-Nachweise benötigt werden, ist diese, sieht man von den Masken ab, ganz normal.
Der Inlandsflug geht schnell vorbei, in Johannesburg haben wir bis zum Abend viel Zeit. Wir stromern durch die Läden und ruhen uns bei Mugg and Bean aus. Mit dem hier herrschenden Rummel muss man nach zwei Wochen im Nationalpark erstmal klarkommen.
Der Rückflug mit Lufthansa: Unspektakulär und damit gut und nicht weiter des Berichtens wert. Wir kommen prima mit der Economy klar. Gerne wieder.

Und das soll es auch mit diesem kleinen Bericht gewesen sein. Es waren wieder zwei schöne und intensive Wochen im Kruger – besonders natürlich vor dem Hintergrund, dass wir ungewohnt lange auf eine Rückkehr in den von uns sehr geschätzten Nationalpark warten mussten. Wir sind froh, dass wir die Herbstferien 2021 trotz aller Unsicherheiten im Vorfeld für diese Reise genutzt haben und dankbar, dass die Pandemie uns hier ein Zeitfenster als Familie gelassen hat, ohne (Kinder-)Quarantäne (und damit überhaupt erst) verreisen zu können.

„Hattet ihr bereits schöne Türdichtungen?“ erreichte uns während der Reise eine whatsapp-Nachricht mit typischem Autokorrektur-Humor: Im deutschen Sprachraum hat man wohl in erster Linie schöne Türdichtungen und weniger schöne Tiersichtungen. Das ist im Kruger (jedenfalls in den staatlichen Camps) andersherum…
Rückblickend können wir im Brustton der Überzeugung sagen: Ja – hatten wir. :)

Ganz lieben Dank fürs Mitlesen, Danke-Drücken und Kommentieren.

Herzlich
Die Honigdachse
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Letzte Änderung: 27 Jan 2022 13:54 von H.Badger.
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27 Jan 2022 10:42 #635680
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Guten Morgen, Sascha,
im Rückblick kommen mir Eure 14 Tage Krüger-Auszeit vor wie mehrere Wochen so viel, wie Ihr erlebt und gesehen habt. Danke für die „Berichterstattung“ und die wie gewohnt schönen Fotos der „Türdichtungen“. Ich habe beides sehr genossen!
Herzliche Grüße
Friederike
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