Sonntag, 07.03.2020 + Montag, 08.03.2020
Liebe Mitreisenden, heute gibt es leider keine Bilder mehr, sondern lediglich den Bericht unserer Heimreise sowie ein kurzes Fazit.
Der Sonntagmorgen startete noch relativ entspannt mit einem super leckeren Frühstück auf der Terrasse – da blieb wirklich kein Wunsch offen. Neben den „üblichen“ Dingen gab es Teller mit frischem Obst und Apple Crumble, eine breite und außergewöhnliche Käseauswahl und diverse frisch gepresste Säfte. Das war auf jeden Fall mit eines der besten Frühstücke unserer Reise.
Nach dem Frühstück entspannten wir noch ein Weilchen am Pool, packten dann unsere restlichen Habseligkeiten ein, brachten das Gepäck ins Auto, checkten aus und zahlten unsere offenen Rechnungen. Das Woodall Country House war in Summe die teuerste Unterkunft der Reise, aber es hatte auch wirklich sehr viel zu bieten und wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Außerdem: Im Vergleich zum Shamwari Explorer Camp, das wir ja ursprünglich gebucht hatten, war es ein richtiges Schnäppchen
Mittags brachen wir dann auf Richtung Flughafen, die Fahrzeit beträgt ca. eine Stunde. Die Rückgabe des Mietwagens ging erstaunlich schnell. Bereits nach fünf Minuten war das Auto inspiziert, für gut befunden und abgegeben. Im Nachgang wurde uns nur der restliche Tankinhalt berechnet, da wir vergessen hatten, nochmal vollzutanken. Die Einwegmiete über ca. 80 Euro, die eigentlich vor Ort zu zahlen war, hat niemand jemals verlangt, weder in Kapstadt noch in Port Elizabeth.
Viel zu früh waren wir dann im Terminal und der Check-In war entsprechend noch geschlossen. Bei Wimpy ließen wir uns noch Burger und Pommes schmecken und stellten uns dann am Schalter von Mango Air an. Und dann begann unser Flugchaos…
Der zu diesem Zeitpunkt noch angedachte Flugplan lautete, mit Mango Air nach Johannesburg und dann weiter mit Lufthansa nach Frankfurt und München zu fliegen. Alle Flüge wurden zusammen bei Opodo gebucht, weshalb wir davon ausgegangen sind, dass Check-In und Gepäckaufgabe kein Problem darstellen sollten. Durch die Flugänderungen scheint hier aber irgendwie der Wurm rein gekommen zu sein.
Ein Online Check-In vorab war leider nicht möglich, weshalb wir auch zeitig am Flughafen waren. Der äußerst junge und eher unerfahren wirkende Herr am Schalter von Mango Air meinte, er könne unser Gepäck nur bis Frankfurt durchchecken, da er den Weiterflug nach München nicht im System habe. Einchecken könne er uns überhaupt nur bis Johannesburg, weil Mango Air nicht Mitglied der Star Alliance sei. Das hieß für uns, dass wir in Johannesburg den Sicherheitsbereich verlassen und am Lufthansa-Schalter neu einchecken müssten. Bei einer geplanten Umsteigezeit von 1 Stunde 40 Minuten könnte das ganz schön knapp werden. In Frankfurt hätten wir dann zudem unser Gepäck abholen und wiederum nach München neu aufgeben müssen. Nach längerer Diskussion und Hinzuziehen eines Kollegen gab es jedoch keine andere Lösung und wir mussten uns damit erstmal zufriedengeben
Im Wartebereich haben wir mit einem anderen deutschen Paar gesprochen, das die gleichen Flüge wie wir gebucht hatte und das problemlos bis München einchecken konnte, also keine Ahnung, was da bei uns schief gelaufen war. Nachdem unser Flug nach Johannesburg dann eine Stunde Verspätung hatte, war klar, dass wir den Anschlussflug nach Frankfurt nicht mehr bekommen würden. Uns wurde mitgeteilt, wir sollten zum Lufthansa Schalter (Terminal A, 3. Stock) gehen und uns auf einen anderen Flug umbuchen lassen. Von Star Alliance gab es noch zwei Flüge an dem Abend, und einen davon wollten wir unbedingt erwischen. Also sind wir in Johannesburg wie die Wahnsinnigen einmal quer durch den Flughafen zum Lufthansa-Schalter gerannt – der Flug nach Frankfurt war natürlich bereits geschlossen, und wir wurden weitergeschickt zum Ticket Info Point. Dort saß eine sehr unmotivierte Dame, die auf ihrem Handy rumtippte und geistig wohl schon im Feierabend war. Jedenfalls hatte sie offensichtlich keine Lust, sich mit unserem Problem zu befassen – wir sollten zum Schalter von Mango Air gehen (Terminal B!), denn ohne eine Bestätigung der Verspätung könne sie uns nicht kostenlos umbuchen. Wir kamen uns langsam vor wie bei Asterix und Obelix auf der Suche nach Passierschein A38
Jetzt war es an der Zeit, ohne schlechtes Gewissen die Schwangeren-Karte auszuspielen. Während ich vor lauter Rennen durch den Flughafen eh schon am Keuchen und Schwitzen war, meinte Marc in sehr bestimmtem Tonfall, sie solle uns jetzt umbuchen, egal was es kostet. Man könne einer Schwangeren nicht zumuten, hier kilometerweit von A nach B zu laufen. Ein kurzes Telefonat später waren wir umgebucht auf den Flug mit Swiss Air über Zürich, und siehe da, kostenlos war es auch noch
Wenn wir hier nicht Druck gemacht hätten, wären wir an dem Abend wohl nicht mehr aus Johannesburg weggekommen. Wir haben schnell eingecheckt, lediglich unser Gepäck befand sich angeblich bereits im Flieger nach Frankfurt und konnte nicht mehr ausgeladen werden. Dann sind wir direkt zum Gate gelaufen und pünktlich an Bord gegangen, der Flug an sich war sehr angenehm. Ich habe zwei Filme geschaut, dazwischen einigermaßen gut geschlafen, das Essen war auch lecker.
Pünktlich landeten wir am frühen Morgen in Zürich, wo wir nur 50 Minuten Zeit zum Umsteigen hatten, was aber sehr gut geklappt hat. Von Corona hat man an allen Flughäfen noch wenig gemerkt, einzelne Leute hatten Masken auf und am Gate wurden sämtliche Passagiere befragt, ob es ihnen gesundheitlich gut ginge. Die Flughafenmitarbeiter trugen Einweghandschuhe. Der letzte Flug von Zürich nach München dauerte nur 35 Minuten. In München haben wir uns direkt zur Gepäckermittlung begeben, wo all unsere Daten aufgenommen wurden. Bereits einen Tag später wurden unsere Koffer direkt nach Hause geliefert – sie hatten offenbar tatsächlich ihren Weg über Frankfurt zurück gefunden.
Unser Fahrer wartete schon auf uns und zu Hause wurden wir von unserem Kater sehr erfreut begrüßt. Das war also unser toller Babymoon-Urlaub – einziger, wirklich mini-kleiner Wermutstropfen war, dass ich keinen Alkohol trinken konnte
Gerade in einem Land mit solch hervorragenden Weinen wie Südafrika ist das für einen Weinliebhaber wie mich natürlich sehr schwer. Aber da es uns so super gut gefallen hat und man Südafrika auch sehr gut mit Kind bereisen kann, werden wir definitiv wieder kommen, um das nachzuholen.
Somit ist nun auch das Ende unserer Reise erreicht – vielen Dank an alle Mitfahrer, Kommentierer und Danke-Button-Drücker, es hat mir großen Spaß gemacht, unsere Reise mit euch noch einmal zu erleben. Und eines ist gewiss: Der nächste Urlaub im südlichen Afrika kommt bestimmt – vielleicht nicht unbedingt dieses oder nächstes Jahr, aber man kann ja schon mal ein bisschen planen…