THEMA: Südafrika 2020 - Von Kapstadt nach Port Elizabeth
03 Jul 2020 21:24 #591465
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Es ist so schön, mit euch unterwegs zu sein. Du schreibst so bildlich, dass man sich fast live dabei fühlt.
Schade, dass die Reise schon bald zu Ende ist. Eure letzte Unterkunft gefällt mir besonders gut!
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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04 Jul 2020 11:02 #591486
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Mittwoch, 04.03.2020

Wieder erwachten wir bei strahlend blauem Himmel, dem Rauschen der Wellen und dem salzigen Duft des Meeres. So könnte wegen mir jeder Morgen beginnen… :silly: Wir frühstückten gemütlich und genossen die letzten Momente auf der Terrasse des Gästehauses. Parallel buchte ich für Zuhause noch einen Shuttle für die Flughafenabholung, da aufgrund der Flugänderungen unser Freund als Abholer wegfiel. Sari, die eigentlich ihren freien Tag hatte, kam auch extra nochmal vorbei, um sich von uns zu verabschieden. Danach packten wir zusammen, beluden das Auto und verabschiedeten uns von der Angestellten Theresa und dem holländischen Pärchen. Das Gästehaus dort in Wilderness hat uns ausgesprochen gut gefallen – wir könnten uns auch vorstellen, hier ein paar Tage länger Urlaub zu machen.

Dann ging es die N2 entlang Richtung Knysna, welches wir aber schnell hinter uns ließen, denn unser erstes Ziel heute war das Robberg Nature Reserve. Am Tor entrichteten wir unseren Obulus, parkten das Auto und versorgten uns im Shop noch mit kühlen Getränken. Bereits am Vormittag hatte es über 30 Grad, und laut Wetterbericht sollte das Thermometer noch weiter steigen.



Man kann hier zwischen drei Wanderwegen wählen, die alle aufeinander aufbauen: der Kürzeste „The Gap“ ist 2,1 Kilometer lang, allerdings nur zu empfehlen, wenn man wenig Zeit hat oder nicht so gut zu Fuß ist. Wir nahmen den 5,5 Kilometer langen „Witsand“-Trail, welcher zunächst an der Nordostseite der Halbinsel entlang ging, von wo man hat einen tollen Blick auf den Strand von Plettenberg hat.











Unten an den Klippen suhlten sich hunderte von Robben, deren zarter Geruch wie in einem Kamin an den Klippen nach oben zog.



Der teils sandige Trampelpfad zog sich langsam über Stufen immer weiter nach oben. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten und ich etwas fitter gewesen wäre, wären wir sicherlich bis zum Leuchtturm weitergelaufen („The Point“, 9,2 Kilometer). Wir querten aber die Halbinsel auf die andere Seite und hatten dann von oben einen tollen Blick auf „The Island“ mit ihren zwei wunderschönen Stränden rechts und links davon. Wir zogen die Schuhe aus und liefen am Rande des Wassers entlang – die Abkühlung an Armen und Beinen war bei den hohen Temperaturen eine richtige Wohltat.











Am Ende der beiden Strände ging der Weg dann an den Klippen entlang zurück. Beim kleinen Strand, den man auch vom kurzen Wanderweg aus von oben sehen kann, legten wir einen kleinen Stopp ein, machten eine Pause und liefen immer mal wieder zum Wasser, um uns abzukühlen. Wir waren mal wieder ganz allein dort, abgesehen von zwei Frauen, die ein ganzes Stückchen entfernt von uns lagen.











Am Ende wurde es nochmal richtig anstrengend, denn man musste natürlich die ganze Klippe wieder hoch steigen, um zurück zum Parkplatz zu kommen. Und dank der Kurzatmigkeit, die mich zu Beginn der Schwangerschaft befallen hat, war das gar nicht so einfach – aber mit dem ein oder anderen Fotostopp ging’s dann schon ;)







Wir waren mittlerweile auf jeden Fall recht hungrig, und Theresa vom Gästehaus in Wilderness hatte uns das Lookout Deck in Plettenberg direkt am Strand empfohlen. Wir hatten Glück und haben direkt davor noch einen Parkplatz ergattert, dieser ist nämlich relativ klein und dient auch den Badegästen am öffentlichen Strand als Parkmöglichkeit. Was soll ich sagen: Dies war die erste Empfehlung des Urlaubs, mit der wir total ins Klo gegriffen hatten :S

Wir kamen an, suchten uns einen Sitzplatz und warteten auf die Bedienung. Wir wurden komplett ignoriert, und erst nach 20 Minuten kam jemand und fragte, ob wir schon bestellt hätten. Auf die Bitte nach der Karte brachte man uns nur die Weinkarte (witzig, haha :whistle: ), die Speisekarte haben wir uns selbst von drinnen geholt. Als wir bestellen wollten, wurde uns mitgeteilt, dass es heute wegen Problemen mit dem Koch nur eine reduzierte Karte geben würde. Auf dieser stand dann z.B. „McQueen Eggs“ ohne weitere Erklärung oder Preisangaben. Wir haben dann letztendlich Burger und Eistee bestellt.

Die Bedienung, die die Getränke brachte, hatte sich die Gläser unter den Arm geklemmt, was echt eklig war, vor allem bei den Temperaturen :sick: Also reklamiert und neue bekommen. Die Burger waren okay, Ketchup gab’s aber nicht dazu und es war dann auch keiner mehr da, den man hätte fragen können. Auf den Tischen ringsum stapelten sich währenddessen die dreckigen Teller mit den Essensresten in der prallen Sonne :blink: Als dann die Rechnung kam und wir nach dem Kartenlesegerät verlangten, mussten wir erneut warten und warten… Irgendwann war es uns dann zu doof, wir haben dann das Trinkgeld auf dem Beleg wieder weggestrichen (wofür auch?), den Betrag auf den Rand genau hingelegt und sind gegangen. Sehr schade, weil die Location direkt am Strand eigentlich echt cool ist – aber so einen schlechten Service habe ich selten irgendwo erlebt. Vielleicht haben wir auch nur einen schlechten Tag erwischt, die Bewertungen bei Google sind nämlich eigentlich gut.

Im Anschluss versorgten wir uns noch beim Spar in Plettenberg mit Lebensmitteln und Getränken für die nächsten beiden Tage und fuhren dann weiter nach Tsitsikamma ins Storms River Mouth Rest Camp. Am Tor wurde uns von zwei sehr freundlichen Damen aufgezeichnet, wo wir unser Cottage finden konnten und der Schlüssel übergeben. Das Cottage lag direkt am Meer und hat uns auf Anhieb total begeistert: Neben einer Terrasse mit tollem Ausblick hatte es ein kombiniertes Wohn-/ Esszimmer zu bieten, ein kleines Schlafzimmer sowie ein Bad.









Marc richtete einen Nudelsalat für morgen an – abends haben wir nichts mehr gegessen, da uns der Burger noch wie ein Stein im Magen lag. Wir duschten beide und genossen danach einen tollen Sonnenuntergang auf unserer Terrasse und kniffelten, bis es dunkel wurde.

















Im Bett wurde noch gelesen und Hörbuch gehört, bevor wir dann wieder zum beruhigenden Klang des Meeresrauschens einschlafen durften.
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05 Jul 2020 10:43 #591526
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Donnerstag, 05.03.2020

Marc fand auch dieses Bett nicht wirklich bequem und erwachte am Morgen mal wieder mit Rückenschmerzen, daher startete sein Tag gleich mit einer Runde Morgengymnastik. Er ist da aber auch sehr empfindlich, ich fand die Matratze absolut in Ordnung :whistle: Wir frühstückten auf der Veranda mit getoastetem Brot, der letzten Marmelade von Weltevrede, einem Teller Obst, Käse und löslichem Kaffee.







Danach schnürten wir unsere Wanderschuhe, packten den Rucksack und liefen vor Richtung Parkplatz, wo sich auch die Info, ein kleiner Shop und das Restaurant befinden. Es war wieder ein sehr heißer Tag, bereits am Morgen hatte es über 30 Grad und selbst der Wind vom Meer her war eher eine Flaute :blush: Wir liefen Richtung Suspension Bridge – dadurch, dass der Pfad hauptsächlich aus Treppen bestand, hatte ich wirklich zu kämpfen und musste alle paar Meter eine Pause machen. Wo ist eigentlich meine Kondition geblieben? :evil: Aber irgendwann waren wir dann da, haben uns ein schönes Plätzchen im Schatten gesucht und eine Pause gemacht. Den Aufstieg zum Lookout Point haben wir uns aus nachvollziehbaren Gründen gespart.













Auf der Aussichtsplattform zwischen großer und kleiner Brücke blieben wir dann noch eine ganze Weile und beobachteten Klippschliefer mit ihren Babys, die es sich auf den heißen Steinen darunter gemütlich gemacht hatten.















Als dann der erste Reisebus eintraf, machten wir uns aber auf den Rückweg. Zurück am Restaurant bestellten wir uns kühle Getränke und Kaffee und nutzten das dort vorhandene WLAN.







Mittags liefen wir zurück zu unserem Cottage und aßen den Nudelsalat, den wir bereits am Vorabend zubereitet hatten und trotz weniger Gewürze sehr lecker war. Danach gönnten wir uns eine Stunde Siesta, bevor wir gegen 14 Uhr zum Waterfall Trail (dem dritten dieser Reise :laugh: ) aufbrachen. Ein kleiner Trampelpfad wand sich zunächst durch den Wald und stellenweise am Meer entlang, eine wirklich schöne Strecke – etwa eine halbe Stunde lang. Dann musste man über große, teils sehr scharfkantige Steine klettern, was ein hohes Maß an Konzentration erforderte. Nachdem ein Ende nicht absehbar war und hinter jedem Felsvorsprung neue Steinfelder sichtbar wurden, entschieden wir uns schließlich fürs Umkehren. Wir wollten ja eigentlich am Wasserfall baden, aber das wurde leider nix. An den Steinfeldern sind viele umgekehrt, man muss schon eine gewisse Trittsicherheit an den Tag legen.















Zurück am Häuschen haben wir gelesen und den Wind genossen, der langsam aufkam. Später sorgte dann eine kalte Dusche für Abkühlung. Das Abendessen haben wir im Cattle Baron eingenommen, für mich gab es Line Fish und für Marc ein T-Bone Steak – keine große kulinarische Küche, aber absolut in Ordnung. Als Nachspeise haben wir uns noch einen Strawberry Cheesecake geteilt. Auf unserer Veranda haben wir noch eine ganze Weile gekniffelt und Hörbuch gehört, bevor wir dann ein letztes Mal zum Meeresrauschen und einer kühlen Brise einschliefen.
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06 Jul 2020 09:29 #591579
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Freitag, 06.03.2020

Wir erwachten auch an diesem Morgen bei strahlendem Sonnenschein in unserem süßen Cottage direkt am Meer, frühstückten nochmal auf der Terrasse und vertilgten die Reste, die wir noch im Kühlschrank fanden, schließlich sollte dies die letzte Selbstversorger-Mahlzeit des Urlaubs sein. Zum Wetter muss man sagen, dass wir hier wirklich Glück hatten – mit so viel Sonne und sommerlichen Temperaturen hatten wir im März in Südafrika wirklich nicht gerechnet. All meine warmen Pullis und die Jacke, die ich vorsorglich eingepackt hatte, wurden am Ende der Reise genauso wieder in den heimischen Schrank gelegt.

Wir spülten das Geschirr und sammelten unsere Sachen zusammen, packten alles ins Auto und verließen dann diesen wunderschönen Ort. Am Main Gate gaben wir unser Permit ab und machten uns auf den Weg zu unserer letzten Unterkunft, dem Woodall Country House in der Nähe des Addo Elephant National Parks. Falls ihr euch erinnert, war hier ja ursprünglich das Explorer Camp in Shamwari geplant – nachdem für den nächsten Tag Temperaturen weit über 40 Grad angesagt waren, waren wir beide in diesem Moment ganz froh, keine Safari zu Fuß machen zu müssen :whistle:

Die etwa zweieinhalbstündige Fahrt war recht unspektakulär. 30 Kilometer vorm Ziel ging die Straße dann nochmal in Pad über, weshalb unser schönes sauberes Auto wieder grandios einstaubte. Bei der braun-silbernen Farbe war aber kein großer Unterschied zu erkennen :silly:

Wir wurden vor Ort sehr herzlich von Freddy, dem Manager, begrüßt, der uns zunächst durch die Anlage führte und uns Rezeption, Pool, Spa-Bereich etc. zeigte und mehrfach wiederholte: „If you need something, call 221“. Im Restaurant bekamen wir einen Welcome Drink serviert, dann war auch schon unser Zimmer bezugsfertig. Man kann hier ohne schlechtes Gewissen sagen, dass dies das schönste und komfortabelste Zimmer der Reise war: Neben einem Himmelbett mit sagenhaften 13 Kissen (wer braucht so viele?) ist das absolute Highlight das Badezimmer. Es gibt eine separate Außendusche sowie innen eine Dusche für zwei Personen mit zwei extra Duschköpfen, dazu noch eine Badewanne. Ja, wo duschen wir denn heute? :woohoo:







Wir richteten uns kurz ein, machten uns frisch und verbrachten dann den gesamten Nachmittag am Pool. In der Sonne war es schwer auszuhalten, weshalb wir Schattenhopping betrieben und je nach Sonnenstand die Liegen wechselten. Da die anderen Gäste entweder noch nicht angekommen oder noch auf Game Drive waren, war das auch gar kein Problem.



Zwischendurch nahmen wir im Restaurant einen Light Lunch ein, Griechischer Salat für mich und Salat mit geräuchertem Springbock für Marc.









Ansonsten passierte an diesem Nachmittag nichts weiter Erwähnenswertes. Gegen halb sieben fanden wir uns im Restaurant ein, wo vor dem Abendessen kleine Snacks, Oliven und Fingerfood, zum Aperitif serviert wurden. Die Atmosphäre war toll, überall verbreiteten Kerzen ein weiches Licht.





Wir baten darum, den Ventilator über unserem Tisch einzuschalten, da es immer noch sehr warm war und ohne einen Lufthauch zu spontanen Schweißausbrüchen am Tisch kam – es war hier im Landesinneren nochmal ein gutes Stück wärmer als am Meer. Unser 5-Gänge-Menü bestand aus Biltongsuppe, überbackener Aubergine mit Tomaten und Avocado, einem Erdbeersorbet, Springbockfilet zum Hauptgang (leider viel zu stark durchgebraten) und einer Creme Brulée als Nachspeise. Alles in allem sehr lecker, mal abgesehen vom Fleisch – da hatte der Koch wohl einen kurzen Aussetzer.

Zurück im Zimmer wollten wir versuchen, ohne Klimaanlage zu schlafen – eine ganz schlechte Idee, da sich dieses sehr schnell aufheizte, es dann aber umso länger dauerte, den großen Raum wieder abzukühlen. Eine Mücke hatte natürlich auch noch den Weg unter das Mückenschutzgitter des Himmelbetts gefunden, und erst, als wir diese erlegt hatten, war an Schlaf zu denken. Morgen sollte dann auch schon der letzte volle Tag unserer Reise anbrechen :dry:
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07 Jul 2020 09:21 #591643
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Samstag, 07.03.2020

Der letzte Urlaubstag brach an und zog wettertechnisch nochmal alle Register. Der Wecker klingelte bereits um 7 Uhr, da wir einen Morning-Game-Drive in den Addo Elephant National Park gebucht hatten. Um halb acht gab es daher ein schnelles Frühstück auf der Terrasse, da es um 8 Uhr bereits mit Larry, unserem Guide, los ging. Zwei weitere deutsche Pärchen waren mit an Bord unseres modernen Game-Drive-Fahrzeugs.



Vom Woodall Country House aus fährt man ca. 20 Minuten bis zum Gate des Nationalparks. Noch war es recht frisch, der Fahrtwind kühlte angenehm, ich trug einen Pulli und die anderen wickelten sich in die mitgebrachten Decken. Am Gate registrierte uns Larry, was eine Weile dauerte, bevor wir einfahren konnten, da in Summe recht viel los war. Später im Park „verlief“ sich das dann, lediglich an dem großen Wasserloch standen immer ein paar Fahrzeuge. Wir sahen anfangs ein paar einzelne Kudus und Warzenschweine, diverse Vögel und Zebras.











Am großen Wasserloch befand sich eine Elefantenherde mit kleinen Baby-Elefanten, die abwechselnd ihren Durst stillte, sich einstaubte oder im Fall zweier Jungbullen im Wasser Kämpfe ausfocht. Ein paar Meter weiter gab es ein großes Matschloch, in dem sich die Elefanten mit Genuss wälzten – vor allem die Kleinen hatten aber richtig Schwierigkeiten, wieder allein raus zu kommen und mussten von den Großen raus gehievt werden.























Gegen halb elf machten wir Pause auf einem Picknickplatz und Larry tischte Kekse, Sandwiches, Nüsse, Trockenfrüchte und Getränke auf. Mittlerweile war es schon ziemlich warm, und der heiße Kaffee, Tee und Schokolade blieben eher unangetastet. Neben uns grillte eine Gruppe Südafrikaner auf einer Gasflasche mit Grillaufsatz eine monströse Boerewors mit 10 cm Durchmesser – wer tut sowas bei den Temperaturen? :woohoo:

Wir fuhren nochmal zum Wasserloch der Elefanten, und drehten danach noch eine Runde zu einem Aussichtspunkt, von wo man einen Großteil des Parks überblicken konnte. Der Nachteil des Parks: Alles ist recht dicht bewachsen mit halbhohen Büschen, alles ist sehr grün, aber man sieht dadurch natürlich nur wenige Tiere. Eine Schildkröte und eine kleine Schlange, nicht größer als ein Schuhband, sowie ein Dungbeetle, der seinen Mistball über die Straße rollte, liefen uns auf der Rückfahrt zum Gate noch über den Weg.

























Gegen 12 Uhr brachen wir auf zurück Richtung Hotel. Uns hat es dann auch gereicht, denn man fühlte sich mit dem heißen Fahrtwind auf dem offenen Fahrzeug wie bei Umluft im Backofen :blink: Mittlerweile hatte es laut Thermometer am Gate 45 Grad im Schatten. Wir beneideten nicht diejenigen, die den Nachmittags-Game-Drive gebucht hatten – wir hatten ursprünglich überlegt, ebenfalls daran teilzunehmen, falls kurzfristig noch Plätze verfügbar sein sollten, aber uns letztendlich dagegen entschieden.

Zurück im Woodall Country House kühlte ich mich erstmal in unserer Außendusche ab, bevor wir den Rest des Nachmittag am Pool verbrachten, unterbrochen lediglich von einem Light Lunch im Restaurant. Erst ab 17 Uhr kühlte es leicht ab, und es sah nach einem bevorstehenden Gewitter aus. Wir machten uns frisch und gingen dann rüber zum Restaurant, als es bereits anfing zu blitzen und zu donnern. Auf der Terrasse nahmen wir zusammen mit den beiden deutschen Pärchen vom Game-Drive einen Aperitif ein und diskutierten die Nachrichten, die uns aus Deutschland erreichten. Südtirol war gerade eben zum Risikogebiet erklärt und mit einer Quarantäne belegt worden, was uns allen zu dem Zeitpunkt noch reichlich übertrieben erschien :S

Plötzlich fing es an, wie aus Kübeln zu schütten und das Gewitter verzog sich auch die ganze Nacht über nicht. Das Essen an diesem Abend war sehr lecker: Zur Vorspeise gab es eine Blumenkohl-Käse-Suppe, gefolgt von einer Gemüse-Pastete, einem Sorbet und Lamm zum Hauptgang (bei mir ohne Sauce, da diese Alkohol enthielt – okay, der sollte zwar theoretisch verkocht sein, aber egal… :whistle: ). Zur Nachspeise gab es Amarula-Eiscreme und eine Schokoladen-Brandy-Mousse, ich aß stattdessen noch eine Portion Sorbet, bevor wir den Abend im Zimmer mit unserer Bettlektüre ausklingen ließen.
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07 Jul 2020 13:29 #591663
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Moin Sonja,
vielen Dank für Deinen schönen Reisebericht. Eure Runde gleicht in einigen Abschnitten/Unterkünften unserer vom November letzten Jahres. Allerdings hatten wir gemäßigtere Temperaturen.
Woodall Country House war auch für uns ein highlight bzgl. der Unterkünfte. Wir waren für 2 Übernachtungen dort und haben vor allen Dinge die Sterne-Küche sehr genossen. Man sollte, wie Ihr, einige Zeit in der Anlage verbringen. Nur übernachten wäre zu schade. M.E. muß man die angebotenen Game-Drives nicht unbedingt mitmachen, denn der Addo Park eignet sich hervorragend für Self-Drives. Wir haben den Park das erste Mal kurz der Ankunft nachmittags besucht und dann noch einmal am frühen Morgen des nächsten Tages. Mit einer Wild Card sind auch die Eintrittsformalitäten rasch erledigt. Aufgrund Deines Berichtes kommen die Erinnerungen und die Sehnsüchte wieder hoch!
Gruß,
Dieter
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