THEMA: Südafrika 2020 - Von Kapstadt nach Port Elizabeth
05 Jul 2020 10:43 #591526
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Donnerstag, 05.03.2020

Marc fand auch dieses Bett nicht wirklich bequem und erwachte am Morgen mal wieder mit Rückenschmerzen, daher startete sein Tag gleich mit einer Runde Morgengymnastik. Er ist da aber auch sehr empfindlich, ich fand die Matratze absolut in Ordnung :whistle: Wir frühstückten auf der Veranda mit getoastetem Brot, der letzten Marmelade von Weltevrede, einem Teller Obst, Käse und löslichem Kaffee.







Danach schnürten wir unsere Wanderschuhe, packten den Rucksack und liefen vor Richtung Parkplatz, wo sich auch die Info, ein kleiner Shop und das Restaurant befinden. Es war wieder ein sehr heißer Tag, bereits am Morgen hatte es über 30 Grad und selbst der Wind vom Meer her war eher eine Flaute :blush: Wir liefen Richtung Suspension Bridge – dadurch, dass der Pfad hauptsächlich aus Treppen bestand, hatte ich wirklich zu kämpfen und musste alle paar Meter eine Pause machen. Wo ist eigentlich meine Kondition geblieben? :evil: Aber irgendwann waren wir dann da, haben uns ein schönes Plätzchen im Schatten gesucht und eine Pause gemacht. Den Aufstieg zum Lookout Point haben wir uns aus nachvollziehbaren Gründen gespart.













Auf der Aussichtsplattform zwischen großer und kleiner Brücke blieben wir dann noch eine ganze Weile und beobachteten Klippschliefer mit ihren Babys, die es sich auf den heißen Steinen darunter gemütlich gemacht hatten.















Als dann der erste Reisebus eintraf, machten wir uns aber auf den Rückweg. Zurück am Restaurant bestellten wir uns kühle Getränke und Kaffee und nutzten das dort vorhandene WLAN.







Mittags liefen wir zurück zu unserem Cottage und aßen den Nudelsalat, den wir bereits am Vorabend zubereitet hatten und trotz weniger Gewürze sehr lecker war. Danach gönnten wir uns eine Stunde Siesta, bevor wir gegen 14 Uhr zum Waterfall Trail (dem dritten dieser Reise :laugh: ) aufbrachen. Ein kleiner Trampelpfad wand sich zunächst durch den Wald und stellenweise am Meer entlang, eine wirklich schöne Strecke – etwa eine halbe Stunde lang. Dann musste man über große, teils sehr scharfkantige Steine klettern, was ein hohes Maß an Konzentration erforderte. Nachdem ein Ende nicht absehbar war und hinter jedem Felsvorsprung neue Steinfelder sichtbar wurden, entschieden wir uns schließlich fürs Umkehren. Wir wollten ja eigentlich am Wasserfall baden, aber das wurde leider nix. An den Steinfeldern sind viele umgekehrt, man muss schon eine gewisse Trittsicherheit an den Tag legen.















Zurück am Häuschen haben wir gelesen und den Wind genossen, der langsam aufkam. Später sorgte dann eine kalte Dusche für Abkühlung. Das Abendessen haben wir im Cattle Baron eingenommen, für mich gab es Line Fish und für Marc ein T-Bone Steak – keine große kulinarische Küche, aber absolut in Ordnung. Als Nachspeise haben wir uns noch einen Strawberry Cheesecake geteilt. Auf unserer Veranda haben wir noch eine ganze Weile gekniffelt und Hörbuch gehört, bevor wir dann ein letztes Mal zum Meeresrauschen und einer kühlen Brise einschliefen.
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06 Jul 2020 09:29 #591579
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Freitag, 06.03.2020

Wir erwachten auch an diesem Morgen bei strahlendem Sonnenschein in unserem süßen Cottage direkt am Meer, frühstückten nochmal auf der Terrasse und vertilgten die Reste, die wir noch im Kühlschrank fanden, schließlich sollte dies die letzte Selbstversorger-Mahlzeit des Urlaubs sein. Zum Wetter muss man sagen, dass wir hier wirklich Glück hatten – mit so viel Sonne und sommerlichen Temperaturen hatten wir im März in Südafrika wirklich nicht gerechnet. All meine warmen Pullis und die Jacke, die ich vorsorglich eingepackt hatte, wurden am Ende der Reise genauso wieder in den heimischen Schrank gelegt.

Wir spülten das Geschirr und sammelten unsere Sachen zusammen, packten alles ins Auto und verließen dann diesen wunderschönen Ort. Am Main Gate gaben wir unser Permit ab und machten uns auf den Weg zu unserer letzten Unterkunft, dem Woodall Country House in der Nähe des Addo Elephant National Parks. Falls ihr euch erinnert, war hier ja ursprünglich das Explorer Camp in Shamwari geplant – nachdem für den nächsten Tag Temperaturen weit über 40 Grad angesagt waren, waren wir beide in diesem Moment ganz froh, keine Safari zu Fuß machen zu müssen :whistle:

Die etwa zweieinhalbstündige Fahrt war recht unspektakulär. 30 Kilometer vorm Ziel ging die Straße dann nochmal in Pad über, weshalb unser schönes sauberes Auto wieder grandios einstaubte. Bei der braun-silbernen Farbe war aber kein großer Unterschied zu erkennen :silly:

Wir wurden vor Ort sehr herzlich von Freddy, dem Manager, begrüßt, der uns zunächst durch die Anlage führte und uns Rezeption, Pool, Spa-Bereich etc. zeigte und mehrfach wiederholte: „If you need something, call 221“. Im Restaurant bekamen wir einen Welcome Drink serviert, dann war auch schon unser Zimmer bezugsfertig. Man kann hier ohne schlechtes Gewissen sagen, dass dies das schönste und komfortabelste Zimmer der Reise war: Neben einem Himmelbett mit sagenhaften 13 Kissen (wer braucht so viele?) ist das absolute Highlight das Badezimmer. Es gibt eine separate Außendusche sowie innen eine Dusche für zwei Personen mit zwei extra Duschköpfen, dazu noch eine Badewanne. Ja, wo duschen wir denn heute? :woohoo:







Wir richteten uns kurz ein, machten uns frisch und verbrachten dann den gesamten Nachmittag am Pool. In der Sonne war es schwer auszuhalten, weshalb wir Schattenhopping betrieben und je nach Sonnenstand die Liegen wechselten. Da die anderen Gäste entweder noch nicht angekommen oder noch auf Game Drive waren, war das auch gar kein Problem.



Zwischendurch nahmen wir im Restaurant einen Light Lunch ein, Griechischer Salat für mich und Salat mit geräuchertem Springbock für Marc.









Ansonsten passierte an diesem Nachmittag nichts weiter Erwähnenswertes. Gegen halb sieben fanden wir uns im Restaurant ein, wo vor dem Abendessen kleine Snacks, Oliven und Fingerfood, zum Aperitif serviert wurden. Die Atmosphäre war toll, überall verbreiteten Kerzen ein weiches Licht.





Wir baten darum, den Ventilator über unserem Tisch einzuschalten, da es immer noch sehr warm war und ohne einen Lufthauch zu spontanen Schweißausbrüchen am Tisch kam – es war hier im Landesinneren nochmal ein gutes Stück wärmer als am Meer. Unser 5-Gänge-Menü bestand aus Biltongsuppe, überbackener Aubergine mit Tomaten und Avocado, einem Erdbeersorbet, Springbockfilet zum Hauptgang (leider viel zu stark durchgebraten) und einer Creme Brulée als Nachspeise. Alles in allem sehr lecker, mal abgesehen vom Fleisch – da hatte der Koch wohl einen kurzen Aussetzer.

Zurück im Zimmer wollten wir versuchen, ohne Klimaanlage zu schlafen – eine ganz schlechte Idee, da sich dieses sehr schnell aufheizte, es dann aber umso länger dauerte, den großen Raum wieder abzukühlen. Eine Mücke hatte natürlich auch noch den Weg unter das Mückenschutzgitter des Himmelbetts gefunden, und erst, als wir diese erlegt hatten, war an Schlaf zu denken. Morgen sollte dann auch schon der letzte volle Tag unserer Reise anbrechen :dry:
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07 Jul 2020 09:21 #591643
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Samstag, 07.03.2020

Der letzte Urlaubstag brach an und zog wettertechnisch nochmal alle Register. Der Wecker klingelte bereits um 7 Uhr, da wir einen Morning-Game-Drive in den Addo Elephant National Park gebucht hatten. Um halb acht gab es daher ein schnelles Frühstück auf der Terrasse, da es um 8 Uhr bereits mit Larry, unserem Guide, los ging. Zwei weitere deutsche Pärchen waren mit an Bord unseres modernen Game-Drive-Fahrzeugs.



Vom Woodall Country House aus fährt man ca. 20 Minuten bis zum Gate des Nationalparks. Noch war es recht frisch, der Fahrtwind kühlte angenehm, ich trug einen Pulli und die anderen wickelten sich in die mitgebrachten Decken. Am Gate registrierte uns Larry, was eine Weile dauerte, bevor wir einfahren konnten, da in Summe recht viel los war. Später im Park „verlief“ sich das dann, lediglich an dem großen Wasserloch standen immer ein paar Fahrzeuge. Wir sahen anfangs ein paar einzelne Kudus und Warzenschweine, diverse Vögel und Zebras.











Am großen Wasserloch befand sich eine Elefantenherde mit kleinen Baby-Elefanten, die abwechselnd ihren Durst stillte, sich einstaubte oder im Fall zweier Jungbullen im Wasser Kämpfe ausfocht. Ein paar Meter weiter gab es ein großes Matschloch, in dem sich die Elefanten mit Genuss wälzten – vor allem die Kleinen hatten aber richtig Schwierigkeiten, wieder allein raus zu kommen und mussten von den Großen raus gehievt werden.























Gegen halb elf machten wir Pause auf einem Picknickplatz und Larry tischte Kekse, Sandwiches, Nüsse, Trockenfrüchte und Getränke auf. Mittlerweile war es schon ziemlich warm, und der heiße Kaffee, Tee und Schokolade blieben eher unangetastet. Neben uns grillte eine Gruppe Südafrikaner auf einer Gasflasche mit Grillaufsatz eine monströse Boerewors mit 10 cm Durchmesser – wer tut sowas bei den Temperaturen? :woohoo:

Wir fuhren nochmal zum Wasserloch der Elefanten, und drehten danach noch eine Runde zu einem Aussichtspunkt, von wo man einen Großteil des Parks überblicken konnte. Der Nachteil des Parks: Alles ist recht dicht bewachsen mit halbhohen Büschen, alles ist sehr grün, aber man sieht dadurch natürlich nur wenige Tiere. Eine Schildkröte und eine kleine Schlange, nicht größer als ein Schuhband, sowie ein Dungbeetle, der seinen Mistball über die Straße rollte, liefen uns auf der Rückfahrt zum Gate noch über den Weg.

























Gegen 12 Uhr brachen wir auf zurück Richtung Hotel. Uns hat es dann auch gereicht, denn man fühlte sich mit dem heißen Fahrtwind auf dem offenen Fahrzeug wie bei Umluft im Backofen :blink: Mittlerweile hatte es laut Thermometer am Gate 45 Grad im Schatten. Wir beneideten nicht diejenigen, die den Nachmittags-Game-Drive gebucht hatten – wir hatten ursprünglich überlegt, ebenfalls daran teilzunehmen, falls kurzfristig noch Plätze verfügbar sein sollten, aber uns letztendlich dagegen entschieden.

Zurück im Woodall Country House kühlte ich mich erstmal in unserer Außendusche ab, bevor wir den Rest des Nachmittag am Pool verbrachten, unterbrochen lediglich von einem Light Lunch im Restaurant. Erst ab 17 Uhr kühlte es leicht ab, und es sah nach einem bevorstehenden Gewitter aus. Wir machten uns frisch und gingen dann rüber zum Restaurant, als es bereits anfing zu blitzen und zu donnern. Auf der Terrasse nahmen wir zusammen mit den beiden deutschen Pärchen vom Game-Drive einen Aperitif ein und diskutierten die Nachrichten, die uns aus Deutschland erreichten. Südtirol war gerade eben zum Risikogebiet erklärt und mit einer Quarantäne belegt worden, was uns allen zu dem Zeitpunkt noch reichlich übertrieben erschien :S

Plötzlich fing es an, wie aus Kübeln zu schütten und das Gewitter verzog sich auch die ganze Nacht über nicht. Das Essen an diesem Abend war sehr lecker: Zur Vorspeise gab es eine Blumenkohl-Käse-Suppe, gefolgt von einer Gemüse-Pastete, einem Sorbet und Lamm zum Hauptgang (bei mir ohne Sauce, da diese Alkohol enthielt – okay, der sollte zwar theoretisch verkocht sein, aber egal… :whistle: ). Zur Nachspeise gab es Amarula-Eiscreme und eine Schokoladen-Brandy-Mousse, ich aß stattdessen noch eine Portion Sorbet, bevor wir den Abend im Zimmer mit unserer Bettlektüre ausklingen ließen.
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08 Jul 2020 14:16 #591740
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Sonntag, 07.03.2020 + Montag, 08.03.2020

Liebe Mitreisenden, heute gibt es leider keine Bilder mehr, sondern lediglich den Bericht unserer Heimreise sowie ein kurzes Fazit.

Der Sonntagmorgen startete noch relativ entspannt mit einem super leckeren Frühstück auf der Terrasse – da blieb wirklich kein Wunsch offen. Neben den „üblichen“ Dingen gab es Teller mit frischem Obst und Apple Crumble, eine breite und außergewöhnliche Käseauswahl und diverse frisch gepresste Säfte. Das war auf jeden Fall mit eines der besten Frühstücke unserer Reise.

Nach dem Frühstück entspannten wir noch ein Weilchen am Pool, packten dann unsere restlichen Habseligkeiten ein, brachten das Gepäck ins Auto, checkten aus und zahlten unsere offenen Rechnungen. Das Woodall Country House war in Summe die teuerste Unterkunft der Reise, aber es hatte auch wirklich sehr viel zu bieten und wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Außerdem: Im Vergleich zum Shamwari Explorer Camp, das wir ja ursprünglich gebucht hatten, war es ein richtiges Schnäppchen ;)

Mittags brachen wir dann auf Richtung Flughafen, die Fahrzeit beträgt ca. eine Stunde. Die Rückgabe des Mietwagens ging erstaunlich schnell. Bereits nach fünf Minuten war das Auto inspiziert, für gut befunden und abgegeben. Im Nachgang wurde uns nur der restliche Tankinhalt berechnet, da wir vergessen hatten, nochmal vollzutanken. Die Einwegmiete über ca. 80 Euro, die eigentlich vor Ort zu zahlen war, hat niemand jemals verlangt, weder in Kapstadt noch in Port Elizabeth.

Viel zu früh waren wir dann im Terminal und der Check-In war entsprechend noch geschlossen. Bei Wimpy ließen wir uns noch Burger und Pommes schmecken und stellten uns dann am Schalter von Mango Air an. Und dann begann unser Flugchaos… :blink:

Der zu diesem Zeitpunkt noch angedachte Flugplan lautete, mit Mango Air nach Johannesburg und dann weiter mit Lufthansa nach Frankfurt und München zu fliegen. Alle Flüge wurden zusammen bei Opodo gebucht, weshalb wir davon ausgegangen sind, dass Check-In und Gepäckaufgabe kein Problem darstellen sollten. Durch die Flugänderungen scheint hier aber irgendwie der Wurm rein gekommen zu sein.

Ein Online Check-In vorab war leider nicht möglich, weshalb wir auch zeitig am Flughafen waren. Der äußerst junge und eher unerfahren wirkende Herr am Schalter von Mango Air meinte, er könne unser Gepäck nur bis Frankfurt durchchecken, da er den Weiterflug nach München nicht im System habe. Einchecken könne er uns überhaupt nur bis Johannesburg, weil Mango Air nicht Mitglied der Star Alliance sei. Das hieß für uns, dass wir in Johannesburg den Sicherheitsbereich verlassen und am Lufthansa-Schalter neu einchecken müssten. Bei einer geplanten Umsteigezeit von 1 Stunde 40 Minuten könnte das ganz schön knapp werden. In Frankfurt hätten wir dann zudem unser Gepäck abholen und wiederum nach München neu aufgeben müssen. Nach längerer Diskussion und Hinzuziehen eines Kollegen gab es jedoch keine andere Lösung und wir mussten uns damit erstmal zufriedengeben :evil:

Im Wartebereich haben wir mit einem anderen deutschen Paar gesprochen, das die gleichen Flüge wie wir gebucht hatte und das problemlos bis München einchecken konnte, also keine Ahnung, was da bei uns schief gelaufen war. Nachdem unser Flug nach Johannesburg dann eine Stunde Verspätung hatte, war klar, dass wir den Anschlussflug nach Frankfurt nicht mehr bekommen würden. Uns wurde mitgeteilt, wir sollten zum Lufthansa Schalter (Terminal A, 3. Stock) gehen und uns auf einen anderen Flug umbuchen lassen. Von Star Alliance gab es noch zwei Flüge an dem Abend, und einen davon wollten wir unbedingt erwischen. Also sind wir in Johannesburg wie die Wahnsinnigen einmal quer durch den Flughafen zum Lufthansa-Schalter gerannt – der Flug nach Frankfurt war natürlich bereits geschlossen, und wir wurden weitergeschickt zum Ticket Info Point. Dort saß eine sehr unmotivierte Dame, die auf ihrem Handy rumtippte und geistig wohl schon im Feierabend war. Jedenfalls hatte sie offensichtlich keine Lust, sich mit unserem Problem zu befassen – wir sollten zum Schalter von Mango Air gehen (Terminal B!), denn ohne eine Bestätigung der Verspätung könne sie uns nicht kostenlos umbuchen. Wir kamen uns langsam vor wie bei Asterix und Obelix auf der Suche nach Passierschein A38 :dry:

Jetzt war es an der Zeit, ohne schlechtes Gewissen die Schwangeren-Karte auszuspielen. Während ich vor lauter Rennen durch den Flughafen eh schon am Keuchen und Schwitzen war, meinte Marc in sehr bestimmtem Tonfall, sie solle uns jetzt umbuchen, egal was es kostet. Man könne einer Schwangeren nicht zumuten, hier kilometerweit von A nach B zu laufen. Ein kurzes Telefonat später waren wir umgebucht auf den Flug mit Swiss Air über Zürich, und siehe da, kostenlos war es auch noch :whistle: Wenn wir hier nicht Druck gemacht hätten, wären wir an dem Abend wohl nicht mehr aus Johannesburg weggekommen. Wir haben schnell eingecheckt, lediglich unser Gepäck befand sich angeblich bereits im Flieger nach Frankfurt und konnte nicht mehr ausgeladen werden. Dann sind wir direkt zum Gate gelaufen und pünktlich an Bord gegangen, der Flug an sich war sehr angenehm. Ich habe zwei Filme geschaut, dazwischen einigermaßen gut geschlafen, das Essen war auch lecker.

Pünktlich landeten wir am frühen Morgen in Zürich, wo wir nur 50 Minuten Zeit zum Umsteigen hatten, was aber sehr gut geklappt hat. Von Corona hat man an allen Flughäfen noch wenig gemerkt, einzelne Leute hatten Masken auf und am Gate wurden sämtliche Passagiere befragt, ob es ihnen gesundheitlich gut ginge. Die Flughafenmitarbeiter trugen Einweghandschuhe. Der letzte Flug von Zürich nach München dauerte nur 35 Minuten. In München haben wir uns direkt zur Gepäckermittlung begeben, wo all unsere Daten aufgenommen wurden. Bereits einen Tag später wurden unsere Koffer direkt nach Hause geliefert – sie hatten offenbar tatsächlich ihren Weg über Frankfurt zurück gefunden.

Unser Fahrer wartete schon auf uns und zu Hause wurden wir von unserem Kater sehr erfreut begrüßt. Das war also unser toller Babymoon-Urlaub – einziger, wirklich mini-kleiner Wermutstropfen war, dass ich keinen Alkohol trinken konnte B) Gerade in einem Land mit solch hervorragenden Weinen wie Südafrika ist das für einen Weinliebhaber wie mich natürlich sehr schwer. Aber da es uns so super gut gefallen hat und man Südafrika auch sehr gut mit Kind bereisen kann, werden wir definitiv wieder kommen, um das nachzuholen.

Somit ist nun auch das Ende unserer Reise erreicht – vielen Dank an alle Mitfahrer, Kommentierer und Danke-Button-Drücker, es hat mir großen Spaß gemacht, unsere Reise mit euch noch einmal zu erleben. Und eines ist gewiss: Der nächste Urlaub im südlichen Afrika kommt bestimmt – vielleicht nicht unbedingt dieses oder nächstes Jahr, aber man kann ja schon mal ein bisschen planen… :kiss:
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