Hier ist der fünfte Teil meines Reiseberichts mit den Ereignissen in Swasiland.
22.-25.8.2019 Shonalanga Family Cottage, Mlilwane Wildlife Sanctuary, Swasiland
Wir mussten auf der Fahrt nach Swasiland bei der Grenzkontrolle aussteigen. Es gab aber keinerlei Probleme und hat nur insgesamt eine halbe Stunde gedauert. Für Swasiland Skeptiker, Swasiland ist zwar ärmer als Südafrika, war aber sicherheitstechnisch kein Problem und die Natur ist wunderschön.
Die Natur in Swasiland ist sehr hügelig und deutlich dünner besiedelt und ländlicher als Südafrika. Wir hatten ursprünglich vor ins Mkhaya Game Reserve zu fahren, aber dort waren Kinder verboten
. Daher hatten wir das Mlilwane Wildlife Santuary gebucht, das von der Tierwelt ähnlich wie der Marloth Park war, aber hügeliger. Es gab Antilopen, Zebras, Krokodile. Früher auch Nilpferde, die sind aber zur Zeit nicht mehr im Park.
Wir hatten für die erste Nacht das Shonalanga Family Cottage gebucht, das eine tolle Aussicht auf die Hügel hatte. Unser Cottage war das größte im kompletten Camp, das einen großen Pool, ein Restaurant, und ein Informationscenter besaß. Das Camp war wunderschön gelegen. Unser Cottage hatte eine, wie oben schon gesagt, spannende Aussicht und die Ausstattung war abgesehen von der Küche gut, es war nur in der Nacht sehr kalt. In dem Mehr-Bett-Schlafzimmer gab es statt Fensterscheiben nur Moskitonetze! Außerdem hatten alle Betten ein großes Moskitonetz.
Am Tag der Ankunft waren wir noch im Pool (der übrigens sehr kalt war) und haben die Aussicht genossen.
Am nächsten Morgen sind wir joggen und Fahrrad fahren (mein Vater) gegangen und haben gefrühstückt. Fahrräder konnte man sich dort ausleihen.
Nun waren wir noch einmal im Pool und haben Mittag gegessen, bevor EIN HIGHLIGHT dieser Reise begann:
Wir sind reiten gegangen mit Übernachtung in einer Höhle!
Nur kurz zur Info: Meine 10-jährige Schwester konnte reiten, genauso wie meine Eltern, aber meine kleinste Schwester und ich hatten zwar im Vorfeld ein paar Reitstunden genommen, waren aber ansonsten Anfänger. Also zuerst hat jeder von uns ein Pferd bekommen und eine Brotzeit für unterwegs, dann ging es los. Es war 1 Guide dabei.
Am Anfang war das Land recht flach und wir haben viele Antilopen gesehen sowie einen Bach gekreuzt (mein Pferd hat Wasser gehaßt und ich bin fast heruntergefallen, doch dann hat sich das Pferd zusammen genommen und wir haben den Fluss überquert). Nach ca. 1h sind wir in einen Wald gekommen und bergauf geritten. Nach einer weiteren Stunde machten wir auf einer Anhöhe unsere wohlverdiente Pause gemacht.
Dort haben wir Sandwiches gegessen. Auf einmal sind zwei unserer Pferde den Berg hinunter weggerannt und der Guide den Pferden sofort hinterher und mein Vater dem Guide hinterher (keine Ahnung wieso), aber mitten durchs Gebüsch! 15 Minuten später sind der Guide und mein Vater zurückgaloppiert und wir sind dann in den Sonnenuntergang weitergeritten. Es ging immer wieder auch steil bergauf und durch kleine Bäche.
Am Abend sind wir angekommen. Die Pferde blieben auf einer kleinen Koppel und wir marschierten ca. 100 Meter zu einer großen Felshöhle hoch.
In der Höhle wartete schon unser Gepäck und es waren 5 Matratzen mit Schlafsäcken hergerichtet. Zum Abendessen gab es Maisbrei, gebratenes Gemüse und Hähnchenspieße (meine Eltern fanden es gut, wir Kinder nur so mittel, hat aber sehr afrikanisch geschmeckt). Nach dem gemeinsamen Abendessen mit dem Guide und dem Koch (sehr nett) sind wir schlafen gegangen. Komischerweise war die Felshöhle wärmer als das Haus zuvor! Uns war schon ein bisschen unheimlich zumute, aber wir haben dann doch gut geschlafen. Nachts war noch lange Feuer an.
Eine Toilette gab es auch
! Der Weg dorthin war ziemlich steil.
Wir wachten schon früh zum Sonnenuntergang (mega schön!) auf (die Hähne aus dem Umland haben schon gekräht) und haben diesen genossen bevor es Toast zum Frühstück gab.
Am frühen Vormittag sind wir dann auf relativ direktem Weg zurückgeritten und haben noch Pferdeantilopen gesehen.
Fazit zum Reittrip:
Dieser Reittrip und die Höhlenübernachtung waren für uns ein großes Highlight dieses Afrikaurlaubs. Auf jeden Fall war es sehr spannend und abenteuerlich und wir empfehlen jedem so einen Ausflug zu machen (auch wenn man kein Reitprofi ist , bin ich auf KEINEN FALL, kann man so einen Trip machen, man sollte nur nicht das erste Mal auf einem Pferd sitzen), weil die Natur insbesondere der Sonnenaufgang traumhaft ist und ein Trip durch die wunderschöne Landschaft Swasilands spannend und schön ist. Außerdem ist die Höhlenübernachtung sehr aufregend.
Als wir an diesem Tag zurückgekommen sind, gab es am Abend in unserer Unterkunft noch eine sehr schöne Tanzaufführung von den Einheimischen - unser Reitguide war übrigens auch dabei.
Am nächsten Tag haben wir Swasiland in Richtung St. Lucia verlassen und nehmen wunderschöne Erfahrungen aus einem kleinem Land inmitten des südlichen Afrikas mit.