Teil 4 -
Morning Drive und St. Lucia
Ich schlafe gut in meinem bequemen Bett, und am nächsten Morgen beeile ich mich, denn es geht im Dunkeln schon wieder vor der Rezeption los. Der Guide zeigt uns ruhende Nashörner an verschiedenen Stellen. Als es langsam hell wird, können wir auch die ersten im Bild festhalten.
Wir erfahren von der Vorliebe der Elefanten für Marulabäume, von denen sie jedes Teil (außer dem Stamm) essen, weshalb sie häufig umgestürzt werden, damit der Elefant auch die Wurzeln noch bekommt.
Wir sehen viele Nyalas. Spannend ist, wie sehr die Männchen sich von Weibchen und Jungtieren unterscheiden.
Die Büffel ruhen noch.
Während die Zebras schon das Wasserloch unsicher machen.
Es gibt eine kurze Kaffeepause am Tor und die Warzenschweine ergreifen die Flucht.
Ich finde die rote Erde so toll.
Wir finden die Löwen wieder, die über Nacht die Position gewechselt haben und jetzt an anderer Stelle vollgefressen und faul rumliegen.
Da das direkt an der Straße vom Memorial Gate ist, durch das inzwischen etliche Gamedrive-Fahrzeuge der umliegenden Lodges gekommen sind, treten tumultartige Zustände auf. Der Guide beschreibt sie als: wie im Krüger...
Da die Löwen schlafen und sich nicht rühren, fahren wir weiter und haben dann die tollste Sichtung des Wochenendes
Wir haben kaum zu atmen gewagt, die kamen bis ca. zwei Meter an uns heran.
Was für eine Begegnung...
Nach der Rückkehr gab es Frühstück, ich habe mir noch ein kleines Safaribüchlein im Shop gekauft und dann wars schon Zeit zum Auschecken und Debbie hat mich abgeholt.
Es hat geregnet, was für das Land ein Segen war, was ich aber eher ärgerlich fand...
Wir waren kaum losgefahren, als er hier kampfeslustig auf uns zukam (sorry für die schlechte Bilderqualität).
Ihm folgte eine ganze Gruppe
Sie hatten sogar Madenhacker/Oxpecker dabei, was aber nur sehr schwer zu erkennen ist bei den Fotos...
Der Baum hat sich toll festgekrallt.
Wir sahen ein paar Geier in Wartestellung.
Und eine einsame Akazie im Regen
Außerhalb des Parks wuchsen diese Gelbfieberbäume.
Da ich ein bisschen enttäuscht war, dass es im Hluhluwe keine Hippos gibt, fuhr Debbie kurzer Hand noch mit mir nach St. Lucia.
Wir scheinen am richtigen Ort, hier gibt es Hippo-Warnschilder...
Wir machen eine Bootstour und sehen tatsächlich mehrere Nilpferdgruppen
Spannend finde ich auch die Webernester, Das ist das erste Mal, dass ich so was gesehen habe.
Das sind die Künstler.
Und so sieht ein Nest aus der Nähe aus. Sehr ordentlich, oder?
Es ist ziemlich kalt bei der Bootstour, so dass wir kein Krokodil zu sehen bekommen.
Ich freue mich trotzdem riesig, dass ich die Tour gemacht habe.
Debbie und ich machen uns auf die Rückfahrt und sie hat wieder so viel interessantes zu erzählen.
Das war super und ging leider viel zu schnell vorbei.
Ruckzuck bin ich wieder in meinem B&B und lasse den Abend mit einem Savanna ausklingen. Am nächsten Morgen geht es bei schönstem Frühlingswetter zur Arbeit.
Fazit Hluhluwe:
Ich habe zwar nur einen kleinen Teil des Hluhluwe-Imfolozi Reserve gesehen, aber mir hat es richtig gut gefallen. Es gibt viele Tiere, es ist landschaftlich wunderschön, man hat Aussichtspunkte, wo man den Wagen sogar verlassen darf. Und es ist eine super Adresse, wenn man (Breitmaul-)Nashörner sehen möchte.
Natürlich war es an dem Sonntag Morgen auf der Hauptstraße sehr voll, aber davon hat man zu den anderen Zeiten und auf anderen Strecken nichts gemerkt.
Insgesamt 100% Empfehlung
Fazit Hilltop Camp:
Hat mir gut gefallen. Bungalow war groß und sauber. Essen war gut, Preise für Getränke etc. ok.
Beim Gamedrive merkte man, wie voll es tatsächlich war, da wurden schon viele Leute in mehrere Fahrzeuge gepackt.
Was mir fehlte, war eine Möglichkeit, abends noch zu sitzen und Tiere zu beobachten (Wasserloch).
Insgesamt jedenfalls eine Empfehlung. Allerdings kenne ich die anderen Camps nicht und es mag bessere geben.
Fazit St. Lucia
Sehr touristischer Ort mit einer Menge Rummel und Souvenirläden. Es ist toll, so nah an die Hippos ranzukommen. Um den Ort rum sind einige Lodges, vielleicht ist es da gut, das weiß ich nicht.
Insgesamt eher keine Empfehlung, da mir das ganze drumherum nicht so gefallen hat. Hippos sieht man und wenn es wärmer ist, sicher auch Crocs, aber ich habe mich nicht wohlgefühlt.
Fazit Eulophia Tours
Eulophia Tours hat mir einen tollen Kurztrip zusammengestellt und ich bin froh und dankbar, dass das so kurzfristig geklappt hat.
Insgesamt 100% Empfehlung, Debbie ist die Beste.
Fazit Huntley House
Ein tolles B&B. Man ist willkommen und wird als Teil der Familie aufgenommen und trotzdem mit aller Gastfreundlichkeit behandelt. Ein wirklich traumhafter Ort. Wunderschön, ruhig, sauber, geschmackvoll. Parkplatz im Hof hinter Mauern.
Mit tollem, reichhaltigen Frühstück, gut sortierter Vertrauensbar und auf Anfrage auch Abendessen.
Insgesamt 100% Empfehlung! Es gibt nichts auszusetzen.
So, das ist das Ende der Tour und des Berichts.
Ich hoffe, es hat Euch ein bisschen gefallen. Für mich war das das erste Mal in „Africa proper“ (wie meine dortigen Kollegen es nennen) und die ersten Gamedrives überhaupt und mich hat das Fieber gepackt.
Mir tat es ein bisschen leid, dass ich alleine so etwas Tolles erleben konnte und mein Mann nicht dabei war. Also haben wir als nächstes unsere gemeinsame Reise nach Namibia geplant und 2018 auch gemacht (
namibia-forum.ch/for...se-kleine-runde.html). Bei der Planung hat mir das Forum sehr geholfen und deshalb schreibe ich hier, damit mein Bericht vielleicht auch jemandem hilft.
Und für unsere geplante Krüger-Tour im September 2020 setze ich natürlich auch wieder auf das gesammelte Wissen des Forums.
Dankeschön!