THEMA: KTP 2019 Das Schweigen der Löwen od. WIT statt LIT
13 Apr 2019 10:44 #553879
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21.02.2019 Urikaruus Nachmittag und Abend

Den Nachmittag ruhen wir uns aus. Am Wasserloch kommt immer mal wieder Besuch vorbei.





Und es ist wieder brüllend heiß. Als Kerstin etwas aus ihrem offenen Koffer holen will, entdeckt sie zwischen der Unterwäsche eine kleine Fledermaus. Nur der Kopf schaut heraus. Leider sind wir so aufgeregt, dass mir kein gescheites Bild gelingt. Dieses hier hat nur Erinnerungswert.



Gegen 17:00 Uhr starten wir noch einmal zum Gamedrive und werden prompt mit den beiden Cheetahs belohnt. Sie liegen auf der anderen Seite des Auobs, die Bilder sind ordentlich vergrößert.







Dann erwischen wir einen African Hoopoe.



Und an Kamqua (natürlich) wieder die Löwen.



Sie laufen gerade quer durch das Flussbett auf die Abzweigung zur Dune Road zu.



An den Fotos haben wir nicht so viel Spaß, schaut Euch doch mal an, was sie mit dem Löwen angestellt haben !









Dann legen Sie sich direkt auf die Pad. Neben uns stehen die netten Südafrikaner aus dem Honeymoon Chalet, während hinter den Löwen ziemlich rücksichtslos die Pad zugestellt wird.





Den Südafrikanern reißt dann irgendwann der Geduldfaden. Er fährt auf die Löwen und die Autos zu und verscheucht sie. Wir fahren in etwas Abstand hinterher.







Jetzt um 18:00 Uhr hat es noch 44 Grad !



Wir halten neben den Südafrikanern und unterhalten uns eine gute Zeit von Auto zu Auto mit ihnen. Ja, die Bucherei wird immer schwerer. Die beiden rufen immer in Pretoria an. Übrigens unterhielten wir uns mit einem anderen Paar aus Südafrika, die in 20 Jahren noch niemals Urikaruus bekommen haben.

Während es am Horizont regnet, fahren wir weiter durchs Tal.



Tawny Eagle.



Und noch ein schöner Pygmy Falcon.





Wir drehen um,



fahren am Kamqua Picknick Spot an den Löwen vorbei,







die Cheetahs liegen auch noch da



und fahren dann in einen glutroten Sonnenuntergangs-Himmel hinein. Der KTP macht uns den Abschied nicht leicht.







Am letzten Abned gibt es noch eine Flasche Iona One Man Band Shiraz. Uri ist ein würdiger Ort für diese tolle Flasche Wein, denn genau hier hatten uns Franzicke und ihr Ranger seinerzeit die unglaublich tolle Kapweinlieferung übergeben (wir starteten in Upington, sie kamen vom Kap).



Das waren noch Zeiten, als wir (Jaffles, Allerverloren, Franzickes und wir) Uri zu 75% belegt hatten. Dazu gibt es Gemsquash und Oryxfillet, wieder mal ein Gaumenschmaus.



Am Wasserloch bleibt es heute Abend ruhig. Nicht so ruhig ist es im Schlafzimmer, denn die Fledermaus sitzt jetzt im Bad.

Kerstin fängt sie ein und entlässt sie endgültig in die Freiheit. Dann übermannt uns die Müdigkeit !
Welch ereignisreicher Tag ! Hoffentlich dürfn wir so etwas noch oft erleben ! Selbstverständlich ist das ja nicht und wie glücklich können wir sein ! Es gibt ja auch andere Gegenden der Welt, in denen Menschen ganz andere Probleme haben…..

Letzte Änderung: 13 Apr 2019 11:00 von casimodo.
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14 Apr 2019 21:46 #553997
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22.02.2019 Urikaruus letzter Morningdrive

Mit einem etwas dicken Kopf ist es uns nicht möglich, wie geplant um 06:00 Uhr zu einem Drive zu starten.



Gegen 07:00 Uhr biegen wir nach links in Richtung Dertiende Boorgat ab. Vor uns fährt der eine Ami-Nachbar und hält an. Es dauert einen Moment, bis wir den Kapfuchs erkennen. Schön !





Dann kommt uns Ami 2 entgegen. Am Dertiende ist nichts. Wir wollen trotzdem mal schauen und fahren weiter. Dann ruft Kerstin plötzlich „Stooooop!!!“. Eine Wildcat im Tree (WIT).



Das war Kerstin Herzenswunsch. Und sie liegt wirklich sehr schön auf einem Ast und ist im Baum fast perfekt getarnt. Die Kameras rattern. Hoffentlich werden die Fotos gut ! Wir sind einfach nur dankbar !







Am Dertiende stellen wir fest, dass der Amerikaner Recht hatte, nichts los hier. Auf dem Rückweg entdeckt Kerstin noch eine Eule im Baum



und wieder etwas später sitzt die Wildcat jetzt mitten im Baum.





Ein netter Amerikaner mit Trailer hält neben uns, sieht nichts und wir sagen ihm: „Wildcat in tree!“ Und wir sagen ihm noch, dass wir ihm gerne Platz machen und weiter fahren. Er freut sich wirklich und wir uns auch !



An Urikaruus vorbei geht es in Richtung Kamqua. Aaah, noch eine Eule B)



Dort treffen wir nicht die gewohnten zwei Cheetahs, sondern drei.



Bevor ich entlarvt werde.... :dry: ;) Das ist nur einer von ihnen :kiss:

Nach einigen Fotos geht es dann nach Kamqua, wo die jetzt 4 Löwen ums Wasserloch verteilt herum liegen.





OK und das alles in 1 ¾ Stunden Kurzgamedrive. Nicht schlecht.
Wir kehren wieder um und bekommen noch eine Cheetah-Extra Show a la alles uff de Gass.



Ein Sedan Fahrer setzt sich allerdings richtig frech im Rückwärtsgang vor die beiden Geländewagen vor uns und übernimmt dauerhaft die Pole Position.



Wir schütteln den Kopf und erfreuen uns trotdem an den schönen Tieren.












Anhang:
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22 Apr 2019 21:14 #554476
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22.02.2019 Urikaruus nach Upington River Place Manor

Im Camp zurück packen wir unsere zusammen geschrumpften Sachen und Frühstücken noch in Ruhe.





Jacques lassen wir schon in den Schlaf- und Bade-Trakt. Er hat heute 4 Hütten herzurichten. Es ist wieder brüllend heiß.



Zum Abschied sagt er dann einen sehr schönen Satz zu uns. „It's people like you, that make our work-week shorter!“. Jacques ist für uns der Camp-Keeper Nr. 1 in Südafrika und wir haben einen Kloß im Hals.



Urikarus ist einfach etwas ganz Besonderes!



Vor Kamqua liegen die drei Geparden jetzt direkt an der Pad. Sie schauen den Auob hinunter, aber die Springböcke sind sehr weit weg. Noch einige Bilder, dann geht es weiter nach Kamqua, wo sich die Löwen um die Pad zur Upper Dune Road verteilt haben. Ein Raubvogel macht direkt vor uns einen Minikill uns vertilgt ihn neben uns im Baum.





Bis Auchterlonie ist es dann sehr trocken und komplett ohne Tiere. In Auchterlonie wechselt Kerstin auf den Fahrersitz . Im weiteren Verlauf sichten wir noch einem schönen Pale-chanting und zahlreiche Springböcke und Oryxes.


einen Martial












An Samevloing ist nichts besonderes und so checken wir in Twee Rivieren aus, kaufen noch Guavensaft und verlassen schweren Herzens den Park.



Die Fahrt nach Upington ist unspektakulär.





Und so erreichen wir gegen 15:00 Uhr wieder das River Place Manor in Upington. Das Gepäck ist schnell ausgeladen und so sitzen wir gleich wieder im Auto.



Das Ziel ist die Kalahari Mall , wo wir erneut einige Jeep Sachen kaufen und etwas durch die Mall schlendern.



Im Hotel stehen 4 schicke Volvo Erlkönige, Fotos stelle ich mal lieber nicht ein :unsure:
Den Rest des Tages verbringen wir am Pool, trinken noch eine Buddel Columbard und Essen dann neben einem netten Paar aus Aschaffenburg zu Abend.





Das Essen ist Ok und der letzte Abend in Südafrika geht nun leider auch zu Ende…..





Letzte Änderung: 22 Apr 2019 21:26 von casimodo.
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Fazit

Mit etwas Abstand zu der Reise und den Gesprächen in Büsnau ist für mich jetzt genau der richtige Moment für das Fazit der Reise gekommen.

Mit immer mehr Routine und Gelassenheit ist der KTP einfach der perfekte Ort, um sehr schnell und vollständig von der Schönheit der Natur eingefangen zu werden und (fast) keinen Gedanken mehr an die unangenehmen Seiten des Alltages zu verschwenden.

Für die Anreise ist Upington ein richtig guter Ort. Die Ankunft am sehr kleinen Airport ist wesentlich relaxter als in Joburg oder Windhoek. Die Supermärkte in der Kalahari Mall riesig groß und gut ausgestattet, das River Place Manor als Ankunfts- und Abflugoase ein guter Ort. Einzig die Mietwagenauswahl ist in Windhoek etwas größer. Wir hatten uns wieder für den Fortuner mit Kühlschrank entschieden. Sicherlich kommt man im KTP auch ohne Fridge aus, aber wir gönnen uns diesen Luxus einfach. Der Fortuner von Kalahari Car Hire ist zwar ein altes Modell gewesen. Aber ich mag dieses Auto einfach. Er hat den 3 Liter Turbodiesel mit ordentlich Drehmoment und Automatik. Und einen richtig gut funktionierenden Kühlschrank. Wir haben ihn zum Frosten genutzt.

Das Upington Slaghuis ist einfach ein Erlebnis. Bisher lieferten sie uns das wunderbare Fleisch stets in die Lodge. Aber ein Besuch dort ist einfach ein Erlebnis. Herr Nel ist ein ausgesprochen netter Mann und das Angebot an Biltong, Wurst undundund einfach gigantisch. Diesmal gab es im KTP für uns Springbok-Carpaccio !!!! Und auch Wildfleisch. Und das alles für einen für unsere Verhältnisse spottbilligen Preis.

Es war auch wieder ein Erlebnis, für zwei Wochen einzukaufen und die Vorräte dann schwinden zu sehen. Solch eine Planung tut einem einmal ganz gut und bringt einen wieder ein Stück weg von der Wegwerfkultur.

Der Park selbst……. Tja ! Fangen wir einmal bei den Unterkünften an. Die Wilderness Camps im KTP sind alle (vielleicht einige Abstriche bei Bitterpan) einmalige Orte der Ruhe. Allerdings nur, wenn die Nachbarn mitspielen. Und gerade im Kalahari Tented Camp tun sie das bei uns nicht immer. Das war auch diesmal so.

Soll ich jetzt wirklich etwas zu Urikaruus sagen ? Uri hat einfach etwas ganz besonderes. Die Nähe zum Wasserloch und die Bauart des Camps. Der Blick nach links und rechts ins Tal. Und Jacques oder Eric als perfekte Gastgeber. In Uri hatten wir (ich glaube es war der vierte oder fünfte Besuch) immer Löwen in der Nähe.

In Grootkolk, das in YouTube auch als Lions Headquarter bezeichnet wird hatten wir auch beim vierten Besuch wieder keine Löwen. Durch die ebenerdige Lage mit dem Gartenzaun, dem Blick aufs Wasserloch und die vielen Vögel hat man hier ganz besonders den Eindruck, mitten in der Natur zu sein. Bei den Gamedrives durchs Nossob Tal, kann man eigentlich nur nach links oder rechts fahren. Dadurch, dass Nossob ca. 100 KM entfernt ist, macht man seine Gamedrives fast völlig ohne Verkehr. Und die Landschaft mit den vielen Bäumen und der Weite der Kalahari zieht uns jedesmal ganz besonders in ihren Bann.

Kielliekrankie wächst uns immer weiter an Herz. Die Möglichkeit zu Gamedrives in Richtung Nossob Tal (Kij Kij) und dem Auob Tal und die Tanke und den Shop in Twee Rivieren in der Nähe zu haben ist nicht schlecht. Und das Braai bei Gewitterstimmung im Sonnenuntergang und dem Out of Africa Blick in die Weite…….. Schmacht !!!

Und dann Gharagab. Lange wunderschöne Anfahrt über die einsame Gras-Spur durch den roten Sand. Die kleinen aber neu renovierten Hüttchen. Das sehr nahe Wasserloch. Und auch hier der wahnsinns Blick über die Baumwipfel der Kalaharidünen. Ich würde hier gerne einmal für zwei Nächte bleiben.

Das erste Mal waren wir in dem hoch gelobten River Front Chalet in Nossob. Mir hat es dort nicht gefallen. Nach den Wilderness Camps liegen mir die Hütten einfach zu Nahe zusammen und sind mir zu geleckt. Kerstin fand es dort schöner als ich.

Twee Rivieren gefällt mir nicht. Zu sehr ohne Herz und nach Ende der Stromversorgung in der Nacht auch zu heiß.

Unser letzter KTP Bericht hieß noch „Green Kalahari“. Während unseres Aufenthaltes kam zwar der erhoffte Regen und die Gewitter, aber es war doch zum großen Teil sehr, sehr trocken. Beängstigend trocken. Und inzwischen ist es ja noch viel schlimmer geworden.

Was ist das Besondere am KTP ? Hier hat man die Sichtungen oft nicht nur ganz kurz, sondern wegen der spärlichen Vegetation oft lange und intensiv. Über die Landschaft brauche ich wohl nichts zu sagen.

Was wegen der Informationsversorgung im Internet immer schwerer wird, ist die Buchungslage….
Oft diskutiert und auch gerade in Büsnau wieder Thema. Wir haben etliche Südafrikaner auf der pad angesprochen. Einige schwören auf südafrikanische Buchungsbüros, spezielle Telefonnummern bei Sanpark. Andere haben in 30 Jahren KTP Besuch noch nie nur eine Nacht Urikaruus ergattert. Vom Notifier erzähle ich in Südafrika nichts. Das steckt auch ein wenig Egoismus dahinter……. Nur Dank Notifier haben wir durch zig Umbuchungen (Danke an meine akribische Esmeralda) eine schöne Tour und letztendlich dann doch noch zwei Tage Uri ergattert. Dafür mussten wir die ganze Reise eine Woche verschieben…… So richtigen Spaß macht das nicht….

Letztendlich hat es der gute Sternschnubi auf den Punkt gebracht :

ich glaube das Fazit stand diesmal (viell. ungewollt) schon im allerersten Beitrag.
Der KTP ist unser Park für die Seele. Er ist und bleibt einzigartig . Um es vorweg zu nehmen. Nach dem Urlaub haben wir unsere Meinung keineswegs ändern müssen.

Liebe Grüße und Danke an die vielen Kommentarschreiber und Danke Button Drücker.
Es hat mir wieder viel Spaß gemacht und so durfte ich die Reise noch einmal erleben.
Casimodo
Letzte Änderung: 08 Jul 2019 22:29 von casimodo.
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