THEMA: Auf gut Glück durch Südafrika
12 Jan 2019 15:37 #544876
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  • Hanne am 12 Jan 2019 15:37
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hallo frau_shrimp,
da kommen sehnsüchtige Erinnerungen hoch, uns hat es in Cap Agulhas auch super gut gefallen und im Sea Shack fühlten wir uns auch super wohl, das Essen war wirklich klasse und der leere kilometerweite weisse Strand - genial. Hau in die Tasten uns lass uns noch die drei Tage Kapstadt miterleben.
Liebe Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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12 Jan 2019 17:03 #544884
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  • frau_shrimp am 12 Jan 2019 17:03
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Aaarrrgghh, NEEEIIINN!! Jetzt hab ich gerade 2 Stunden Reisebericht geschrieben und dann komm ich auf die falsche Taste - alles weg... ALLES WEG!!!!
Natürlich keine Sicherungskopie gemacht. Das darf doch nicht war sein! Buhuhu, ich bin soo unglücklich...

Heute gibt's leider keinen Reisebericht mehr, die Bedieneinheit vorm PC war zu blond...
Wie kann man Namibia nicht lieben?
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12 Jan 2019 18:20 #544893
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  • CuF am 12 Jan 2019 18:20
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Nana, Frau_shrimp, wenn das nicht mal eine Ausrede ist ;) ...
Tipp: Als Word-Datei schreiben , auf Desktop speichern, in den RB kopieren....schade um die Mühe!
Viele Grüße
Friederike
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12 Jan 2019 20:51 #544912
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  • frau_shrimp am 12 Jan 2019 17:03
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zweiter Versuch...

23.11. Freitag The Grand Daddy Hotel Kapstadt, 150 km
Heute müssen wir das Auto zurückgeben, daher wollen wir den Tag nochmal nutzen, um die Kaphalbinsel kennenzulernen. Unser erster Anlaufpunkt ist Boulders Beach mit seinen Pinguinen. Hier erwartet uns fast schon Seychellen-Feeling mit den vielen Felsblocken, dem weißen Sandstrand und dem türkisfarbenen Wasser. Leider ist es fast unmöglich, ein Foto ohne Menschen zu machen, man trifft sie hier einfach überall. Totzdem gefällt es uns hier richtig gut, das Panorama ist einfach zu idyllisch...




Als wir weiterfahren zum Nationalpark stauen sich vorm Eingang die Autos und Busse bereits in 3er Reihen. Aber wir sind guten Mutes und hoffen, dass sich das im Prk wieder verteilt. Tatsächlich ist die Straße runter zum Kap nicht wirklich überfüllt. Als wir jedoch am Cape Point Lighthouse ankommen, bekommen wir einen Schock. Wie ein Lindwurm ziehen sich die Menschenmassen den Weg zu Leuchtturm hoch. Die Parkplätze rechts und links der Straße sind auf einer Länge von 200m proppenvoll. Wir halten links an, um uns zu beratschlagen, was mir machen sollen. Das ist jedoch offenbar einem der Parkwächter ein Dorn im Auge, er spurtet direkt auf uns zu. Schließlich darf hier nicht jeder parken wie er will! Er - der Parkplatzwächter - bestimmt, wer wo stehen darf. Wir beruhigen ihn jedoch, dass wir nicht parken sondern nur kurz anhalten wollen. Skeptisch zieht er sich also wieder zurück, aber er behält uns definitiv im Auge! Wir entscheiden derweil, uns nicht in die Massen einzureihen, sondern statt dessen zum Kap zu fahren. Unsere Hoffnung ist, dass erst alle den Leuchtturm anfahren und es am Kap noch verhältnismäßig ruhig ist.
Aber auch hier ist alles voller Menschen. Der Parkplatz ist bereits hoffnungslos überfüllt, weswegen die Autos schon am Straßenrand parken. Das macht den Bussen das wenden und rangieren natürlich nochmal schwerer. Es herrscht ein einziges Hauen und Stechen, keiner gönnt dem anderen auch nur einen Meter Straße. Wir quetschen unser Auto recht weit draußen an den Straßenrand und gehen die letzten paar Hundert Meter zu Fuß. Gar nicht so einfach bei all den Menschen. Hauptsächlich Asiaten, die ja sowieso grundsätzlich in Herden auftreten. Wir bahnen uns unseren Weg und versuchen, nicht von Selfie-Sticks erschlagen zu werden. Alles drängt zu DEM SCHILD, vor dem sich bereits eine lange Schlange gebildet hat. Klar, Kapstadt ist Touristenmagnet. Am wirklich südlichsten Punkt Afrikas, dem Cap Agulhas war es dagegen menschenleer! Wir machen nur ein paar Bilder seitlich vom Schild und verzichten darauf, uns in die Schlange einzureihen. Menschenleere Fotos werden wir hier eh nicht machen können. Seltsamerweise sind tatsächlich alle nur an DEM SCHILD interessiert, die umgebende tolle Küstenlinie wird kaum fotografiert.






Wir halten uns hier nicht lange auf sondern entschließen uns, das Panorama entlang des Capmans Peak Drive zu erkunden. Wir hoffen, dass es dort ruhiger zugeht. Kaum haben wir jedoch den Park verlassen und kommen wieder in besiedeltes Gebiet, nimmt der Verkehr rapide zu. Allein für die Strecke Scarborough - Kommetjie brauchen wir endlos lange. Da es bereits nach 12h ist und wir den Wagen spätestens um 15h übergeben müssen, entschließen wir uns schweren Herzens auf den Chapmans Peak zu verzichten und statt dessen wieder Richung Ostküste der Halbinsel zu fahren. Dann können wir dort am Meer noch lunchen bevor wir zum Flughafen fahren. Aber auch auf der Straße an die Ostküste ist kaum ein durchkommen möglich. Klar, es ist Freitag nachmittag, es ist schönes Wetter und ganz Kapstadt will anscheinend irgendwo hin. In Kalk Bay brauchen wir tatsächlich für 100m 15 Minuten. Wir werden richtig nervös, wie wir das noch rechtzeitig schaffen wollen. Selbst fürs ein schnelles Mittagessen im Auto sind wir zu gestresst - und das will bei uns schon was heißen :laugh:
Wir schwitzen also Blut und Wasser bis der Verkehr bei Tokai endlich wieder ins rollen kommt. Dieter gibt alles und wir kommen um kurz nach 3 an der Mietwagenstation an. Leider schicken sie uns jedoch direkt wieder weg: unser Auto ist zu dreckig, so übernehmen sie es auf keinen Fall! Sie beschreiben uns den Weg zur nächsten Waschstation und ermahnen uns, bis 16h wieder zurück zu sein. Danach geht die Station in Wochenende und wir können das Auto erst wieder Montag mit einer saftigen Nachzahlung abgeben. Wir fliegen jedoch Sonntag wieder zurück, daher MÜSSEN wir das Auto heute abgeben. Wir schaffen es tatsächlich um kurz vor 4h wieder mit einem sauberen Auto zurück zu sein - natürlich jetzt komplett gestresst, unsere Nerven liegen am Boden...
Der Shuttle fährt uns durch das immer noch völlig verstopfte Kapstadt zurück, so dass wir gegen halb sieben abgekämft und tierisch hungrig endlich wieder am Hotel ankommen. Nach einer schnellen Dusche gehen wir zu einem frühen Abendessen und spülen unseren Stress in einer der zahlreichen Bars an der Long Street herunter.

24.11. Samstag The Grand Daddy Hotel Kapstadt, ??km
Heute wollen wir Kapstadt per Hop-on-Hop-off-Bus entdecken. Um eine Stadt neu kennenzulernen finden wir das den besten Weg für einen ersten Überblick. Unser erster Ausstieg ist der botanische Garten Kirstenbosch, der uns richtig gut gefällt. Hier vergessen wir völlig die Zeit und bummeln durch das Grün. Auf der riesigen Rasenfläche wird ein Konzert vorbereitet und die Band macht letzte Proben.






Die Musik gefällt uns richtig gut und so lassen wir uns im Schatten nieder und lauschen und gucken. Erst das Hungergefühl zur Mittagszeit treibt uns wieder hoch. Nach einem erstaunlich guten Mittagessen im Botanischen Garten wollen wir weiter. Laut Reiseführer gibt es jeden Tag um 14 Uhr eine Führung durch das Fussballstadion. Das ist in 1,5 Stunden, das sollten wir schaffen, denken wir. Allerdings fahren die Busse natürlich nur in eine Richtung, so dass wir den langen Weg vorbei an Constanina, Hout Bay und den 12 Aposteln nehmen müssen, Natürlich schaffen wir es Samstag nachmittags nicht rechtzeitig und stehen wir erst kurz vor 3h vor dem Stadion. Das hält uns allerdings nicht auf, irgendwie müssen wir doch da rein kommen! Und tatsächlich: die Parkplätze werden als Parkgarage vermietet und man kommt zumindest schon mal zu den Stellplätzen. Von dort aus probieren wir einfach ein paar Türen aus und - Bingo - eine ist unverschlossen: wir gelangen in die Katakomben des Stadions. Von dort aus dringen wir immer tiefer ein, stets unter Vorsicht, damit wir den Wächtern nicht in die Arme laufen. Unsere Abenteuerlust ist geweckt und wir fühlen uns hochgradig kriminell, aber irre gut :evil:
Wir kommen an Trainerbänken und Toren vorbei, stellen uns vor, dass unsere Jungs hier 2010 gesessen haben und denken an das Viertelfinale 4:0 gegen Argentinien...







Fehlt nur noch der Blick aufs Grün. Tatsächlich stehen wir irgendwann vor dem Tor zum Rasen, aber es ist elektronisch gesichert, Hier ist kein durchkommen möglich. Aber wir schaffen es, die Kamera durchzuschieben und so wenigstens ein paar Fotos aus der Entfernung schießen zu können :cheer:





Mit diesem Erfolgserlebnis und mit einem eigenartigen Hochgefühl verlassen wir das Stadion und schlendern Richtung Waterfront. Beschwingt lassen wir uns durch den Trubel treiben, bestaunen die Hafenlandschaft und genießen die Atmosphäre. Wir kehren irgendwo ein, bestellen Meeresfrüchte und Wein und freuen uns einfach, in dieser tollen Stadt sein zu dürfen. Eigentlich wollten wir ja heute noch auf den Tafelberg, aber wir entscheiden, dass morgen schließlich auch noch ein Tag ist - auch wenn es der letzte sein wird. Heute bleiben wir an der Waterfront und entdecken von unten die Rooftop Terrasse des Radisson Red Waterfront. Wir überlegen uns, dass man dort oben bestimmt einen tollen Sundowner genießen kann und schleichen uns ein. Radisson Red ist eine Marke für die neue Zielgruppe der Millienials - zu der wir definitiv nicht mehr gehören, wie wir oben feststellen müssen. Eine unheimlich stylische Terrasse mit toller Bar, kleinem Pool und eigenem DJ-Pult begrüßt uns. Soweit gefällt es uns noch ganz gut. Aus den Lautsprechern dröhnt jedoch Party-Warm-Up-Musik in einer Lautstärke, die jede Unterhaltung unmöglich macht. Lauter gutaussehende junge Menschen tanzen mit Cocktails aller coleur in den Hand in den Sonnenuntergang.



Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf den Sonnenuntergang, schreien die hippe Bedienung an, dass wir gerne einen Rosé trinken möchten und beobachten das Partyvolk. Vor 20 Jahren wäre die Location und die Musik genau mein Ding gewesen, aber ein Blick auf die anwesenden Gäste zeigt mir, ich bin aus der Zielgruppe raus :unsure: So räumen wir irgendwann gegen 20 Uhr das Feld, fahren mit dem letzten Hop-on-Hop-off-Bus zum Hotel und gönnen uns noch einen Absacker in einer benachbarten Bar.

25.11. Sonntag Abflug
Es ist soweit, heute um 18 Uhr geht unser Flieger, da führt leider kein Weg dran vorbei. Doch halt! Wir haben noch einen wichtigen Punkt vergessen, ohne den wir auf keinen Fall nach Hause fahren dürfen! Richtig: wir müssen noch auf den Tafelberg. So fahren wir also nach dem Frühstück gegen 8:30h mit den Bus zum Tafelberg und hoffen, dass es um diese Zeit noch nicht so voll ist an der Seilbahn. Mann, was haben wir uns geirrt! Wir stehen etwa eine Stunde in der Schlange. Um uns rum - wie könnte es anders sein - nur Asiaten mit Selfie-Sticks. Wir sind übrigends an dieser Stelle der Meinung, dafür braucht man einen Waffenschein!!! Als es endlich soweit ist, quetschen wir uns in die Gondel und bewundern die Leute, die zu Fuß den Tafelberg erklimmen. Oben angekommen, sind wir froh, die Enge der Gondel verlassen zu können, doch auch hier oben ist alles voller Menschen und Selfie Sticks. Ein Blick auf die Uhr zeigt uns kurz vor elf. Ich kalkuliere kurz die Zeit durch. Mit dem HoHo-Bus brauchen wir von der Tafelberg-Station bis zum Hotel etwa 1,5 Stunden. 30 Minuten packen, 30 Minuten Fahrt zum Flughafen; wir müssen also spätestens um ein Uhr wieder runter fahren. Uns bleiben also 2 Stunden für das Plateau, das sollte ausreichen :) So schlendern wir zunächst gemütlich die Wege entlang und lassen uns von den quirlichen Asiaten nicht stressen.






Nach 30 Minuten ziehen jedoch die ersten Wolken auf, denen wir aber noch kaum Beachtung schenken. Aber: die Wolken werden immer mehr und mit Unbehagen erinnere ich mich an Berichte, wie schnell Wetterumschwünge am Tafelberg stattfinden und dass dann keine Seilbahn mehr fährt. Der Horror! Wenn jetzt der Fahrbetrieb eingestellt wird, haben wir ein Problem. Aber ein gewaltiges! Ich informiere Dieter über meine Bedenken und auch er wird schlagartig nervös. Wir sind uns einig: so schnell wie möglich runter vom Berg! Ein paar letzte schnelle Fotos auf dem Weg zur Bergstation. Gott sein Dank gibt es hier oben aktuell keine Schlange, so dass wir die nächste Gondel zurück nehmen können. Erst als sie losfährt atmen wir erleichtert auf: geschafft! Unten wartet dann auch praktischerweise direkt der Bus und wir sind ohne weitere Stopps um 14h am Hotel. Das Packen schaffen wir sogar in 15 Minuten, so dass wir für einen letzten Absacker noch die Rooftop Bar besuchen können. Ein bisschen wehmütig bestellen wir unsere letzten südafrikanischen Getränke, verlassen um 15 Uhr das Hotel und fliegen pünktlich um 18 Uhr ab Richtung kalte Heimat :(



24 Tage ereignisreicher Urlaub liegen hinter uns und damit ist dieser Reisebericht fast fertig. Fast! Denn ein letzter Blick zurück auf unsere Reise ins Glück durch Südafrika fehlt noch...
Wie kann man Namibia nicht lieben?
Letzte Änderung: 12 Jan 2019 21:06 von frau_shrimp.
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20 Jan 2019 17:16 #545736
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  • frau_shrimp am 12 Jan 2019 17:03
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4700 km in 20 Tagen liegen hinter uns und es ist Zeit, ein Resumee zu ziehen. Es war unser vierter Urlaub im südlichen Afrika, aber unser erster in Südafrika. Wir wussten im Vorfeld, dass es nicht annähernd so einsam und wild werden würde wie in Botswana und Namibia.

Deshalb hatten wir uns für einen Wagen für "Abenteuer light" entschieden. Für die Tour, die wir gemacht haben, war das Auto ideal: durch den Allrad durften wir auch nicht asphaltierte Straßen nutzen, hatten aber dennoch den Komfort einer Wohnkabine. Schweres Gelände wollten wir nicht bereisen, aber wir wollten die Option, auch einfach mal abbiegen zu können. Letzlich haben wir den Allrad aber nie einschalten müssen, dennoch hat uns die Bodenfreiheit und die Federung einige Fahrten erleichtert. Wir wollten hauptsächlich campen, lediglich in den Drakensbergen, Hermanus und Franschhoek wollten wir in eine Lodge. Das haben wir auch so durchgeführt.

Aus Erfahrungen und aus Infos aus dem Reiseführer wusste ich, dass Vorreservierungen im November fürs Campen außerhalb der Nationalparks nicht unbedingt notwendig sind. Die Verfügbarkeit in KNP hatte ich regelmäßig vor der Reise über die SAN Parks Homepage überwacht. Aufgrund der Vielzahl an Lodges, B&Bs und Hotels in Südafrika war ich mir auch sicher, immer eine Unterkunft zu finden, wenn man sich nicht scheut, auch mal Absagen zu bekommen. Nur 2 mal - in Hermanus und in Franschhoek- wurde es eng. In Hermanus lag es daran, dass wir am WE dort ankamen und in Franschhoek, weil wir ein Weingut oder ein B&B wollten. Beide haben aber meist nur sehr wenige Zimmer und sind dauerhaft gut nachgefragt.

Dennoch würde ich es rückblickend nicht anders machen. Unsere absolute Flexibilität war uns das gelegentliche Suchen 100%ig wert. Hätten wir vorgebucht, wären wir 3 Tage in den Drakensbergen geblieben, hätten den Addo NP für 2 Nächte besucht und in Hermanus 2 Nächte verbracht. Dafür wären wir nicht mehr in die Cederberge gekommen und hätten 2-3 Nächte an der Küste weniger gehabt. Im Reisebericht habe ich beschrieben, warum das die schlechtere Alternative gewesen wäre.

Die zum Teil langen Fahrtage haben uns nicht wirklich gestört. Wir wussten, dass sie auf uns zukommen, wir waren also darauf eingestellt. Während dieser Strecken hat uns nichts zum Anhalten und/oder Übernachten gereizt, daher haben wir nicht das Gefühl, an etwas vorbeigerauscht zu sein. Lediglich einmal mussten wir aus Zeitgründen einen Abstecher ausfallen lassen, was mir auch heute noch leidtut: wir hätten gern das Hole in the Wall bei Coffee Bay gesehen. Aber dann hätten wir Chintsa auf keinen Fall mehr erreicht und so haben wir schweren Herzens drauf verzichtet.

Einen anderen Teil von Südafrika haben wir bereits bei der der Vorbereitung aus unserer Strecke gestrichen: die Wetlands und die unausprechlichen NP im äußersten Nordosten. Obwohl uns diese Region landschaftlich vermutlich sehr gut gefallen hätte, lag sie so einfach gar nicht auf unserer Route.

Ich kann also sagen, dass ich nicht das Gefühl hatte und habe, etwas verpasst zu haben durch unser hohes Tempo und die zahlreichen 1-Nacht-Aufenthalte. Rückblickend würde ich die Tour wieder genau so planen und vor Ort genau so wieder von den Planungen abweichen. Dies war uns aber nur möglich, weil wir eben nicht vorgebucht hatten. Wir wissen nun, welche Regionen uns gefallen und welche nicht. Wenn wir also nochmal nach Südafrika fliegen (was wir ganz bestimmt nochmal tun werden), dann würden wir wahrscheinlich nach Durban fliegen und den Nordosten erkunden und anschließend 2 Wochen in die Kapregion fliegen und uns dort richtig Zeit nehmen. Wenn wir dann nicht gerade zur Zeit der südafrikanischen Sommerferien unterwegs sind, werden wir wieder nicht vorreservieren, sondern uns treiben lassen und schauen, was vor Ort möglich ist.

Euch allen vielen Dank fürs Begleiten und Durchhalten. Ich hoffe, es hat Euch gefallen und macht dem einen oder anderen Mut, sich beim ersten Besuch eines Landes durchaus auch viele Kilometer zuzutrauen und jeweils nur eine Nacht zu bleiben.

Viele Grüße,
Sabine
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Letzte Änderung: 21 Jan 2019 10:24 von frau_shrimp.
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28 Jan 2019 11:42 #546546
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  • peter 08 am 28 Jan 2019 11:42
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Hallo Sabine,

vielen Dank für den lebendigen Reisebericht und auch für die sonstigen Infos ;)

schöne Grüße
Peter
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