04.09.2018 - Es geht nach Snyderskloof...
... ins kleine Paradies!
Auf diese Unterkunft habe ich mich im Vorfeld besonders gefreut... nachdem ich den Bericht von Carsten gelesen habe, wollte ich unbedingt dorthin und es war die erste Buchung, die wir vorgenommen haben, alles andere wurde dann drumherum drapiert...
Aufgrund dessen sind wir auch vier Tage in Jacobs Bay geblieben, was sich im Nachhinein noch als Glücksfall entpuppte, denn sonst wäre die Wanderung in der Postberg Sektion nicht möglich gewesen.
Wir sind um sieben wach, hüpfen frohen Mutes aus dem Bett, frühstücken und packen unsere Sachen zusammen und ins Auto! Es war schön hier, doch nun wird es auch Zeit, dass es weitergeht...
Mit der ersten Katzensichtung des Urlaubes verabschiedet uns "De Ware Jacob".
Der Webervogel ist mittlerweile auch fertig mit dem Nestbau und wir hoffen für ihn, dass seine Angebetete das Heim akzeptiert...
Wir haben eine relativ lange Strecke vor uns und während der ersten 100 Kilometer übernehme ich das Steuer.
Sobald ich wieder auf dem Beifahrersitz sitze, vertreibe ich mir die Zeit, in dem ich in der Gegend rum knipse...
Die Landschaft ist einfach immer wieder unglaublich schön.
In dem kleinen, beschaulichen Ort Ceres halten wir an und erledigen unsere Einkäufe, ziehen Geld etc.
Der Ort macht so einen ruhigen und sicheren Eindruck auf uns, dass wir das Auto voll beladen und ohne ein schlechtes Gefühl auf dem Parkplatz stehen lassen, während wir im Pick&Pay sind. Sehr angenehm!
Dann geht's weiter durch die Karoo...
Auf den Straßen ist angenehm wenig Verkehr, lediglich die LKW's, die sich über die Berge und Pässe quälen, halten uns immer mal wieder auf. Für ein paar Blumenbilder hält Markus jedoch an, mahnt mich jedoch zur Weiterfahrt, bevor wir von einem
zuvor überholten Truck wieder eingeholt werden.
Nach ca. 320 Kilometern haben wir den Großteil geschafft und erreichen den Abzweig bei Matjiesfontein.
Hier geht es zweimal links und dann für knapp 25 Kilometer über entlang und über sämtliche Farmen immer tiefer ins "middle of nowhere".
Nachdem man ein letztes Mal rechts abbiegt, wird es sportlich, denn es gibt so einige Gates, die zu öffnen und schließen sind...
Natürlich lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen und pirsche mich an eine Schafsmutter mit Zwillingen. Sie hat jedoch wenig Lust auf ein Fotoshooting und lässt mich alleine in der Gegend rumstehen...
Immerhin nimmt Markus nicht auch Reißaus!
Und weiter geht's...
Sogar in der, sonst so kargen, Karoo blüht es!
Geschafft, das letzte Gate vorm Cottage!
Das Snyderskloof Cottage liegt mindestens so idyllisch und abseits von allem, wie wir es uns vorgestellt haben! Ein Traum... Was man aufgrund des blauen Himmels und der Sonne auf den Bildern jedoch nicht erkennen kann - es ist stürmisch und frisch - ca. 15 Grad...
Das Cottage ist liebevoll dekoriert und mit allem ausgestattet, was man so benötigt. Vom Eingang gelangt man in eine hübsche kleine Küche, davon ab gelangt man rechts und links je in ein Schlafzimmer, sowie ein Bad, geradeaus geht's in eine Art "Wintergarten" (der Name sollte noch zum Programm werden...
) mit Feuerstelle und Tür zur Terrasse und zum Outdoorbereich...
Eine freundliche Aufmerksamkeit von Emmarie.
Main Bedroom
2. Schlafraum mit Einzelbetten
Dusche/Bad
"Wintergarten" mit Feuerstelle/Grill (?)
Aussicht auf die Terrasse
Außenbereich mit Feuerstelle, Hängematte...
Und zum Schluss - der wunderschön gelegene Pool!
Im Cottage gibt es, wie es sich abseits der Zivilisation gehört, keinen Strom! Der Kühlschrank und Herd laufen über Gas, im Schlafzimmer gibt's außerdem einen kleinen Gasofen. Ansonsten sind überall Kerzen verteilt, doch wir sind gut vorbereitet und haben unsere Stirn- und Taschenlampen dabei.
Einen großen Sack Feuerholz haben wir vorbestellt, das Geld sollen wir einfach bei der Abreise hinterlassen.
Wie bereits beschrieben, täuscht der blaue Himmel auf dem Bild über das Wetter vor Ort hinweg... Es ist so stürmisch, dass man nicht draußen sitzen kann. Die Hängematte dreht sich so schnell um sich selbst, dass ich befürchte, sie hebt im nächsten Moment ab.
Wir stärken uns mit Baguette und Käse und machen dann eine kleine Erkundungstour auf dem Farmgelände.
Keine Nachbarn weit und breit (lediglich die letzte Schafsfarm liegt unten im Tal, ist auf dem Bild jedoch nicht zu erkennen...)
Bei genauerem Hinsehen entdecken wir auch hier, in dieser so kargen und trockenen Gegend, das ein oder andere Blümchen...
Da es draußen zu ungemütlich ist, verzichten wir auf ein Lagerfeuer und nutzen lieber die Feuerstelle im Cottage. Meiner Meinung nach ist es eher eine Grillstelle, doch wir sind uns nicht sicher und braten unser Fleisch am nächsten Tag lieber in der Pfanne.
Markus läßt es sich nicht nehmen und springt todesmutig in den Pool - ich kann mich bei aller Liebe nicht aufraffen... Wie schön wäre es, hier zu sitzen, die Füße im Wasser baumeln zu lassen und zu lesen?! So verkriechen wir uns je unter zwei Decken und lesen - es ist saukalt und die Wettervorhersage verspricht nichts Gutes...
Zum Abendessen machen wir uns einen Salat mit Taccos und trinken eine Flasche Rotwein, um uns von innen zu wärmen, da das Feuer zwar munter brennt, jedoch nichts an Wärme abgibt.
Zum Glück finden wir im Schrank eine weitere Wärmflasche...
Nachdem wir mit dem Gasofen das Schlafzimmer zumindest ein wenig beheizt haben, legen wir uns dick eingemummelt ins Bett. Irgendwie hatten wir uns den Aufenthalt hier anders vorgestellt....
gefahrene Kilometer: 357