02.09.2018 - Teil 2 - Rund um Jacobs Bay
Ausgerüstet mit frischem Kaffee und Apfelkuchen, suchen wir den Aufenthaltsraum auf, in dem ein schönes Feuer prasselt. Es gibt auch WIFI, allerdings ist das Signal nicht sehr stark und so aktivieren wir lieber den Hotspot unseres "Afrikahandys", um Nachrichten abzurufen und Grüße nach Hause zu schicken.
Als wir um halb drei unsere Sachen schnappen und verkünden, dass wir noch eine kleine Wanderung machen wollen, ernten wir einen verwunderten Blick von Diane. "Bei diesem Wetter?!" scheint sie zu denken.
"Diese verrückten Touris..." Doch kaum sind wir unterwegs, reißt der Himmel auf und zeigt sich in strahlendem Blau!
Unser "Nachbar" ist ebenfalls fleißig und sein neues Nest hat innerhalb eines Tages schon deutliche Fortschritte gemacht...
Erneut suchen wir uns einen Weg durch die verwinkelten Pads zum Meer und schlagen dieses mal die andere Richtung ein.
Dieser Ort ist wirklich beschaulich, fernab von Touristenströmen - zumindest in der Vorsaison!
Doch irgendjemand scheint hier einen Narren an "Helen Martin" gefressen zu haben oder mit ihr verwandt zu sein...
Zumindest erinnern uns die Skulpturen stark an das "Owl House" in Nieu Bethesda.
Wir folgen der Küstenlinie, bis die Häuser immer weniger werden und wir auf einer Landzunge enden, die von zahlreichen Vogelarten bewohnt wird.
Die aufgeregten Crowned Lapwings / Kronenkiebitze schlagen Alarm, sobald man sich ihrem Nest nähert und beruhigen sich erst wieder, als wir einen Umweg einschlagen und sie weitläufig umrunden.
Auch die Echse sonnt sich auf einem Stein und genießt die Sonnenstrahlen, vorsichtig pirsche ich mich heran, doch irgendwann verschwindet sie dann doch zwischen dem Gestein.
Es ist kein spektakulärer Ausflug, wir genießen es einfach, hier zu sein, auf's Meer zu schauen und die Natur zu erleben.
Irgendwann packt es Markus dann doch und er versucht den Felsen zu erklimmen. Leider sieht das von Weitem einfacher aus als es ist...
... und so werde ich kurzerhand für ein Foto "hinaufbefördert".
Wieso dieses unfertige Gebäude hier errichtet wurde, bleibt uns ein Rätsel.
Besetzt ist es in jedem Fall von dem berüchtigten "West Coast Octopus"
Als es sich wieder zuzieht, treten wir den Heimweg an. So schnell wie der Himmel aufreißt, türmen sich nun neue Wolken auf...
An sämtlichen Büschen und Sträuchern hängen dicke, haarige Raupen. Hoffen wir mal, dass sie bald zu wunderschönen Schmetterlingen werden.
Speckled pigeon / Guineataube
Chat Flycatcher (?)
Schließlich fängt es wirklich wieder an zu regnen und ich verstaue die Kamera unter meiner Jacke, bis wir wieder im Cottage sind. Trotzdem hat uns die Wanderung gut getan, nach dem (für unser Empfinden) lahmen Vormittag.
Wir heizen den kleinen Ofen im Wohnraum an, doch irgendwie dient er mehr zur Optik, als das er Wärme spendet. So richtig gut hält man es hier nicht aus, wenn das Wetter nicht mitspielt...
Der kleine Sunbird lässt sich hingegen vom schlechten Wetter nicht beeindrucken und sucht eifrig immer wieder die Trinkflasche auf, die im Garten hängt.
Wir kochen uns zum Abendessen Spaghetti und freuen uns auf unser beheiztes Bett. Wenn man abends nicht draußen sitzen kann, wird halt im Bett noch gelesen... Urlaub dient ja schließlich auch zur Entspannung und Erholung!
gefahrene Kilometer: 144