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02.09.2018 - Port Owen, St. Helena und Paternoster
Um sieben werden wir wach, trinken Kaffee und frühstücken draußen. Es ist frisch und regnerisch, als wir um kurz vor neun aufbrechen, das Thermometer zeigt 14 Grad an. Unser Weg führt Richtung Norden nach Velddrif und Port Owen. Am Hafen fotografieren wir einige Wasservögel... Grey-headed Gull / Graukopfmöwe Hartlaub's Gull / Hartlaubmöwe Port Owen erscheint uns ziemlich künstlich angelegt und wir haben kein großes Interesse, uns hier weiter um zusehen. Wohl möglich liegt es auch am schlechten Wetter... Am Ortseingang hatte ich jedoch von Weitem Flamingos gesehen und so fahren wir zu diesem Punkt zurück. Doch nicht nur Flamingos tummeln sich in den Salzbecken, auch andere Vögel buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Während der Fahrt auf der R399 sehen wir Blue Cranes, doch leider sind bietet sich keine Möglichkeit, so schnell zu stoppen und es bleibt bei Bildern während der Fahrt. Unser Weg führt uns nach St. Helena Bay, der Ort zieht sich entlang der Straße, doch schließlich erreichen wir die Hafengegend und den nachfolgenden Strandabschnitt. Unwirklich erheben sich die Felsen im Meer, sicherlich ein eindrückliches Fleckchen bei besserem Wetter... Wir laufen ein Stück am Strand entlang, viele unterschiedliche Wasservögel tummeln sich dort, sobald wir uns nähern, verändern sie jedoch ihre Position und fliegen weiter... Cape Gulls und Caspian Terns / Raubseeschwalbe Von Saint Helena Bay führt unser Weg durch Neubau- bzw. Feriengebiete, alles sieht ziemlich verlassen aus... Im Sommer ist wahrscheinlich der Teufel los. Immerhin entdecken wir hier unsere erste Manguste, die sich zuerst ertappt fühlt, dann aber wie selbstverständlich die Auffahrt entlangläuft. Der Regen setzt erneut ein, als wir auf einer schlammigen Gravelroad nach Paternoster fahren. So richtig wohl ist uns nicht dabei. Diane, unsere Gastgeberin, hat uns dringend gewarnt, nichts, aber auch gar nichts dort im Auto liegen zu lassen, da es in Paternoster aktuell enorme Probleme mit Kriminalität geben soll. Von daher fahren wir erst einmal durch den Ort und halten kurz vorm Leuchtturm an einem Strandabschnitt. Sobald wir den Parkplatz in Paternoster erreichen, werden wir auch schon von bettelnden Kindern umringt, die etwas verkaufen wollen oder einfach betteln. Sehr unangenehm! Auch einige Erwachsene sitzen auf dem Parkplatz rum und wir verlassen unser Auto mit Unwohlsein und laufen runter zum Strand. Als wir zum Auto zurück laufen, ist gerade eine Touri-Familie angekommen, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht. So können wir unbehelligt einsteigen und verlassen diesen Ort. Schon komisch, für viele ist Paternoster ein (Traum-)Urlaubsziel - doch wir sind überhaupt nicht mit diesem Ort warm geworden und sind froh, als wir das Ortsausgangsschild passieren... Während der Fahrt entdecken wir mal wieder einen Red Bishop am Straßenrand - leider ist er ziemlich weit entfernt, so dass es nur für ein Beweisfoto reicht. In Vredenburg legen wir einen kurzen Stopp ein und kaufen Feuerholz und Anzünder im Pick&Pay, bevor wir das Café in Jacobs Bay anfahren. Hier soll man gut ein paar Kleinigkeiten zum Frühstück oder Lunch essen können. Doch es ist Sonntag und wir treffen kurz vor Geschäftsschluss ein - obwohl noch Gäste im Café sitzen und essen, reicht es für uns nur noch für 2 Stücke Apfeltarte "to go". Besser als nix... Fortsetzung folgt |
2015 - 3 wunderbare Wochen im südlichen Namibia; 2016 - Krüger total - unsere Tour von Nord nach Süd; 2016 - KwaZulu-Natal - Ein Urlaub mit Höhen und Tiefen; 2017 - Zu viert durch die Karoo und Kap-Region; 2018 - Let's do it rustic - Kruger NP im April; 2018 - Winter in der Karoo - Frühling am Kap - Herbst 2018; 2018 - Unterwegs im Norden Namibias - Dezember 2018
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02.09.2018 - Teil 2 - Rund um Jacobs Bay
Ausgerüstet mit frischem Kaffee und Apfelkuchen, suchen wir den Aufenthaltsraum auf, in dem ein schönes Feuer prasselt. Es gibt auch WIFI, allerdings ist das Signal nicht sehr stark und so aktivieren wir lieber den Hotspot unseres "Afrikahandys", um Nachrichten abzurufen und Grüße nach Hause zu schicken. Als wir um halb drei unsere Sachen schnappen und verkünden, dass wir noch eine kleine Wanderung machen wollen, ernten wir einen verwunderten Blick von Diane. "Bei diesem Wetter?!" scheint sie zu denken. "Diese verrückten Touris..." Doch kaum sind wir unterwegs, reißt der Himmel auf und zeigt sich in strahlendem Blau! Unser "Nachbar" ist ebenfalls fleißig und sein neues Nest hat innerhalb eines Tages schon deutliche Fortschritte gemacht... Erneut suchen wir uns einen Weg durch die verwinkelten Pads zum Meer und schlagen dieses mal die andere Richtung ein. Dieser Ort ist wirklich beschaulich, fernab von Touristenströmen - zumindest in der Vorsaison! Doch irgendjemand scheint hier einen Narren an "Helen Martin" gefressen zu haben oder mit ihr verwandt zu sein... Zumindest erinnern uns die Skulpturen stark an das "Owl House" in Nieu Bethesda. Wir folgen der Küstenlinie, bis die Häuser immer weniger werden und wir auf einer Landzunge enden, die von zahlreichen Vogelarten bewohnt wird. Die aufgeregten Crowned Lapwings / Kronenkiebitze schlagen Alarm, sobald man sich ihrem Nest nähert und beruhigen sich erst wieder, als wir einen Umweg einschlagen und sie weitläufig umrunden. Auch die Echse sonnt sich auf einem Stein und genießt die Sonnenstrahlen, vorsichtig pirsche ich mich heran, doch irgendwann verschwindet sie dann doch zwischen dem Gestein. Es ist kein spektakulärer Ausflug, wir genießen es einfach, hier zu sein, auf's Meer zu schauen und die Natur zu erleben. Irgendwann packt es Markus dann doch und er versucht den Felsen zu erklimmen. Leider sieht das von Weitem einfacher aus als es ist... ... und so werde ich kurzerhand für ein Foto "hinaufbefördert". Wieso dieses unfertige Gebäude hier errichtet wurde, bleibt uns ein Rätsel. Besetzt ist es in jedem Fall von dem berüchtigten "West Coast Octopus" Als es sich wieder zuzieht, treten wir den Heimweg an. So schnell wie der Himmel aufreißt, türmen sich nun neue Wolken auf... An sämtlichen Büschen und Sträuchern hängen dicke, haarige Raupen. Hoffen wir mal, dass sie bald zu wunderschönen Schmetterlingen werden. Speckled pigeon / Guineataube Chat Flycatcher (?) Schließlich fängt es wirklich wieder an zu regnen und ich verstaue die Kamera unter meiner Jacke, bis wir wieder im Cottage sind. Trotzdem hat uns die Wanderung gut getan, nach dem (für unser Empfinden) lahmen Vormittag. Wir heizen den kleinen Ofen im Wohnraum an, doch irgendwie dient er mehr zur Optik, als das er Wärme spendet. So richtig gut hält man es hier nicht aus, wenn das Wetter nicht mitspielt... Der kleine Sunbird lässt sich hingegen vom schlechten Wetter nicht beeindrucken und sucht eifrig immer wieder die Trinkflasche auf, die im Garten hängt. Wir kochen uns zum Abendessen Spaghetti und freuen uns auf unser beheiztes Bett. Wenn man abends nicht draußen sitzen kann, wird halt im Bett noch gelesen... Urlaub dient ja schließlich auch zur Entspannung und Erholung! gefahrene Kilometer: 144 |
2015 - 3 wunderbare Wochen im südlichen Namibia; 2016 - Krüger total - unsere Tour von Nord nach Süd; 2016 - KwaZulu-Natal - Ein Urlaub mit Höhen und Tiefen; 2017 - Zu viert durch die Karoo und Kap-Region; 2018 - Let's do it rustic - Kruger NP im April; 2018 - Winter in der Karoo - Frühling am Kap - Herbst 2018; 2018 - Unterwegs im Norden Namibias - Dezember 2018
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03.09.2018 - Steenbok Trail
Heute heißt es früh aufstehen und so klingelt der Wecker um halb sieben. Nach etwas Müsli und Kaffee sitzen wir um kurz nach halb acht im Auto, es ist bewölkt und nur 12 Grad "warm", aber zumindest soll es keinen Regen geben... Wir fahren die (mittlerweile wohl bekannte) Strecke zum West Coast NP. Um 9.00h soll man am Gate zur Postberg Sektion sein, d.h. wir müssen auch im Park noch ein ganzes Stück zurück legen. Leider verkalkulieren wir uns etwas, da der Verkehr am Morgen zähflüssig ist. So kommt es, dass wir die ein oder andere Sichtung nur im "vorbeifahren" mitnehmen können... Um Punkt 9.00h erreichen wir die Rezeption, zahlen die geforderten R82 pP und erhalten eine kleine Wanderkarten sowie mündliche Instruktionen. Wie bereits geschrieben, ist der Steenbok Trail für Wanderer nur im August und September geöffnet und auf 20 Teilnehmer am Tag beschränkt. Eine rechtzeitige Reservierung ist bei Interesse unbedingt notwendig, da die Plätze sehr schnell ausgebucht sind! Da Markus sich um die Buchung vor ab gekümmert hat, zitiere ich nun einfach mal aus seinem Reisebericht: "Wie bereits erwähnt kann man den Steenbok Trail nur während der Blumensaison in den Monaten August und September laufen. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen pro Tag begrenzt. Reservieren kann man nur telefonisch direkt im Park (ab Juni). Emails an die Central Reservation von Sanparks bringen nichts, man erhält immer wieder die Telefonnummer vom Geelbek Information Center innerhalb des Parkes 022 707 9902/3 Als ich Mitte Juni dort anrief war die Verbindung sehr schlecht und brach 3 Mal ab. Am Anfang fragte ich direkt nach einer Reservierung für den Trail an den für uns 2 möglichen Daten. Die freundliche Mitarbeiterin notierte fleißig meine Daten und fragte nach Name, Adresse, Datum,Telefon, Pass-Nr. usw usw. Super dachte ich, wenn Sie unsere Daten haben will dann bekommen wir noch 2 Plätze. Mehrmals buchstabierte ich alles langsam bis Sie alle Daten hatte, das ganze dauerte bestimmt 5 Minuten....dann sagte Sie: "OK, I will check the dates" und 5 Sekunden später "Sorry, fully booked" :wacko: :wacko: ;( :thumbdown: Warum guckt die gute Frau nicht erst nach dem Datum. Ich bedankte mich und legte auf. :cursing: :cursing: Zum Glück hat es vor Ort ja dann doch noch geklappt. Weiteres Glück für uns war das Wetter. Während des gestrigen Tages hatte es oft geregnet und es blies ein kalter Wind. Heute hingegen strahlte die Sonne und es war angenehm zum Wandern. Man muss um 9:00 Uhr am Gate zur Postberg Sektion sein. Dort zahlten wir eine Gebühr von 82 ZAR pro Person, bekamen eine Wegbeschreibung und eine kurze Einweisung. Danach kann man sich auf den Weg machen, auf der Sanparks Seite ist dieser Rundweg mit 13,9km angegeben und 5 Stunden Dauer (ohne Pausen) www.sanparks.org/ima...s/we…t/maps/map2.jpg Rechts oben in der Postberg Sektion befindet sich der Weg. Vielleicht hat der ein oder andere Leser ja Interesse - für uns war die Wanderung ein Highlight des Urlaubes und wir können sie nur empfehlen!!! So, nun gibt's aber Bilder, statt Text... Der Trail wird "one-way" gelaufen, d.h. alle Teilnehmer starten in die gleiche Richtung. Da wir als erste loslaufen - oder die ersten sind schon aus unserem Blickfeld - wandern wir den Großteil, ohne andere Leute vor uns zu haben. Zu Anfang verläuft die Route der 1- und 2-Tagestour auf der gleichen Strecke. Für uns ist das "Steenbok" Schild wegführend. erfolgreicher Reiher im Flug Entfernt entdecken wir die ersten Zebras und später auch Buntböcke. Nach ca. 2 Kilometern geht es bergauf. Bei einem Blick zurück, schaut man auf die Langebaan Lagune (links im Bild). Hier teilt sich der Weg und wir halten uns links. Der Himmel zieht sich zu und es fallen auch ein paar Regentropfen, insgesamt haben wir aber echt Glück mit dem Wetter, es ist kühl, aber nicht unangenehm. Wir laufen auf kleinen Trampelpfaden. Es ist wichtig, diese Pfade nicht unnötig zu verlassen, damit möglichst wenig dieser Blumenpracht durch Wanderer zerstört wird. Immer wieder entdecken wir neue Pflanzenarten und wir sind fasziniert von der Vielfalt und Farbenpracht. Die ersten 4 Kilometer sind geschafft. Auf steinigem Boden verfehlen wir irgendwie den Weg und werden von drei Südafrikanern eingeholt. Uns bleibt nichts anderes übrig, als umzudrehen und ihnen zu folgen... Zebras, Strauße und Buntböcke nehmen Reißaus... Wie immer, wenn man sich Fluchttieren zu Fuß nähert, ergreifen sie irgendwann die Flucht. Der Rest einer Mini-Schildkröte... Die "Vingerklippe" von S.A. Ab hier führt der Weg hauptsächlich bergab und man läuft dem Atlantischen Ozean entgegen. Dann ist Zeit für eine Rast. Auf einem großen Stein packen wir unsere Brote aus und stärken uns. Etwas befremdlich ist das hohe Aufkommen an Fahrzeugen. Uns war nicht bewusst, dass beim Trail nur 20 Gäste pro Tag zugelassen sind, Gäste mit dem Auto jedoch scheinbar unbegrenzt "Zufahrt" haben. Es erinnert uns ein wenig an die südlichen Gefilde im Kruger... Immer mal wieder bleiben die Autos stehen und Leute steigen aus, um Fotos der Blumen zu machen. Weiter rein dürfen sie jedoch nicht - diese Region ist uns Wanderern vorbehalten und schon bald sind die Autos und Wege wieder außerhalb unseres Blickfeldes und wir haben unsere Ruhe... Es ist unbeschreiblich - leider geben unsere Bilder nicht wieder, wie es in Wirklichkeit aussieht! Die Zebrafamilie mit 2 Jungtieren beäugt uns kritisch, entscheidet dann jedoch, dass wir nicht gefährlich sind... Auch wenn es auf dem Bild so aussieht... Markus schlägt sich nicht in die "Büsche", er folgt lediglich dem Trampelpfad... Dann erreichen wir das Meer und einen wunderbaren Strand. Obwohl die Sonne mittlerweile wieder scheint, ist es leider zu kalt, um ein Bad zu nehmen und so laufen wir weiter... Dieses Bild entsteht am Picknickplatz "Plankiesbaai". Hier ist einiges los, es scheint ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste mit fahrbarem Untersatz zu sein. Ich suche die Toilette auf und stelle mit Erschrecken fest, dass eine Zecke in meiner Hose sitzt... Irgendwie muss sie hochgekrabbelt oder von oben reingefallen sein und mir ist ziemlich unwohl bei dem Gedanken, noch mehr von diesen Viechern mit mir "rumzutragen". Also beschließen wir, wenig später, an einem einsamen Platz, alle Klamotten auszuziehen und zu kontrollieren... Es geht ein ganzes Stück am Meer entlang, bevor der Weg wieder ins Landesinnere führt... Heiliger Ibis Pelikan Nachdem ich den Text ergänzt habe, musste ich Bilder entfernen - diese folgen nun im nächsten Teil.
Anhang:
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2015 - 3 wunderbare Wochen im südlichen Namibia; 2016 - Krüger total - unsere Tour von Nord nach Süd; 2016 - KwaZulu-Natal - Ein Urlaub mit Höhen und Tiefen; 2017 - Zu viert durch die Karoo und Kap-Region; 2018 - Let's do it rustic - Kruger NP im April; 2018 - Winter in der Karoo - Frühling am Kap - Herbst 2018; 2018 - Unterwegs im Norden Namibias - Dezember 2018
Letzte Änderung: 03 Dez 2018 22:42 von Fortuna77.
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03.09.2018 - Teil 2 - Steenbok Trail
Vom Meer aus führt der Weg wieder ins Landesinnere... ... bevor wir auf einen weiteren Buntbock treffen und uns der Weg wieder zum Meer führt. In der Ferne sehen wir einige Villen - anscheinend hat sich hier jemand ein hübsches Feriendomizil gebaut. Wir erreichen das kleine Gate, welches auf der Karte eingezeichnet ist. Weit kann es nun bis zum Startpunkt nicht mehr sein. Die Füße werden schwerer und die letzten Kilometer (warum eigentlich Kilometer?! ) ziehen sich... Nach guten sechs Stunden erreichen wir wieder den Parkplatz, dafür haben wir statt der angegebenen 13,9 Kilometern jedoch 15,5 Kilometer auf der Uhr... Im letzten Stück war die Wegführung irgendwie seltsam - oder haben wir den falschen Weg gewählt?! Wir wissen es nicht... Etwas erledigt, aber glücklich und zufrieden entledigen wir uns am Auto unserer Wanderschuhe... Laut meinem Handy haben wir 478 Höhenmeter aufwärts und 500 Meter abwärts bewältigt, sind dabei eher langsam spaziert (mit vielen, vielen Fotostopps), als stramm marschiert. Von daher stimme ich zu, dass unsere Zeit nicht die Beste war, aber dafür haben wir die Zeit seeehr genossen... Auf dem Rückweg halten wir nochmal am Abrahamskraal Bird Hide. Dieses Mal treffen wir nur auf ein paar rücksichtsvolle (und leise) Gäste und die Enten und Vögelchen vom Vortag sind auch wieder vor Ort. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Park, präsentiert sich noch einmal ein hübsches Eland. Dann heißt es Abschied nehmen! Es hat uns sehr gut gefallen hier... In Langebaan tanken wir den Wagen voll und kehren zum Essen ins Kokomo ein. Es ist noch ziemlich früh und so fallen wir in unserer Wanderkluft nicht allzu sehr auf. Markus entscheidet sich für ein Rinderfilet (lecker), ich mich für eine gemischte Seafoodplatte (leider ziemlich fettig). Als wir in Jacobs Bay ankommen ist es bereits dunkel und so verzichten wir an diesem Abend auf das Kaminfeuer und verabschieden uns nach einer erfrischenden Dusche direkt ins Bett. gefahrene Kilometer: 158 |
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Letzte Änderung: 03 Dez 2018 23:19 von Fortuna77.
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04.09.2018 - Es geht nach Snyderskloof...
... ins kleine Paradies! Auf diese Unterkunft habe ich mich im Vorfeld besonders gefreut... nachdem ich den Bericht von Carsten gelesen habe, wollte ich unbedingt dorthin und es war die erste Buchung, die wir vorgenommen haben, alles andere wurde dann drumherum drapiert... Aufgrund dessen sind wir auch vier Tage in Jacobs Bay geblieben, was sich im Nachhinein noch als Glücksfall entpuppte, denn sonst wäre die Wanderung in der Postberg Sektion nicht möglich gewesen. Wir sind um sieben wach, hüpfen frohen Mutes aus dem Bett, frühstücken und packen unsere Sachen zusammen und ins Auto! Es war schön hier, doch nun wird es auch Zeit, dass es weitergeht... Mit der ersten Katzensichtung des Urlaubes verabschiedet uns "De Ware Jacob". Der Webervogel ist mittlerweile auch fertig mit dem Nestbau und wir hoffen für ihn, dass seine Angebetete das Heim akzeptiert... Wir haben eine relativ lange Strecke vor uns und während der ersten 100 Kilometer übernehme ich das Steuer. Sobald ich wieder auf dem Beifahrersitz sitze, vertreibe ich mir die Zeit, in dem ich in der Gegend rum knipse... Die Landschaft ist einfach immer wieder unglaublich schön. In dem kleinen, beschaulichen Ort Ceres halten wir an und erledigen unsere Einkäufe, ziehen Geld etc. Der Ort macht so einen ruhigen und sicheren Eindruck auf uns, dass wir das Auto voll beladen und ohne ein schlechtes Gefühl auf dem Parkplatz stehen lassen, während wir im Pick&Pay sind. Sehr angenehm! Dann geht's weiter durch die Karoo... Auf den Straßen ist angenehm wenig Verkehr, lediglich die LKW's, die sich über die Berge und Pässe quälen, halten uns immer mal wieder auf. Für ein paar Blumenbilder hält Markus jedoch an, mahnt mich jedoch zur Weiterfahrt, bevor wir von einem zuvor überholten Truck wieder eingeholt werden. Nach ca. 320 Kilometern haben wir den Großteil geschafft und erreichen den Abzweig bei Matjiesfontein. Hier geht es zweimal links und dann für knapp 25 Kilometer über entlang und über sämtliche Farmen immer tiefer ins "middle of nowhere". Nachdem man ein letztes Mal rechts abbiegt, wird es sportlich, denn es gibt so einige Gates, die zu öffnen und schließen sind... Natürlich lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen und pirsche mich an eine Schafsmutter mit Zwillingen. Sie hat jedoch wenig Lust auf ein Fotoshooting und lässt mich alleine in der Gegend rumstehen... Immerhin nimmt Markus nicht auch Reißaus! Und weiter geht's... Sogar in der, sonst so kargen, Karoo blüht es! Geschafft, das letzte Gate vorm Cottage! Das Snyderskloof Cottage liegt mindestens so idyllisch und abseits von allem, wie wir es uns vorgestellt haben! Ein Traum... Was man aufgrund des blauen Himmels und der Sonne auf den Bildern jedoch nicht erkennen kann - es ist stürmisch und frisch - ca. 15 Grad... Das Cottage ist liebevoll dekoriert und mit allem ausgestattet, was man so benötigt. Vom Eingang gelangt man in eine hübsche kleine Küche, davon ab gelangt man rechts und links je in ein Schlafzimmer, sowie ein Bad, geradeaus geht's in eine Art "Wintergarten" (der Name sollte noch zum Programm werden... ) mit Feuerstelle und Tür zur Terrasse und zum Outdoorbereich... Eine freundliche Aufmerksamkeit von Emmarie. Main Bedroom 2. Schlafraum mit Einzelbetten Dusche/Bad "Wintergarten" mit Feuerstelle/Grill (?) Aussicht auf die Terrasse Außenbereich mit Feuerstelle, Hängematte... Und zum Schluss - der wunderschön gelegene Pool! Im Cottage gibt es, wie es sich abseits der Zivilisation gehört, keinen Strom! Der Kühlschrank und Herd laufen über Gas, im Schlafzimmer gibt's außerdem einen kleinen Gasofen. Ansonsten sind überall Kerzen verteilt, doch wir sind gut vorbereitet und haben unsere Stirn- und Taschenlampen dabei. Einen großen Sack Feuerholz haben wir vorbestellt, das Geld sollen wir einfach bei der Abreise hinterlassen. Wie bereits beschrieben, täuscht der blaue Himmel auf dem Bild über das Wetter vor Ort hinweg... Es ist so stürmisch, dass man nicht draußen sitzen kann. Die Hängematte dreht sich so schnell um sich selbst, dass ich befürchte, sie hebt im nächsten Moment ab. Wir stärken uns mit Baguette und Käse und machen dann eine kleine Erkundungstour auf dem Farmgelände. Keine Nachbarn weit und breit (lediglich die letzte Schafsfarm liegt unten im Tal, ist auf dem Bild jedoch nicht zu erkennen...) Bei genauerem Hinsehen entdecken wir auch hier, in dieser so kargen und trockenen Gegend, das ein oder andere Blümchen... Da es draußen zu ungemütlich ist, verzichten wir auf ein Lagerfeuer und nutzen lieber die Feuerstelle im Cottage. Meiner Meinung nach ist es eher eine Grillstelle, doch wir sind uns nicht sicher und braten unser Fleisch am nächsten Tag lieber in der Pfanne. Markus läßt es sich nicht nehmen und springt todesmutig in den Pool - ich kann mich bei aller Liebe nicht aufraffen... Wie schön wäre es, hier zu sitzen, die Füße im Wasser baumeln zu lassen und zu lesen?! So verkriechen wir uns je unter zwei Decken und lesen - es ist saukalt und die Wettervorhersage verspricht nichts Gutes... Zum Abendessen machen wir uns einen Salat mit Taccos und trinken eine Flasche Rotwein, um uns von innen zu wärmen, da das Feuer zwar munter brennt, jedoch nichts an Wärme abgibt. Zum Glück finden wir im Schrank eine weitere Wärmflasche... Nachdem wir mit dem Gasofen das Schlafzimmer zumindest ein wenig beheizt haben, legen wir uns dick eingemummelt ins Bett. Irgendwie hatten wir uns den Aufenthalt hier anders vorgestellt.... gefahrene Kilometer: 357 |
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Letzte Änderung: 05 Dez 2018 16:13 von Fortuna77.
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05.09.2018 - Ein (verregneter) Tag in Snyderskloof
Als wir morgens um sieben erwachen, haben wir noch immer unsere Mützen auf dem Kopf, mit denen wir am Abend eingeschlafen sind... Es ist kalt im Raum, aber immerhin hat der Wind draußen nachgelassen und ist einem anderen Geräusch gewichen: REGEN!!!! In der Nacht hat es bereits heftig angefangen zu regnen und seitdem nicht mehr aufgehört... Und das in der Karoo! Wir sind frustriert - die Vorhersage hatte Recht behalten, das bedeutete dann wohl auch, dass es sich in den nächsten Tagen nicht ändern würde... Mit Wärmflaschen und Decken ausgestattet verkrümeln wir uns auf die Betten (Sofas) im Anbau. Die Fenster sind einfach verglast und es ist xxxkalt... Tee und Kaffee wärmt uns von innen und während Markus sich durch alle vorhandenen Zeitschriften liest, bin ich froh, dass mein EbookReader gut bestückt ist, denn ich lese allein während dieses Aufenthaltes 2,5 Bücher. Von drinnen machen wir einige Bilder, viel los ist ohnehin nicht... Es wird nicht besser... alles ist grau in grau, dabei regnet es beständig und die Temperaturen erreichen 5 Grad. Unsere Stimmung liegt knapp darunter... Irgendwann hält Markus es nicht mehr aus, schnappt sich einen trockenen Stuhl (draußen ist alles nass) und setzt sich mit einer Kamera bewaffnet auf die Terrasse. Irgendetwas stimmt mit der Einstellung nicht und kurzzeitig habe ich Angst, dass er seinen Frust an der Canon ablässt... So hatten wir uns den Aufenthalt in unserer Wunschunterkunft nicht vorgestellt!!!! Aaaaahhhh..... Am Nachmittag packen wir uns dick ein und brechen zu einem kleinen Spaziergang auf. Kaum zu glauben, dass Markus gestern noch da rein gesprungen ist! Der Regen kommt von vorne, nicht angenehm, aber wir quälen uns trotzdem ein wenig den Berg hinterm Cottage hinauf. Von hier oben soll man einen traumhaften Ausblick haben. Geht (heute) so... "Keep smiling" - wir lassen uns die Laune nicht verderben! (mein Gesichtsausdruck lässt anderes vermuten... ) Nach 20 Minuten reicht es uns und wir kehren um, nicht ohne das ein oder andere Pflanzenbild auf dem Rückweg zu schießen... Bereits am frühen Nachmittag fangen wir an zu kochen und Markus brät das Straußenfilet in der Pfanne. Dazu gibt es Gemüse mit Schafskäse und ordentlich Knoblauch. Obwohl Markus das komplette Holz wie eine Weihnachtspyramide stapelt und abfackelt, erwärmt sich der Raum maximal um 1 Grad... Ganz nach dem Motto: "sieht gut aus, bringt aber nix" zieht im Kamin einfach alles hoch und gibt kein bisschen Wärme ab. Da wir nicht wissen, wie lange der Gasofen brennt, heißen wir immer nur kurz ein - schließlich steht uns noch eine weitere Nacht bevor, an denen sich die Temperaturen dem Nullpunkt nähern sollen... Um halb zehn verschwinden wir ins Bett! Wir sind froh, dass wir morgen abreisen können - im Auto ist es zumindest warm... gefahrene Kilometer: 0 |
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