THEMA: Kinder und Katzen im Kruger - Reloaded
12 Nov 2018 17:39 #538865
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  • Topobär am 12 Nov 2018 17:39
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Ich denke, Kinder kommen damit besser klar, als sich das Erwachsene oftmals vorstellen. Immerhin werden Millionen Kinder in Katzenhaushalten groß, ohne einen seelischen Schaden davon zu tragen, dass der Stubentiger öfter mal eine Maus oder einen Vogel fängt und tötet.
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12 Nov 2018 21:24 #538900
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  • H.Badger am 12 Nov 2018 21:24
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Um 20 Uhr beginnt die Nachtfahrt. Wie immer auf einem großen Truck, der recht gut besetzt ist. Eine junge Frau wird den Wagen heute lenken und höchst kompetent die verschiedenen Sichtungen dieser anbrechenden Nacht erläutern.

Wir fahren am Sabie entlang gen Westen und biegen alsbald auf eine für den Normalverkehr gesperrte Dirtroad ein, die tiefer im Busch parallel zum Flussufer entlangführt. Dieser folgen wir nach Osten. Alsbald taucht ein Civet auf, das jedoch schnell das Weite sucht.

Nach einer Begegnung mit einem fressenden Schakal tauchen plötzlich die Silhouetten von zwei Löwen im Scheinwerferlicht auf. Ein stattlicher Kater und eine Löwin lagern nahe der Straße. Wahrscheinlich ein Honeymoon-Pärchen, das gegenwärtig aber keine Kraft für weitere Paarungsakte besitzt. Es wird sich geputzt und ausdauernd gegähnt.





Nach einer Weile geht die Fahrt weiter. Es zeigen sich zwei Ginsterkatzen, die im hohen Gras und dichtem Buschwerk zwar gut zu sehen, aber nicht sinnvoll zu fotografieren sind. Auch eine Weißschwanzmanguste lässt sich lange bei der Nahrungssuche beobachten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie groß diese Manguste im Vergleich zu ihren Verwandten ist. Vorzeigbare Fotos entstehen jedoch auch hier nicht, was ich sehr bedauere, denn von dieser Spezies habe ich bisher noch keine annehmbare Aufnahme im Archiv.
Irgendwann treffen wir wieder auf die Teerstraße und kommen alsbald am Leopardenbaum vorbei. Die Leopardin hält sich am Fuß des Baumes im dichten Busch auf. Im Licht der Scheinwerfer kann man sie eher erahnen als tatsächlich erkennen, aber das macht mir im Spiegel der vergangenen Begegnung mit ihr nichts aus.
Ein wenig weiter die Teerstraße in Richtung Lower Sabie hinauf kommt es zu einer weiteren Löwensichtung. :cheer: Zwei stolze Kater liegen auf und neben dem Teer und genießen die Restwärme des Straßenbelags (ein typisches Verhalten der Löwenpopulation des Krugers…). Wir legen hier einen weiteren längeren Stopp ein und beobachten die beiden Prachtexemplare beim frühnächtlichen Erholungsprogramm.







Bald ist es 22 Uhr und damit Zeit zurück ins Camp zu fahren. Ich bin total müde und am Ende ganz froh, als das Tor des Rastlagers sich hinter dem Truck schließt. Erschöpft und glücklich wandere ich im Schein der Taschenlampe durch die Dunkelheit und Stille der Nacht zu unserer Hütte.

Gute Nacht Afrika.
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13 Nov 2018 13:27 #538989
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Topobär schrieb:
Ich denke, Kinder kommen damit besser klar, als sich das Erwachsene oftmals vorstellen. Immerhin werden Millionen Kinder in Katzenhaushalten groß, ohne einen seelischen Schaden davon zu tragen, dass der Stubentiger öfter mal eine Maus oder einen Vogel fängt und tötet.
off topic

Hallo Thomas,
tja, ich weiß nicht - ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und die erlebten Schlachtfeste haben aus mir einen langjährigen Vegetarier gemacht - aus Ekel, nicht aus "Ideologie"......
Aber das nur nebenbei....
Gruß
Friederike
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13 Nov 2018 15:36 #539019
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... jedenfalls haben die Kinder gestern gespielt, dass ihr Schleich-Leopard die anderen Afrikatiere alle fressen will - die Sichtung hat das Image des Leoparden also doch nachhaltig geprägt... ;)

LG
Sascha
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13 Nov 2018 21:35 #539070
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Kapitel 4: Ein recht raubtierreicher Tag am Sabie (16.10.2018)

Vor Sonnenaufgang beginnt der neue Tag. Das fällt mir nur hier so leicht. Nach einer kurzen Katzenwäsche besteigen wir zu viert unseren Bus, um zu Toresöffnung auf der Piste zu sein. Wir machen uns Hoffnungen, dass die Leopardin von gestern zu so früher Stunde vielleicht noch aktiv im Baum ist.
Wir biegen also gen Osten aus dem Camp auf die Teerstraße und sind gespannt, was uns erwarten wird.
Als erstes werden wir nach kurzer Zeit von einer Tüpfelhyäne begrüßt, die am Straßenrand ihrer Wege zieht. Ein schöner Start in den Safaritag. :)



Kurz darauf – die Sonne ist noch nicht richtig aufgegangen – treffen wir auf zwei Löwen. Eine Löwin liegt direkt am Fahrbahnrand, der sie begleitende Kater ruht etwas besser versteckt im hohen Gras. An weiterer Aktivität mangelt es löwentypisch. ;)





Irgendwann steht die Löwin auf und verschwindet im Busch. Der Löwenkater schaut ihr nach, ist aber augenscheinlich zu faul, um ihr zu folgen. Nach kurzer Zeit fängt er an zu brüllen, wohl, um nach ihr zu rufen. Sie kehrt aber nicht zurück, da kann er noch so sehnsuchtsvoll sein „Oooompf“ anstimmen. Uns aber hat er mit seiner Vokalperformance sehr beeindruckt und unterhalten. :cheer:







Nachdem der Löwe das Rufen aufgegeben hat, verharrt er wieder müde im Gras und wir setzen unseren Weg zum Rissbaum fort. Als wir den Ort der gestrigen Leopardensichtung erreichen, können wir feststellen, dass der Riss noch immer im Baum hängt. Das ist gut. Von der Leopardin fehlt aber jede Spur. Das ist weniger gut. Schade. Aber wie auch gestern: Wir werden wiederkommen!

Da wir keine Lust haben, die Teerstraße schon wieder zurück in Richtung Lower Sabie zu fahren, beschließen wir die S28 zu nehmen, um noch einmal das südöstliche Grasland des Parks zu genießen.
Neben den üblichen Steppentieren begegnen uns einmal mehr zwei Tüpfelhyänen, die schnurstracks an uns vorbeiziehen und dabei die anwesenden Impalas in Aufruhr bringen.













Die übrige Fahrt gestaltet sich eher ruhig und wir kehren am späten Vormittag - vorbei an einigen im tiefen Busch zu beobachtenden Hyänen (heute ist Hyänentag…) - nach Lower Sabie zurück.

Natürlich fahren wir vorher noch den kleinen Umweg zum Sunset Dam. An diesem ist gerade außer dem immer präsenten Flusspferden, Krokodilen und Nimmersatten nicht viel los.





Jedoch können wir im versandeten Flussbett des Sabie vier Löwen ausmachen, die in der warmen Sonne faulenzen. Ein schöner Abschluss des Vormittags! :cheer:









Die heißeste Zeit des Tages verbringen wir im Rastlager. Wir gehen im Schatten der Bäume auf der Wiese am Flussufer spazieren und verbringen Zeit auf der jahreszeitlich bedingten Sandfläche vor unserer Hütte; die Kinder sind fröhlich und toben sich ein wenig aus. Das können sie im Anschluss auch noch im Pool ausgiebig tun. Während die frühen Morgen- und die späten Nachmittagsstunden auf unseren Reisen definitiv der Wildbeobachtung gehören, gehören die übrigen Stunden des Tages unseren Kindern. So kommt hoffentlich keiner wirklich zu kurz.

Wir nehmen uns vor, gegen 15 Uhr erneut das Camp zu verlassen, um eine Nachmittagsausfahrt zu unternehmen. Wie wären wir während der Mittagsrast ungeduldig gewesen, wenn wir gewusst hätten, was der Nachmittag noch für uns bereithalten wird... ;)

:evil: Cliffhanger :evil:
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Letzte Änderung: 13 Nov 2018 21:39 von H.Badger.
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13 Nov 2018 23:46 #539081
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Cliffhanger
...ich sehe es mit :evil:
Gruß von Friederike
Letzte Änderung: 16 Nov 2018 13:01 von CuF.
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