Heute gibt es noch ein Teilkapitel, bevor das Jahr sich endgültig dem Ende zuneigen wird.
Wir frühstücken gemeinsam und spazieren zum Abschied noch einmal durch das Rastlager. Auf dem Campground entdecken wir dabei u.a. einen Kapkauz in einem der Bäume – für uns eine Erstsichtung.
Eulentechnisch war diese Reise bisher noch nicht so ergiebig und so freuen wir uns sehr über den kleinen Kerl, der sich ausgiebig von uns betrachten und ganz wunderbar ablichten lässt.
Nach diesem schönen Rundgang packen wir unsere Siebensachen zusammen und verlassen Berg-en-Dal. Noch einmal fahren wir den Schlenker zum Matjulu-Wasserloch und werden dort von einigen Büffeln und vor allem von zwei B.N. empfangen, die ihren Durst in dem beinahe versiegten Betonbassin stillen.
Weiter geht es gen H3. Das B.N. kurz vor der Einmündung liegt noch immer an Ort und Stelle. Und auch auf der Fahrt gen Norden begegnen uns unter anderem weitere Exemplare dieser Dickhäuter im Busch und auf der Straße. Heute ist wohl B.N.-Tag für uns.
Wir steuern das Renostervlei an und treffen dort zur Abwechslung auf keine Namensvetter. Stattdessen liegt ein Flusspferd (!) im Schlamm der Wasserstelle. Es wird in der Nacht wohl zurück zum Crocodile River wandern. Außerdem entsteht ihr eines der ganz wenigen Impalafotos dieser Reise, das ich euch nicht vorenthalten möchte.
Der eigentliche Star am Wasserloch ist für uns aber eine badende Tüpfelhyäne, die sich so erfolgreich der wachsenden Hitze des Tages erwehrt. Irgendwann ist sie wohl genug erfrischt und zieht ihres Weges. Und auch wir machen uns auf den unsrigen.
Wir wählen die Voortrecker-Road gen Pretoriuskop, da wir schauen wollen, ob die Leoparden von gestern noch am Riss zu finden sind. Leider ist kein Impalarest mehr im Baum zu entdecken und so sind naturgemäß die Jäger auch weitergezogen. Wir setzen unseren Weg fort und holpern sichtungsfrei durch recht dichtes und karges Buschland weiter. Diese Straße würden wir auf der Grundlage der diesjährigen Erfahrung kein zweites Mal fahren – der Weg zieht sich und es geschieht wenig.
Als wir nah am Camp sind, beschließen wir noch einen kleinen Abstecher zum nahen Shitlhave Damm zu fahren. Dort stehen einige Wasserböcke.
Auch sind zwei Schreiseeadler und zwei Sattelstörche anwesend. Vor allem letztere haben unsere volle Aufmerksamkeit, da einer der beiden damit beschäftigt ist, einen enormen Fisch zu verschlingen, den er kurz zuvor erbeutet hat. Durch die Ausmaße des Fisches, die in einem krassen Missverhältnis zum Schnabel des Storchs stehen, ist dies ein ganzes Stück Arbeit und dauert entsprechend lange.
Schließlich fahren wir nach Pretoriuskop. Dieses Camp haben wir noch nie zuvor besucht und so sind wir gespannt darauf, wie es angelegt ist.
Das Rastlager ist groß und schön weitläufig, aber ziemlich in die Jahre gekommen.
Wir bekommen eine sehr einfache Doppelhütte mit einem Badezimmer, das man nur über die Außenterrasse betreten kann. Außerdem gibt es in diesem nur eine Badewanne ohne Duschschlauch. Wir werden dann wohl die öffentlichen Duschen benutzen.
Auch dass die beiden Zimmer der Hütte nur über die Terrasse verbunden sind, ist für uns wenig funktional. Und so werden wir im Großen und Ganzen nur eines der beiden „Zimmer“ nutzen.
Insgesamt wirkt die Behausung wie eine der Hütten, die man in Skukuza als Museum stehengelassen hat, um zu zeigen, wie die Camps in ihrer Anfangszeit ausgesehen haben. Hier in Pretoriuskop – dem ältesten Camp des Parks – scheint diese Zeit in größerem Rahmen konserviert zu werden – nur nicht als Museum sondern als laufender Gästebetrieb…
Aber was solls – für eine Nacht ist es hier völlig in Ordnung.
Die heiße Mittagszeit verbringen wir mit den Kindern am Pool. Wie es der Zufall will, ist auch deren neue Freundin aus Berg-en-Dal mit ihren Eltern anwesend und so hat der Nachwuchs zu dritt jede Menge Spaß. Wir hören am Pool, dass in der Nähe des Transport Dams ein Löwenriss liegen soll und nehmen uns vor, dies zum Ziel unserer Nachmittagsausfahrt zu machen.
Wir wünschen euch einen schönen Silvestertag und alles Gute im neuen Jahr, in dem dann auch zügig dieser Bericht zu einem Ende gebracht werden wird...
Liebe Grüße
Sascha und Familie