THEMA: Kinder und Katzen im Kruger - Reloaded
02 Dez 2018 11:46 #541160
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Am späten Morgen sind wir zwei zurück in Skukuza und treffen dort den Rest der Familie wieder.
Die temporäre Trennung hat gutgetan, alles ist und bleibt friedlich. Auf eine weitere Ausfahrt zu viert haben wir gerade keine rechte Lust und so beschließen wir, bis zum Nachmittag im Camp zu bleiben.
Auf der Wiese vor der Hütte spielen wir gemeinsam und die Kinder klettern auf niedrige Bäume und spielen Leoparden auf den dicken Ästen. Immer wieder können wir durch den Zaun dabei Warzenschweine, Buschböcke und den ein oder anderen Büffel beobachten. Meine Frau macht derweil eine Siesta. Die Kinder genießen die „Freizeit“ sehr. Auch die Hütte hat es ihnen angetan, denn sie haben hier ihr eigenes Kinderzimmer, was sie äußerst cool finden. Insgesamt ist das Häuschen für unsere Bedürfnisse sehr gut geeignet, die Kategorie „Guest House“ werden wir uns für die Zukunft merken.

Nach dem Mittagessen geht es erstmal auf den Spielplatz und erst gegen 14 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Wir wollen die Straße nach Lower Sabie fahren, dort eine längere Pause einlegen und am späten Nachmittag nach Skukuza zurückkehren.

Die Hinfahrt verläuft analog zum Vormittag auf weiten Teilen der Strecke ereignislos. Es scheint, als ob sich die Tiere witterungsbedingt in den Busch zurückgezogen haben. Oder wir sind einfach nur zur falschen Zeit am richtigen Ort oder anders herum… Einzig eine Pavianrotte lässt sich längere Zeit beobachten. Vor allem das quicklebendige Spiel des Nachwuchses macht uns Spaß. Inmitten der Paviane grast unbeteiligt ein Nyalabock.









Ruhig geht die Fahrt weiter. Manchmal sehen wir Kudus und in einiger Entfernung Elefanten.





Kurz vor Lower Sabie entdecken (bzw. erahnen) wir dann drei Löwen im Flussbett. Leider entziehen sie sich fast vollständig unseren Blicken, da sie im hohen Gras liegen. Es entstehen zwar einige Beweisfotos, aber diese sind nicht wirklich des Zeigens wert. Bald fahren wir auch weiter.
In Lower Sabie machen wir eine längere Rast und nehmen einmal mehr einen Tisch auf der Aussichtsterrasse in Beschlag. Die Kinder spielen in der Bauecke und wir genießen es, einfach mal zu zweit an einem Tisch zu sitzen. Das Mugg and Bean-Essen schmeckt uns auch zum wiederholten Mal gut und so verleben wir eine recht schöne Zeit.

Nach 16 Uhr brechen wir in Richtung Skukuza auf. Die Löwen sind noch immer an Ort und Stelle und damit ähnlich schlecht zu sehen wie vor unserer Rast.

Und dann passiert erst einmal wieder lange nichts.

Plötzlich sitzen am rechten Rand der Straße zwei Löwinnen. :) Wir konnten sie gar nicht verfehlen, stehen doch schon ein paar Autos am Straßenrand. Wir gesellen uns dazu und verbringen einige Zeit mit den müden Damen, die zuerst kaum einmal die Augen öffnen. Irgendwann beginnt eine der Löwinnen sich für etwas für uns Unsichtbares im Flussbett zu interessieren. Sie setzt sich auf und spannt ihre Muskeln an. Leider hält das Interesse aber nicht allzu lange an und es wird wieder entspannt.





Zufrieden mit dieser recht schönen Löwensichtung setzen wir unseren Weg fort und kommen gegen 17.30 Uhr in Skukuza an.
Den Rest des Tages verbringen wir in unserer Hütte, wir spielen gemeinsam und lesen lange vor. Es ist – für SANParcs-Verhältnisse – richtig gemütlich.
Morgen geht es nach Biyamiti. Darauf freuen wir uns besonders, da wir einerseits noch nie zuvor dort waren und andererseits nach den zwei Nächten in Skukuza durchaus Lust auf ein kleineres Camp verspüren.

Einen schönen Adventssonntag wünscht euch
Sascha
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04 Dez 2018 21:46 #541475
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Kapitel 9: Ein beinahe katzenfreier Tag (21.10.2018)

Heute stehen wir früh gemeinsam auf, um zusammen einen frühen Gamedrive zu unternehmen. Auch heute zeigt sich der Himmel beim Verlassen unserer Hütte wolkenlos. Es verspricht ein schöner Tag zu werden.

Schnell haben wir unseren Bus mit den nötigsten Dingen beladen. Die Kinder sind noch ziemlich verschlafen und kuscheln sich erstmal in ihre Sitze.

Zu Toresöffnung geht es los. Erneut versuchen wir unser Glück am Sabieufer und erneut geht es hier recht ruhig zu. Aber auch ohne Tiere genießen wir die schöne Landschaft, die sich uns im schmeichelnden Licht des frühen Morgens präsentiert.



Irgendwann entdecken wir einige Nyalas und legen einen kurzen Stopp ein. Es ist schön, diese hübschen Antilopen zu beobachten. Ganz still ist es und friedlich.



Weiter geht es zur nahen Brücke über den Sabie, deren Überfahrt uns einen nahen Goliathreier beschert.



Am anderen Ufer treffen wir bald auf vorbeiziehende Giraffen und äsende Kudus.





Dann folgt der erste Höhepunkt des Tages: Zwei in einen Kampf verwickelte Giraffenbullen. :)



Das Schauspiel, das sich jetzt vor unseren Augen entfaltet, kannten wir bis dato nur aus Tierdokumentationen und fanden es auch da schon sehr beeindruckend. Live dabei zu sein, ist aber noch einmal um einiges besser… :)
Ganz nah an der Straße stehen die beiden Bullen, vielleicht 15 Meter von uns entfernt.
Immer wieder verharren sie regungslos nebeneinander, um dann Schwung zu holen und mit ihren behornten Schädeln den Hals, den Bauch oder die Beine des Kontrahenten zu treffen. Wie gigantische Peitschen setzen sie dazu ihre Hälse ein – ganz lautlos. Nur das dumpfe Geräusch des Aufschlags, wenn Schädel auf Körper trifft, durchbricht regelmäßig die Stille.









Man spürt förmlich die Kraft, die hinter den Hieben steckt. Ein merkwürdiges Ballett aus Schlägen, Ausweichmanövern, Treffern. Und dabei immer abwechselnd austeilend und einsteckend. Bedauerlicherweise transportieren die Fotos nur in kleinen Ansätzen eine Idee der Situation....
Wir beobachten gebannt, bis der Konflikt abzuebben scheint und sich die Bullen in seltsamer Eintracht in den Busch zurückziehen.

Wir fahren weiter und queren bald den Sand. Von der Brücke aus können wir Krokodile und ein Flusspferd beobachten, das als Ruheplatz einer Schildkröte dient.





Nachdem wir auch den Sabie erneut gequert haben, steuern wir das Lake Panic Bird Hide an. Auf dem Weg dorthin begegnen wir Nyalas und außerdem zwei Tüpfelhyänen. Die dürfen auch tatsächlich auf keinem Gamedrive fehlen…





Im Birdhide sind einige Fotografen anwesend. Zum Glück wissen sich unsere Töchter an solchen Orten angemessen zu benehmen und so nehmen wir Platz und lassen für einige Minuten unsere Blicke über das Wasser und den angrenzenden Uferbusch schweifen. Immer wieder gern sind wir an diesem Ort.
Dabei entdecken wir Graufischer, Schreiseeadler und Waffenkibitze (adult und juvenil). Auch Krokodile, Schildkröten und ein durstiger Buschbock lassen sich sehen.











Da die Kinder irgendwann ungeduldig werden, brechen wir auf.
Auf dem Rückweg zur Straße begegnet uns ganz nah eine kleine Elefantenherde. Vor allem ein Jungtier lässt sich unverbuscht beobachten. Wir finden es allerliebst, wie es mit seinem Rüssel emsig nach Nahrung sucht.





Nach dieser Begegnung geht es zurück nach Skukuza. Es ist jetzt etwa halb zehn und wir müssen noch richtig frühstücken und packen, denn heute geht es schließlich noch ins Biyamiti Bushveld Camp… :)

Gute Nacht!
Sascha
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Letzte Änderung: 04 Dez 2018 22:16 von H.Badger.
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04 Dez 2018 22:34 #541485
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  • Yoda911 am 04 Dez 2018 22:34
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Das Foto ist ja sensationell. Und die Schildkröte ist teilweise trocken, die ist also nicht gerade mal eben zufällig beim Auftauchen des Hippos mit hochgehoben worden, sondern sitzt da wohl schon länger ?!
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05 Dez 2018 19:21 #541583
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@Yoda911
Tatsächlich hat die Schildkröte auf dem Rücken des Flusspferds ein ausgiebiges Sonnenbad genossen.
Als wir auf der Brücke ankamen, war der Kopf des Hippos nicht zu sehen und wir dachten, dass die Schildkröte auf einem Stein ausruhen würde. Was waren wir überrascht, als der Kopf plötzlich auftauchte..



LG
Sascha
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05 Dez 2018 20:03 #541590
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  • Fortuna77 am 05 Dez 2018 20:03
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H.Badger schrieb:
Hallo Sascha,

das Bild des kleinen Pavianjungen ist ja herzallerliebst!!! :blush: Aber ich bin echt verwundert, dass ihr so viele Nyalas in der Ecke gesehen habt - ich kann mich bewusst gerade an kein einziges im April erinnern... :blink:

Viele liebe Grüße,
Nadja
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06 Dez 2018 16:43 #541685
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Hallo Nadja,
es freut mich, dass dir das Bild gefällt.
Nyalas haben wir am Sabie in der Nähe von Skukuza bei all unseren Besuchen recht zahlreich gesehen. Bei Lower Sabie dagegen kaum... vielleicht hatten sie sich im Grün des Aprils einfach gut versteckt...

Ich wünsche euch eine schöne Reise!
Sascha

PS: Geplanterweise geht heute auch der Bericht weiter...
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Letzte Änderung: 06 Dez 2018 17:00 von H.Badger.
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