13. Oktober 2018: Kapstadt
An diesem Tag schliefen wir lange, packten in Ruhe unsere Sachen und gingen dann zum Frühstück. An die köstlichen Eierspeisen wurde ich noch wochenlang nach unserer Reise erinnert und zwar immer dann, wenn ich in den Spiegel guckte
. Warum an diesem Tag hetzen, denn viel unternehmen konnten wir sowieso nicht, da wir das Auto bis 14.00 Uhr bei Europcar an der "Southern Sun Waterfront“ abgeben mussten. Allenfalls ein kleiner Abstecher nach Bettys Bay zu den Pinguinen hätte dran gesessen, aber wir hätten uns dort sehr beeilen müssen, und dann macht das keinen Spaß. Im Übrigen hatten wir bereits im letzten Jahr den Pinguinen dort einen Besuch abgestattet und es hatte uns deutlich besser gefallen als am Boulders Beach in Simons Town, wo uns die Asiaten mit ihren Selfie Sticks nervten
.
Das schlechte Wetter vom Vorabend hatte sich verzogen. Im Frühstücksraum hatte man die Terrassentür geöffnet, und wir konnten ungehindert den Walen zuschauen. Ich glaube, es war schon 11.00 Uhr als wir endlich Richtung Kapstadt aufbrachen. Die kurze Strecke war relativ schnell geschafft, und auch innerhalb Kapstadts hielt sich der Verkehr in Grenzen, da hatten wir schon anderes stadteinwärts in Kapstadt erlebt. Ein wenig Probleme hatten wir, das Büro von Europcar zu finden. Unser Navi leitete uns zu einem Hotel namens „Southern Sun Waterfront“, aber ein Büro der Autovermietung konnten wir nirgends entdecken. Also stieg ich aus und fragte den Hotel-Portier. Dieser sagte, das Büro von Europcar würde sich im Hotel befinden, der Mitarbeiter wäre aber schon nach Hause gegangen
und wir sollten das Auto einfach in die Tiefgarage fahren, es irgendwo dort abstellen und ihm den Schlüssel anschließend geben. So würde das üblicherweise dort geregelt. Nun, wir überlassen nicht unsere Mietwagen inklusive Schlüssel und Papiere uns völlig unbekannten Portiers, mag das Prozedere auch normalerweise dort völlig üblich sein und bestanden darauf, den Mitarbeiter von Europcar zurückzurufen. Der kam nach einer halben Stunde sichtlich genervt, machte aber, als er merkte, dass es uns völlig ernst war, anständig seinen Job. Gegen Quittung, auf der vermerkt wurde, dass äußerlich zum Zeitpunkt der Abgabe keine Schäden sichtbar waren, erhielt er Schlüssel und Fahrzeugpapiere, entschuldigte sich noch vielmals und bestellte uns auf unsere Bitte hin noch ein Taxi, mit dem wir zu unserer Unterkunft in Kapstadt fuhren.
Unsere Unterkunft für die letzten zwei Nächte dieses Urlaubs war das „Lezard Bleu Guesthouse“ , und wir hatten den "Tree House Room“ gebucht
www.lezardbleu.co.za/ .
Woran es lag, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich wurde nicht wirklich warm mit dieser Unterkunft. Es war nicht das Zimmer, da war alles sehr schön und vor allem ganz frisch renoviert. Einzig an heißen Tagen dürfte es dort sehr warm werden, denn eine Klimaanlage hatte das Zimmer nicht. Vom eigenen Balkon aus hat man eine ganz fantastische Aussicht auf Kapstadt.
Es war auch nicht die Gesamtanlage. Inmitten eines schönen Gartens gab es einen relativ großen Pool mit bequemen Liegen zum Ausruhen, und alles wirkte sehr gepflegt.
Frühstücksraum und Gemeinschaftsterrasse
Ausblick aus dem "Tree House Room"
Vielleicht lag es an der Begrüßung, denn bei unserer Ankunft rauschte der (deutsche) Besitzer in seinem Auto gerade vom Hof, schrie uns irgendetwas zu, von dem ich glaubte, verstanden zu haben, dass er leider jetzt weg müsste, aber Lizzy (?) wäre ja da. Vielleicht lag es auch daran, dass am nächsten Morgen alle Gäste sich an einem großen Tisch zum Frühstück versammelten und ich von einer deutschen Dame in Beschlag genommen wurde, aber so gar nicht an ihren Themen interessiert war, vielleicht war es aber auch einfach der „Abschieds-Blues“, der mich immer am Ende eines schönen Urlaubs befällt. Ich weiß es nicht, was es war, aber das nächste Mal würden wir wieder im „Parker Cottage“, wo wir im Jahr davor gewohnt hatten, buchen. Obwohl dort kein Pool vorhanden ist, waren der Service und auch das Frühstück unserer Meinung nach deutlich besser. Unterm Strich ist es Jammern auf ganz hohem Niveau, denn diese Unterkunft war nicht schlecht, und ich würde ihr ohne Bedenken 4 von 5 möglichen Sternen geben, aber……….
.
Da es noch nicht dunkel war gingen wir zu Fuß zur V&A Waterfront. Es war Samstag, und da ist es dort so herrlich lebendig, zwar ein wenig rummelig mit den vielen Touristen, aber manchmal brauche ich das
. Wir bummelten ein wenig durch die Geschäfte, aber so richtig fündig wurde ich nicht.
Gegen 20.00 Uhr aßen wir im „Den Anker“, einem belgischen Restaurant direkt an der Waterfront
www.denanker.co.za/ . Wir kannten es aus dem letzten Jahr. Wie immer herrschte dort Hochbetrieb, und hätten wir nicht reserviert, wäre wohl kein Tisch mehr für uns frei gewesen. Man serviert dort „ehrliche Küche“ zu akzeptablen Preisen, und wer möchte (und Göga wollte natürlich
), kann aus der sehr gut sortierten Bierkarte auswählen.
Mit einem Taxi fuhren wir nach Hause und setzten uns noch ein Weilchen auf unseren Balkon und genossen die tolle Aussicht auf das hell erleuchtete nächtliche Kapstadt . Morgen wollten wir sehr früh aufstehen, bei gutem Wetter sofort auf den Tafelberg fahren und ansonsten den Touristenbus am "Mount Nelson Hotel“ nehmen und in den Botanischen Garten Kirstenbosch fahren. Also, ganz schnell ab ins Bett!
Gute Nacht!