THEMA: SA NO 2017/18 – "Where rivers and countries meet"
02 Jan 2019 12:19 #543928
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 02 Jan 2019 12:19
  • @Zugvogels Avatar
Sonntag, 24. Dezember 2017 – Heiligabend im Busch
Krüger – Mapungubwe Nationalpark, Leokwe Restcamp

Der letzte Morgen im Krüger! Als wir um 4 Uhr aufwachen prasselt der Regen aufs Zeltdach und wir entscheiden uns ‘auszuschlafen’. Dank des Regens hat die Temperatur merklich abgekühlt, was für eine Wohltat! Gemütlich packen wir unsere sieben Sachen und verlassen um acht Uhr das Punda Maria Camp. Für uns ein absolut tolles Camp, hier hat es uns wirklich gut gefallen.


Punda Maria Tent Nr. 7

Wir entschliessen uns nochmals zum Wasserloch zu fahren, wo wir gestern auf dem Night Drive unseren vierten Leoparden gesehen haben. Wir können unsere Augen noch so anstrengen und jeden Stein und jeden Busch absuchen, er ist natürlich nicht mehr auffindbar. Dafür beglückt uns zum Abschied noch dieser Woodland Kingfisher.


Senegalliest / Woodland Kingfisher

Am Punda Maria Gate bekommen wir unser Exit Permit und werden sehr nett verabschiedet mit der Frage, wann wir dann zurückkommen würden. Die R524 nach dem Gate fährt sich sehr gut, nur ist auf und neben der Strasse sehr viel los. Vermutlich ist dies den Weihnachtstagen zuzuschreiben. Wir geniessen das heitere Treiben und bewundern die vielen schön angezogenen Menschen.

In Thohoyandou entdecken wir eine grosse Mall und entschliessen uns (wie gefühlt tausende andere Menschen), dort noch einen kleinen Einkauf zu erledigen. Trotz grossen Menschenmengen gelingt uns das ganz speditiv. Zu kämpfen haben wir einzig mit den für uns viel zu grossen Lebensmittelverpackungen. So wollen wir weder 40 Stück Eier einkaufen (das war der kleinste Karton) noch 5kg Bananen :pinch: . Der Superspar hier ist definitiv auf Grossfamilien ausgerichtet! Im Shoprite bekommen wir dann auch noch unsere 6er-Eierschachtel und schon bald sind wir wieder auf Tour in Richtung Mapungubwe Nationalpark.

Wir folgen der R523, dann der N1 und erfreuen uns an den vielen Baobabs am Wegesrand. Gegen halb vier Uhr treffen wir im Mapungubwe Nationalpark ein, wo wir sehr nett begrüsst werden. Die Parkformalitäten sind schnell erledigt und
der Park präsentiert sich uns in saftigem Grün. Die ersten zaghaften Sonnenstrahlen für heute versetzen die Landschaft in wunderschönes Licht. Scheinbar hat es hier kürzlich recht stark geregnet.





Unsere erste Sichtung ist ein Kori Bustard. Später erspähen wir einige Zebras, Gnus und Impalas. Versteckt im dichten Busch können wir zwei Giraffen erkennen.



Besonders der Treetop Walk weiss zu gefallen und wenn man der Affenkacke ausweicht ist es ein wirklich idyllischer Ort. Heute sehen wir dort eher weniger Tiere, dafür immer wieder Menschen, welche den Fluss mit viel Gepäck in Richtung Botswana überqueren. Wir unterhalten uns sehr nett mit dem Head Ranger des Parks, welcher die Grenze mit seiner Drohne 'überwacht'. Solange die Leute Südafrika und somit den Park verlassen und nicht in entgegengesetzte Richtung ziehen könne er nichts tun. Darüber, dass die Leute nach den Weihnachtsfeierlichkeiten vermutlich 'illegal' über die Grenze zurückkehren werden unterhalten wir uns mal nicht :whistle: .


Scheinbar muss man für Weihnachten zu Hause selbst eine Sitzgelegenheit mitbringen :laugh:



Wir begegnen den ersten gefiederten Genossen und statten den verschiedenen Aussichtspunkten über den Confluence (Zusammenfluss von Sashe und Limpopo) und das Dreiländereck (Botswana, Zimbabwe, Südafrika) einen Besuch ab.


Blutschnabelweber / Red-billed Quelea


Wellenastrild / Common Waxbill


Zwischendurch rettet Dani mal wieder einen von hunderten Shongololos von der Strasse


Confluence Lookout

Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir im schönen Leokwe Camp an und beziehen unser Chalet Nr. 10. Der Grundriss ist grosszügig, das Häuschen sehr praktisch eingerichtet und die Aussendusche ein Traum! Nach leckeren Rindssteaks vom Grill geniessen wir einen ruhigen aber durchaus wunderschönen Heiligabend im Busch.
Letzte Änderung: 02 Jan 2019 20:51 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, aos, maddy, fotomatte, speed66, kach, Old Women, Daxiang, Carinha, Fortuna77 und weitere 5
02 Jan 2019 21:35 #544009
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 02 Jan 2019 12:19
  • @Zugvogels Avatar
Montag, 25. Dezember 2017 – Im Vogelparadies
Mapungubwe Nationalpark, Leokwe Restcamp

Nach einer im Vergleich zum Krüger ‘langen’ Nacht stehen wir um 6 Uhr auf. Entgegen dem Wetterbericht, welcher null Sonnenstunden vorausgesagt hatte, zeigt sich neben einigen Wolken an diesem Weihnachtstag auch die Sonne am Himmel. Und so wird es auch den ganzen Tag lang bleiben.


Leokwe Rest Camp





Bereits bei der Ausfahrt aus dem Camp begegnen wir einer grossen Elefantenherde mit Jungtieren. Als erstes zieht es uns dann aber in Richtung Fluss. Wir sichten viele neugierige Giraffen, Kudus, Klipspringer und Impalas. Daneben glänzt die Vogelwelt.


Goldbugpapagei / Meyer's Parrot


Kapkuckuck / Levaillant's Cuckoo


Natalfrankolin / Natal Spurfowl


Helmperlhuhn / Helmeted Guineafowl

Am Fluss herrscht Idylle pur! Wir parkieren am Wasser und geniessen die Ruhe (und ein erstes kleines Frühstück).



Trotz ausgebuchtem Restcamp begegnen wir kaum einer Menschenseele. Landschaftlich gefällt uns Mapungubwe äusserst gut. Die roten Felsen bieten einen fantastischen Kontrast zur grünen Umgebung. Und die knorrigen Baobabs haben unser Herz sowieso schon lange erobert.









An unterschiedlichen Wasserstellen begegnen wir diesen zwei gefiederten Freunden:


Rallenreiher / Squacco Heron


juv. Bruchwasserläufer / juv. Wood Sandpiper?

Wir fahren noch einen kurzen Abstecher auf einer 4x4 Strecke zu einem hübschen kleinen Teich und begegnen auf der Rückfahrt dieser Giraffenmutter mit (nicht mehr so kleinem) Jungtier.





Langsam wird es heiss und wir entschliessen uns umzukehren und nochmals die Strecke dem Fluss entlang abzufahren. Auf dem Streckenabschnitt vor dem Treetop Walk zeigen sich mittlerweile reichlich Scharlachspinte mit Jungtieren. Wir sind entzückt von den prächtigen Gefiederfarben.


Scharlachspint / Southern Carmine Bee-eater


Scharlachspinte mit Jungtier im Anflug




Jungtier


Scharlachspint und Blutschnabelweber

Wir geniessen das schöne Wetter, die wunderbare Landschaft mit ihren leuchtend roten Felsen und dem grünen Gras und werden sogar von einem am Wasserrand liegenden Krokodil überrascht. Leider entschwindet dieses sogleich ins Wasser. Wenigstens ein Waran hält beim Überqueren der Pad für ein Foto still. Und die Impala (-babies) sind allgegenwärtig, werden von uns aber leider nur selten fotografiert.





Es folgen mehrere Zusammentreffen mit einzelnen Elefanten sowie Elefantenherden, welche im dichten Busch teilweise bis kurz vorher unsichtbar bleiben. Die sind jedoch alle sehr friedlich und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Gegen elf Uhr fahren wir in die Unterkunft zurück.



Wir lassen es uns gut gehen, lesen, schlafen, essen was Kleines zu Mittag und besuchen den wunderbaren Felsenpool im Camp, welcher erstaunlicherweise gerade leer ist.





Am späteren Nachmittag machen wir uns nochmals zu einer Runde in den Park auf.


Senegal-Spornkuckuck / Senegal Coucal


junge Mohrenralle / immature Black Crake

Es geht dem Fluss entlang und später zu den rege besuchten Viewing Platforms. Hier kommen wir mit vielen gut aufgelegten (und teilweise angesäuselten) südafrikanischen Tagesbesuchern ins Gespräch. Sie verbringen den 25. Dezember hier im Park auf der Picknick Site und grillen grosse Mengen Fleisch. Die Stimmung ist ausgelassen, aber fröhlich. Die Menschen sind gut gelaunt und geniessen 'ihren' Park.



Unser Feldstecher ist der Hit und macht in verschiedenen Gruppen die Runde. Die meisten Leute hier haben noch nie durch einen Feldstecher geguckt und sind einfach nur fasziniert. Ebenso ist man fasziniert von uns Ausländern und wir werden auf zig Gruppenfotos verewigt. Mit diesem ‘Klamauk’ hatten wir nicht gerechnet. Aber irgendwie wars amüsant und schön. Einfach mal anders… Wir gönnen uns ein kühles Savanna und geniessen den tollen Sonnenuntergang. Bei immer noch 32°C kehren wir um halb sieben ins Leokwe Camp zurück.



Es folgen leckere Boerewors mit Grillgemüse sowie ein gemütlicher Abend (mit hunderten plötzlich auftauchenden Flugameisen) auf unserer Veranda. Weihnachten mal anders ;).
Letzte Änderung: 02 Jan 2019 21:40 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, maddy, fotomatte, speed66, kach, Old Women, Daxiang, Carinha, Fortuna77, CuF und weitere 2
06 Jan 2019 17:10 #544372
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 02 Jan 2019 12:19
  • @Zugvogels Avatar
Dienstag, 26. Dezember 2017 – Störche und Blumen
Mapungubwe Nationalpark, Leokwe – Vhembe Wilderness Camp

Warum einfach, wenns auch komplizierter geht! Heute werden wir vom Leokwe Restcamp ins Vhembe Wilderness Camp wechseln, einzig aus dem Grund, dass wir (beziehungsweise vor allem Dani) in Mapungubwe gerne noch eine andere Unterkunft sehen wollen. Bei leichter Bewölkung war für uns wiedermal um 5.30 Uhr aufstehen angesagt.

Es ist ruhig, sehr ruhig. Wie so oft sorgen die Vögel bei uns wenigstens für gute Laune.


Scharlachweber / Red-headed Weaver


Senegalliest / Woodland Kingfisher

Nichtsdestotrotz geniessen wir einige schöne Sichtungen, frühstücken wiederum gemütlich am Flussufer und spazieren nochmals über den Treetop Walk.




Schlangenhalsvogel / African Darter


Bennettspecht / Bennett's Woodpecker


Jakobinerkuckuck / Jacobin Cuckoo

Gegen zehn Uhr packen wir im Camp unsere Sachen zusammen und bringen den Schlüssel zur Reception am Main Gate. Dank dem Regen vor einigen Tagen ist die Landschaft mittlerweile von unzähligen gelben Blumen überzogen. Fantastisch!






Klipspringer



Das Check-in fürs Vhembe Camp können wir auch gleich unkompliziert erledigen. Danach erkundigen wir uns ein wenig über den westlichen Teil des Parks und entscheiden uns, diesem einen Besuch abzustatten. Via Hauptstrasse geht es in den Westteil des Parks, wo unter anderem das Limpopo Tented Camp, sowie eine Campsite und der Maloutswa Birdhide liegen.

Wir versuchen unser Glück auf der ‘River Road’, kehren schlammgebadet aber nach mehreren Wasserdurchfahrten um. Irgendwie macht es keinen Spass die ganze Zeit dem Zaun entlang zu fahren, ohne Sicht auf den eigentlichen Fluss und ohne zu wissen, wie schlimm die Strasse noch wird. Ohne 4x4 fühlen wir uns mit unserem Fortuner etwas wenig schlammtauglich. Später am Abend erfahren wir, dass man mit einem weit kleineren Auto und weniger Bodenfreiheit durchwegs auf der River Road durchkommt, wenn man nur will :woohoo: .


Warzenschweine und Blümchen

So fahren wir zum Maloutswa Birdhide, welcher wunderschön an einer grossen mit Wasser gefüllten Pfanne liegt. Auch hier sind die Auswirkungen der starken Regenfälle von letzter Woche deutlich sichtbar.


Maloutswa Birdhide


Maloutswa Birdhide

Auch hier ist wenig los. Die Mapungubwe-Elefanten halten sich irgendwie mehrheitlich von uns versteckt (oder sind nach Botswana abgewandert). Immerhin ist es wahnsinnig friedlich hier. Bee-eater jagen emsig den Insekten hinterher und einige Höckerenten stehen in den saftigen Wiesen

Auf dem Rückweg vom Hide zum Auto begegne ich einer wunderschönen Spotted Bush Snake, welche sich jedoch leider bereits verzogen hat, als Dani mit der Kamera auftaucht. Kurze Zeit später treffen wir auf eine grosse Menge Weissstörche (wir haben über 70 Stück gezählt) sowie einige Marabus. Begeistert fotografieren wir die grossen Federviecher im gelben Blumenmeer.


Weissstörche / White Storks


Marabu / Marabou Stork




Auch dieses Warzenschwein posiert schön für die Kamera



Im Laufe des Nachmittags geht es für uns zurück zum Main Gate. Die nette Dame am 'Western Gate' meint entgegen der Auskünfte welche wir am Morgen erhalten haben, dass man mit unserem Auto auch problemlos über die weggeschwemmte (direkte) Strasse zurück zum Main Gate fahren könne. So entschliessen wir uns, die Durchfahrt zu wagen. Das geht zuerst auch ganz gut. Einige schlammige Umfahrungen sind nötig. Aber irgendwann stehen wir vor einer üblen Stelle, wo wir uns unsicher sind, wie es weiter gehen soll. Dani ist dafür, es zu versuchen. Ich bin der Angsthase und habe bedenken, dass wir das Auto beschädigen könnten. Lange überlegen wir hin und her, keiner von uns hat Lust, barfuss durch den Schlamm zu waten :S . So entscheiden wir uns zur Umkehr und für den Umweg über die Hauptstrasse (auch hier werden wir am Abend eines besseren belehrt). Um drei Uhr sind wir zurück am Main Gate und fahren dann gemütlich und ohne spektakuläre Sichtungen ins Vhembe Wilderness Camp. Entgegen den Angaben von SanParks ist für diese Strecke definitiv kein high-clearance oder 4x4 Fahrzeug nötig.


Aussicht aus unserer Hütte im Vhembe Camp

Wir beziehen die Hütte Nr. 4 und geniessen ein kühles Savannah und den fantastischen Blick von unserer Terrasse.


So sieht die Hütte von innen aus - entschuldigt die Unordnung :pinch:

Das Vehmbe Wilderness Camp besteht aus vier Hütten sowie der Hütte des Camp Attendands und gruppiert sich um eine gemeinsame Küche und Braai-Area. Jede Hütte hat zusätzlich ihren eigenen Grill. Kühlschrank, Geschirr und Herd werden jedoch gemeinsam genutzt. Heute machen wir uns erst gegen sieben Uhr auf zur Küche, in der Hoffnung, dass bereits jemand anderes ein schönes Feuer gemacht hat :whistle: . Dem ist leider nicht so.

So machen wir uns selber ans Werk und kommen sogleich mit einem netten Alleinreisenden ins Gespräch, welcher sich kurze Zeit später als Matthew Schurch, Gründer vom Kgalagadi Leopard Project, herausstellt. Als begeisterte KTP-Reisende hatten wir 2016 E-Mail-Kontakt mit Matthew aufgrund unserer Leoparden- und Gepardensichtungen und heute trifft man sich gefühlt am Ende der Welt! Was für ein Zufall! Schnell merken wir, dass wir aufgrund unserer Leidenschaft für die Tiere und das südliche Afrika auf einer Wellenlänge sind und verbringen einen langen und sehr unterhaltsamen und interessanten Abend beim einen oder anderen Glas Wein und Gin. Nach dem Austausch vieler Erfahrungen und Geschichten aus dem afrikanischen Busch fallen wir spät abends um elf Uhr in unsere Betten. Vom Leoparden der nachts durchs Camp streift und von Matthew gehört, aber nicht gesehen wird, bekommen wir nichts mit :huh: .
Letzte Änderung: 06 Jan 2019 17:16 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, aos, maddy, fotomatte, Champagner, speed66, kach, Old Women, Gila, Daxiang und weitere 5
12 Jan 2019 22:32 #544915
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 02 Jan 2019 12:19
  • @Zugvogels Avatar
Mittwoch, 27. Dezember 2017 – Im Landschaftsparadies
Mapungubwe Nationalpark, Vhembe Wilderness Camp – Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp

Nach einer erfrischenden frühmorgendlichen Dusche verlassen wir das Vhembe Wilderness Camp und mit ihm auch den Mapungubwe Nationalpark. Aber nicht ohne zuvor nochmals eine Runde auf dem uns mittlerweile vertrauten ‘River Drive’ zu drehen. Der Himmel ist bedeckt und es herrschen kühle 21°C. Die Tiersichtungen halten sich in Grenzen, was dazu führt, dass die hübschen Impala-(Babys) endlich die ihnen eigentlich zustehende Aufmerksamkeit erfahren.







Wir tauschen uns nochmals mit Matthew aus, verabschieden uns von ihm und vereinbaren in Kontakt zu bleiben. Unser geheimer Wunsch, in Mapungubwe eine Pel’s Fishing Owl aufzuspüren geht dieses Mal leider nicht in Erfüllung. Dafür treffen wir kurz vor dem Ausgang auf diese drei hübschen Klipspringer.



Bereits kurz nach sieben Uhr kommen wir zum Gate, bringen den Schlüssel zurück, frühstücken kurz und machen uns punkt acht Uhr auf die lange Fahrt in Richtung unserem nächsten Ziel, dem Marakele Nationalpark. Die über 400km lange Strecke hat uns im Vorfeld etwas Bauchweh bereitet, was sich im Nachhinein als Unsinn herausstellt. Einzig die 40km Schlaglochpiste von Alldays nach Süden ist grottenschlecht. Danach geht’s problemlos mit 100 km/h vorwärts, sodass wir bereits um Mittag in Thabazimbi eintreffen.

In der grossen Mall kaufen wir nochmals einige Lebensmittel und Holz ein und plündern den Liquor Store. So finden auch zwei Flaschen südafrikanischer Gin den Weg in unser Gepäck. Wir schreiben Postkarten nach Hause und machen uns dann auf die kurze Weiterfahrt zum Nationalpark. Mittlerweile ist der Himmel strahlend blau und wir geniessen die warmen Temperaturen und den Sonnenschein im Westteil des Parks.


Schwarzhals-Agame / Black-necked Agama

Aufgrund des wunderbaren Wetters entschliessen wir uns bald, in den Big Five-Parkteil und zum Lenong Aussichtspunkt zu fahren. Die Strasse windet sich gemächlich den Berg hoch. Die fantastische Landschaft verschlägt uns den Atem.









Oben sind wir froh, uns die Füsse vertreten zu dürfen. Der Ausblick ist gigantisch und wir haben den Aussichtspunkt für uns alleine B) .


Lenong Viewpoint





Am späteren Nachmittag geht es für uns langsam wieder den Berg runter. Auf der Hochebene haben wir das grosse Glück, zwei 'Zweihörner' (eine Mutter mit Kalb) beim Grasen zu beobachten. Wir sind einfach nur gerührt über diese Sichtung, welche wir so nicht erwartet haben.



Pünktlich um sechs Uhr treffen wir im Tlopi Tented Camp ein, beziehen unser Zelt (Plover, ganz links aussen) und sind wiedermal begeistert vom Layout der Zelte und dem grandiosen Blick auf den See und die im Abendlicht wunderbar beleuchteten Berge. Eine der schönsten Unterkünfte unserer Reise und eine klare Empfehlung!


Ausblick vom Deck nach Nordosten


Ausblick vom Deck nach Nordwesten

Wir sichten unsere verbleibenden Essensvorräte, machen ein schönes Feuer und braaien mit Feta gefüllte Gemsquash und Rindssteaks. Noch lange sitzen wir gemütlich auf unserer Terrasse und lauschen dem Quaken der Frösche. In der Ferne brüllt ein Löwe - 'Africa at it's best!'


Gecko
Letzte Änderung: 12 Jan 2019 22:42 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, aos, maddy, fotomatte, speed66, kach, Old Women, Gila, Daxiang, Gromi und weitere 6
16 Jan 2019 21:49 #545382
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 02 Jan 2019 12:19
  • @Zugvogels Avatar
Donnerstag, 28. Dezember 2017 – ‘Chillen’ im Paradies
Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp

Der Tagebucheintrag zum heutigen Tag fällt kurz und knackig aus. Für uns ein wunderbarer Tag, viel gemacht haben wir jedoch nicht :whistle:. Bereits um halb sechs sitzen wir auf unserem Deck und lassen die Morgenstimmung auf uns wirken.


‘Morgenstund hat Gold im Mund’ – wenn einem morgens diese Aussicht begrüsst möchte man keine Minute länger schlafen!

Heute solls für uns ein gemütlicher Tag werden! Aufgrund des wunderbaren Wetters entschliessen wir uns nach einem kurzen Frühstück für eine frühmorgendliche Ausfahrt auf dem Mbidi-Loop um den Damm. Das schöne Morgenlicht wollen wir uns nicht entgehen lassen.


Rauchschwalbe / Barn Swallow


Fantastische Morgenstimmung im Busch


Neuntöter / Red-backed Shrike

Später entscheiden wir uns nochmals hoch zum Lenong Lookout Point zu fahren. Schliesslich ist nun die andere Talseite beleuchtet im Vergleich zu gestern Abend. Wiederum sind wir ganz alleine in dieser fantastischen Landschaft. In der Ferne kreisen die vom Aussterben bedrohten Kapgeier, von denen es hier noch mehr als 800 Brutpaare geben soll. Leider sind sie wirklich weit, weit weg :huh: .











Im Laufe des Vormittags besuchen wir nochmals den westlichen Teil des Parks. Zwei Erstsichtungen auf dieser Reise sind eine Familie Zebramangusten sowie ein Rotbauchwürger. Fotos sind an diesem Morgen irgendwie keine mehr entstanden. Es ist sowohl tiertechnisch als auch verkehrstechnisch ruhig im Park und wir sind gegen halb elf Uhr bereits zurück im Zelt. Es gefällt uns so gut, dass wir am Nachmittag nicht mehr von hier weg wollen. Wir lesen, birden, beobachten das stete Kommen und Gehen am anderen Seeufer und lassen die Seele baumeln. Hier lässt es sich aushalten!


Weissflankenschnäpper-Dame / female Chinspot Batis

Einzig fürs Abendessen raffen wir uns nochmals auf und schon bald knistert ein schönes Feuer vor sich hin. Gleichzeitig zeigt sich nach Sonnenuntergang eine grosse Elefantenherde am gegenüberliegenden Ufer. Unglaublich, wie lautlos sich die Dickhäuter durch die Vegetation bewegen. Gespannt beobachten wir sie beim Trinken. Nach zwanzig Minuten ist das Schauspiel vorbei und so lautlos wie sie gekommen sind verschwinden sie auch wieder.


Beefchuck mit Butternut und Sweet Potatoes vom Grill

Den restlichen Abend verbringen wir beim Froschkonzert auf dem Deck und erinnern uns an die schönen letzten Tage in Afrika zurück – und sind froh, dass es noch einige Tage lang weiter geht! :cheer:
Letzte Änderung: 16 Jan 2019 21:58 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, maddy, fotomatte, speed66, kach, Old Women, Daxiang, Gromi, Fortuna77, CuF und weitere 4
23 Jan 2019 18:24 #546058
  • @Zugvogel
  • @Zugvogels Avatar
  • Beiträge: 547
  • Dank erhalten: 2787
  • @Zugvogel am 02 Jan 2019 12:19
  • @Zugvogels Avatar
Freitag, 29. Dezember 2017 – Grandiose Erstsichtung!
Marakele Nationalpark, Tlopi Tented Camp – Pilanesberg Nationalpark, Manyane Tented Camp

Heute heisst es Abschied nehmen vom Marakele NP. Eine weitere Nacht hätten wir es hier ohne Probleme ausgehalten, aber das nächste (und leider letzte) Ziel wartet bereits.


Tlopi Tented Camp - Aussicht vom Bett

Zuerst machen wir uns um sechs in der Früh aber noch auf eine letzte Ausfahrt auf dem Mbidi Loop und später in den tiefer gelegenen westlichen Parkteil. Wir begegnen einem zufriedenen Elefantenbullen und haben eine hautnahe Begegnung mit einer neugierigen Straussendame.



Auf dem Rückweg zum Tented Camp entdecken wir in einem Flusslauf einen afrikanischen Sperber.


Afrikanischer Sperber / African Goshawk

Wir räumen unser Zelt und geniessen nochmals die fantastische Umgebung und den Blick auf den See. Pünktlich um zehn Uhr verabschieden wir uns und fahren los.



Auf dem Mbidi-Loop entdecken wir im dichten Gebüsch drei Löwendamen, welche jedoch ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem Schlafen. Trotzdem sind wir sehr erfreut über diese Sichtung, denn obwohl wir wussten, dass es hier Löwen gibt haben wir nicht damit gerechnet, sie zu entdecken. Bald fahren wir weiter. Die Strecke bis zum Pilanesberg Nationalpark zieht sich zwar etwas, die Strasse ist jedoch in gutem Zustand und der Verkehr hält sich in Grenzen.

Im Pilanesberg NP haben wir das Manyane Tented Camp gebucht. Im Voraus haben wir uns viele Gedanken über die Unterkunftssituation gemacht. Die Luxuslodges waren uns zu teuer oder nicht wirklich unser Stil und die Häuschen in den Restcamps machten auf den Bildern nicht wirklich einen tollen Eindruck. So haben wir dann spontan anhand der sehr guten Bewertungen auf booking.com das Manyane Tented Camp gebucht (inkl. Frühstück und Abendessen, aber ohne Game Drives). Das Tented Camp ist wie der Name schon sagt ein Zelt-Camp, welches in einem abgesperrten Bereich auf dem Campingplatz des Manyane Resorts um eine schöne Feuerstelle und ein Gemeinschaftszelt aufgebaut wurde. Abolutions gibt es keine, man muss die Toiletten und Duschen des Campingplatzes benützen. Die Begrüssung war leider nicht besonders toll. Zuerst war lange niemand da und später wurde ewig nach unserer Buchung gesucht, die nicht (ausgedruckt) vorhanden war. Irgendwann klappt es dann doch und wir beziehen unser kleines, aber sehr sauberes Zelt.

Später drehen wir noch eine Runde auf dem Campingplatz und fahren schon bald über das Bosele-Gate in den Park. Schliesslich sind wir ja zum Tiere gucken hier und nicht wegen der Unterkunft! Begrüsst werden wir von niemandem anderen, als diesem Zweihorn:



Landschaftlich ist der Park der Hammer und auch die Tierdichte lässt sich sehen.









Via Tilodi Loop, Nkakane Link, Kwalata Drive gelangen wir auf den Mankwe Way.





Im grossen Mankwe Birdhide (der ist leider im letzten September bei einem Buschfeuer niedergebrannt) legen wir einen längeren Zwischenhalt ein. Die Vogelwelt ist fantastisch. Später kommt eine grosse Herde Elefanten ans Wasser.


Trauerdrongo / Fork-tailed Drongo


Schreiseeadler / African Fish Eagle


Riedscharbe / Reed Cormorant (non-breeding)


Graufischer / Pied Kingfisher




Maskenweber / Southern Masked Weaver







Den Elefanten könnten wir stundenlang zuschauen. Und dieses Abendlicht! Es folgt noch eine gekonnte Baletteinlage eines Seidenreihers. So langsam aber sicher müssen wir uns auf den Rückweg machen...


Seidenreiher / Little Egret



Auf dem Nachhauseweg treffen wir kurz nach dem Hide auf einen Caracal. Wir sind aus dem Häuschen :woohoo: .Wow, was für eine geniale Erstsichtung für uns!





Leider verschwindet er ebenso schnell wie er aufgetaucht ist im hohen Gras und würdigt uns keines Blickes. Zufrieden sind wir trotzdem :whistle: .



Im Camp gönnen wir uns eine Dusche und setzen uns dann zu den anderen Gästen ans Feuer. Wir sind froh, können wir uns an diesem Abend bedienen lassen und geniessen zum Abendessen leckere Spiesschen mit Couscous, Chakalaka und Salat. Pünktlich zur Beendigung des Nachtisches folgt rasant ein Gewitter. Es gelingt uns noch knapp, alle Dinge ins grosse Zelt zu räumen, dann geht es auch schon richtig los. Später liegen wir noch lange wach und lauschen dem Regen, der kontinuierlich aufs Zelt prasselt. Was für ein Tag!
Letzte Änderung: 23 Jan 2019 18:30 von @Zugvogel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tom2008, maddy, speed66, kach, Old Women, Gila, Daxiang, Gromi, Fortuna77, CuF und weitere 4
Powered by Kunena Forum