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Montag, 18. Dezember 2017 – Morning Drive im Vogelparadies
Krüger Nationalpark, Shimuwini Bushveld Camp In aller Herrgottsfrühe – sprich um 03.30 Uhr – befördert uns der Wecker vom Tiefschlaf in die Realität. Bereits in einer halben Stunde soll unser vorgebuchte Morning Drive losgehen. Schon bald sind wir bereit und stolpern noch schlaftrunken und im Stockdunkeln zur Rezeption. Diese liegt verlassen vor uns, von unserem Guide oder anderen Mitfahrenden ist nichts zu sehen und hören. Wir setzen uns auf eine Stufe und lauschen dem Ruf der Perlkäuze. Hin und wieder kommt das Bedürfnis auf, die Umgebung abzuleuchten, man weiss ja nie, welche Tiere sich lautlos in der Finsternis rumtreiben. So langsam machen wir uns Sorgen, ob unsere Anmeldung für den Drive womöglich vergessen ging. Kurz nach vier Uhr kommt unser Guide Paul ziemlich gestresst um die Ecke. Er entschuldigt sich mehrmals für die Verspätung und erzählt uns, dass der Schlüssel für den Raum mit den grossen Scheinwerfern nicht auffindbar war. Wenige Minuten später ist das Problem jedoch gelöst und wir machen uns sogleich auf den Weg. Heute Morgen sind wir die einzigen Gäste und geniessen einen 'privaten' Drive. Paul stellt sich bereits in den ersten Minuten als ausgezeichneter Fährtenleser und äusserst engagierter Guide heraus. Bereits kurz nach dem Camp sichtet er scheinbar frische Leopardenspuren auf der Pad. Trotz gründlicher Suche in alle Richtungen können wir den Verursacher nicht ausfindig machen. Während wir uns dann so über das gestrige nächtliche Brüllen der Löwen unterhalten meint Paul, dass genau hier, wo wir stehen frische Löwenspuren zu sehen wären. Kurz darauf erspähen wir zwei stattliche Löwenmännchen: Wir folgen den Löwen längere Zeit, langsam aber sicher wird auch das Licht besser... Wasser mögen sie scheinbar nicht besonders... Gemäss Paul haben die zwei Brüder das Revier vor etwa zwei Jahren von einem älteren Löwenmännchen übernommen. Das restliche Rudel soll aktuell weitere zehn Mitglieder zählen. Es zeigt sich heute jedoch nur die Vorhut… Wir beobachten die zwei Löwen bei ihrer Morgenroutine, während die Sonne über dem Letaba Fluss aufgeht. Besser geht nicht! Sonnenaufgang über dem Letaba Nach einiger Zeit entschliessen sich die zwei, den Fluss zu überqueren und verschwinden nach kurzer Zeit im dichten Busch am gegenüberliegenden Ufer. Wir tun es ihnen gleich, jedoch dürfen wir dazu die Brücke benützen, welche von einem 'No entry' Schild gekennzeichnet wird. Die ersten Wasservögel sind auch schon wach, ebenso die allgegenwärtigen Krokodile und Hippos. No entry road "Brücke" über den Letaba Prächtiges Farbenspiel über dem Fluss Die letzten Spring Hares und Scrub Hares sowie eine nicht identifizierbare Eule machen sich aus dem Staub. Nun setzen wir unsere Fahrt bei stetig hellerem Tageslicht auf der anderen Flussseite fort. Gemäss Paul sei das Gebiet gut für Wilddog-Sichtungen. Heute haben wir jedoch kein Glück – wobei wir das überhaupt nicht als Unglück empfinden, hatten wir mit den Löwen und den vielen Vögeln bereits einige grossartige Sichtungen! Ausserdem können wir die zwei Löwen erneut im dichten Busch erspähen. Fotos gibt es leider keine davon, dafür sind sie zu zügig und zielstrebig unterwegs. Weiblicher Amur-Rotfussfalke, wenn ich mich recht erinnere / Female Amur Falcon An einem nicht weiter definierten Damm dürfen wir aussteigen und unsere Füsse auflockern. Hier erfahren wir zum ersten Mal von der neuen SanParks-Strategie, welche vorsieht, die von Menschenhand erbauten Dämme im Krüger mehrzeitlich zu demolieren. Ziel ist es, die Eingriffe des Menschen ins Ökosystem des Nationalparks so gering wie möglich zu halten. Paul erzählt uns, dass in den nächsten Monaten bis Jahre auch einige sehr beliebte und bekannte Staudämme nach und nach beseitigt werden sollen. Interessant. Wir nehmen uns vor, bei Gelegenheit mehr darüber nachzulesen. Entfernt beobachten wir eine Gruppe African Openbills sowie mehrere Reiher im Wasser. Buschböcke und die schönen Nyalas sowie mehrere Impala- und Zebraherden begleiten uns auf der Rückfahrt zum Camp. Auf der "Brücke" über den Letaba River ergötzen wir uns erneut an der fabelhaften Vogelwelt. Zwergspint oder Zwergbienenfresser / Little Bee-eater Ein Paar Weissstirnspinte oder Weissstirn-Bienenfresser / White-fronted Bee-eater Graufischer / Pied Kingfisher Blaustirn-Blatthühnchen / African Jacana Sattelstorch im Flug / Saddle-billed Stork Sattelstorch im Flug / Saddle-billed Stork Mohrenralle / Black Crake Auf dem Rückweg begegnen wir noch diesem Brown Snake Eagle hoch im Baum. Ein krönender Abschluss einer tollen Tour! Brauner Schlangenadler / Brown Snake Eagle Gegen halb acht Uhr schaukeln wir glücklich erfüllt wieder vor die Camp Rezeption, doch Paul gibt nochmals alles und bringt uns gleich bis vor unsere Haustüre. Unsere Erwartungen an den Morning Drive wurden mehr als übertroffen! Und mit Paul als Guide haben wir das grosse Los gezogen. Man spürt seine Liebe für den Busch in seinen Erzählungen und er wartet mit immensem Wissen zu Flora und Fauna auf. Gleich gehts weiter, der restliche Tag ist relativ schnell erzählt... |
Aktueller Reisebericht: 8 Wochen Botswana, Namibia und KTP
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Gemütlich frühstücken wir auf unserer schönen Veranda und machen uns dann nochmals solo zu einer kleinen Runde bis zur Hauptstrasse und wieder zurück auf. Nennenswerte Sichtungen waren ein Klippspringerpärchen posierend auf einem grossen Felsbrocken, eine Gruppe Spoonbills am Fluss sowie ein African Fish Eagle.
Nilgänse, Löffler, Nimmersatt sowie Seidenreiher bei der Nahrungssuche im nährstoffreichen Letaba Schreiseeadler - endlich mal in akzeptabler Entfernung / African Fish Eagle Klippspringer, der seinem Namen gerecht wird... Grautoko / Hornbill Zurück im Camp verspüren wir heute keinen Drang mehr zu einen weiteren Game Drive. Shimuwini - Chalet Nr. 9 Ausblick auf den Letaba In der Hitze des Tages gönnen wir uns nochmals drei Stunden dringend benötigter Schlaf, waschen einige Kleidungsstücke und verbringen den Nachmittag lesend und fotografierend im Camp. Von den Bänken auf dem Rasen aus lassen sich wunderbar Flusspferde und Wasserböcke beobachten und der Hide wartet mit einer reichen Vogelwelt auf. Shimuwini Birdhide Graufischer & Weissstirnspint Hier können wir stundenlang verweilen Black Crake Als dann nach einem wunderbaren Sonnenuntergang noch die beiden Löwenmännchen vom Morgen aus dem Dickicht auf der gegenüberliegenden Flussseite auftauchen ist es um uns geschehen - Shimuwini ist für uns das Paradies schlechthin! Besser als auf manch einer Private Game Lodge! Im Schwindenden Licht geniessen wir ihren Anblick und bereiten unseren Campnachbarn eine grosse Freude, als wir sie auf die Löwen hinweisen. Nach leckerem Fried Rice und Sirloin Steaks geht’s schon bald in die Welt der Träume - was für ein Tag! Und morgen geht es nicht minder spektakulär weiter... |
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Dienstag, 19. Dezember 2017 – getüpfelte Überraschung!
Krüger Nationalpark, Shimuwini Bushveld Camp – Shipandani Birdhide An diesem noch frischen Morgen entscheiden wir uns für eine kleine Ausfahrt von Shimuwini über den S141-Loop bis zum Ngobeni Wasserloch. Die Morgenstimmung am Fluss ist magisch . Auf einer Umfahrung am Fluss beobachten wir zwei Woodland Kingfisher beim Duett. Als wir danach in gemächlichem Tempo um die Ecke biegen kann ich meinen Augen nicht trauen. Ein Leopard! Rund fünf Meter neben der Strasse liegt er einfach da und wir wären beinahe vorbeigerollt! Nicht zu laut (ich will den Leoparden ja nicht erschrecken), aber doch bestimmt fordere ich Dani zum anhalten auf. Langsam rollen wir rückwärts und stehen bald schon Aug in Aug mit diesem hübschen Kerl. Auf diese Sichtung hatten wir insgeheim soooo gehofft. Und nun haben wir ihn eigenständig gefunden und dürfen ihn ganz allein geniessen! Für uns einfach nur WOW! Wir trauen uns kaum zu atmen, geschweige denn zu sprechen. So nahe waren wir noch nie an einem Leoparden. Der Kater würdigt uns jedoch keines zweiten Blickes und macht sich nach kürzester Zeit vom Acker… Wie gerne hätten wir noch etwas mehr Zeit mit ihm verbracht. Wir versuchen ihm auf der Strasse zu folgen und können ihn noch einige Male im Busch sowie beim Überqueren eines Flussbetts erblicken. Danach ist er jedoch definitiv verschwunden. Euphorisch rumpeln wir weiter und erfreuen uns an diesem schönen Tag. Ausser einigen netten Vogelsichtungen ist der restliche Drive ereignislos. Amur-Rotfussfalke, links das Weibchen, rechts das Männchen / Amur Falcon Am fantastischen Ngobeni Wasserloch gönnen wir uns ein ausgiebiges Frühstück. Frische Papaya, leckeres Müsli und Jogurt wandern in unsere hungrigen Mägen. Ein eifriger Graureiher leistet uns dabei Gesellschaft. Graureiher / Grey Heron Frühstückszeit Gegen 9 Uhr sind wir zurück im Camp, hauen uns nochmals einige Minuten aufs Ohr und packen dann unsere Sachen zusammen. Wir räumen unser grossartiges Chalet und begeben uns zum Birdhide, wo wir einen netten Südafrikaner und seine Ehefrau kennen lernen. Es beginnt eine lebhafte Unterhaltung, während nebenbei das Federvieh die Gegend unsicher macht. Gezanke bei den Graufischern Malachiteisvogel / Malachite Kingfisher Und Tschüss... Goliathreiher / Goliath Heron und Silberreiher / Great Egret Goliathreiher Weissstirnspint / White-fronted Bee-eater Die anschliessende Vogelpirsch im Camp bleibt erfolglos. Vom hübschen African Paradise Flycatcher will uns auch auf dieser Reise einfach kein gescheites Bild gelingen. Erstaunlich wie flink das Männchen mit seinem langen Schwatz durchs Geäst hüpft bzw. fliegt. Mittlerweile macht sich Müdigkeit breit (es ist wieder um die 38°C) und es bleibt nur der Sprung in den Swimming-Pool. Shimuwini ist das einzige Bushveld Camp im Krüger mit einem Pool, welchen wir uns (natürlich erst am Abreisetag) nicht entgehen lassen wollen. Das kühle Nass tut gut und weckt unsere Lebensgeister . Erst nach 14 Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Mopani Camp, wo wir den Schlüssel für den gebuchten Shipandani Overnight Hide erhalten werden. Es ist heiss und wir begegnen wenigen Tieren. Eine grosse Elefantenherde gräbt im trockenen Flussbett nach Wasser (und findet dieses auch). Die Zebras, Gnus, Impalas und Giraffen sind zum Glück allgegenwärtig und verhindern Langeweile. In Mopani checken wir ein und gönnen uns ein leckeres Eis mit Blick auf den gut gefüllten Damm. Gegen ein Depot erhalten wir den Shipandani-Schlüssel und werden informiert, dass unser Bettzeug und die Küchenuntensilien später von einem Mitarbeiter zum Hide gebracht werden. Das passt! Der Overnight Hide darf ab einer halben Stunde vor Gateschluss bezogen werden und muss am nächsten Morgen eine halbe Stunde nach Gateöffnung auch wieder aufgeräumt sein. Wie zu erwarten war gibt es natürlich den einen oder anderen Besucher, der sich länger in unserem neuen "Reich" aufhält, aber irgendwann müssen zum Glück alle los. Auch für sie gelten die Gatezeiten . Wassertriel / Water Thick-knee Wir geniessen die Ruhe unserer rustikalen Unterkunft. Der Blick auf den Fluss bietet die Möglichkeit für fantastische Hippo- und Krokodilsichtungen. Die Hippos fläzen gemütlich im Wasser, ausser einem gelegentlichen Grunzen regt sich wenig. Während es langsam eindunkelt wird von einem freundlichen SanParks-Mitarbeiter unsere Ausrüstung angeliefert: ein Kanister Wasser, Decken, Moskitonetze, Geschirr, Besteck, ein Wasserkessel und Lampen. Wir richten uns heimisch ein, entfachen ein schönes Feuer und braten leckere Kudu-Boerewors. Dazu gibts bereits vorbereiteten Reissalat. Lange sitzen wir noch auf unseren Betten mit Blick auf den Fluss, lauschen den Geräuschen der Nacht und lassen diesen wunderbaren Tag mit unserer ersten "eigenen" Leopardensichtung Revue passieren. Leider haben wir vor lauter Geniessen kaum Fotos vom Hide geschossen. So schön wars! |
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Letzte Änderung: 20 Sep 2018 18:02 von @Zugvogel.
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Donnerstag, 21. Dezember 2017 – Hunde und Katzen
Krüger Nationalpark, Bateleur Bushveld Camp Nach einer ruhigen Nacht in Bateleur machen wir uns bei Gateöffnungszeit wie gewohnt auf den Weg. Zebra, Elefanten, Büffel und Giraffen bescheren uns die ersten guten Sichtungen, jedoch bei stark bewölktem Himmel und schlechten Lichtverhältnissen. Auf der S52 geht es nach Shingwedzi. Auf der Sichtungstafel waren dort gestern und vorgestern Wild Dog-Sichtungen eingetragen. Vielleicht hat uns das Glück ja noch nicht verlassen, wer weiss . Beim Abzweiger zum Shingwedzi Camp treffen wir auf einige andere Autos und diese noch faulen Gesellen. Hab ich schon mal gesagt, dass ich Hyänen liebe ! Wir parkieren und geniessen . Mit der Zeit kommt etwas Schwung in die Truppe. Nur die Mamma will noch nicht so recht aufwachen… (Die hatte wohl eine strenge Nacht mit dem Nachwuchs ) Irgendwann reissen wir uns los vom Tüpfelhyänen-Clan, machen in Shingwedzi einen Toiletten-Stopp und kaufen Wasser und Zahnpasta. Auf der S50 beobachten wir lange eine Hornrabenfamilie und stossen bald darauf auf ein etwa fünfzehnköpfiges Wild Dog Rudel im Flussbett. Was für ein Glück! Auf diese Sichtung hatte ich insgeheim gehofft. Dass sie nun wahr wird ist einfach unglaublich . Die Wildhunde sind wahnsinnig aktiv und es wuselt nur so im trockenen Flussbett. Mal nähern sie sich einer kleinen Zebrafamilie, kurz darauf sind sie hinter einem Warzenschwein her. Zum laut loslachen ist die Szene, als sich eine grosse Büffelherde im gestreckten Galopp nähert und im ersten Moment erschreckt umkehrt, als sie die Wildhunde entdecken. Erst nach einigen Momenten fällt den Büffeln ein, dass sie zum einen in der Überzahl und zum anderen auch von kräftigerer Statur als die filigranen Wildhunde sind . Nun entfernen sich ihrerseits die Wildhunde in raschen Sprüngen. Der Busch ist dicht. Glücklicherweise erspähen wir immer wieder mal einige der Hunde und können sie später auf der Strasse über dem Fluss nochmals beobachten. Was für ein Erlebnis, diese gefährdeten und seltenen Tiere so nah zu erleben! Wieder einmal sind wir einfach sprachlos. Hammer! Auch ein erneuter Jagdversuch auf ein Warzenschwein scheitert. Dieses schiesst pfeilschnell an unserem Auto vorbei, die Wildhunde im Schlepptau. Nach einer halben Stunde ist das Spektakel vorbei und die Wild Dogs verziehen sich in die Büsche. Hin und wieder können wir sie erspähen, sie liegen jedoch nur noch müde im Gras. So ziehen wir langsam weiter und erfreuen uns an der farbigen Vogelwelt. Senegalliest / Woodland Kingfisher Europäischer Bienenfresser / European Bee-eater Bei den Löwen von gestern ist nichts mehr vom Büffelkadaver zu sehen. Wenige Meter flussaufwärts liegt das ganze Rudel faul im Schatten. Hier ist aktuell nicht mehr viel zu holen. Wenigstens können wir jetzt erkennen, dass es gesamthaft zwei Löwenmänner und acht ausgewachsene Löwendamen sind, die zur Familie gehören. Wir beobachten sie eine Weile und entschliessen uns dann, langsam zurück in Richtung Bateleur zu fahren. Auf dem Rückweg entdecken wir das Wilddog Pack nochmals, sie liegen immer noch faul im Busch. Uns zieht es weiter, es ist bereits mittags um zwölf. Unser Plan, den Nachmittag gemütlich im Camp zu verbringen scheitert am nächsten 'Highlight' . In der Region Red Rocks entscheiden wir uns glücklicherweise für den 'richtigen' Loop und entdecken relativ weit weg auf einem hohen Baum eine junge Leopardendame! Uns ist klar - wir werden den Nachmittag hier verbringen! Wir richten uns häuslich ein. Was gibt es tolleres, als stundenlang bei einer so grossartigen Sichtung zu sitzen! Gelegentlich verzieht sich die Leopardin ins dichte Blätterdach des Baumes und ist nicht mehr zu sehen. Ich widme mich in diesen Zeiten meinem spannenden Buch und Dani holt etwas Schlaf nach. Immer wieder kommt die Katze nach vorne, schaut interessiert einer in der Senke fressenden Giraffe zu und wechselt alle paar Minuten ihre Position. Das Hin und Her geht drei Stunden und wir sind entzückt! Es gesellt sich hin und wieder ein anderes Auto zu uns. Geduld zu bleiben hat jedoch niemand. Irgendwann wird es der Leopardin zu bunt. Etwas unsicher, aber doch zielstrebig klettert sie kopfvoran vom hohen Baum. Wir können sie noch zwei Mal kurz im Flussbett erspähen, dann ist sie verschwunden. Was für Sichtungen heute: ein Hyänen-Clan, Wild Dogs und auch noch ein Leopard! Weil sich die Sonne mittlerweile am Himmel zeigt entschliessen wir uns, erst abends zurück ins Camp zu fahren. Neben den üblichen Verdächtigen erfreuen wir uns besonders an diesen zwei Piepmatz-Sichtungen: Rotkappenschwalbe / Wire-tailed Swallow Braunkopfliest / Brown-hooded Kingfisher Nach über dreizehn Stunden Gamedrive sind wir erschöpft, aber glücklich . Im Camp inspizieren wir noch den Birdhide, unterhalten uns mit netten Campmitbewohnern und braten uns dann ein leckeres T-Bone-Steak. Schon um neun Uhr hauen wir uns todmüde aufs Ohr. Was für ein Tag! |
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Letzte Änderung: 04 Okt 2018 22:19 von @Zugvogel.
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Freitag, 22. Dezember 2017 – Die Sichtungsfee bleibt uns treu
Krüger Nationalpark, Bateleur – Punda Maria Rest Camp Wir gönnen uns an diesem Morgen eine Stunde mehr Schlaf und starten mit diesem farbenfrohen Zimtroller in den Tag. Zimtroller / Broad-billed Roller Wir entschliessen uns, die beiden Dämme Rooibosrand und Silvervis, welche den Bateleur-Gästen vorenthalten sind als erstes abzuklappern. Den Rooibosrand Dam haken wir bald schon ab, da ist nichts los heute Morgen. Anders siehts am Silvervis Damm aus: Störche, Hammerköpfe, Reiher, Krokodile, Eisvögel und auch ein Schreiseeadlerpaar. Unser Ornithologen-Herz schlägt höher und wir machen es uns am Damm gemütlich (natürlich im Fahrzeug ). Sattelstorch - die hübschen roten Füsschen habe ich gerade erst jetzt bemerkt / Saddle-billed Stork Sattelstorch vs. Baby-Krokodil Durchaus erfolgreich bei der Frühstücksbeschaffung an diesem Morgen Zu unserer grossen Freude zeigt sich auch schon bald die Sonne am Himmel. Silberreiher und Seidenreiher / Western Great Egret & Little Egret Nimmersatt Störche / Yellow-billed Storks Die Schreiseeadler zeigen sich ebenfalls von ihrer besten Seite, jedoch für unseren Geschmack etwas weit weg. Schreiseeadler / African Fish Eagle von vorne Schreiseeadler / African Fish Eagle von hinten Streit im Hause Graureiher-Nimmersatt Graureiher vs. Nimmersatt / Grey Heron vs. Yellow-billed Stork Interessanter Grössenvergleich: Krokodil, Sattelstorch, Nimmersatt Sorry für die vielen Fotos. Aber diese zwei müssen noch sein Hammerkopf und Silberreiher Hammerköpfe und Krokodile Irgendwann reissen wir uns los, heute soll es schliesslich hoch bis nach Punda Maria gehen. Am schönen Red Rock Aussichtspunkt vertreten wir uns die Füsse und geniessen den Blick auf die phantastische Landschaft. Red Rocks Lookout Point Red Rocks Lookout Point Auf der Asphaltstrasse geht es weiter bis nach Shingwedzi. Wir treffen auf mehrere grosse Elefantenherden sowie Büffel. Die Wildhunde können wir heute leider nicht mehr finden. Gemäss der Sichtungstafel sind sie heute auch noch nicht gesehen worden. So langsam ist es an der Zeit, gen Norden zu fahren. Wir entscheiden uns für die S56, welche gemäss Karte einem Flussbett entlangführt. Mit etwas Glück kommen wir hier in der Mittagshitze vielleicht zur einen oder anderen guten Sichtung. Und so ist es dann auch! Wir sind überrascht vom Tierreichtum (viele Nyalas, Buschböcke sowie grosse Büffelherden) und lassen uns treiben. In Gedanken versunken biegen wir um die nächste Kurve und ich traue meinen Augen kaum! Eine Leopardin liegt hübsch drapiert auf einem dicken Ast und schaut uns mit eindringlichem Blick entgegen. Wieder Mal eine Traumsichtung! Kaum haben wir unseren Fortuner abgestellt überlegt es sich die Dame jedoch anders. Sie spaziert einmal graziös auf dem Ast hin und wieder zurück und entschliesst sich dann für den nicht so eleganten Abgang. Schade, etwas mehr Zeit hätten wir gerne mit ihr verbracht. Trotzdem sind wir einfach nur glücklich über diese geniale Sichtung. Total geflasht beobachten wir einen Baum weiter eine kleine Hornrabenfamilie. Hornrabe / Southern Ground Hornbill Hier gönnen wir uns ein spätes Frühstück. Es ist bereits halb zwölf Uhr mittags und wir können wieder einmal kaum glauben, was wir gerade erlebt haben! Die Tierdichte dieser Strasse trotz Mittagshitze mit 38°C ist einfach fantastisch. Eine Elefantenherde badet genüsslich in der "grünen Lagune". Reges Kommen und Gehen am Wasser Prustend und in vollem Tempo stürzen sich immer wieder kleine Gruppen von Elefanten ins kühle Nass. Wir würden es ihnen gerne gleich tun… Warzenschweinfamilie Beim Picknickplatz Babalala machen wir einen kurzen Stopp, fahren dann jedoch bald weiter nach Punda Maria, wo wir gegen drei Uhr nachmittags eintreffen. Gemäss unserer Gewohnheit plündern wir kurz den Park Shop und checken dann ein. Die Safari Tents liegen etwas abseits im Camp, ein langer Holzsteg führt zu unserer Nr. 7. Bereits im Vorfeld war uns klar, dass diese Zelte keine Aussicht bieten. Jedoch gefallen uns die grosse Terrasse und die Privatsphäre, die man hat sehr gut. Für uns gibt’s leckeren Speck und Spiegeleier, bevor wir uns zwei Stunden vor Torschluss nochmals zu einem kleinen Gamedrive aufmachen. Dazu eignet sich der ca. 30km lange Mahonie Loop rund um Punda Maria ideal. Zimtroller / Broad-billed Roller Was für ein schöner Vogel mit wirklich passendem Name: Zimtroller. Hier im Norden ist es wunderbar ruhig. Wir geniessen die schöne Landschaft, den ockerfarbenen Boden und die weissen Wölklein am Abendhimmel. Mahonie Loop Wahlberg's Eagle / dt. Wahlbergs Adler Die Geier versammeln sich zur Nachtruhe Fürs Abendessen backen wir an diesem Abend endlich mal leckere Roosterkoek auf dem Braai. Dazu gibt’s Chicken und Zucchini vom Grill. Gesellschaft bekommen wir dabei von diesem süssen Gesellen. Bushbaby / Galago Dass sich das Bushbaby so zutraulich verhält lässt leider darauf schliessen, dass es in der Vergangenheit von anderen Besuchern gefüttert worden ist. Wir freuen uns sehr, dieses Tier endlich mal aus der Nähe zu sehen. Zu fressen bekommt es von uns jedoch definitiv nichts! Übrigens gehören Bushbabys wie auch die Lemuren zur Gruppe der Feuchtnasenaffen. Sie sind nachtaktiv und halten sich vorwiegend auf Bäumen auf. Es gibt rund zwanzig Unterarten, welche teilweise noch sehr wenig erforscht sind. Bald heisst es fürs uns 'Gute Nacht'. |
Aktueller Reisebericht: 8 Wochen Botswana, Namibia und KTP
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Letzte Änderung: 14 Okt 2018 11:04 von @Zugvogel.
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Seit Anfangs Dezember sind wir zurück aus Afrika. Nun soll es hier weiter gehen mit unserem Reisebericht vom letzten Jahr. Schön, wenn sich nochmals der eine oder die andere Mitfahrerin findet. Unseren letzten Tag im Krüger, sowie die weniger bekannten Nationalparks Mapungubwe und Marakele sowie den Pilanesberg NP möchte ich euch nicht vorenthalten...
___________________________________________________________________________________________________________________________________________ Samstag, 23. Dezember 2017 – Crooks Corner Krüger Nationalpark, Punda Maria Rest Camp Trotz Tropennacht (morgens um 5 Uhr ist es immer noch 26°C warm) haben wir relativ gut geschlafen. Langsam werden wir etwas faul und passieren das Tor in den Park erst eine halbe Stunde nach Gateöffnung. Heute soll es ans nördliche Ende des Krügers und zum berüchtigten Crooks Corner gehen. Im Camp begegnen wir (zum einzigen Mal) diesen Kräuselhauben-Perlhühnern / Crested Guineafowl Im Wechselspiel ist der Himmel heute wieder mal bedeckt. Den Tiersichtungen tut dies jedoch kein Abbruch. Buschböcke, Impalas, Giraffen und Nyalas säumen unseren Weg. Fotos gibt es davon leider keine. Wir folgen der S60 sowie der S61 (Klopperfontein-Loop). Dies erweist sich als Glücksfall. Am Klopperfontein-Wasserloch treffen wir auf eine Löwen-Grossfamilie: Mindestens 11 Tiere liegen verteilt in den Felsen hinter dem Wasserloch, darunter etwa acht bis neun unterschiedlich alte Jungtiere. Für die nächsten drei Stunden ist für Unterhaltung gesorgt. Das Wasserloch wird rege von Elefanten, Büffeln und Impalas besucht. Die jungen Löwen starten regelmässig Scheinangriffe, ziehen sich jeweils aber schnell wieder in die Büsche zurück. Die erwachsenen Löwinnen zeigen währenddessen keinerlei Interesse an der Jagd. Der Hunger scheint bereits gestillt. Gelbschnabelmadenhacker / Yellow-billed Oxpecker Immer wieder verjagen einzelne Büffel die halbwüchsigen Löwen. Im felsigen Gelände sind diese jedoch trittsicherer unterwegs als die grossen Huftiere. Wir sind hell begeistert über die morgendliche Unterhaltung und geniessen das Schauspiel Als sich nun auch noch einer der Elefanten gegen die Löwen wendet und diese mehr und mehr im Busch verschwinden entscheiden wir uns um halb elf ebenfalls für die Weiterfahrt. Wir folgen der Asphaltstrasse H1-8 und biegen dann auf die geschotterte S63 ab. Weissstirnspinte / White-fronted Bee-eater Nach einer kurzen Pause auf dem Pafuri-Picknickplatz geht’s weiter durch den Fevertree Forest zum Crooks Corner, wo sich der Limpopo und der Lhuvuvu Fluss treffen, wie auch die Länder Mozambique, Zimbabwe und Südafrika. Auf dem Weg dorthin begegnen uns viele Nyalas (für mich eine der schönsten Antilopen), Paviane, Meerkatzen, Warzenschweine und viele Vögel. Fever tree forest Crooks Corner Unser Fortuner am Crooks Corner Die beiden zusammenfliessenden Flüsse führen zurzeit kaum Wasser und ausser einigen Reihern und Störchen ist wenig zu sehen. Trotzdem gefällt uns dieser gottverlassene Ort sehr gut. Die Informationstafel bietet spannende Hintergrundinformationen, um die Bäume hüpfen hübsche Vögel. Die Fahrt von und nach Crooks Corner ist für uns landschaftlich eine der schönsten Strecken im Krüger Nationalpark! Nur mit dem Wetter sind wir heute nicht zu hundert Prozent zufrieden . Fever tree forest Gegen Mittag kehren wir zurück ins Camp, legen uns dort einen Moment schlafen und entscheiden uns für einen gemütlichen Nachmittag auf der Terrasse. Zu einem weiteren Gamedrive bei bedecktem Himmel können wir uns nicht aufraffen und abends steht für uns mit einem Night Drive nochmals ein Highlight auf dem Plan. Im Tindlovu Restaurant gönnen wir uns am frühen Abend einen leckeren Burger sowie einen griechischen Salat. Das Essen und die Bedienung sind top! Später begeben wir uns ans Wasserloch des Camps, wo wir einige Büffel und Nightjars beobachten. Um 20 Uhr geht es dann los auf unseren Night Drive mit der sehr engagierten Rangerin ‘Promise’. Zu Beginn sind wir etwas skeptisch, weil das Fahrzeug bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Am Ende hat sich dieser Drive jedoch mehr als gelohnt und unsere Mitreisenden stellten sich als interessierte und respektvolle Zeitgenossen heraus. Eine Nightjar, aber welche? Fleckenuhu / Spotted Eagle-Owl Unsere Sichtungen sind die Folgenden: Civet Cat, Genet, Spring Hares, Scrub Hares, Nightjars, Spotted Eagle Owl, Impalas, Büffelherden, Sharpe’s Grysbok, Nyalas, sowie zum Abschluss in der Nähe des Maritube Wasserlochs ein Leopard. Gemäss unserer Rangerin handelte es sich dabei vermutlich um den ‘Resident male leopard’. Fotos gibt es davon leider keine, dafür war er zu weit weg und es war zu dunkel. Dennoch sind wir entzückt - ein Leopard zum Tagesabschluss bekommt man nicht alle Tage . |
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