THEMA: SA NO 2017/18 – "Where rivers and countries meet"
18 Aug 2018 22:11 #529628
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Fortuna77 schrieb:
wie schön, zu lesen, dass Rhulani immer noch den Sweni Trail begleitet - wir haben ihn dort Ende 2014 kennenlernen dürfen! Sein damaliger Kollege ist mittlerweile bei Punda Maria - ihn haben wir zufällig 2016 im Camp getroffen, bevor die Gruppe losgezogen ist... :laugh:

Liebe Nadia

Ja, Rhulani ist(immer noch beim Sweni Wilderness Trail dabei. Er hat uns erzählt, dass er sich letztes Jahr anscheinend für einen anderen Job umgesehen hat. Er hatte sich sogar bereits als Guide in einer privaten Game Lodge in der Nähe des Krügers beworben, dann aber gemerkt, dass er bei SANParks wohl ganz gute Anstellungsbedingungen hat. Auf den privaten Lodges sei der Lohn sehr tief und man sei enorm auf das Trinkgeld der Gäste angewiesen. Zudem habe ihm die Athmosphäre dort nicht besonders gefallen. Auf alle Fälle wirkte er wieder rechts zufrieden mit seiner Arbeit auf dem Trail... :)

Hier (falls es klappt) noch zwei Videos mit kurzen Impressionen zum Sweni Wilderness Trial:

https://youtu.be/4ADX72goGng

https://youtu.be/yY_NjNiiNIc

Irgendwie bin ich zum dumm, die Videos in den Beitrag zu laden :pinch: Daher nur die Youtube-Links :whistle:

Bald geht es mit dem Bericht weiter B)
Letzte Änderung: 18 Aug 2018 22:36 von @Zugvogel.
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18 Aug 2018 23:05 #529630
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Freitag, 15. Dezember 2017 – Per Pedes durch den Krüger
Krüger Nationalpark, Sweni Wilderness Camp

Vom Ablauf her gestaltet sich der heutige Tag wie der gestrige: früh aufstehen, Katzenwäsche vor der Hütte, einmal tief die frische Morgenluft einatmen und im Laufschritt in die Lapa für Kaffee/Tee und Rusks. Unser Landcruiser ist bereit für die Abfahrt und unsere Ranger auch früh morgens gut gelaunt.

Der erste Vertreter der Fauna, welcher uns bereits kurz nach dem Camp begegnet ist ein imposanter Elefantenbulle. Er steht vielleicht 50m vor uns auf der Pad und wirkt im ersten Moment auf uns doch recht entspannt. Wir halten an und beobachten ihn fasziniert. Bei genauem Hinschauen wird klar, dass der Elefantenbulle sich in Musth befindet. An den Schädeldrüsen sind Sekretabsonderungen zu erkennen und seine Hinterbeine sind nass von kontinuierlichen Urinspritzern. Wohlwissend haben unsere Guides dieses Mal den Motor nicht abgestellt. Der Elefant nähert sich uns langsam aber sicher, so richtig entspannt wirkt er nun nicht mehr auf uns. Elefantenbullen produzieren in der Musth 40 bis 60 Mal mehr Testosteron als sonst und gelten als deutlich aggressiver während dieser Zeit :evil: .

Wie die Geschichte weiter geht könnt ihr (falls es mit dem Einfügen klappt) dem Video weiter unten entnehmen (Video zur Verfügung gestellt von einem anderen Trailteilnehmer, Adrian Neculau):

Elefant in Musth

Die Situation wurde von unseren beiden Guides bravourös gemeistert. Selbstfahrern empfehlen wir dieses Vorgehen absolut nicht. Lieber weiter Abstand halten :huh:
Das Veld leuchtet in der Morgensonne und bildet einen wunderbaren Kontrast zum von dunklen Wolken verhangenen Himmel.





Auf der heutigen Wanderung treffen wir diverse Zebras, Gnus, Giraffen und stossen auf Hinterlassenschaften von Löwe, Hyäne, Nashorn, Elefant und Co. Es entwickeln sich interessante Gespräche zur Tier- und Pflanzenwelt und wir lernen immer wieder was Neues. Nun sind wir auch in der Lage, die Gehrichtung und das Geschlecht von Elefanten anhand des Dungs zu bestimmen :woohoo: Das nenn ich mal Allgemeinwissen!


Senegalliest / Woodland Kingfisher

Der Woodland Kingfisher mit seinem unverkennbaren Ruf ist uns auf dieser Reise besonders ans Herz gewachsen! Später geniessen wir das mitgebrachte Frühstück im Busch und kehren nach ca. 5 Stunden hungrig zurück ins Camp.

In der Zwischenzeit zeigen sich auch die ersten nennenswerten Besucher auf unserer Kamerafalle am Wasser:


Zwei Sattelstörche / Saddle-billed Stork und ein Hammerkopf / Hamerkop


Nilgänse / Egyptian Geese

Im Camp werden wir wiederum mit einem leckeren Brunch überrascht. Auch heute ist der Himmel stark bewölkt, was das Wandern äusserst angenehm gemacht hat. Beim Gang aufs Klo mache ich Bekanntschaft mit einem grossen Water Monitor. Leider verschwindet er für ein Foto zu schnell im Gebüsch. Das Handy habe ich hier im Krüger selten bei mir...und das ist auch gut so :)

Mittlerweile bearbeitet ein einzelner Elefant genüsslich das Schilf am campeigenen Wasserloch.



Wir könnten ihm stundenlang zuschauen…



Auch die Gnus, Buschböcke und Warzenschweine am Wasserloch bieten gute Unterhaltung. Später zieht es uns doch noch für ein Nickerchen in unser Häuschen, bevor es am späteren Nachmittag losgeht auf den nächsten Walk...
Letzte Änderung: 20 Aug 2018 17:30 von @Zugvogel.
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20 Aug 2018 18:44 #529813
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Bevor wir uns auf den nachmittäglichen Walk aufmachen möchte ich hier noch einige Impressionen aus dem Sweni Wilderness Camp präsentieren, besonders für diejenigen, welche noch nie auf einem Wilderness Trail waren. Das Sweni Wilderness Camp liegt ca. eine Autofahrstunde südöstlich vom Satara Restcamp. Es ist von einem mittelhohen Zaun umgeben, welcher eher dafür sorgen soll uns Menschen drin, als die Tiere draussen zu halten. Der Zaun steht auch nicht unter Strom und man muss damit rechnen, auf dem Gang zur Toilette (nachts) irgendwelchen Tieren zu begegnen.


Unser Zuhause auf dem Trail

Das Camp bietet vier Hütten für die Trailteilnehmer, welche mit je zwei Betten, Moskitonetzen und etwas Stauraum für Rucksäcke und Kleider ausgestattet sind. Die Hütten weisen alle in entgegengesetzte Richtungen, was für Privatsphäre sorgt und jede Hütte verfügt über einen kleinen Balkon mit Sitzmöglichkeiten und Sicht auf das Flussbett. Ebenso verfügt das Camp über je eine Dusche und eine Toilette für die Frauen und Männer sowie zwei Waschbecken auf der Aussenseite. In der Nähe des Eingangstores liegt die Küche sowie die Unterkünfte der Guides sowie der Köchin. Ein Gasgeysir sorgt für warmes Duschwasser.


Lapa

Zwischen Hütten und Wasserlöchern liegt die Lapa. Sie stellt den Dreh- und Angelpunkt des Wilderness Camps dar. In der Lapa werden die Mahlzeiten eingenommen, dort steht die Kühltruhe mit unseren Getränken sowie jederzeit Trinkwasser zur Verfügung. Am Abend wird sie wunderschön mit Öllampen erhellt (die letzte Person die zu Bett geht muss sie ausmachen).


Diese Schlange hält offenbar relativ erfolgreich Paviane fern

Vor der Lapa liegen eine Feuerstelle (wo allabendlich bei unserer Rückkehr ein grosses Feuer brennt) sowie ein gemütlicher Sitzplatz mit Sicht auf die darunter liegenden Wasserlöcher. Hier hat man den ganzen Tag Unterhaltung durch vorbeiziehende Tiere. Gemäss unseren Guides gibt es sogar Personen, welche den Sweni Trail buchen und die Tage lieber im Camp verbringen, als auf den Wanderungen. Oder solche, die zwei Trails nacheinander buchen und die eine Hälfte bei den Trails mitmarschieren und die restliche Zeit im Camp am Wasserloch verbringen.



Anderen Menschen begegnet man auf dem Wilderness Trail (eigentlich) nicht. Von weitem haben wir am heutigen Tag eine Anti-Poaching-Einheit erspäht, ansonsten ist man wirklich unter sich (und den Tieren).

Auf der Wildtierkamera tut sich auch noch etwas heute Nachmittag:


Schwarzstorch / Black Stork


Wasserbock

Unsere nachmittägliche Wanderung bringt uns die erste Hippo-Sichtung auf dem Trail. Ebenso begegnen wir einigen stattlichen Krokodil-Exemplaren sowie den üblichen Verdächtigen. Das Wetter lässt auch heute zu wünschen übrig (fototechnisch).


Gut getarnt im gelben Gras - weibliche Schwarzbauchtrappe / female Black-bellied Bustard

Kurz vor der Rückkehr zu unserem Fahrzeug kommt dann nochmals etwas Hektik ins sonst ruhige Geschehen. Aber der Reihe nach… So beobachten wir zuerst gelassen dieses süsse Giraffenkalb, welches sich unter eine Zebraherde gemischt hat.



Kurze Zeit später bemerken wir (bzw. unsere immer aufmerksamen Guides), dass sich unsere Route zurück zum Auto mehr oder weniger mit der Marschrichtung einer grossen Elefantenherde inklusive Jungtieren kreuzen wird. Die Elefanten sind noch relativ weit weg, haben uns jedoch definitiv bereits bemerkt. Sie drehen sich in unsere Richtung und geben uns unmissverständlich zu verstehen, wer hier Vortritt hat. So müssen wir die letzten Meter zum Landcruiser zu einem kurzen Sprint ansetzen. Sobald wir alle im Auto sitzen interessieren sich die Elefanten nicht mehr für uns und setzen ihren Weg in aller Ruhe fort.

Für den Sundowner fahren wir heute zu "Tedd's Koppie". Ein wunderbarer Ort mit Blick über grosse Teile des Krüger Nationalparks sowie Mozambique. Auf dem Weg dorthin erspähen wir in der Astgabel eines Baumes einen relativ frischen Impala-Kill. Nur vom zugehörigen Leoparden ist nichts zu sehen. Auf dem Rückweg wollen wir nochmals dort vorbei schauen…


Fantastische Aussicht (v.a. bei besserem Wetter) von der "Tedd's Koppie"

Auf der Koppie geniessen wir unseren Sundowner (heute leider komplett ohne Sonne) und die Aussicht in die weite Ebene. Rhulani erspäht in der Ferne sogar drei Breitmaulnashörner und braucht unseren Feldstecher nur dazu sicherzustellen, dass es wirklich auch Nashörner sind. Wir hingegen haben sogar Mühe die Nashörner mit dem Feldstecher im weiten Veld zu erkennen. Erst als es beginnt einzudunkeln machen wir uns langsam aber sicher auf den Nachhauseweg. Der Kill liegt weiterhin einsam auf dem Leopardenbaum, vom Verursacher ist leider nichts zu sehen. So warten wir weiterhin auf unsere erste Krüger-Leoparden-Sichtung.

Etwas wehmütig über den verpassen Leoparden sowie den letzten gemeinsamen Abend treffen wir zurück im Camp ein. Die Stimmung hellt schnell wieder auf, werden wir im Camp doch von leckerem Fleisch und Würsten vom Braai überrascht. Sogar ein spezieller "trockener" Pap, dessen genauen Namen ich vergessen habe sowie Chakalaka-Sauce hat unsere liebe Köchin auf Wunsch von Dion, dem Südafrikaner zubereitet. Wir verbringen nochmals einen wunderbaren Abend bei gutem Wein, leckerem Essen und tiefgehenden Gesprächen über die politische sowie auch gesellschaftliche Situation in Südafrika. Später sitzen wir noch lange am Feuer und lauschen den Geräuschen der Nacht.


Nachts besucht eine Tüpfelhyäne unsere Wildkamera
Letzte Änderung: 20 Aug 2018 22:47 von @Zugvogel.
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22 Aug 2018 18:28 #530133
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Samstag, 16. Dezember 2017 – Eine neue Liebe
Krüger Nationalpark, Sweni Wilderness Camp – Olifants Rest Camp

Was für ein Luxus! Heute Morgen dürfen wir eine Stunde länger schlafen als üblich auf dem Trail. Dies aus dem Grund, dass am Abreisetag kein Walk mehr auf dem Programm steht. Etwas wehmütig packen wir unsere Rucksäcke, setzen uns nochmals ans Wasserloch und geniessen ein weiteres leckeres Frühstück. Da dies der letzte Trail des Jahres ist helfen wir unseren Guides, das Camp gründlich aufzuräumen und dicht zu machen.


Auf der Fahrt nach Satara begegnen wir diesen grimmigen Büffeln

Kurz nach sieben Uhr nehmen wir Abschied und fahren zurück in die Zivilisation. Gut eine Stunde später treffen wir wieder im quirligen Satara ein, verabschieden uns von unseren tollen Guides, welche sich auf ihre wohlverdienten Weihnachtsferien freuen und von den netten Mitwanderern. Es werden E-Mail-Adressen ausgetauscht, Schweizer Schokolade wechselt der Besitzer und natürlich gibt’s ein Abschiedsfoto der Truppe.


Toll wars...

Im gut sortierten Shop kaufen wir frisches Fleisch und etwas Gemüse ein und machen uns nun wieder mit dem eigenen Fahrzeug auf in Richtung unserer nächsten Station, dem Olifants Rest Camp.

Die Route führt uns kurz auf der H1-4 südlich und biegt dann auf die H7 in Richtung Orpen ab. Nach einigen Kilometern geht es dann auf der geschotterten S39 weiter, welche wunderschön dem Trockenflussbett des Timbavati River entlangführt. Das Wetter wird von Stunde zu Stunde besser. Wie sehr haben wir diesen strahlendblauen Himmel während der letzten Tage vermisst!

Nun möchte ich vor allem die Bilder sprechen lassen:






Hippos am Nsemani Dam - Dani's Lieblingstiere


Steenbok-Päärchen auf der H7


Vogelstrauss

Endlich gelingt uns auch ein Bild (wenn noch aus der Ferne) von einem Europäischen Bienenfresser.



Wir geniessen es, uns in gemächlichem Tempo treiben zu lassen und sind begeistert von der Tiervielfalt der Timbavati-Region. Elefanten, Büffel, Zebras, Strausse, Meerkatzen, Wasserböcke kreuzen unseren Weg, um nur einige aufzuzählen. Es ist heiss und wir sind froh um unsere in Satara gekauften Kaltgetränke. Wer sich Sonne wünscht muss nun mal mit der Hitze leben können :evil: .

Längere Zeit stehen wir neben einer kleinen Büffelherde und schauen den Rotschnabel-Madenhackern fasziniert bei ihrer eifrigen Suche nach Zecken und anderem Ungetier zu. Die Büffel lassen die Vögel entspannt gewähren, auch sie scheinen unter der Hitze zu 'leiden'.








'Gaffer'-Wasserböcke im Flussbett

Eine Familie grüner Meerkatzen turnt durchs Geäst. Neugierig beobachten wir uns gegenseitig. 'In freier Wildbahn' und nicht auf Diebeszug in Camps und auf Picknickplätzen sind diese kleinen Racker ja wirklich süss.




Grüne Meerkatzen

Am schönen Timbavati Picknickplatz legen wir eine kurze Pause ein. Schon bald zieht es uns jedoch weiter nach Norden. An einem nicht allzu grossen Wasserloch suhlt sich diese Hippomamma mit ihrem Baby. Es scheint 'Kinder-Zeit' im Krüger zu sein, denn gleich darauf treffen wir auf eine Elefantenkuh, welche die Pad eilig mit ihrem Jungtier überquert.





Die S39 hat uns landschafts- wie auch tiertechnisch sehr gut gefallen. An ihrem nördlichen Ende überqueren wir die Asphaltstrasse H1-4 und sind froh gleich danach wieder der ruhigeren S89 folgen zu können. Später geht’s auf der S90 bis zum Balule Camp.


'Beringter' Hornrabe / Southern Ground Hornbill



'Streifentiere' haben wir zwischen durch auch mal angetroffen.




Gabelracke / Lilca-breasted Roller

Nichtsahnend fahren wir so dahin und begegnen unserer neuen Liebe! :blush: :kiss: Dem Olifants River! Genauer gesagt dem Reitz's Pontoon (gemäss unserer Karte) über den Olifants River. Wir sind hin und weg! Hammermässig blau das Wasser, nette kleine grüne Inselchen zwischendurch und ganz, ganz viel Leben dazwischen! Nach diversen Reisen ins 'trockene' südliche Afrika sind wir platt ab so viel (fliessendem) Wasser. Einfach grandios. Lange stehen wir auf der Brücke und geniessen…






Graureiher / Grey Heron

Als wir gegen 17 Uhr im Camp eintreffen ist an der Rezeption so viel los, dass wir uns entscheiden, vor dem Check-in nochmals eine kleine Rundfahrt zum Olifants River Lookout und dem Von Weilligh's Baobab zu starten.


Olifants Lookout - auch hier gefällt es uns ausserordentlich gut...

Tiertechnisch ist heute Abend mehrheitlich Flaute angesagt. Auf der Rückfahrt zum Camp begegnen wir dieser Giraffe, welche gemächlich vor uns her schreitet.



Pünktlich zum Sonnenuntergang treffen wir im Camp ein, checken ein und beziehen unsere Hütte Nr. 20. Trotz gebuchter 'Perimeter View' haben wir einen 'halben' Flussblick – check! Wir geniessen den Sonnenuntergang über dem Fluss und braten uns später leckere Kudusteaks mit Gemsquash und Pasta. Einziger Nachteil dieser sonst tollen Hütte ist das massive Insektenaufkommen, welches einem das Kochen und Essen draussen doch etwas vermiest. Jede Gabel muss kontrolliert werden, bevor das Essen im Mund verschwindet :sick: .




Sonnenuntergang über dem Olifants River

Nach einer kalten Dusche (draussen hat es um 20 Uhr immer noch 35°C) legen wir uns schon bald schlafen. Die Krabbeltiere haben es trotz Moskitogittern und Insektennetzen auch mit in die Hütte geschafft :angry: .
Letzte Änderung: 22 Aug 2018 18:32 von @Zugvogel.
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27 Aug 2018 12:27 #530634
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Sonntag, 17. Dezember 2017 – Killer-Toko
Krüger Nationalpark, Olifants - Shimuwini Bushveld Camp

Trotz Insektenparty in der Hütte verbringen wir eine erholsame Nacht, bis der Wecker uns um vier Uhr morgens aus dem Schlaf holt. Glücklicherweise hat es nachts doch noch runter gekühlt und die Temperaturanzeige im Auto zeigt "nur" noch laue 22°C. In Windeseile packen wir unsere sieben Sachen und verlassen das Olifants Camp bei Gateöffnungszeit in Richtung Low Level Bridge bei Balule. Gestern Nachmittag hat es uns hier so sehr gefallen, dass wir heute Morgen gleich nochmals hinwollen.

Ein Giant Kingfisher (bisher sind wir denen nur in Gambia und Senegal begegnet) wartet auf einem Brückenpoller auf Beute. Die sind wirklich 'giant' :woohoo:


Riesenfischer / Giant Kingfisher

Allmählich zeigt sich auch die Sonne am Horizont begleitet von einem bombastischen Sonnenaufgang. Afrika ist einfach der Wahnsinn!




Kleine Streifenschwalbe / Lesser Striped Swallow

Nach einer gemütlichen Stunde am Wasser zieht es uns weiter auf der S89 entlang bis zur H1-5. Neben einem neugierigen Giraffenkalb begegnen wir diversen farbenfrohen Vögeln, die sich genüsslich sonnen.




Gabelracke / Lilac-breasted Roller


Neuntöter / Red-backed Shrike


Blauracke / European Roller


Blauracke bei der Gefiederpflege

Eine Warzenschweinmutter mit zwei süssen Jungtieren steht neben der Pad und ein Zebra posiert im schönen Morgenlicht.





Plötzlich rennt ein getüpfeltes Etwas in hohem Tempo seitlich an unserem Fahrzeug vorbei. Nur mit Mühe können wir der Tüpfelhyäne mit 30km/h folgen. Mit dieser Geschwindigkeit hätten wir dann doch nicht gerechnet. :woohoo: Nach einer Weile macht sich die Hyäne aus dem Staub. Gerade als wir weiter fahren wollen quert eine zweite, hochschwanger wirkende Tüpfelhyäne die Strasse. Langsam rollen wir weiter und begegnen auch noch einer dritten, vierten und fünften Hyäne. Was für eine tolle Überraschung!



Auf der High Water Bridge über den Olifants River dürfen wir unsere Füsse vertreten und geniessen die atemberaubende Aussicht über den Fluss. Eine kleine Elefantenherde genehmigt sich ein erfrischendes Bad, während weit weg ein African Fish Eagle auf Beute wartet…


Blick über den Olifants River

Über die S91 kehren wir zurück zu 'unserem' Reitz's Pontoon, wo wir nochmals während zwei gemütlichen Stunden allerlei Wasservögel, Krokodile und Flusspferde beobachten können.


Hammerkopf / Hamerkop


Graufischer mit Beute / Pied Kingfisher


Nilgänse mit Kinderschar / Egyptian Geese


Nilkrokodil


Graufischer / Pied Kingfisher




Reitz's Pontoon

Mittlerweile sind wir seit über vier Stunden unterwegs, die Uhr zeigt aber erst 9 Uhr morgens. Zurück im Camp geniessen wir nochmals den tollen Blick über die Flusslandschaft, tanken das Auto voll und decken uns im Shop mit einem kleinen Snack ein.


Blick über den Olifants River

Bei strahlend blauem Himmel und bereits 38°C fahren wir am späteren Morgen über die H8 und H1-5 nach Letaba und von dort weiter ans Phalaborwa Gate. Heute steht nochmals ein grösserer Einkauf auf dem Programm. Wir sind bezüglich frischen Lebensmitteln und Fleisch nach dem Wilderness Trail ausgeschossen und entschliessen uns dafür, in der Stadt Phalaborwa, welche gleich an der Parkgrenze liegt, unsere Vorräte aufzustocken. Auf der Fahrt dahin begegnen wir einigen badenden Elefantenherden, drei Hornraben sowie vielen Giraffen und Impalas mit Jungtieren. Die Hitze macht uns schlapp und wir sind froh, gegen Mittag inklusive Re-Entry-Stamp im Superspar von Phalaborwa einzutreffen.



Der Einkauf ist rasch erledigt und unser Bargeldvorrat ist auch wieder aufgestockt. Das Bargeld beziehen mit unseren Schweizer Kredit- und Debitkarten hat im Park selber leider aus uns unbekannten Gründen nicht funktioniert. Nach dem kurzen Stadtstopp zieht es uns bald wieder zurück in den Park. Ein Besuch beim berühmten Sable Hide steht an und wir sind gespannt, was uns dort erwarten wird…
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Weiter geht’s – das Highlight des Tages steht noch aus!

Retour im Park geht es schnurstracks zum Sable Hide. Wir gönnen uns ein kleines Mittagessen (leckere Meat Pies vom Spar) und schauen den Elefanten beim Baden zu. Wie recht haben sie bei dieser Mittagshitze! Ein Löffler pflügt sich eifrig durch die braune Brühe.


Afrikanischer Löffler / African Spoonbill



Im Laufe des Nachmittags wird es immer ruhiger am Wasser und wir halten auf den harten Bänken eine kleine Siesta. Erst gegen vier Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Shimuwini Bushveld Camp, unserem heutigen Übernachtungsort.

Das Highlight des Tages ist dieser Gelbschnabeltoko mit grosser Beute. Eigentlich schon krass, was diese Vögel mit ihrer Beute so anstellen. :pinch:


Gelbschnabeltoko mit einer Spitzmaus? / Southern Yellow-billed Hornbill



Danach folgen wir relativ zügig der H14 und stoppen vor allem an den verschiedenen Ausfahrten am Wasser und den Aussichtspunkten. Wiederum begleiten verschiedene Elefantenherden und Büffel unseren Weg. Ein Buschbockweibchen, welches sich unter eine Impalaherde gemischt hat springt uns ebenfalls ins Auge. Wie auch diese beiden Raubvögel hoch in einem Baum:


Zwei Habichtsadler / African Hawk Eagle

Auf dem Ngobeni Loop haben wir diesen tollen Ausblick übers Wasser. Ein Hammerkopf wartet geduldig auf Beute. Ansonsten ist es heute ruhig hier...




Hammerkopf / Hamerkop

Auf der S141 geht es dann entlang des Letabaflusses bis nach Shimuwini, wo wir wie gewohnt kurz vor Torschluss eintreffen. Die Anmeldung an der Reception geht zügig von statten.


Blick auf den Letaba River


Ein Trupp Nimmersatt beim abendlichen Yoga / Yellow-billed Stork

Uns wird das Cottage Nr. 9 zugewiesen, Schlüssel gibt es hier im Camp keine. Das ist ja mal sympathisch! Wir sind überrascht ab der grosszügigen Einrichtung der Unterkunft und fühlen uns gleich sauwohl. :) Das Cottage ist zweistöckig, verfügt über ein Zimmer mit Doppelbett sowie den oberen Stock mit zwei Einzelbetten, einen riesigen Kühlschrank mit grossem Gefrierfach, einen gemütlichen Wohnbereich und eine offene Küche. Zudem liegen die Häuser in einer Reihe mit Blick auf den Fluss. Von der Veranda aus hört man die Hippos schnauben und kann den Krokodilen im Wasser zuschauen. Für uns ein absoluter Geheimtipp!

Der Abend gestaltet sich wie gehabt, denn Bewährtes soll Weile haben… Wir braaien, schreiben danach Tagebuch bzw. sortieren die angesammelten Fotos aus und geniessen als Bettmümpferl ein kühles Savanna. Dabei begleitet uns wieder einmal das unverkennbare eindringliche Brüllen eines Löwen. Obwohl er (oder sie) sich scheinbar in der Nähe befindet entdecken wir den guten Gesellen mit unseren Lampen leider nicht…

Vielleicht haben wir morgen auf dem bereits gebuchten Morning Drive ja Glück?! :silly:
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