28.04.2018 - Alles hat ein Ende... - letzter Morningdrive im Kruger
Nachdem wir spät im Bett waren, schlafen wir heute, an unserem letzten Tag mal aus.
06.00h zeigt die Uhr.
Da wir am Vorabend vergessen haben, noch etwas Milch zu kaufen, bleibt der Kaffee heute schwarz...
Einen letzten Drive wollen wir noch machen - schließlich gehen unsere Flug erst um 23:15h ab JNB und wir haben das Zimmer extra bis zum 28.04. gebucht, damit wir noch den ganzen Tag im Kruger verbringen können.
Das war u.a. einer der Gründe dafür, dass wir 3 Buchungen für 4 Nächte in Lower Sabie hatten und es entsprechende Verwirrung beim Check-in gab.
Das unsere Idee gar nicht so super war, fiel uns erst in den letzten Stunden vor Ort auf.
Als Strecke haben wir uns die Fahrt bis zum Paul Kruger Tor und zurück ausgesucht und endlich wollen wir auch mal dem Lake Panic Hide einen Besuch abstatten...
Zuerst halten wir jedoch am nahe gelegenen Sunset Dam, wo uns ein Pied Kingfisher/Graufischer begrüßt.
Außerdem sehen wir noch die üblichen Verdächtigen (Hippos) sowie einen Grey Heron/Graureiher im Landeanflug.
Auf der anderen Seite tummeln sich Gänse, Enten, Krokodile und auch Sattelstörche - leider sind sie allesamt zu weit entfernt für vernünftige Bilder.
Über den White-crowned lapwing/Weißscheitelkiebitz freue ich mich dafür um so mehr!
Mit einem letzten Blick auf dem Sunset Dam fahren wir weiter - normalerweise ist es uns hier oft zu voll, aber um diese Uhrzeit hatten wir Glück. Allerdings haben auch wir noch ein wenig Strecke vor uns...
Keine fünf Minuten später rufe ich: "STOPP!!!!" Markus ist etwas genervt und erwidert nur, dass ich jetzt nicht wieder anfangen solle, am letzten Tag von JEDEM Impala ein Bild zu machen...
Trotzdem setzt er zurück und ich erwische diesen kleinen Kerl: einen Brown-hooded Kingfischer/Braunkopfliest
Zwar etwas weit entfernt, aber für uns dennoch etwas Besonderes!
Keine zehn Minuten später das gleiche Spiel: "STOPP!!!!!! Zurück, zurück, ZURÜCK!!! Da ist etwas BESONDERES im Baum!!!"
Während ich hoffe, dass meine Sichtung noch da ist, während wir zurücksetzen - fühlt sich mein Liebster leicht veräppelt und fragt nur, ob ich mich in den letzten Stunden nun nur noch auf Vögel konzentriere, wenn ich schon keine Impalas mehr fotografieren darf...
Wir haben Glück, zwar ist das Licht sehr schlecht und die Vögelchen hüpfen unentwegt im Baum herum, aber ich bin trotzdem happy:
Purple-crested Turaco/Glanzhaubenturako (Paar)
- für uns definitiv eine Erstsichtung im Kruger!!!
Der juv. Bateleur sitzt da kurze Zeit später schon im besseren Licht.
(liegender) Wasserbock im hohen Gras
Als der Abzweig zur H12 kommt, fahren wir einmal über die Sabie-Brücke. Hier ist es sehr voll und als wir drehen, stehen wir quasi im Stau.
Einige Paviane besetzen die Brück und inspizieren die Autos...
Immerhin ist es schön zu sehen, dass der Sabie hier ganz gut Wasser führt.
African Hawk-Eagle/Afrikanischer Habichtsadler
Geier im Flug
Und gleich noch ein Brown-hooded Kingfisher!
Kudu-Männchen im trockenen Buschland
Um neun erreichen wir schließlich das Paul Kruger Gate - Mannoman, wir haben schon wieder deutlich länger als 2 Stunden für die Strecke gebraucht.
Aufgrund dessen verzichten wir auf ein Aussteigen und fahren direkt zum Lake Panic weiter...
Der Wochenendverkehr ist im vollen Gange. Um alle großen Camps ist es schlimm - um Skukuza wohl am schlimmsten!!!
Wir reihen uns am Ende der Blechlawine ein, die vom Gate zum Camp rollt....
Uns wird langsam klar, dass wir bereits jetzt ein Zeitproblem haben.
Bis zum Abflug sind es zwar noch etliche Stunden, aber was wir bei unseren ganzen Überlegungen nicht bedacht haben, ist, dass die Sonne bereits um 17:30h untergeht und wir keine Lust haben, stundenlang durch die Dunkelheit zum Flughafen zu fahren.
Trotzdem, jetzt sind wir einmal hier, da schauen wir auch am Lake Panic vorbei.
Die Ausicht ist so, sagen wir mal "na ja"... Es ist kaum Wasser da, trotzdem entdecken wir bald einen Kingfischer, der auf Beutefang ist.
So richtig viel Ruhe haben wir nicht, um seine Fangversuche im Bild festzuhalten.
Dafür erregt ein anderes "UFO" unsere Aufmerksamkeit: Green-backed Heron/Grünreiher
Bereits nach einer Viertelstunde machen wir uns wieder auf den Weg - schade, hier hätte man gut noch ein wenig sitzen und beobachten können.
Das Frühstück fällt ohnehin schon aus und es gibt die letzten Cräcker mit Käse während der Fahrt.
Blechlawine vor Skukuza
Auch die Richtungsschilder sind hier eine Nummer größer...
Wir sind froh, als wir diesem Verkehrschaos entkommen und Skukuza hinter uns lassen. Ein Auflauf dieser Art hat uns bisher immer von einer Übernachtung dort abgehalten...
45 Minuten später fahren wir halbwegs gelassen auf der H4-1 entlang, als vor uns ein Auto kurz hält und rechts aus dem Fenster in Richtung Gebüsch zeigt. Dann fährt er weiter... Ein Birder?! Nee, der würde doch länger stehen bleiben, wenn ein Vögelchen zu sehen wäre?!
An angezeigter Stelle halten wir und trauen unseren Augen nicht. Nur ein paar Meter entfernt liegt ein Leo im Schatten und der unbekannte Fahrer zeigt einfach lässig aus dem Fenster und fährt weiter...
Nun haben wir die Pole-Position und (noch) kein weiteres Fahrzeug ist in Sicht! Freundlicherweise positioniert sich der Gute noch ein wenig anders, bevor er sich ausgiebig putzt.
Sorry, es folgen nun ein paar Katzenbilder...
Ganz schöne Beisserchen!
Links von mir hält ein Fahrzeug: "What do you see?" "A leopard!!!" "Where...???" Natürlich können sie das Tier nicht sehen, da er so nah vor uns liegt und sie wohl über ihn hinwegschauen... Allerdings haben wir uns zu zweit beim fotografieren wohl seltsam im Wagen positioniert, so dass klar es, es MUSS etwas zu sehen geben...
Keine drei Minuten dauert das Spektakel, dann erhebt er sich uns schreitet von dannen!
"Where is he?" "He's gone..." Mittlerweile hat sich ein amtlicher Stau gebildet, aber der Leo ist verschwunden und wir fahren langsam weiter. Meine Güte, sind wir Glückskinder!!! Was für ein Abschluss!!!
Noch vor elf erreichen wir das Camp, duschen nochmal schnell und packen unsere Sachen zusammen - dann heißt es endgültig Abschied nehmen...
Fortsetzung folgt