22.04.2018 - Letaba - Morning Drive
Um viertel nach fünf sind wir auf den Beinen. Da wir den Luxus eines eigenen Wasserkochers in unserer Hütte haben, kochen wir uns unser Tee-/Kaffeewasser dort, während wir unsere Kühltasche für die Fahrt packen und alles bereit legen. Plötzlich geht das Licht aus...
Ein Blick nach draußen verrät, dass es wohl im ganzen Camp einen Stromausfall gibt. Wir aktivieren also unsere Stirnlampen, absolvieren eine Katzenwäsche und ziehen los. Plötzlich höre ich eine vertraute Stimme aus meiner Hosentasche "Nadja..., ist alles okay...?!"
Anscheinend hatte ich meine Tastatursperre im Handy nicht aktiviert und habe meine Schwester (Sonntag Morgen) um kurz vor sechs angerufen.
Es folgt eine Entschuldigung und sowie ein kurzes "Update", dann kann es losgehen...
Wir sitzen um kurz nach sechs im Auto, mal wieder zeigt das Thermometer 17 Grad an und es scheint ein schöner, klarer Tag zu werden. Unser Weg soll uns heute Vormittag über die H9 zum Sable Dam führen, schließlich hatten wir in den vergangenen Tagen immer wieder Leopardensichtungen auf den Sichtungstafeln entdeckt.
Wenige Kilometer hinter dem Letaba Camp stoßen wir jedoch erstmal auf einen Hyänenbau.
Außer uns ist nur ein weiteres Fahrzeug vor Ort und somit haben wir gut Sicht auf die Bande.
Hinter uns geht derweil die Sonne auf.
Die Familie ist äußerst aktiv, 4-5 ausgewachsene sowie 6 kleine Hyänen wuseln umher.
Wir beobachten das Geschehen eine zeit lang, setzen dann jedoch unseren Weg weiter fort - schließlich werden wir hier noch ein paar Mal vorbeischauen können!
Den Loop S69 nehmen wir mit, vor knapp zwei Jahren hatten wir hier mitten am Tag eine tolle Honeybadger Sichtung. Diesmal ist jedoch alles ruhig, trotzdem gefällt uns diese Stelle sehr.
Kaum sind wir wieder auf der Tar Road taucht dieser Halbstarke von links auf.
Er überquert die Straße und ist kurz drauf im Gebüsch verschwunden.
Ein zweiter "Dreckspatz" mit kugelrundem Bauch folgt ihm.
Diese Sichtung dauert keine zwei Minuten, dann ist nix mehr zu sehen. Wir fahren vor und zurück, aber keine Chance...
Beschwingt und zufrieden über unser Glück, setzen wir den Weg weiter fort. Am nächsten Wasserloch halten wir natürlich, allerdings ist nichts los.
Auch für die Perlhühner halten wir und freuen uns, endlich mal Perlhuhnkücken zu Gesicht zu bekommen!
Long-tailed Paradise Whydah/Schmalschwanzparadieswitwe (leider nur von hinten
)
Dark Chanting Goshawk/Graubürzel-Singhabicht
Zebras dürfen natürlich auch nicht fehlen...
Wenig später betritt von links ein großer Elefantenbulle die Fahrbahn und setzt dort seinen Weg weiter fort.
Während einige 4x4 Fahrzeuge die "only 4x4 Route" nehmen, wählen die anderen den Rückwärtsgang. Wir folgen dem grauen Riesen einfach in sicherer Entfernung.
Ein Mutiger bleibt stehen und dies wird direkt mit "Ohrenaufstellen" quittiert! Aber wie heißt es so schön, "der Klügere gibt nach" und so verabschiedet sich der Eli wieder in die Büsche und gibt die Fahrbahn frei.
Anhand der "Pyramiden" erkennen wir, dass wir nicht mehr allzu weit vom Picknickplatz entfernt sind.
Es ist erst kurz nach acht und somit verschieben wir unser Frühstück noch ein wenig nach hinten. Nutzen jedoch die Gelegenheit, für eine Toilettenpause und unterhalten uns mit einem netten südafrikanischen Paar über unser Löwensichtung heute morgen.
Während Markus heißes Wasser organisiert, laufe ich ein wenig über die Picnic Site und schieße ein paar Bilder. Es gibt ein kleines Museum und man kann geführte Erkundungstouren unternehmen. (beim späteren Bildersichern am Abend, ist Markus ganz überrascht und auch ein wenig angefressen, dass ich es ihm vor Ort nicht erzählt habe...
)
Als wir am Sable Hide eintreffen, sind wir die einzigen Besucher! Uns soll es recht sein...
Der Hide ist einer von zwei Übernachtungshides im Kruger. Eine Übernachtung in einem der Hides steht noch auf unserer "to-do" Liste!
Wir sitzen kaum, da erscheinen am linken Ende des Wassers einige Elefanten...
Strammen Schrittes marschieren sie auf's Wasser zu und stillen ihren Durst.
Und es werden immer mehr!
Dieser kleine Vogel sitzt auf unserer Uferseite im Gebüsch. Cisticola/Zistensänger?!
Sorry, es folgen noch einige Elefantenbilder...
Während wir die Tiere beobachten, stoßen die beiden Südafrikaner (Vater und Sohn) zu uns, die uns am Vorabend am Matambeni Hide vor den "Olifants" gewarnt haben. Sie sind kameratechnisch gut ausgerüstet und ab nun ist unser aller ständiges Klicken im Hide zu vernehmen.
Nachdem der erste Durst gestillt ist, geht's ans Baden, erfrischen und spielen...
... und hier sind alle Mittel recht!
Wie Kinder spielen die Elefanten im Wasser, während ein Einzelner alleine seine "Bahnen" zieht...
Es ist einfach göttlich, diesen Tieren zuzusehen! Diese Lebensfreude!
Die kleineren stehen unter strenger Überwachung der Mutterkühe.
Schließlich dürfen sie jedoch auch am Rand ins Wasser und haben sichtlich Spaß!
Mittlerweile sind immer mehr Besucher am Hide eingetroffen und dementsprechend steigt auch der Lärmpegel. Wir konnten die Elefanten gut eine Dreiviertelstunde in Ruhe beobachten und machen uns nun aus dem Staub.
Auf der anderen Seite des Wassers fahren wir einen kleinen Loop und halten dort für unser Frühstück. Aussteigen ist hier nicht uns somit wird einfach improvisiert... Käse, Biltong, Tauben und Cräcker müssen heute reichen!
Als ein einzelner Elefant in unserer Nähe das Wasser aufsucht, wird uns doch ein wenig mulmig.
Schließlich haben wir mit unserem wenig geländegängigen Fahrzeug schlechte Karten, falls er weiter in unsere Richtung kommt.
Aber er verhält sich unauffällig, doch als ein weiteres Fahrzeug eintrifft, machen wir Platz und machen uns auf den Rückweg.
Einer der vielen Termitenhügel nahe des Phalaborwa Gates...
Immer wieder sehen wir rechts und links Elefanten im Gebüsch.
Und Termitenhügel...
Auf halber Strecke biegen wir links auf die S139 ab, da wir die Gravelroad bis zum Mingerhout Lookout fahren wollen.
Ein kleines Wasserloch liegt vermeintlich verlassen da.
Doch nein, auch hier entdecken wir hübsche "kleine" Tiere.
Beim Abstecher zum Marhunbyeni Wasserloch stören wir einen Büffel bei der Mittagsruhe.
Er liegt zwar weit entfernt von uns, steht jedoch auf unserem Hin- und Rückweg auf und schaut nicht begeistert drein. "Sorry, old guy, wir wollen Dich nicht stören... " und rumpeln langsam wieder davon.
Bei N'wanetsi liegt ein grauer Brocken im Wasser.
Allzu tief scheint das Wasser hier nicht zu sein, sonst wäre das Flusspferd wohl weiter abgetaucht...
Und dann steht tatsächlich unsere erste "Wasserdurchfahrt" an!
Auch am Mingerhout Lookout sehen wir Flusspferde im Wasser.
Impalas
Der Weg führt entlang des Letaba und entdecken wir Elefantenherden, die auf dem Weg zum Wasser sind...
Einige wählen ziemlich steile Strecken...
Doch die meisten folgen der Leitkuh und gelangen sanfter zum Flussbett.
Es ist kurz vor eins, als wir wieder im Camp eintreffen. Diese Giraffe ist einer unserer letzten Sichtungen, während eines wunderschönen Drives.
Fortsetzung folgt