THEMA: Life is too short for celery sticks and cheap wine
27 Mai 2018 09:43 #522263
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6. Mai: Angekommen in Pretoria

Wir haben uns, wie schön öfter, für die Swiss als Fluggesellschaft entschieden. Da wir nur 25km vom Stuttgarter Flughafen entfernt wohnen, lassen wir uns von einem Taxi-Shuttle abholen und wieder heimbringen. Der bisher genutzte gute Service hat leider aufgegeben, und wir probieren jetzt immer mal wieder neue aus. Diesmal mit toller Kommunikation vorher, aber am Reisetag ging die Abreise etwas verzögert los.

Das Taxi hatte 15 Minuten Verspätung. Dafür fuhr der Fahrer recht unkonzentriert (Handy am Halter, das dauernd geplingt hat, Spuren sehr spät gewechselt etc.) aber wir kamen gut an. Gepäck abgeben und Sicherheitskontrollen gingen dafür wie am Schnürchen. Wer schon mal morgens ab Stuttgart weg musste würde sich über so eine zügige Abfertigung sehr freuen. Wir waren jetzt zu früh, und konnten noch ein wenig in der Lounge sitzen.

Als wir dann den Bus betreten sollten, hat ein anderer Bus den Ausgang blockiert, die Dame hinter dem Schalter hat wild telefoniert Und mit nur 10 Minuten Verspätung ging das Boarding dann los. Einsteigen in so eine Dash 400 ist immer schön, und bald ging es los nach Zürich. Der Flug ist ja nur sehr kurz und vergeht sozusagen wie im Flug.


Austrian fliegt für Swiss


Unser Startflieger


Letzter Schritt in Stuttgart

Ein sehr ereignisarmer 25 Minuten Flug, und schon waren wir in Zürich.

Ein wenig shoppen waren wir noch, eine neue Swatch musste her, die alte hat sich vor dem Urlaub nicht finden lassen und ich will meine "gute" Uhr im Urlaub nicht stressen. Danach noch ein wenig in die überhitzte Swiss-Lounge, Einsteigen und warten. Irgendwann ging es los, geplante Ankunft in Johannesburg war 9 Uhr 10.

7 Minuten vorher waren wir da, zu wenig geschlafen, dafür zu viel gegessen. Rausgelassen hat uns der Flughafen sehr langsam, bis die Gesichts (Ebola) Kontrolle und der Stempel im Pass waren vergingen gute 20 Minuten. Danach läuft man noch ein bischen.



Gepäckband OR. Tambo Richtung Ausgang

Geld gab es an einem Bidvest ATM, der erstmal 50 Rand Gebühren wollte :huh:

Auf einer Rolltreppe Richtung Rental Cars (mit Gepäcktrolley) fiel eine Fototasche nach vorn runter und hat für einen kleinen Unfall gesorgt. Die Tasche hatte sich am Ende der Treppe verhakt und den Trolley blockiert. Die Treppe lief weiter und Katja ist gestürzt. Der Schaden an der Tasche ist gering, dafür hat Katja jetzt ein paar Kratzer am Schienbein. Zum Glück nichts Ernsteres, aber der erste Schreck war gewaltig. :ohmy:

Bei Avis gings typisch sehr langsam vorwärts, aber wir haben ein wunderschönes bronzefarbenes Nissan X-Trail Monster SUV, braucht Benzin, keinen Diesel. Mal sehen wie viel. Der Motor klingt jedenfalls sehr schnell sehr gequält.

Der Gepäckraum ist überraschend klein, unsere 3 großen Taschen gingen nur ohne Gepäckraumrollo rein.

Das links Fahren ging recht gut, trotz des wenigen Schlafs, die 48km bis Pretoria waren jedenfalls schnell vorbei und die Einfahrt zum Brooklyn Manor gefunden. Es ist nur ein B&B aber zwei Malls sind nur wenige Fahrminuten entfernt.

Wir sind in die Brooklyn Mall, Mittagessen, bisschen Getränke und etwas Obst holen, und eine lokale SIM von Vodacom. Die SIM kostet 1 Rand, 24 Minuten Telefonieren nochmal 49 Rand und 2GB Daten dann 200 Rand. In Summe gerade so erträglich :woohoo:

Ich wollte nach Vögeln im Garten schauen, aber da waren kleine, die sich Fotografieren haben lassen. Deswegen ein paar Eindrücke aus dem Anwesen Brooklyn Manor.


Eingangsbereich


Terrasse mit Pool und Garten




Lichtspiele


Blue Hour

LG
Andreas
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27 Mai 2018 16:47 #522281
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7. Mai: Fahrt nach Sabie

Nach einem schönen Frühstück im Brooklyn Manor ging es durch den Stadtverkehr in Pretoria auf die N4 nach Osten. Die Straße begann als 8 spurige Autobahn und hat sich Stück für Stück auf 4 Spuren ohne Mittelleitplanke verkleinert. Zwischendurch gab es Stau, weil auf einer Baustelle eine Schilderbrücke montiert wurde. Manch einer hat einfach gewendet und ist zur Ausfahrt zurück gefahren. TAB.

Die Landschaft wechselte zwischen rauchenden Industrieschloten und trockenen Maisfeldern ab, es war recht eintönig. Und zum ersten Mal war Fahren im südlichen Afrika ziemlich nervig. Asphalt, Tempomat und deprimierende Landschaft. Sollte die Idee Südafrika zu besuchen sich als Fehler herausstellen?

Gegen Mittag kamen wir in Dullstroom an. Ein kleiner Ort mit vielen touristischen Möglichkeiten, Geld auszugeben: Kunsthandwerk, Restaurants, Kunsthandwerk, Brewery etc. – mit anderen Worten, völlig kommerziell und schreiend bunt und wir hatten nur ein Bedürfnis, weg hier.

Im Forum habe wir vor der Reise gelesen, es gäbe in einer Nebenstraße das Restaurant Mrs. Simpson’s.(Danke an Annick) Das haben wir gesucht und gefunden. Und das war ein sehr guter Tipp, das Essen gut, das Ambiente besonders. Oder wer war schon in einem „Schuhgeschäft“ essen? Überall standen Stilettos selbst auf den Gardinenstangen. Bilder davon gabs nicht. Beim Verlassen des Restaurants dann die erste Katze: Wallis, die eigentliche Mrs. Simpson, die schon im nationalen Fernsehen zu sehen war.


Mrs. Simpson’s Restaurant


Mrs. Simspon herself


Gegenüber Mrs. Simpson’s ein großes Grundstück der Kirche, mit einem interessanten Federvieh:


Hadeda Ibis

Nach Dullstroom kam noch ein Stück Schlaglochpiste, dann begann die Panorama Route und die Landschaft wurde ansprechender. Die Fahrt über den Longtom Pass war sehr nett, zumal der Himmel schön blau war. Leider gab es viele Buschfeuer, deren Rauch weit zu sehen war.


Landschaft wie daheim, oder sieht das Allgäu etwa nicht so aus?


Kurz vor dem Longtom Pass


Die Abfahrt Richtung Sabie

Kurz nach dem Pass kam dann auch schon Sabie mit unserer Unterkunft Hillwatering Country House. Hier spricht man Deutsch mit holländischem Einschlag. Das Zimmer wenig sensationell, aber mit Adaptern, Klimaanlage und Blick in den Garten und damit völlig ausreichend.

Es gab einen Tipp fürs Abendessen im Wild Fig Restaurant. Das Essen dort ist gut und bezahlbar. Es war nur etwas zugig an der Tür.


Dark-Capped Bulbul am Brunnen im Vorgarten


Und den hier habe ich nicht erkannt, Dank an Maddy, es ist ein Cape White-Eye.

Zurück ging es im Dunkeln, und ein großer Uhu saß mitten auf der Straße. Leider flog er schnell weg und die Kamera war eh im Zimmer…..
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29 Mai 2018 20:30 #522489
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8. Mai: Blyde River Canyon und die Panoramaroute


Morgenstimmung vom Balkon des Hillwatering Country House

Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten, View Points und Wasserfälle an der Panoramaroute, die man mit einer einzigen Tagestour von Sabie aus nicht abdecken kann.

Unser Gastgeber Riana hat uns nach dem sehr guten Frühstück beraten, was er machen würde. Er nahm eine der Touristenfaltkarten und hat zu jedem Wasserfall oder Viewpoint dazu geschrieben, wie lange man nach dem Parken des Autos braucht, bis man weiter fahren kann. Selbst mit diesen japanischen (aussteigen, zum Viewpoint rennen, knipsen, zurück rennen) Zeiten war klar, es kann nur eine kleine Auswahl geben, da wir genau nur diesen Tag Zeit hatten.

Sein Rat war, mit dem Viewpoint God’s Window anzufangen, da hier oft Nebel ist. Sollte das am Morgen sein, könnte man später am Tag nochmal hin.
Auch gab er uns den Tipp, erst ein paar Meter weiter zu fahren (immer von Süden aus gesehen) und bei Wonder View zu prüfen, ob es Nebel hat. Warum? Wonderview kostet keinen Eintritt und vom Parkplatz zur Kante sind es 25m. Danach kann man entweder weiter fahren, oder zurück zu God’s Window. Anschliessend ganz nach Norden zum Three Rondavels und dann Punkt für Punkt zurück anschauen. Das klang plausibel und so haben wir es auch gemacht.


Kiefer Plantage wohin das Auge reicht

Bei Wonder View hat man was gesehen, aber nicht viel Spektakuläres.


Panorama Wonder View

Darum sind wir recht schnell von dort wieder weg zum God’s Window. Eintritt bezahlt und losgelaufen.
Nunja, berühmte Aussicht, sicher. Aber so richtig vom Hocker hauts einen nicht. Es gibt aber noch ein Stückchen Regenwald, den Berg hoch. Da sind wir hingelaufen.


Das berühmte God’s Window

Der kleine Spaziergang durch den Regenwald war eindrucksvoll. Licht und Schatten und ein Gezwitscher, aber kein Vögelein wollte lange sitzen bleiben…


Schatten im Regenwald

Ein neuer Vogel hat es auf die Sichtungsliste geschafft. Ein Greater Double-Collared Sunbird.






Nein, hier haben wir nichts gekauft :sick:

Die Fahrt zu den Three Rondavels ging durch eine sehr große Kiefernplantage. Das ist nicht, was sich der gemeine Tourist unter Panorama vorstellt. Der Aussichtspunkt selbst, war beeindruckend. Hier kann man staunen und die Bilder geben nur ansatzweise das Gefühl dort wieder.



360 Grad Panorama - link auf eine externe Seite von mir Hier kann man sich im Pano drehen.



Red-Winged Starling, wollte nicht in der Sonne sitzen bleiben :S

Ein paar Meter weiter kommt ein anderer Aussichtspunkt mit dem Namen Lowveld View. Hier sieht man bis ins sogenannte Lowveld, also gute 800m tiefer und am Horizont der Krüger Park.


Lowveldview

Die nächste „Must have“ Sehenswürdigkeit sind die Bourke’s Luck Potholes. Ein kleiner Canyon mit Auswaschungen im Kalkgestein. Eigentlich sollte man hier um den Mittag sein, wegen des Lichteinfalls. Wir waren gegen 14 Uhr da und haben so mit der Fototechnik gekämpft um die harten Schatten aufzuhellen. HDR ist heute sehr stark zum Einsatz gekommen.

Hier war zum ersten und einzigen Mal viel los. Ganze Busladungen kamen an. Der Platz selbst ist gut erschlossen und man muss in Ruhe darauf warten, bis man an der Stelle ist, an der man die beste Sicht hat.


Rummelplatz







Langsam kam Hunger auf und zum Glück gabs ein paar Kilometer weiter eine Bushkitchen mit super Ausblick auf den Fluss. Anfahrt über eine kurze gravel road, das war schon fast wie in Namibia. Und das Beste, keine Busse.


Pano Bushkitchen


Bushkitchen

Der Kaffee wurde in einem Emailebecher serviert, zusammen mit 3 weiteren kleineren Bechern für den Löffel sowie Zucker und Milch, das hatte was, so dass wir entgegen unserer sonstigen Abneigung, Essen zu fotografieren, hier doch ein Foto machen mussten.





Die Portionen waren groß und leider blieb was übrig, was die Bedienung mit einem netten Spruch quittierte: „You have to come back when your stomach is empty.“




Es ist schon schön bei der Bushkitchen am späten Nachmittag

Langsam aber sicher, ging die Sonne schon Richtung Horizont und wir haben noch einen schönen Wasserfall, die Lisbon Falls, angeschaut.


Lisbon Falls

Nach der Rückkehr nach Sabie wollten wir noch tanken. Es gibt mehrere Tankstellen in Sabie und wir haben die Engen gewählt. Es haben sich 6-7 Leute auf unsere Scheiben gestürzt und jeder hat dran rumgewischt. Leider hatten wir keine kleinen Scheine und das Wechselgeld wurde uns förmlich aus den Händen gerissen. Sowas habe ich noch nie erlebt.
Das scheint aber ein "Engen" Problem zu sein, anderswo ging es ganz gesittet zu...

Abendessen gab es wieder im Wild Fig Tree und diesmal hinten in der Ecke schön zugfrei

LG
Andreas
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31 Mai 2018 12:21 #522603
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9. Mai: Auf geht’s wir fahren in die Klaserie Private Nature Reserve

Heute soll es endlich auf Safari gehen. Also Schluss mit Landschaften, endlich Tiere! Deswegen haben wir nicht nochmal einen Aussichtspunkt angesteuert, sondern sind auf den direkten Weg Richtung Hoedspruid / Eastgate Airport.

So sind wir recht früh losgefahren und kamen gut voran. In Graskop nach rechts auf die R533, vorbei an den Attraktionen „Big Swing“ und Glasaufzug in den Gorge. Wieder die Baumplantagen, oben Kiefern, weiter unten Laubbäume, die wir nicht identifizieren konnten. An einem Stausee haben wir kurz angehalten, die Sicht aufs Wasser war recht schön.





Danach fuhren wir bis Bushbuckridge und weiter auf der R40 nach Norden durch eine endlose Ansiedlung, bis es rechts weg in Richtung Airport und Klaserie Reserve geht.

Und hier hat uns T4A und unser Garmin Nüvi 67 zum ersten mal gezeigt, dass es zu wundersamen Wegführungen fähig ist. An jeder Farm- bzw. Parkeinfahrt erklärt es uns wir sollen die R40 verlassen und gleich rechts. Ganz egal, wie klein das Loch im Zaun war....

Nach dem Airport sollte man am Ende des Zauns nach links, diese Einfahrt hat das Navi nicht gekannt und uns schön geradeaus geführt. Wir haben leider das sehr kleine Schild „Africa on Foot“ übersehen und sind ein paar km weiter gefahren. Das Navi hat uns dann schön zurückführen wollen, aber die Piste war etwas sehr Two-Spoor. Wir haben noch ein bisschen gesucht, aber festgestellt, es bleibt uns nichts anderes übrig, als dem Navi zu trauen und die Two-Spoor zu fahren. Zum Glück ist das Auto etwas geländegängig. Kratzer hat es jetzt auf jeden Fall mehr als zuvor.


Umweg

Africa on Foot Lodge

Wir kamen kurz nach 13 Uhr an, was gut war, denn um 14 Uhr gabs Mittagessen und um 16 Uhr den abendlichen Gamedrive, der hier bis in die Nacht geht.


Unsere Hütte

Auf dem Gelände treiben sich ziemlich gemeine Gelbschnabeltokos rum, sie zerstören die Scheibenwischerblätter, da sie versuchen, die Wischerlippe abzuziehen. Einen konnte Andreas auf frischer Tat ertappen, und dann hat er die Wischer abmontiert….


Yellow Hornbill auf Renault Duster


Cape Glossy Starling

Um 16 Uhr ging es los. Zuerst nur die üblichen Verdächtigen, Impala, Warzenschweine.





Dann Elefanten mit Kleinen, die bis auf zwei Meter ans Auto kamen und uns interessiert aber gelangweilt angeschaut haben.











Danach wurden Geier gesichtet, und auch ihr Ziel wurde gefunden. Ein totes Impala Männchen. Eine einzelne Hyänendame hat die Geier auch gesehen und sich das nicht entgehen lassen. Ein sehr blutiges Schauspiel, und die Geräusche der brechenden Knochen sind auch nicht alltäglich.


White-backed vulture


Twany Eagle und White-backed vulture







Inzwischen war die Sonne untergegangen, es gab einen Sundowner. Normalerweise wird an dieser Stelle der Rückweg angetreten.



Nicht bei Africa on Foot, hier ging es munter weiter. Ein Leopard wurde entdeckt, wir und noch ein paar andere Autos konnten ihm einige Zeit folgen, wie er durchs Gelände marschiert ist.





Irgendwann sieht er und wir gleichzeitig, dass 100m vor uns ein Impala Männchen alleine versucht durch die Nacht zu kommen. Die Katze schleicht sich an, das Impala wird durch eine Manguste aufgeschreckt und verzieht sich. Das Ganze hat etwa 1h gedauert, wir sassen in einer mondlosen Nacht auf dem Auto und nichts ist passiert. Pech für den Leo, Glück für das Impala.

Wir folgen dem Leoparden noch ein wenig, danach trennen sich die 3 Autos. Unser neuer Guide JC (Juhan Carlos, aus Chicago) fragte wie er zurückkomme, die Antwort war, fahr nach Osten. Nach einigem wilden hin und her, fanden wir eine Spur, die JC bekannt vorkam und wir fuhren sicher zurück. JC gab dann aber doch zu, dass er „temporarily disoriented“ war…

Danach gab es verspätet Dinner, der Sternhimmel ist famos. Es ging früh ins Bett, denn um 5 Uhr 30 kommt der Weckdienst, denn um 6 Uhr geht die Safari zu Fuss los.



LG
Andreas
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Letzte Änderung: 03 Jun 2018 15:48 von AndreasG2523.
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02 Jun 2018 11:47 #522744
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10. Mai: Africa on foot

Für die Walking Safari kam um 5 Uhr 30 Uhr der Wecker „Tok Tok, are you awake?“. Am Esstisch warten Kaffee, Tee und ein paar Kekse. Um 6 Uhr ging es los. Im Winter ist es so spät, im Sommer kommt der Weckruf um 4 Uhr 30, was haben wir doch für ein Glück.

Eine kurze Fahrt im Auto, dann kam die Einführung von Enoch, der als Tracker und Guide bereits seit 37 Jahren arbeitet und dann konnten wir mit dem Fussmarsch starten. JC (Juhan Carlos, amerikanischer Aussteiger) war als 2. Mann mit 2. Gewehr dabei, Zusammen sind wir 11 Personen gewesen, 9 aus Africa on Foot, 2 kamen von einer Nachbarlodge noch dazu, die den Busch unsicher gemacht haben.


Recht dichter Busch

Es gab sehr oberlehrerhafte Erklärungen zu Spuren und Pflanzen, man konnte den Eindruck gewinnen, Enoch mag das Greenhorn JC wissen lassen, dass er vielmehr weiss. Das mag menschlich sein, professionell war es nicht.
Wir haben Giraffen gesehen


JC mit Giraffe

Zum Ende des walks haben wir eine Büffelherde länger beobachtet. Aus der Fußgängererspektive sind die irgendwie größer.


Kurzes Handy Video. Verwackelt, rechts 30m weiter die Büffel.




Dieser Büffel hat uns entdeckt

Inhaltlich war es sehr aufschlussreich, allerdings wissen wir nicht so genau wie wir im Alltag Spuren von Hyänen und Leoparden auseinanderhalten werden, sie sind so selten in Sindelfingen .

Beim Marsch zum Auto dann noch eine „schöne Szene“, Enoch fragt, wo das Auto denn sei? Niemand wusste es genau, große Zufriedenheit bei ihm. Beim Auto angekommen, war klar, das Auto wurde vom Startpunkt aus, zum neuen Standpunkt von den dort wartenden Guides der anderen Lodge bewegt. An welcher Wolke wir das vorhersehen hätten können, ist mir ein Rätsel.

So blieb neben den tollen Eindrücken der Natur, ein etwas verstörtes Gefühl, was die Qualität der Guides anbelangt. Einerseits unbeschreiblich wissende Menschen, andererseits Kindergartenniveau.

Nach der Rückkehr ins Camp gab es ein Riesen Frühstück, dann war Ausruhen bis 14 Uhr angesagt. Also wie man sich so ausruht, wenn es so viel zu schauengibt: Blog schreiben, Fotos sortieren, für 360 Grad Panoramen Aufnahmen machen.

Das Camp besteht aus einem Hauptgebäude, 5 Bungalows, einem Neubau für die Rezeption/Büro/Curio Shop, derzeit ist das alles in einem Container untergebracht. Als nette Abwechslung gibt es ein Baumhaus. Das sind 2 Plattformen übereinander, unten Wohn/Essbereich, Oben das Bett. Abgezäunt ebenerdig Dusche und WC. Also eine vollständige Möglichkeit unter freiem Himmel zu nächtigen. Im Mai ist das zu kalt, aber man kann das Baumhaus als Aussichtsplattform nutzen.

Hier wieder Links zu den animierten Panoramen:


Haupthaus


Baumhaus





Lilac-breastet Roller, an jeder Ecke!


Eine Echse

Am späten Nachmittag ging es wieder zum game drive.



3 Rhinos (Mutter mit 2 fast ausgewachsenen Kälbern) kamen wir recht nahe, für deren Befinden wohl zu nahe, sie liefen sehr dynamisch hinter dem Fahrzeug her. Zum Glück waren wir schneller.







Ansonsten gab es keine besonderen Sichtungen, der Sundowner war wie so oft ein schönes Erlebnis. Die Fahrt ging in der Dunkelheit weiter, aber außer einem fast unsichtbaren Chamäleon war nichts Aufregendes zu sehen.

Nach dem Dinner sind wir recht früh schlafen gegangen, denn der Weckruf war wie schon am Morgen davor für 5 Uhr 30 Uhr geplant

Allerdings musste noch die Schwarzlichtlampe getestet werden (Skorpione leuchten da sehr schön) und siehe da, direkt vor der Haustüre in einem etwa zeigefingergroßen Loch, sass ein Skorpion und hat auf Opfer gewartet.

LG
Andreas
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04 Jun 2018 18:50 #522924
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11. Mai: Phalaborwa

Heute müssen wir Africa on Foot verlassen. Noch vor zwei Wochen war klar, wir brechen früh auf, fahren durch das Orpen Gate in den Park und dann in einem schönen Bogen nach Phalaborwa. Allerdings hat uns die Möglichkeit bei der Morgenaktivität dabei zu sein, in diesem Plan gefehlt.
Und das wurde uns angeboten, Walk und danach Frühstück und Auschecken. Dann ist es allerdings schon fast 11 Uhr, und die Tiere im Park machen Siesta. Darum reifte der Plan, nach dem Frühstück außerhalb des Parkes nach Phalaborwa zu fahren und am Abend noch eine Runde im Park zu drehen. So haben wir es am Vorabend beschlossen und die Weck-Prozedur war deswegen wie am Vortag.

Allerdings waren neue Gäste dabei, die eine 11-jährige Tochter hatten. Mindestalter bei der walking Safari ist aber 16. Manche Tiere betrachten kleine Menschen als Beute, warum das aber am Alter liegen soll, ist nicht zu erkennen. Und ob Erwachsene im Ernstfall besonnener als Teenies reagieren, muss auch erst bewiesen werden.

So wurde eine normale Fahrsafari und eben der Walk angeboten. Am Ende waren es nur vier Gäste, die laufen wollten. Darum gab es nur einen Guide, wieder Enoch. Das dämpfte die Stimmung ein wenig.

Wir fuhren los, es hatte noch Nebel, das gab eine ganz besondere Stimmung. Der Nebel verzog sich kurz nach Sonnenaufgang und es hatte Tau auf den Pflanzen und Spinnenweben.

Enoch parkte das Auto, wir konnten Fotos machen.


Tau am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen


Eingeparkt


Nebel im Busch




Der Nebel verzieht sich langsam

Keine Ermahnung, keine Fragestunden nach Spuren. War das der gleiche Enoch wie gestern? Den hat wohl jemand ausgewechselt. :silly: :woohoo:

Auch heute sollten die Büffel das Erste werden, obwohl wir beim Fahren schon Elefanten gehört hatten. Diesmal waren ganz kleine Büffelkälbchen dabei, leider im hohen Gras kaum zu erkennen.







Nach einigen Minuten sagte Enoch, es wäre Zeit zu gehen, da die Tiere uns diesmal nicht bemerkt hatten.




Centiped/Milliped? Ich kanns mir nicht merken.... Danke Maddy


Blind Snake

Es ging weiter und nach wenigen Minuten waren Elefanten zu sehen, der Wind stand günstig, sie bemerkten uns nicht. Sie liefen von uns weg. Als sie außer Sicht waren, gingen auch wir weiter.
Und haben erneut Elefanten gesehen. Auch diesen konnten wir ausweichen, so dass sie uns nicht bemerkten.



Beim Weitergehen waren die Elefanten dann plötzlich rings um uns. Und nach Enochs Schätzung in Summe etwa 100 Tiere.



Nun war guter Rat teuer, denn die Elefanten sind schneller und stärker. Und eine Kugel aus Enochs Gewehr hilft auch nicht. Hier zeigte sich dann Enochs Erfahrung. Er funkte unsere Position und wir liefen dann ziemlich stramm los. Und wir haben es geschafft, die Elis haben uns nicht als Belästigung wahrgenommen und wir sind leicht ermattet zum Auto zurückgekommen. Wenn das gestern passiert wäre? Heute war Enoch der professionelle Guide, der alle Fragen beantwortet hat, und nie oberlehrerhaft rüberkam. So muss solch eine Walking Safari sein. Gut, die Elefanten hätten etwas weniger sein dürfen….

Das war recht aufregend und das anschließende Frühstück schmeckte besonders gut.

Danach war Packen und auschecken angesagt. Wir waren zwei Nächte da und haben das volle Programm von zwei Tagen genossen. Das ist außergewöhnlich und spricht sehr für dieses Camp. B)

Der Weg zurück zum Parktor war besser ausgeschildert (bzw. wir haben alle Schilder gesehen) und die Piste war deutlich besser als die Hinfahrt. An der Kreuzung zur Hauptstraße nach Norden haben wir ein Paar aus Frankfurt zufällig getroffen, die die erste Nacht und die erste Walking Safari mitgemacht hatten. (der Scheibenwischer-Toko sitzt auf deren Auto).

Nach kurzem Plausch ging die eher langweilige Fahrt nach Phalaborwa weiter.

Das LaLechere Guesthouse ist gut ausgeschildert und war leicht zu finden. Da wir recht früh da waren, haben wir uns überlegt den Plan den Nachmittag im Park zu verbringen umzusetzen, schliesslich ist das Parktor nur 3km vom Guesthouse entfernt.

Der Eintritt für die verbleibenden etwa 3h desTages war mit etwas über 300 Rand pro Nase recht happig.

Im Park selbst waren wir die meiste Zeit allein, was eher nicht den Erwartungen entsprach, aber nicht schlimm gewesen ist.
An einem Stausee waren ein Pied Kingfisher, ein afrikanischer Fischadler und einige kleinere Vögel zu sehen.


Pied Kingfisher


Crowned Lapwing Three-banded Plover, danke Maddy

Ansonsten nur die üblichen Verdächtigen, Impala, Zebra, Giraffe und Elefanten.








Weg hier, Touristen!







Direkt am Parktor gibt es ein recht neues Hotel, das Bushveld Terrace Hotel & Guest House, mit großem Restaurant, das uns empfohlen wurde. Diese Empfehlung geben wir gerne weiter.

Und so kamen wir zu einem sehr guten Essen auf der Terrasse, bevor es zurück ins LaLechere Guesthouse ging.

Und morgen geht es ins Pafuri Camp, das ist ja seeehr groß im Vergleich zu den bisherigen Unterkünften. Wie das wohl wird?

LG
Andreas
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