THEMA: Südafrikas Gardenroute 2017
11 Feb 2018 17:38 #509679
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  • freddykr am 11 Feb 2018 17:38
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Es ist zwar schon über ein Jahr her, aber bisschen afrikanische Wärme schadet im deutschen Winter nicht. Wenn auch nur virtuell... ;)

Nachdem wir noch etwas Urlaub aus 2016 ins neue Jahr “retten” konnten, nahmen wir gleich im Januar diese zwei Wochen, um dem grauen Hessen zu entfliehen. Die Wahl der Qual fiel relativ schnell auf Südafrika.
Da im Januar dort unten Hochsommer ist, entschieden wir uns dieses Mal für eine zwei-wöchige Tour entlang der Gardenroute ab/bis Kapstadt. Dort ist es ja schließlich kühler als weiter im Norden…
Außerdem war dies der letzte Teil von Südafrika, der uns faktisch noch fehlte. Und es schwärmen ja alle sooo dolle darüber, so dass wir uns jetzt endlich mal selber ein Bild davon machen wollten.

07./08.01. Frankfurt - Kapstadt

Für den Flug nach Kapstadt entschieden wir uns dieses Mal für den Lufthansaflug ab München, so dass es für uns erstmal entspannt am Nachmittag von Frankfurt nach München ging.
Vom weiteren Flug nach Kapstadt, welcher pünktlich und ruhig war, gibt es auch nichts weiter zu berichten. Achso, der Flieger war die D-AIHZ mit Sonderbemalung “Bayern München”; zum Glück war drinnen davon aber nichts zu sehen.
Dadurch, dass wir Business geflogen sind, hab ich irgendwann einfach geschlafen wie ein Baby *schnarch*.

Pünktlich halb acht morgens trafen wir in Kapstadt ein und nach Immigration, welche doch erstaunlich flott ging, ging es gleich zu Avis, wo wir einfach nur unseren gebuchten 4x4 abholen wollten.
Hier wurde mir aber gleich wieder eines klar: “Thats Africa”. Die ganze Abfertigung ging im Schneckentempo voran und dann versuchte man mir noch weiß zu machen, ich müsste, umgerechnet, ca. 35€ drauf zahlen, weil sich die Rate geändert hat. Da ich wegen 35€ keine Lust auf irgendwelche langwierigen Diskussionen habe, die eh nichts bringen, habe ich mal akzeptiert und innerlich beschlossen, dies im Nachgang zu klären. Im Endeffekt hat mir Avis aber nie etwas abgebucht. ;)

Jetzt aber nichts wie raus zum Auto und wir verfrachteten unsere sieben Sachen in unseren Nissan X-Trail; zumindest für die nächsten zwei Wochen. ;)

Über den N2 verließen wir Kapstadt gen Osten, bogen aber bald auf den R44 ab; dem “Clarence Drive” im Osten der “False Bay”. Diese malerische Straße sind wir 2015 schon einmal in entgegengesetzter Richtung gefahren und wieder hat er uns in eine wunderschöne Urlaubsstimmung versetzt.



Unser Ziel war Betty’s Bay und die dortige Pinguinkolonie. Diese hatten wir 2015 nicht gefunden, aber dieses Mal habe ich es mir vorher auf der Karte raus gesucht. ;)
Ein Parkplatz war zu dieser Uhrzeit am Vormittag ohne Probleme zu bekommen und schon ein paar Meter weiter saßen die ersten Pinguine an der Bootsrampe.

Neben Boulders Beach im Süden von Kapstadt ist dies hier die zweite Möglichkeit Pinguine am Kap hautnah zu erleben. Hier zum Glück (noch) ohne große Reisegruppen.
Ein Boardwalk (ab jetzt kostenpflichtig und die Wild Card zählt hier nicht) führt weiter entlang der Küste und gibt immer mehr Blicke frei auf immer mehr Pinguine und andere Seevögel.











Hier kam dann auch zum ersten Mal unser neues 150-500mm Tele zum Einsatz, welches wir uns extra für Südafrika noch zulegten; gebraucht, denn neu nicht zu bezahlen. ;)

So richtig einfach konnten wir uns hier nicht los reißen, aber wir mussten irgendwann dann doch weiter.
Eigentlich wollten wir in dem Restaurant vor Ort noch was essen, aber so richtig gab es nichts für uns.

Im benachbarten Kleinmond plünderten wir den örtlichen Supermarkt, v.a. Fleisch, Rotwein und Kekse. ;)

Wir hatten jetzt noch knapp 150km auf dem N2 vor uns, bis wir bei Swellendam den Bontebok Nationalpark erreichten. Hier hatten wir uns für eine Nacht ein kleines Hüttchen gemietet, wo wir auf Grund der Hitze (wie war das mit “nicht sooo warm”?) erstmal Siesta machten.

Später am Nachmittag ging es auf unseren ersten Game Drive des Urlaubs.
Der Bontebok Nationalpark ist recht klein und spezialisiert auf die Erhaltung des Bontebok, zu deutsch “Buntbock”.
Den Hauptrundweg schafft jeder PKW, für den kleinen 4x4-Abstecher braucht man zumindest etwas mehr Bodenfreiheit.
Achso, und ein paar Tiere gab es natürlich auch.




Unbekannter Vogel - hat sich leider nicht vorgestellt


Afrikanisches Schwarzkehlchen




Der Namensgeber dieses Parks - der Bontebok


Nur die eine Schildkröte legte ihren Turbo ein bevor wir uns zum Fotografieren richtig positionieren konnten. Denn auch hier ist Aussteigen verboten.

Zurück im Camp warf ich den Grill an und bei leckerem Steak und gutem Rotwein ließen wir den Tag ausklingen.

Übernachtung: Lang Elsie's Kraal Rest Camp
Gefahrene Strecke: 250km
Map: goo.gl/maps/mRiAA1ZhrBA2
LG, Danilo
2016: Norwegen, Südafrika, 2015: World Tour, Singapur, 2014: Sint Maarten, Kanada/Hawaii, 2013: Namibia, 2012: Patagonien, 2010: USA, 2009: USA, 2008: Hawaii, 2007: USA, USA, 2006: Neuseeland
Letzte Änderung: 25 Feb 2018 10:28 von freddykr.
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11 Feb 2018 18:16 #509688
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  • Schneewie am 11 Feb 2018 18:16
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Da Reise ich doch gern mit.
Wir waren 2016 auch auf der Gardenroute unterwegs , allerdings von pt. Elizabeth nach Kapstadt runter.
Gruß Gabriele (Reisebericht 1. Namibia Reise 2022 / Süden) www.stenders-reisen....22/Namibia_2022.html
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11 Feb 2018 22:34 #509731
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  • Old Women am 11 Feb 2018 22:34
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Hallo Danilo,

eine sehr gute Idee, einen Reisebericht zu schreiben über eine Ecke, die ich sehr, sehr mag. Meiner Tochter habe ich soeben den Link dazu geschickt, denn sie wird ab März auf einer ähnlichen Route unterwegs sein.
Bettys Bay kennen wir leider nur ohne Sonne, aber im kommenden Oktober haben wir vielleicht mehr Glück :laugh: .

Herzliche Grüße
Beate
Reiseberichte:
Patagonien 2020: Zwischen Anden, Pampa und Eis: namibia-forum.ch/for...n-pampa-und-eis.html
Das schönste Ende der Welt-Südafrika März 2017 namibia-forum.ch/for...rika-maerz-2017.html
Südafrika 2018-Ohne Braai gibt es keine Katzen namibia-forum.ch/for...es-keine-katzen.html
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12 Feb 2018 08:40 #509753
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Willkommen den Mitfahrern.
Es wird wohl eine etwas andere Gardenroute-Tour als die meisten hier fahren... ;)

09.01. Bontebok NP - Plettenberg Bay

Heute morgen checkte ich noch mal meine Kamera. Nachdem sie letztes Jahr kurz vor unserem Norwegentrip schon gesponnen hatte (Blendensteuerung defekt), ich sie aber soweit “hingebogen” hatte, dass zumindest jedes zweite Foto funktionierte, ging jetzt gar nichts mehr. Alle Bilder sind hoffnungslos unterbelichtet (selbst mit manuelle Einstellung war nichts zu retten).
Nur noch mein kleines Tele war nutzbar, denn dort kann ich die Blende manuell setzen. Ab jetzt gibt es Landschaftsbilder fast nur noch von Anja und ich muss mich wohl oder übel auf Teleaufnahmen ab 70mm beschränken. :-(

Nach einem sehr entspannten Frühstück auf der Terasse unseres Hütchens verließen wir wieder das Hinterland auf dem Weg zur Küste. Auf dem N2 gab es nichts interessantes und so erreichten wir ohne Stop bei Mossel Bay wieder die Küste; dieses Mal den indischen Ozean.
Wenn wir schon mal wieder in der Nähe von Wasser sind, wollten wir auch hin. Wir verließen dazu nach ein paar Kilometern den N2 in Richtung Herolds Bay.
Einen Parkplatz bekamen wir faktisch direkt am Strand und so spazierten wir etwas an diesem herum und ließen unsere Füße baden gehen. ;)


Herolds Bay

Nach einem großen Eis, es ist schließlich Sommmmmmer, ging es für uns wieder ab auf die Piste. Aber nicht lange auf Teer, denn schon bald bogen wir ab zum “Montagu Pass”. Auf einer meist einspurigen Schotterpiste erklommen wir Meter um Meter und genossen jede neue Aussicht. Leider zog es sich mittlerweile ziemlich zu.


Montagu Pass


Montagu Pass

Über den N9 ging es es wieder ins Tal und am Outeniqua Pass Lookout Point machten wir unser Mittagspäuschen.


Outeniqua Pass Lookout Point

Anschließend fuhren wir direkt durch bis Plettenberg Bay und checkten in unserer Unterkunft, der Plett River Lodge, ein. Wir hatten hier das Honeymoon Chalet gebucht; einer einzeln stehenden Hütte, Himmelbett und Badezimmer mit Aussicht.

Für den Nachmittag machten wir uns auf zum Robberg Nature Reserve; so ein bisschen Wandern nach dem ganzen Fahren soll den müden Knochen auf die Sprünge helfen. Außerdem schien hier unten wieder die Sonne und dies musste ja genutzt werden.

Theoretisch kann man um die ganze Halbinsel herum gehen, aber bei den Abschnitten, die mit einem Totenkopf gekennzeichnet waren, streikte Anja. Da hätte man doch etwas über einige Felsen klettern müssen.
So liefen wir einfach “links” den Berg hoch und ließen von oben die Aussicht auf uns wirken, inkl. einiger Robben unten im Wasser.


Green Milkweed Locus - grüne Heuschrecke irgendwie ;)


Robberg Nature Reserve


Robberg Nature Reserve


Robberg Nature Reserve


Robberg Nature Reserve


Robberg Nature Reserve


Faktisch zum Toresschluss verließen wir wieder den Park und machten uns auf, nach etwas Essbarem Ausschau zu halten.
Das erste Restaurant welches wir ansteuerten war geschlossen, beim Zweiten kein Parkplatz mehr zu bekommen.
Im Endeffekt landeten wir im “Ghillies Grill”, wo wir noch rechtzeitig kamen, um noch was warmes zu bekommen. Etwas später wurden schon die ersten wieder weggeschickt.
Das Essen war aber wirklich gut.

ÜN: Plett River Lodge
Gefahrene Strecke: 468km
Map: goo.gl/maps/iHWENqUm44s
LG, Danilo
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12 Feb 2018 09:07 #509757
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  • sphinx am 12 Feb 2018 09:07
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Hallo Danilo

natürlich bin ich bei Deinem Reisebericht dabei. Schöne Bilder sind bei Euch garantiert.
Einen Dank möchte ich noch loswerden, denn durch Eure "langweilige" Südafrikareise 2015 bin ich auf den Agulhas NP aufmerksam geworden und wir fanden es letztes Jahr superschön dort. Ich bin gespannt, ob diesmal wieder etwas dabei ist, was ich nicht kenne und dann umbedingt hin will.....
Ich würde mich übrigens freuen, wenn Du hier die Links zu Deinen anderen RBs postest.
Viele Grüße
Elisabeth
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12 Feb 2018 09:57 #509763
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Hallo Danilo,

das geht schon mal gut los. Tolle erste Eindrücke. Ich bin dabei :cheer:

LG Netti

Achso, der Flieger war die D-AIHZ mit Sonderbemalung “Bayern München”; zum Glück war drinnen davon aber nichts zu sehen. :cheer: :cheer: da bin ich ganz bei dir ;)
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