THEMA: Auf "Schnuppertour" im Krüger
12 Dez 2017 19:19 #501384
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  • Beatnick am 12 Dez 2017 19:19
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Ein Fazit und schon wieder Fernweh

Wie also fällt nach unserer zweiten Südafrika-Reise und unserer Krüger-Premiere das Fazit aus? Grundsätzlich sehr positiv. Wir waren das Ganze ja eher skeptisch angegangen, die meisten unserer Bedenken haben sich aber in Rauch aufgelöst. Viel Glück hatten wir an der wunderschönen Panoramaroute, die offenbar sehr oft und besonders in der von uns gewählten Jahreszeit verhangen ist.



Gefühlt reicht es, die Wunder der Natur dort einmal gesehen zu haben. Missen möchte ich das Erlebnis aber nicht! Wer in der Gegend ist und überlegt, ob er die Panoramaroute mit ins Programm aufnimmt, dem rate ich bei entsprechendem Wetter auf jeden Fall dazu.



Der riesige Krüger, von dem wir ja nur einen Bruchteil gesehen haben, hat uns mit seiner Vielseitigkeit begeistert. Viele unterschiedliche Tiere, nicht immer leicht zu entdecken, weil eben auch die Landschaft viel zu bieten hat und weniger karg ist als anderswo. Trotzdem haben uns die Sichtungsmöglichkeiten absolut überzeugt.

Die Teerstraßen haben uns im Vorfeld sehr abgeschreckt, am Ort haben sie uns kaum bis gar nicht gestört. Zumal wir ohnehin meist die Schotterpisten gefahren sind, wo uns oft stundenlang kein anderes Auto begegnet ist. Im Etosha, in der Serengeti oder auch am Chobe ist der Verkehr unserer Beobachtung nach deutlich heftiger. Wir waren allerdings auch außerhalb der südafrikanischen Ferien und somit in der Nebensaison unterwegs. Den anderen Fall möchte ich nicht ausprobieren.

Es war außerdem das Ende der Trockenzeit. Da die Vegetation stellenweise schon eher dicht ist, hat das sicherlich die Sichtungschancen gesteigert. Wir waren mit einem Polo unterwegs, der die (nicht existenten) Herausforderungen auf den Straßen des Krüger bravourös gemeistert hat. Dennoch würde ich beim nächsten Mal einen SUV oder etwas ähnliches bevorzugen. Es holpert einfach weniger und auch die erhöhte Sitzposition ist bei Tierbeobachtungen komfortabler. Ewig zu Dank verpflichtet bin ich dem Krüger für die Erfüllung eines Herzenswunsches: ein Bateleur, geduldig, stillsitzend - endlich!



Die Restcamps im Krüger, tja... Satara (Typ Raststätte) und Lower Sabie (kleiner und etwas idyllischer) liegen praktischerweise mitten im Park und erfüllen fraglos ihren Zweck, könnten aber dringend eine Renovierung vertragen. Heimelig war es dort nicht, aber beileibe auch nicht unerträglich. Wahrscheinlich sind die Buschcamps (als Selbstversorger) die bessere Alternative.

Unser ungeschlagener, absoluter, unumstrittener und goldmedaillenverdächtiger Favorit war das Umlani Bushcamp in Timbavati. Sowohl das Camp mit seiner urigen, freundlichen, persönlichen Atmosphäre als auch die Sichtungsmöglichkeiten haben uns komplett begeistert. Wir wollen definitiv wiederkommen (und dann natürlich auch endlich eine Nacht im Baumhaus verbringen).





Die Entscheidung, Private Game Reserves und den Krüger als Selbstfahrer miteinander zu verbinden, war für uns richtig. Beides hat seinen Reiz, beides gefällt uns. Die Elephant Plains Lodge in Sabi Sand sollte der krönende Abschluss unserer Tour sein, und die Gegend wird ihrem Ruf als Leopardengebiet Nummer eins absolut gerecht. Doch das ist vielleicht auch Teil des Problems. Gäste wie Guides erschienen uns in vielerlei Hinsicht ziemlich verwöhnt. Trotz überragender Sichtungen, die wir nicht missen möchten, blieb Sabi Sand für uns ein kleines Missverständnis. Das Naturerlebnis, die Tiere, die Gamedrives stehen bei uns über allem. Das ganze Chichi war dabei gefühlt im Weg.

Der Krüger wird uns wiedersehen, das glaube ich sicher. Vielleicht durchfahren wir ihn von Süd nach Nord, streuen Umlani ein und am Ende Mashatu, ein Besuch dort ist immer noch ein Traum von mir. Doch weil die Welt groß und bunt ist, stehen erst einmal andere Reiseziele auf der Bucketlist.

Afrika sieht uns im kommenden Jahr wieder. Im August verschlägt es uns erstmals nach Kenia in die Masai Mara. Bis dahin halten wir uns bei euch auf dem Laufenden. Fahren auf eurem Trittbrett über Stock und Stein. Suchen mit euch Löwen, Vögel und die Little Five und freuen uns, wenn das Afrika-Fieber seine ganze Wirkung zeigt. Denn wir haben schon wieder Fernweh!



Vielen, vielen Dank, dass ihr uns begleitet habt! Es hat uns wieder riesigen Spaß gemacht, die Reise gemeinsam mit euch erneut zu durchleben. Wir wünschen euch und euren Lieben eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und immer genug Luft auf den Reifen.

Viele liebe Grüße,
Bettina und Thomas

Letzte Änderung: 13 Dez 2017 00:14 von Beatnick.
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