THEMA: Repeat in Mashatu, Premiere im Kruger
10 Jul 2017 21:45 #480955
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  • franzicke am 10 Jul 2017 21:45
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Hallo in die Runde,
viele wissen ja, dass wir den Kruger National Park sehr lange so gar nicht auf unserem Plan hatten – die vielen tollen Berichte von sensationellen Sichtungen haben unsere Vorbehalte dann doch aufgeweicht ... und im April dieses Jahres haben wir’s dann wahrgemacht: Kruger von Nord nach Süd! Zum Auftakt ging’s erst mal nach Mashatu, dazwischen und danach für jeweils ein paar Tage in zwei schöne Lodges.

Ganz viel DANKE geht an jaffles und Allesverloren, Casimodo und Esmeralda, Alexa und Nane, die mich bei der Planung super unterstützt haben und natürlich auch an die vielen Reiseberichtschreiber, die mich immer wieder sehr inspiriert haben.

Auch wenn es zur Zeit so viele tolle Reiseberichte und vor allem so ganz besonders großartige Fotos hier im Forum gibt, will ich doch für alle Kruger-Fans und auch Kruger-Skeptiker ein paar der vielen schönen Erlebnisse der drei Wochen noch mal Revue passieren lassen. Ob ich nach der Reise mehr zu Gruppe 1 oder 2 gehöre, lasse ich mal noch offen. Zum Lightroom-Kurs bin ich inzwischen angemeldet, aber so lange wollte ich dann doch nicht mehr warten – ihr müsst es also nehmen wie es ist. Und es ist schon erstaunlich wie oft es trotz aufgestocktem Equipment halt eher nicht so ist ...

am 11.04. ging unser Flug von Frankfurt nach Polokwane
(dieses Mal war das Umsteigen in JNB ohne Meet&Greet völlig problemlos)
am 12.04. wollten wir dort einen Toyota Fortuner übernehmen, bekommen haben wir einen Hillux – das wäre gut gewesen, wenn alle Türen und Klappen abschließbar gewesen wären. So hab ich das zur Vertrauensübung deklariert und es ist wirklich alles gut gegangen!
Und so ging dann unsere Tour:
Leshiba – 2 Nächte
Mashatu: 4 Nächte (pay 3 stay 4)
Punda Maria: 1 Nacht
Shimuwini: 2 Nächte
Olifants: 2 Nächte
Timbavati - Motswari: 3 Nächte
Lower Sabie: 1 Nacht
Biyamiti: 2 Nächte
Sabi Sands – Londolozi: 2 Nächte
Graskop – Alte Mine: 1 Nacht
Von Nelspruit ging dann der Rückflug, leider nicht wie geplant, so dass wir in JNB den Flug nach FRA nicht mehr erwischt haben, dafür aber im Flieger nach München den bayern schorsch und die Schorschine getroffen haben (allerdings erst in den sehr frühen Morgenstunden)

So - der Ranger macht noch Jagd aufs Gepäck! Natürlich war er erfolgreich und so kann es bald weitergehen.
Bis dahin viele Grüße Ingrid

Letzte Änderung: 11 Jul 2017 18:02 von franzicke.
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11 Jul 2017 17:44 #481039
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Leshiba – der perfekte Ort zum Ankommen

Und zum Runterkommen. Von Polokwane aus war das am Anreisetag noch gut zu schaffen, wir hatten zwar ein Selbstversorger-Chalet gebucht, dazu aber ein komplettes Pamper-Programm, so dass wir auch erst mal keinen Supermarkt stürmen mussten. Die Zufahrt ist schön und holprig (wir lieben das ja), die Lage traumhaft, die Begrüßung sehr herzlich, die Einrichtung wunderschön, das Essen gut, die Aussicht phantastisch. Uns hat es extrem gut gefallen!







Gut ausgeschlafen waren wir mit einem der Guides zum Morning-Walk unterwegs, eine sehr entspannte kleine Tour









Nach dem köstlichen Frühstück ein bisschen Relax-, Installations- und Experimentier-Programm, dann Coffee&Cake am Pool und wir waren wirklich zum Birden bereit!








Erstaunlicherweise waren die hübschen Vögel, die Carsten und Kerstin hier nur wenige Monate zuvor gesehen hatten, aber nicht mehr an Ort und Stelle, sogar der African Pygmy Kingfischer war verschwunden.

Außer Giraffen, Gnus und Zebras






konnten wir die Tiere mit den langen Hörnern im Gesicht von der Terrasse aus gut in der Nähe des Wasserlochs beobachten, beim Game-Drive mit dem anderen Guide am Nachmittag (zusammen mit 2 sehr netten Birderinnen aus Holland) kamen wir ihnen dann wirklich sehr nahe. Es war Vollmond zu der Zeit und die nächtliche Helligkeit hat leider düstere Folgen, so dass die Anti Poaching Unit extrem wachsam war und wohl eine harte Nacht vor sich hatte – jedes Tier hat einen eigenen Aufpasser. Natürlich haben wir viele, wenn nicht sogar sehr viele Fotos gemacht, allerdings wird in Leshiba expliziert darum gebeten, keine Bilder von denen, die sie schützen, auf irgendwelchen Plattformen einzustellen und daran halten wir uns selbstverständlich gerne.

Wir hatten übrigens total interessante Gespräche über Gott und die Welt und die Politik in derselben. Und wir waren mal echt baff, wie gut informiert und interessiert beide Guides waren – das hätten wir so wirklich nicht erwartet.
Sehr zufrieden gingen wir zum Dinner, dazu ein guter Wein und mit der Aussicht, am nächsten Tag nach nur 2 Stunden Fahrtzeit wieder in Mashatu zu sein, schlummerten wir selig in diesem kleinen Paradies. Nach Frühstück und Abschied konnten wir ganz ohne Stress und Hetze losmachen – auf zum Limpopo, die Grenze Pont Drift war unser nächstes Ziel.
Letzte Änderung: 11 Jul 2017 17:54 von franzicke.
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13 Jul 2017 19:25 #481296
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Wiedersehensfreude in Mashatu

Auf dem Weg zum Grenzposten kam fast ein bisschen kindliche Aufregung auf. Vor 3,5 Jahren waren wir bereits in Mashatu Tented Camp, unterwegs mit dem legendären Jakes. Das Camp hat sich im Sturm einen besonderen Platz in unseren Herzen erobert und wir waren sooo gespannt! Gleich am Grenzposten hat uns Jakes in Empfang genommen, mit seinem unnachahmlichen Lachen und einem „ Of course it’s me!“ begrüßt, geherzt und ins Cable Car bugsiert. (Beim letzten Besuch kamen wir von Botswana-Seite in Mashatu an, sind selbst den Berg hochgefahren und dann durch den trockenen Limpopo nach Südafrika weiter).



Auf dem Weg zum Camp dann viele Geschichten, das breite Strahlen in unseren Gesichtern wollte nicht mehr weichen. Auf Tour waren wir zusammen mit einer Familie aus Guernsey: ein Ehepaar mit erwachsener Tochter und deren Freund, ebenfalls Repeater und zwar seit 17 Jahren, es war ihr 15. Mashatu-Besuch! Unser Gefühl, hier ein kleines bisschen Vorsprung zu haben, schrumpfte unerbittlich zusammen. Schon mal vorab: wir hatten ne richtig gute Zeit! Die Engländer waren total nett, Jakes in Kombination mit Commander (die beiden kommen aus demselben Dorf) schlichtweg ein Traum.
Und dann ging’s auch schon los.













Jakes hatte uns bei unserem ersten Besuch die allerersten Cheetahs gezeigt. Daran wollte er gleich anschließen – und das tat er dann auch.







Sie waren zu viert, hatten einen Riss und waren eigentlich schon statt. Hingebungsvoll haben sich zwei gegenseitig das blutverschmierte Fell abgeleckt, die anderen beiden behielten das Umfeld im Blick.










Ganz in der Nähe lag eine weitere Gepardin mit 3 Jungtieren, die ebenfalls gerade dabei waren, ihr Dinner abzuschließen.













Hoch beglückt fuhren wir so dem ersten Sonnenuntergang entgegen




und beschlossen, den Sundowner ausfallen zu lassen, denn es gab wieder Wild Dogs in Mashatu –zwar wohl so ziemlich am anderen Ende des Gebiets, aber natürlich kein Hindernis für Jakes ...
Er tritt aufs Gas, hält dann aber ganz kurz an einem Baum und für Sekunden sehen wir ihn





Leider keine Zeit und auch kein Licht - sollen wir ihn überhaupt mitzählen?
Weiter geht’s und so können wir zumindest ein paar Augenblicke erhaschen.









Die Geschichte der Wildhunde im Tuli Block ist eine lange und auch eine traurige – man hatte versucht mit chemisch behandeltem Hunde-Urin das Revier zu begrenzen, um die Tiere vom umliegenden Farmland abzuhalten. Leider haben sich die Hunde nicht dran gehalten und wurden allesamt vergiftet. Nach langer Zeit gibt es hier zumindest wieder ein kleines Rudel mit 7 Tieren – wir hoffen auf Nachwuchs und auf mehr Glück!
Letzte Änderung: 15 Jul 2017 13:50 von franzicke.
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15 Jul 2017 15:31 #481425
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Mashatu – Land of Giants

Es war noch dämmrig als wir am nächsten frühen Morgen bereits wieder startklar waren und Jakes nach einem herzhaften „another beautiful day“ plötzlich aus dem Auto sprang – was für ein schöner Beginn.




Begrüßt wurden wir von allen Seiten









Auch von Kim Wolhuter – der großartige Filmemacher aus Südafrika ist bereits seit 2 Jahren für ein Hyänen-Projekt in Mashatu. Eine sehr nette Begegnung, leider ohne Foto






Jakes bog in ein Flussbett ein und die Idee hatte wohl kurz zuvor auch jemand anders. Im schönster Morgenstimmung war die Schöne in Frühstückslaune, aber die Vögel machten ihr mit Warnrufen wie aus dem Lehrbuch einen Strich durch die Rechnung. Noch ein vorwurfsvoller Blick und dann wurden auch schon die Augen schwer.












Ein perfekter Morgen. Und auf dem Rückweg zum Camp „ELEPHANTS“ – groß und klein, friedlich, fröhlich und immer wieder faszinierend. Ganz besondere Momente.



























In allerbester Laune gingen wir zum Brunch und freuten uns auf eine Siesta.
Und danach geht's dann weiter B)
Viele Grüße Ingrid
Letzte Änderung: 15 Jul 2017 15:40 von franzicke. Begründung: Fotos
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17 Jul 2017 22:15 #481730
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Mashatu – endlich Löwen

Und eine reichlich merkwürdige Geschichte dazu. Natürlich weiß Jakes längst, was mir bisher zum ganz großen Glück noch fehlte und er wusste auch, dass es nicht so ausgehen durfte wie beim letzten Mal. Da hatten wir nämlich wirklich überhaupt keine Löwen gesehen und nachdem wir stundenlang erfolglos Spuren verfolgt hatten, machte er damals einen sehr kreativen Vorschlag: „20 elephants make 1 lion“.
Pünktlich zum Nachmittags-Drive waren wir alle wieder an Board und los ging’s, vorbei am Schakal, der die Sonne genoss und den viel zu oft viel zu wenig beachteten Impalas









und da sang unsere Ranger-Legende auch schon vor sich hin „I can smell it – can you smell it“ Und dann konnten wir sogar „see it“



Allerdings hatten wir nicht so wirklich die optimale Position. Die Böschung runter ging an der Stelle nicht, aber wo kein Weg ist muss eben einer entstehen.





Im Flussbett mit dem König! Allerdings nur kurz, denn die Königin erhob sich und der liebestrunkene Prachtkerl natürlich hinterher. Oben warteten schon die Jungen. Das hatte sich der Herr Gemahl definitiv anders vorgestellt!















Es war als würde die Mutter bzw. Tante nicht wollen, dass die Jungen das Liebesspiel beobachten. Sie führte einen Teil der Kinderschar also weg (zwei der Cubs blieben im dicken Busch) und zeigte mal eben eindrucksvoll, was sie unter Löwenmutter und Kindererziehung verstand.









Dann wollte sie ihrem Liebsten wieder entgegenkommen – er wartete in gebührendem Abstand auf sie, doch die Kids fanden einen Ausflug mit der Mutter viel interessanter als alleine zu warten.









Die Sonne verabschiedete sich. Heute mit Gin Tonic? Aber sicher!
Und mit einer glückliche Franzicke






Das Merkwürdige an der Geschichte: Das Rudel besteht aus einem männlichen Löwen und zwei Löwinnen (Schwestern) mit jeweils 3 Jungen ( 9 bzw. 10 Monate alt). Und obwohl beide Females noch so verhältnismäßig junge Cubs hatten, waren sie beide bereit, sich mit dem Vater der Jungen wieder zu paaren (Die Schwester war wohl schon die Woche zuvor mit dem Chef zugange). Sollten beide jetzt im vergangenen April wieder schwanger geworden sein, wären wohl alle sechs Jungen verloren – niemand würde sie versorgen und sie wären noch nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen. In den nächsten Tagen werde ich von Jakes dazu Nachricht bekommen.
Letzte Änderung: 17 Jul 2017 22:33 von franzicke. Begründung: Fotos
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19 Jul 2017 18:55 #481911
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Mashatu – Ostersonntag im Hide

Der nächste Morgen ist schnell erzählt. Wir waren zusammen mit der Guernsey-Family im Photo-Hide. Die Engländer wollten das schon lange mal und wir wollten uns erstens nicht querstellen und zweitens unser Equipment mal in ein würdiges Ambiente stellen.
Für den Hide wurde ein Container zum großen Teil in einem Erdloch versenkt, innen gab’s ein paar Stühle, Auflagen für die Kameras und einen guten Blick auf ein kleines Wasserloch. Natürlich waren die Bedingungen nach so viel Regen nicht so richtig toll, trotzdem ein tolles Erlebnis, weil die Perspektive eben eine ganz andere ist. Super nett war die Betreuung durch Trevor, bei dem Jakes uns quasi abgeliefert hatte. Aber ganz ehrlich: es war schon ein bisschen so, wie wenn einer mit Blinden über Farben spricht, auch die Guernsey-Fraktion war fotografisch nicht so ganz weit vorn, da haben wir schon gut zusammen gepasst.




Zuerst kamen ein paar Vögelchen, ein einsames Gnu zog vorbei und dann bekamen wir tatsächlich kurzen Besuch von einer kleinen Elefantengruppe.











































Uns hat der Oster-Ausflug wirklich großen Spaß gemacht - wenn sich irgendwo die Gelegenheit gibt, kann ich nur empfehlen!!!
Viele Grüße Ingrid
Letzte Änderung: 19 Jul 2017 19:00 von franzicke. Begründung: Fotos
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