11.3.2017: Wilderness: „Giant Kingfisher Trail“
Heute versprach ein heißer Tag zu werden. Bereits um 8.00 Uhr morgens zeigte das Thermometer 25 Grad im Schatten an.
Beim Frühstück hatten wir schon netten Besuch. Dieser hübsche Nektarvogel saß ziemlich lange direkt vor dem Fenster des Frühstücksraumes und labte sich an dem süßen Saft. Ich glaube, so einen hatten wir schon in Kirstenbosch gesehen:
Halsbandnektarvogel/Lesser Double Collared Sunbird
Und dann flogen auf einmal ganz viele wunderschöne „Knysna Lourie“ vorbei. Da wir zum Frühstück nicht unsere Fotoausrüstung dabei hatten, sind diese Fotos mit dem Handy gemacht worden und dementsprechend sch…...
Heute wollten wir im „Wilderness Nationalpark“, Teil des „Garden Route Nationalparks“, wandern. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt
. In unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft begannen diverse Wanderwege, und somit hatten wir die Qual der Wahl. Da es wirklich schon sehr heiß war und die Sonne erbarmungslos brannte, entschieden wir uns für einen Wanderweg, wo man überwiegend im Schatten laufen sollte: den „Giant Kingfisher Trail“. Der ca. 7 km lange einfache Wanderweg führt durch den Küstenwald am Touw River. Ziel ist ein Wasserfall, wo man auch baden kann, wenn man denn möchte. Der Wanderweg beginnt und endet am „Ebb & Flow Restcamp North“ und dauert ca. 3-4 Stunden, ausgiebige Pausen inbegriffen. Bevorzugte Freizeitbeschäftigung in diesem staatlichen Restcamp ist neben dem Wandern das Kajak fahren. Die Boote kann man direkt am Restcamp mieten.
Es war schon sehr schwül an diesem Tag, und der Ranger, bei dem wir uns zu Beginn der Wanderung das Permit mit unserer Wildcard besorgten, riet uns zu Mückenschutz. Das hat mir das Leben gerettet
, denn wenn es auch nur eine einzige Mücke in meiner Umgebung gibt, wird sie mich finden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, und mein Mann liebt meine Nähe daher umso mehr, hat er doch Ruhe vor diesen Plagegeistern, die mich einfach zum Fressen gern haben. Trotz „Peaceful Sleep“ und langer Hosen hatte ich trotz allem wohl an die 15 Stiche
, aber egal, die tun in der Gegend nichts, da sie ja Malaria frei ist. Auch auf Schlangen sollten wir acht geben, es wäre das „beste Schlangenwetter“
. Soviel vorab: wir sahen nicht eine einzige
.
So ich lass jetzt mal ein paar Bilder sprechen, denn die können am ehesten die Eindrücke wiedergeben, die wir unterwegs gesammelt haben.
Zuerst ging es durch dichtes Unterholz!
Die Familie zeigte uns erst einmal, wie man die "Fähre" benutzt!
Zwischendurch schöne Blicke auf den Fluss!
Dann ging es aufwärts, teils über befestigte Stege!
Zwischendurch wanderten wir auch in der prallen Sonne
!
Da blitzte der See schon durch die Bäume hindurch!
Man könnte fast denken, wie hätten dieses Fleckchen Erde für uns allein gehabt!
War aber leider nicht so
!
Das sah alles sehr erfrischend aus, war aber wohl ziemlich kalt
!
Dieses Tierchen fanden wir auch noch: Red Sided Skink/Trachylepis homalocephala: danke Konni (Daxiang")
Dann ging es auch schon wieder zurück!
Zwischendurch auch mal etwas fürs Auge
!
Für heute Abend hatten wir keinen Tisch reserviert und entschieden uns daher für einen späten Lunch im „Salinas“ direkt am Strand von Wilderness. Von der Terrasse des „Salinas“ hat man einen sehr schönen Ausblick auf den Strand. Das ist aber auch schon alles. Das Essen hat uns nicht geschmeckt
. Ich hatte, so glaube ich zumindest, einen Burger mit Salat und Pommes Frites und mein Mann Kingklip mit Beilage, der derart geschmacksneutral schmeckte, dass es auch genauso gut etwas anderes hätte sein können. Aber egal: es war preiswert und sättigend, und manchmal reicht das dann auch.
Heute Abend wollten wir einmal gar nichts machen
, einfach in unserem gemütlichen Zimmer oder auf unserem Balkon die Seele baumeln lassen und dort eine Kleinigkeit essen. Im Sparmarkt deckten wir uns dafür mit Brot, Wurst etc. ein, Wein und Bier gab es dann im Bottle Store
. Wir brachten noch schnell die Sachen ins Quartier, und dann ab an den Strand, noch 2 Stunden wandern. Durch die steife Brise konnte man wenigstens die zunehmende Schwüle besser ertragen. Da wir unsere Fotoausrüstung auch zu Hause gelassen hatten existieren von dieser Wanderung keine Fotos
.Wirklich schade, denn es waren sehr viele Schnecken am Strand, possierliche Tierchen, die relativ flink unterwegs waren. Es war Flut, und die Schnecken, die sich nicht schnell genug einbuddeln konnten, sprangen aufeinander drauf, bildeten also quasi Häufchen, um sich, so denke ich zumindest, dadurch zu schützen?? Vielleicht hat diese Prozedur auch eine ganz andere Erklärung. Ich habe nichts darüber in meiner vorhandenen Literatur gefunden. Es wurde dann auch schon dunkel und daher: schnell ab nach Hause und „nichts tun“
. Das musste einfach mal sein.
Morgen geht es dann auf Vogelpirsch in den Moorgebieten inmitten der Lagunen, Seen und Flüssen von Wilderness, und das sollte ein ganz besonderer Tag für uns werden
Keine spektakulären Sichtungen und große Artenvielfalt, aber trotzdem sehr spannend.
Gute Nacht!