12.03.2017 – Ein Ausritt zwischen Zebras und Pumbas
Zurück in der Unterkunft ziehen wir schnell die Reithosen über und machen uns direkt wieder auf den Weg zum Gate. Nun müssen zunächst wieder zum Main Camp an die Rezeption, um dort für den Ausritt zu bezahlen. Gott sei Dank ist der Ausritt trotz dunkelster Wolken nicht abgesagt
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An dieser Stelle meinen ganz herzlichen Dank an ANNICK für diesen Tipp !
Im Addo gibt es täglich zwei Ausritte – einer startet für Anfänger am Morgen und einer um 14.00 Uhr für Fortgeschrittene.
Vom Parkplatz aus geht es vorbei an diesem Schild durch eine Unterführung zu den Ställen.
Nach unserem letzten Reiterlebnis haben wir eher keine großen Erwartungen mehr
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In den sehr gepflegten Ställen angekommen werden wir von einer jungen Deutschen begrüßt, die im Addo ein Auslandspraktikum absolviert und auch als Pferdepflegerin eingesetzt wird. Von ihr erfahren wir auch, dass wir die einzigen Gäste für den heutigen Ausritt sein werden
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Außerdem erzählt sie uns von einer für die nächsten Tage geplanten großen Umsiedlungsaktion von an die hundert Büffeln aus dem Park, bei der sie mitarbeiten darf. Im Addo gibt es zu viele und sehr gesunde Büffel, daher ist die Nachfrage aus anderen Parks und privaten Game Reserves groß.
Nachdem die Pferde gesattelt sind und das Gewehr
unseres Guides am Sattel befestigt ist, dürfen wir aufsteigen.
Unser Guide nennt sich selbst „King“ und erläutert zunächst die wichtigste „Emergency-Regel“
:
Da wir uns in einem Teil des Parks bewegen werden, wo wir auf alle im Park lebenden Tierarten treffen können, sieht der Plan für den unwahrscheinlichen „Worst-Case“ vor, dass wir von den Pferden abspringen
und uns dicht hinter dem bewaffneten „King“ halten sollen
. Die Pferde sollten wir dann einfach laufen lassen
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Leider sind die Namen unserer Pferde so kompliziert, dass wir sie uns nicht merken konnten
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So ein wenig mulmig wird uns jetzt schon – das hier scheint definitiv kein Kindergeburtstag zu werden
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Nun doch ziemlich erwartungsfroh geht es dann wiederum durch eine Unterführung und wir erreichen den mit einem dicken Vorhängeschloss versehenen Eingang zum Addo. King öffnet das Tor und wir führen die Pferde zu Fuß hinein – und ab hier ist nun mit Tierbegegnungen aller Art zu rechnen
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Ich habe während des Ausritts leider nur sehr wenige (schlechte) Fotos mit meinem Handy machen können. Wir waren überwiegend flott unterwegs, die Pferde waren frisch und ich hatte nur sehr selten beide Hände frei
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Gleich zu Beginn entdecken wir von einer Anhöhe gesehen eine Gruppe Elands und Kudus. King ist übrigens nicht nur ein exzellenter Reiter, sondern auch ein mit sehr umfangreichem Wissen über Fauna und Flora ausgestatteter Guide!
Nachdem wir nach nun einem flotten Trab die Ebene erreichen, treffen wir von jetzt an immer wieder auf Zebraherden und unzählige Pumbas.
King hat anscheinend mit fachmännischem Blick auf der kurzen Trab-Teststrecke unsere reiterlichen Fähigkeiten abgecheckt und ab jetzt wird auch nicht mehr lange gefackelt – es geht direkt in einen kontrollierten aber zügigen Galopp über
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Also Nadja, hier wirst Du Deine reine Freude haben – und Vorsicht an alle Reiter, die nicht WIRKLICH sattelfest sind – dieser Ausritt ist definitiv nix für Anfänger
!
Die Pferde sind nicht nur super gepflegt, sondern auch absolut frisch und mit einem sehr ausgeprägten Vorwärtsdrang ausgestattet! Wir galoppieren mit und an Zebraherden vorbei und King scheint offensichtlich besonderen Spaß daran zu haben, hin und wieder Pumbas ein wenig aufzuscheuchen
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In der Ferne entdecken wir einen einsamen Elefantenbullen und Schakale. Da legen wir direkt mal eine kleine Pause ein, um den Eli und die Schakale völlig ungestört zu beobachten.
Kurze Zeit später treffen wir noch auf eine Leopardenschildkröte. King sitzt ab und hebt das doch recht große Exemplar hoch, die auch direkt recht ärgerlich laut zu fauchen beginnt
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Wir haben eine riesen Freude bei diesem Ausritt! Es ist schon ein ganz besonderes Erlebnis sich den Tieren auf diese Art zu nähern
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Wir kommen nun in die Nähe einer Lodge im Park und durchqueren hier ein Flussbett.
Nach einigen Minuten geht es ab hier langsam auch schon wieder auf den Rückweg, denn es beginnt leicht zu regnen
. Noch ein letzter Galopp bevor wir im Schritt am langen Zügel zum Stall zurückreiten.
Hier werden wir bzw. unsere Pferde schon mit einer riesigen Portion Heu erwartet und es beginnt nun aus Eimern zu regnen
. Das nenne ich mal perfektes Timing!
Dieser Ausritt war für uns zum Abschluss unserer Reise nochmal ein besonderes Highlight! Tolle, sehr gepflegte Pferde, toller Guide, tolle Landschaft!!!!
Und das Ganze zu einem vernünftigen Preis im Vergleich zu Hog Hollow von ZAR 510,--. Wenn wir noch einen Tag mehr zur Verfügung gehabt hätten, wären wir direkt nochmal wiedergekommen!
Nochmals ein dickes Dankeschön liebe ANNICK
!
Bei strömenden Regen fahren wir zurück ins Woodall und da auch der restliche Nachmittag verregnet bleibt, packen wir schon mal unsere Siebensachen.
An unserem letzten Abend genießen wir ein letztes Mal das hervorragende Dinner mit einem exquisiten Gläschen Wein.
Zum Abschluss des Tages lassen wir bei Kaffee und Amarula die wunderschöne Reise mit den unzähligen wunderbaren Erlebnissen auf der Veranda Revue passieren.
Morgen müssen wieder leider schon wieder nach Hause – wir sind nun fast am Ende unserer Reise angelangt. Im nächsten und letzten Teil werde ich noch kurz über die Heimreise berichten und ein kurzes Fazit einstellen.