THEMA: Von Wilderness zum Addo NP - Wandern und Reiten
05 Apr 2017 19:36 #470256
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 05 Apr 2017 19:36
  • Applegreens Avatar
Hallo Tina, Karin und Beate,
es freut mich, dass Ihr noch eingestiegen seid – allzu viel habt Ihr ja noch nicht verpasst B) .

Leider werde ich es nicht vor Freitag schaffen, den Bericht fortzusetzen :sick:

tina76 schrieb:
Meine beste Freundin konnte ich nach Tansania übrigens zu einer weiteren Reise nach Afrika überzeugen.
Ja – meine denkt schon über eine Reise nach Tansania nach und stöbert schon fleißig über Reiterurlaube in Namibia :woohoo:
tina76 schrieb:
Es geht wie bei euch im Februar 2018 für drei Wochen nach Namibia. :cheer: Unter anderem in den KTP. Wer weiß, vielleicht trifft man sich dort zufällig...Namibia ist ja manchmal klein. ;)
Da müssen wir dringend mal per PM sprechen, könnte tatsächlich sein, dass wir uns treffen. Auch wir sind nur im Süden inkl. KTP unterwegs. Das wäre ja sehr schön, Dich dort zu treffen :) .
Carinha schrieb:
Ich bin auch gerne dabei - ich sollte mir sowieso auch eine Freundin als Afrika-Begleitung suchen, mein Mann macht langsam schlapp. :whistle:
Das kann ich nur empfehlen, wir haben die Mädelstour sehr genossen ;) !
Danke Dir auch für die Bestätigung des Narina Trogon – habe ich ehrlich gesagt noch nie von gehört :whistle:
Old Women schrieb:
Ich hoffe, du nimmst mich auf in eure Runde
Klar Beate, Du bist immer herzlich Willkommen – wir reisen ja schon eine Weile gemeinsam durch meine Berichte :kiss:
Old Women schrieb:
wenn es jedoch ins "Woodall Country House" geht, springe ich kurz vorher runter, denn das ertrage ich, so glaube ich, noch nicht. Das wäre eine zu harte Prüfung für mich: so eine wunderbare Oase nach einem Tag voller Abenteuer im Addo, ne, ne, geht noch nicht.
Es freut mich um so mehr, dass ich mit meiner Empfehlung damals nicht ganz so verkehrt gelegen habe – ich erinnere mich, dass Du bei der Qual der Wahl an Unterkünften in und um den Addo recht unschlüssig warst. Ich wäre ungern an einem Negativerlebnis schuld gewesen :pinch:
Old Women schrieb:
Vielleicht kannst du mir per pn schreiben, wie du die Fotos einstellst. Komprimierst du sie erst, oder.... Ich werde mich demnächst ja auch mal darin versuchen, einen kleinen Bericht zu schreiben.
PN kommt später, wenn ich auf meinen privaten Rechner zugreifen kann – ich habe da ein kostenloses Programm zum verkleinern mehrerer Dateien auf einmal und dann kann das Berichteschreiben schon losgehen :woohoo: – ich sichere mir schon mal ein Plätzchen :)

Liebe Grüße @ all und einen schönen Abend!
Sabine
Letzte Änderung: 05 Apr 2017 19:39 von Applegreen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Old Women
07 Apr 2017 11:03 #470460
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 05 Apr 2017 19:36
  • Applegreens Avatar
7.3.2017 – Über die Old Seven Passes Road nach Plettenberg Bay

Heute heißt es Abschied nehmen, vom Meeresrauschen und dem schönen Örtchen Wilderness. Ich mag Wilderness wirklich sehr – es wirkt alles sehr beschaulich und die Lage ist einfach ein Traum. Wenn ein Immobilienkauf im Ausland in Frage käme, würde ich hier ein Häuschen kaufen wollen :whistle:

Die beiden Inhaber-Schwestern des Mes Amis sind zwei wirklich liebenswerte ältere Damen, eine der beiden bisweilen ein wenig verpeilt, aber wir haben uns hier wohl gefühlt. Sehr herzlich mit einer Umarmung und den Wünschen auf ein baldiges Wiedersehen verabschieden wir uns.

Zunächst fahren wir nochmals in den Ort um unseren Etios vollzutanken und im Spar noch etwas an Getränken einzukaufen. Dann fahren wir zurück Richtung George, um dort nach wieder mal einigem Kreiseln in einer Wohnsiedlung die Zufahrt zur „Old Seven Passes Road“ bzw. besser bekannt unter „Old George to Knysna Road“ zu nehmen.



Letztes Jahr hat mich diese Strecke ganz besonders fasziniert, so dass ich unbedingt wieder diesen „Umweg“ in Kauf nehmen wollte.

Unser erster Halt an der Brücke über dem Touws River.







Weiter geht es auf der gut zu fahrenden Gravelroad bis zur „Hochebene“ wo sich etliche Farmen mit Vieh und Milchwirtschaft befinden. Im Gegensatz zum letzten Jahr begegnen uns verhältnismäßig viele Fahrzeuge, insbesondere auch LKW. Wir lassen auch den Big Tree links liegen und unser nächster Stopp ist diesem Freund hier zu verdanken.



Erst später bemerken wir den Rest seiner Familie im Gebüsch rechts neben uns, die uns eindringlich mustern.





Nachdem ich Anstalten mache weiterzufahren, bemerke ich den wahren Grund für die Aufmerksamkeit der Familie – eine frische Ansammlung von Essensmüll am Straßenrand ist das eigentliche Objekt der Begierde und die Affenbande wartet nur auf freien Zugang :laugh:

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und bietet immer neue Landschaften:







Unterwegs machen wir schon kurze Zeit später nochmals einen Halt, um die schöne Landschaft um uns herum zu bewundern.



Da ich auf dieser Reise der alleinige Fahrer bin, habe ich leider kaum ein Auge für die vielen schönen Aussichten und Passtrecken :( . Einige Passagen erfordern Aufmerksamkeit, zumal uns in den zum Teil schmalen Serpentinen häufig auch LKW begegnen. Letztes Jahr hingegen waren wir auf diesem Abschnitt so gut wie alleine unterwegs.

Schon bald erreichen wir den Phantom Pass, der uns nach unten zur Knysna Lagoon führt. Bei einigem Verkehrsaufkommen geht es recht zähfließend durch Knysna hindurch. Nun wieder der N2 folgend erreichen wir schon bald Plettenberg Bay.

Plett finde ich persönlich gar nicht schön – dagegen ist Wilderness eine kleine beschauliche Oase. Kurz nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben wird es wieder deutlich netter.

Linker Hand auf der N2 Höhe Keurboomstrand entdecken wir den Thyme & Again Farmstall. Hier werden nicht nur leckere lokale Produkte zum Verkauf angeboten, sondern es gibt auch einen kleinen Restaurantbereich auf einer hübschen Veranda. Zwar gibt es grade keinen Strom, aber Gerichte vom Grill sind noch zu haben. Wir nehmen eine Art warmes Fladenbrot gefüllt mit Humus und Hühnchen – die sind so riesig, dass wir nur die Hälfte schaffen. Den Rest lassen wir uns einpacken und schon ist das Thema Abendessen für heute geklärt, denn die Tamodi Lodge bietet kein Abendessen an und heute habe ich definitiv keine Lust mehr, hinunter in die Stadt zur fahren.

Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Tamodi Lodge. Nach bayern schorschen’s Bericht war ich schon seeehr gespannt, was uns dort wohl erwartet :silly: .

Allein die Pforte ist schon vielversprechend. Ein schmaler Weg führt vorbei an einem gepflegt aussehenden Pferdestall und Paddocks zum Haupthaus.

Wir sind recht früh und eine der „guten Geister“ der Lodge begrüßt uns freundlich aber leicht unterkühlt. Hier wird ganz offensichtlich versucht, sich besonders gewählt und vornehm auszudrücken. Nach einer kurzen Einweisung inklusive Begrüßungsgetränk werden wir in unser „Gemach“ geführt.

Mangels Alternativen haben wir die „Honeymoon Suite“ im Haupthaus gebucht. Außer dieser gibt es noch eine weitere Suite in einem nahen gelegenen Nebengebäude und 2 oder 3 Standardzimmer.

Auf den ersten Eindruck sind wir von der unglaublichen Größe und dem ganzen Pomp erst einmal erschlagen. Geräumig wäre untertrieben – da hat der Schorsch in der Tat nicht übertrieben :woohoo: .











Wir inspizieren unser Reich in der Größe eines Reihenhauses, den Clou entdecken wir erst zum Schluss – ein Traum aller Frauenherzen – Besitzerinnen von vielen Kleidungsstücken und noch mehr Schuhen würden hier reichlich Raum zum Ansammeln finden. Der spärliche Inhalt unseres Reisegepäcks allerdings verschwindet unauffällig in den Tiefen der vielen Schubladen, Aufhänger und Fächer :ohmy: .



Für mich ist das absolute Highlight allerdings unsere private Veranda mit diesem absolut unvergleichlich schönen Ausblick:





Diese Veranda wurde zu meinem absoluten Lieblingsplatz auf dieser Reise gekürt!

Neugierig begeben wir uns nach dem Verstauen unserer Siebensachen auf Erkundungstour im Haupthaus.







Der Pool bietet ebenfalls einen herrlichen Ausblick:





Dann inspizieren bei einem kleinen Spaziergang das Gelände.

Besonders interessieren uns natürlich die Pferde und die Stallungen. Zunächst können wir auf dem Reitplatz in traumhafter Lage bei der Springgymnastik zuschauen.



Die Stallungen sind vom Allerfeinsten – riesige Boxen und alles aus edelsten Materialien.



Wir hatten die Empfangsdame schon gefragt, ob auch hier geführte Ausritte möglich sind, werden aber morgen früh erfahren, dass das leider nicht möglich ist :( . Auch wenn die Homepage der Lodge auf den ersten Blick anderes suggeriert und von einer Reitschule die Rede ist – hier ist alles privat und exklusiv.

Beim weiteren Rundgang entdecken wir eine größere Baustelle – wie wir später erfahren, werden gerade 1 oder 2 weitere private Deluxe-Honeymoonsuiten mit privatem Pool gebaut, die auch schon ab Dezember buchbar sein sollen. Im Haupthaus bekommt man davon allerdings nichts mit.

Zurück in unserem fast königlichen Gemach widmen wir uns erst einmal den ansprechenden sanitären Einrichtungen. Dagmar testet die freistehende Badewanne und ich trotz frischen Temperaturen am Abend die Außendusche.

Danach machen wir es uns mit unseren Resten vom Mittagessen und einem Gin Tonic aus der Minibar auf der Veranda in Decken gehüllt gemütlich.





Ach ist das Leben schön!

Die Stille hier ist überwältigend. Die letzten Tage hat uns das Meeresrauschen in den Schlaf begleitet – hier hört man einfach nur NICHTS!

In unserem Himmelbettchen fallen wir schon bald in einen tiefen Schlaf.

Morgen geht es dann wieder auf Schusters Rappen am Storms River Mouth den „Blue Duiker Trail“ entlang – und dort werden wir definitiv etwas erleben! :whistle:
Letzte Änderung: 07 Apr 2017 20:53 von Applegreen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, tina76, casimodo, ANNICK, Topobär, bayern schorsch, fotomatte, speed66, Logi, Old Women und weitere 10
07 Apr 2017 15:54 #470493
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3161
  • Dank erhalten: 6759
  • bayern schorsch am 07 Apr 2017 15:54
  • bayern schorschs Avatar
Hallo Sabine,

das freut mich sehr, dass Euch die Tamodi-Lodge soooooo gut gefallen hat. Die Honeymooner-Suite macht seinem Namen alle Ehre - Du solltest dort auch mal mit Deinem Mann hinfahren. Man wird regelrecht zum Honeymooner ... :kiss: ;) :kiss:

Das mit dem Reiten ist schade, dass Ihr keine Möglichkeit hattet. Die Inhaberin der Lodge (den Namen weiß ich nicht mehr) hat jeden Tag gleich hinter der Suite fleißig trainiert. Ich hab in der Stadt mal ein kleinens Schwätzchen mit Ihr gehalten - eine sehr interessante und amüsante Frau. Ich hätte nicht gedacht, dass sie einen Wunsch nicht erfüllen mag.

Bin gespannt wie´s bei Euch weitergeht, aber freuen tut´s mich wirklich, dass die Tamodi so "eingeschlagen" hat.

Bis dann
der bayern schorsch
Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Applegreen
07 Apr 2017 18:41 #470506
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 05 Apr 2017 19:36
  • Applegreens Avatar
bayern schorsch schrieb:
Du solltest dort auch mal mit Deinem Mann hinfahren. Man wird regelrecht zum Honeymooner ... :kiss: ;) :kiss:

Da hast Du wohl Recht, mein Mann muss allerdings erst mal für die beiden nächsten Reisen herhalten - ob ich ihn so schnell nochmal nach Südafrika bekomme :whistle: ? Wer weiß :lol:
bayern schorsch schrieb:
Ich hätte nicht gedacht, dass sie einen Wunsch nicht erfüllen mag.
Na ich kann das schon sehr gut verstehen - wenn man gut trainierte Sportpferde im Stall hat, sind das Schätzchen, die man nicht gerne jedem dahergelaufenen Touristen anvertraut, der von sich behauptet gut reiten zu können :woohoo: Da könnte ich aus meiner aktiven Zeit auch so einige Schmankerl erzählen :sick: Das haben wir voll und ganz verstehen können!

Die Tamodi Lodge ist von der Lage und der liebevollen Einrichtung schon ein ganz besonderes Highlight. Im Fazit werde ich aber nochmal auf die klitzekleinen verbesserungswürdigen Dinge eingehen :whistle: Ich kann schon so viel verraten, dass das Woodall nach wie vor für mich persönlich nicht zu toppen ist - da passt einfach wirklich das Gesamtpaket B) Dort wird man als Gast derart verwöhnt, das finde ich schon sehr außergewöhnlich - dazu aber viel später mehr B)

Liebe Grüße
Sabine
Letzte Änderung: 07 Apr 2017 18:42 von Applegreen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
08 Apr 2017 11:43 #470550
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 05 Apr 2017 19:36
  • Applegreens Avatar
8.3.2017 – Tsitsikamma Storms River Mouth Blue Duiker Trail - Eine Begegnung der besonderen Art

Wir haben geschlummert wie Prinzessinnen auf der Erbse und werden schon beim ersten Morgenlicht wach. Für mich ein Ritual in Afrika, sofern sich eine private Sitzgelegenheit im Freien bietet: Bei einem Kaffee ganz früh morgens die Morgenstille genießen.



Bei herrlichem Sonnenschein wird das Frühstück auf der Veranda direkt am Pool serviert. Besser kann ein Morgen doch nicht starten :) .



Während des Frühstücks trifft Owen, der Besitzer der Tamodi Lodge für die allmorgendlichen Honneurs ein. Er wusste schon Bescheid bezüglich unseres Anliegens und bedauert, uns keinen Ausritt auf der Lodge anbieten zu können. Er empfiehlt uns die Reitaktivitäten der Hog Hollow Lodge – als Alternative hatte ich noch das Plettenberg Game Reserve in Petto, wo Ausritte in das Game Reserve angeboten werden. Wir sind was Hog Hollow betrifft aufgrund eines Berichtes von Freunden recht skeptisch. Owen versichert uns aber, dass er die Ausritte dort uneingeschränkt empfehlen kann und er sich direkt für uns kümmern wird. Kurze Zeit später ist der Ausritt für morgen Nachmittag gebongt. Es soll in einem mehrstündigen Ritt Richtung Kurland zu einem Polo-Club gehen - klingt doch vielversprechend :whistle: !?

Heute brechen wir aber direkt nach dem Frühstück auf gen Tsitsikamma Nationalpark. Nachdem wir das derzeit in Umbau befindliche Gate passieren finden wir noch vor dem Informationszentrum direkt am Einstieg zum Lourie Trail einen Parkplatz.



Zuerst einmal bestaunen wir in Ruhe die Brandung direkt vor unserer Nase.







Nach einem kurzen aber schon recht steilen Anstieg erreichen wir den „Agulhas Lookout Point“.





Kurz darauf erreichen wir den Abzweig zum „Blue Duiker Trail“ und von nun an geht es immer weiter in das Herz des dichten Waldes.







Wir sind sehr erstaunt, dass uns hier keine Menschenseele begegnet. Manchmal sind wir gar nicht sicher, auf dem richtigen Weg unterwegs zu sein, wären da nicht diese Hinweisschilder.



Zwischendurch gönnen wir uns eine kurze Rast.







Nach geraumer Zeit erreichen wir einen Pool mit Wasserfall, wo wir auch seltsame Exkremente entdecken. Noch rätseln und witzeln wir, nichtsahnend, dass wir schon sehr bald leibhaftig erfahren werden, von welcher Kreatur diese stammen :unsure:.





Immer wieder äußert Dagmar Bedenken, ob wir hier wohl richtig sind. Der Weg ist stellenweise doch recht unwegsam. Voller Freude entdecke ich hinter einem steilen Anstieg eine Bewegung. „Da sind Leute“! :woohoo:





Oben angekommen bleibt mir fast das Herz stehen :woohoo: – ich schaue direkt in die Augen eines ausgewachsenen männlichen Baboons, der mir den Weg versperrt. Etwas mehr als eine „Armlänge“ von mir entfernt! :woohoo: :blink:

Ich neige ja bisweilen zu Übertreibungen, aber dieser Bursche war schon einer von der auf Maximalgröße ausgewachsener Kerl :woohoo:.

Mir schwirren tausend Gedanken durch den Kopf – der erste für eine Millisekunde ist der, ein Foto zu machen :pinch: :sick: . Diesen verwerfe ich allerdings schlagartig, denn mein Gegenüber ist deutlich, deutlich zu nah :woohoo: .

Mittlerweile hat auch Dagmar den Anstieg geschafft und steht nun erstarrt zu einer Salzsäule direkt hinter mir.

Mr. Baboon steht weiter regunglos und mit durchdringendem Blick vor uns – mittlerweile ist die erste Schockstarre überwunden und ich fange an ihn anzuschreien und zu klatschen :blush:. Mit dem Erfolg, dass er absolut ruhig und gelassen einen weiteren Schritt auf uns zu macht :woohoo: – jetzt fehlt nur noch, dass er uns die Hand zum Gruße reicht :ohmy:!

Das geht eindeutig zu weit, zumal hier keine Hilfe von Dritten zu erwarten ist! Schwer einzuschätzen, ob der Typ nun Böses im Sinn hat oder uns seltsame wild fuchtelnde Kreaturen einfach nur abstrus findet :pinch: Wir weichen vorsichtshalber langsam ein paar Schritte zurück. Panisch zurück zu rennen erscheint mir keine gute Idee :dry:.

Als nächstes fallen mir Steinschleudern ein, die ich allerdings grade nicht zur Hand habe. Die gab’s doch auf dem Farmers Market in Sedgefield zu kaufen – nützt mir jetzt aber gar nichts :sick:.

In der Not greife ich nun nach einem Stock am Boden – in dem Moment sind Gedanken an eventuell anwesende Schlangen auch eher sehr weit weg :S . Alleine diese Bewegung reicht aus, um wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen :side: .

Er weicht etwas zurück, ist aber immer noch nicht wirklich beeindruckt. Er lässt uns weiterhin nicht aus den Augen. Irgendwie macht er keinen bedrohlichen Eindruck, aber wer kann das schon sicher sagen :dry:?! Wahrscheinlich sind in unseren Gefilden nicht allzu seltene Begegnungen mit einem stattlichen Keiler im Wald weit aus gefährlicher :huh: .

Erst als ich den Stock energisch in seine Richtung schleudere – natürlich ohne ihn treffen zu wollen - tritt er endlich den Rückzug an :whistle:. In einem Bogen um uns herum flüchtet er nun in die Richtung aus der wir gekommen sind – also hinter uns. Auch nicht unbedingt ein angenehmes Gefühl - im dichten Geäst ist er bald verschwunden - aber ist er auch wirklich weg :S :S ?

Wir nutzen den freigewordenen Weg und machen uns schleunigst vom Acker. Wir folgen dem weiteren Verlauf des Trails – immer wieder hinter uns schauend, um sicherzugehen, nicht doch verfolgt zu werden :huh:. Langsam beruhigen wir uns wieder, sind aber heilfroh, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit wieder die Straße erreichen :) .

Spätere Gespräche mit Owen und unseren Guides in den Game Reserves beruhigen uns, dass wir richtig reagiert haben. Es gibt zwar keine bestätigten schwerwiegenden Übergriffe von Baboons auf Menschen, allerdings ist dennoch höchste Vorsicht geboten! Baboons, die noch nie Kontakt mit Menschen hatten, gelten als eher sanftmütig – aber woher soll man das schon wissen :dry: :dry: ?

Ich wäre zumindest deutlich lieber dem Namensgeber des Trails begegnet – aber die heutige Begegnung hat mir zumindest nochmal deutlich gemacht, dass man sich auch auf den Touristenpfaden selbstverständlich in der Wildnis bewegt und demzufolge mit solchen Begegnungen rechnen muss. Ich für meinen Teil werde zukünftig besser vorbereitet sein!!

Nun queren wir die Straße und folgen weiter dem Trail, wiederum durch dichten Wald und wir bleiben auf der Hut, bis wir den Waterfall Trail am Meer erreichen. Hier begegnen uns auch die ersten Wanderer seit Stunden. Von hier aus haben wir nochmal einen schönen Blick auf den Urwald, durch den wir grade gewandert sind:



Mittlerweile hat es sich zugezogen und die Stimmung ist fast dramatisch. Dennoch erfreuen wir uns an den Wellen, die an den Felsen brechen:












Am provisorisch wiederaufgebauten „Cattle Baron“ angekommen, tummeln sich die Busreisegruppen – hier ist eine Stimmung wie auf einem Volksfest :sick:. Nach unserer einsamen Wanderung eher ein Kulturschock :S.

Aber auch wir haben Hunger und beschließen, ein verfrühtes Abendessen zu uns zu nehmen. Und wenn wir schon einmal hier sind wollen wir natürlich auch noch zu den Hängebrücken. Letztes Jahr hat es hier aus Eimern geschüttet und wir haben damals die Brücke nur im Schnelldurchgang angeschaut. Heute haben wir Glück, es klart wieder auf und wir machen uns auf den Weg.







Ich vermute hier haben wir Weißbrust-Kormorane entdeckt:



Unterwegs treffen wir auf eine Dassie-Kolonie. Zu putzig zu beobachten, diese possierlichen, friedlichen und wie Meerschweinchen quiekenden Tierchen :kiss: :kiss:

















Die Suspension Bridge zeigt sich in dieser schönen Abendstimmung deutlich attraktiver als bei meinem letzten Besuch, wenngleich der Weg über die vielen Stufen dorthin nach einer schon sehr aufregenden und ausgiebigen Wanderung doch recht schwerfällt.















Es ist schon spät, als wir den Heimweg antreten. Da wir nach dem Essen im Cattle Baron keinen großen Hunger mehr verspüren, statten wir dem lodgeeigenen prall gefüllten und ebenso gut sortierten Weinkeller einen Besuch ab und beenden diesen wirklich aufregenden, aber dennoch wunderbaren Tag mit einem guten Tröpfchen auf unserer privaten Veranda B)



Jetzt haben wir schon wieder gut lachen, über unsere heutige Begegnung der besonderen Art :laugh:





Später beginnt es zu regnen und wir versinken erschöpft in einen tiefen Schlaf in unserem königlichen Himmelbett.

Morgen früh werden wir zu einer „kurzen“ Wanderung im Natures Valley aufbrechen und für den Nachmittag ist dann der sehnsüchtig erwartete Ausritt geplant :whistle:
Letzte Änderung: 08 Apr 2017 14:05 von Applegreen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, casimodo, ANNICK, fotomatte, Logi, Old Women, Daxiang, Carinha, Fortuna77, sphinx und weitere 4
09 Apr 2017 09:38 #470623
  • sphinx
  • sphinxs Avatar
  • Beiträge: 1496
  • Dank erhalten: 3992
  • sphinx am 09 Apr 2017 09:38
  • sphinxs Avatar
Liebe Sabine
Es macht soviel Spaß Eure Begeisterung zu spüren.
Und durch Deine Bilder kann ich kaum noch abwarten losfahren zu dürfen.
EInen schönen Sonntag
von Elisabeth
Letzte Änderung: 09 Apr 2017 09:39 von sphinx.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Applegreen